ProSieben Enissa AmaniProSieben/Boris BreuerZu den Verlierern im Show-Bereich gehört bedauerlicherweise ProSieben. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Mitbewerbern ruhte sich der Sender nicht auf althergebrachten Formaten aus, sondern experimentierte frohen Mutes mit neuen Sendungskonzepten und gab im ersten Jahr der Post-Raab-Ära unverbrauchten Gesichtern eine Chance. Davon war einiges verzichtbar („Match Factor“, „Risky Quiz“, „Deutschland tanzt!“), anderes hingegen erfreulich unkonventionell und anarchisch („Das ProSieben Auswärtsspiel“, „Die beste Show der Welt“, „Studio Amani“, „Applaus und Raus!“). Man darf hoffen, dass sich ProSieben von den Misserfolgen nicht entmutigen lässt und weiter an Shows abseits des Mainstreams arbeitet, die sich durch Qualität und Originalität auszeichnen.
Sat.1 „The Voice of Germany“Sat.1/Richard HübnerDer Bällchensender wagte im Herbst 2016 einen Umbau seinen Programmschemas und verlegte die Ausstrahlung der Erfolgscastingshow „The Voice of Germany“ von Freitag auf Sonntag – mit Erfolg. Selbst gegen den quotenstarken „Tatort“ konnte das Format wie auch die im Anschluss gezeigte Comedyshow „Luke! Die Woche und ich“ überdurchschnittliche Werte einfahren. Ob die Zuschauer auch abseits von „The Voice“ sonntags Lust auf Shows haben, wird sich 2017 zeigen. Weniger erfolgreich war Sat.1 2016 jedenfalls mit der Realityshow „Promi Big Brother“, da die Staffel mit nahezu unverändertem Ablauf äußerst langweilig geriet. Auch mit den Shows „Superkids“, „Ran an den Mann“ und „Karawane der Köche“ gewann Sat.1 keinen Blumentopf.
Glenn Riedmeier ist seit Anfang 2013 als Journalist bei fernsehserien.de tätig und dort vorrangig für den nationalen Bereich zuständig. Er schreibt News rund um das aktuelle Fernsehgeschehen und verfasst Kritiken, vor allem zu relevanten Starts aus der TV-Unterhaltung. Darüber hinaus führt er Interviews mit bekannten TV-Persönlichkeiten. Unter anderem sprach er bereits mit Bastian Pastewka, Jürgen Domian, Stephanie Stumph, Fritz Egner, Jochen Bendel, Beatrice Egli, Collien Ulmen-Fernandes, Carolin Kebekus und Torsten Sträter. Des Weiteren verfasst er zu besonderen Anlässen wie Jubiläen von TV-Sendern oder -Formaten ausführliche Rückblicke und Specials – aus einem nostalgischen und zugleich kritisch-informierten Blickwinkel. Schon seit frühester Kindheit war der 1985 geborene Münchner vom Fernsehen fasziniert. Am Wochenende stand er freiwillig früh auf, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. „Bim Bam Bino“, „Vampy“ und der „Li-La-Launebär“ waren ständige Begleiter zwischen den „Schlümpfen“, „Familie Feuerstein“ und „Bugs Bunny“. Seine Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben. Darüber hinaus begeistert er sich für Gameshows wie „Ruck Zuck“ oder „Kaum zu glauben!“ und ist mit hoher Expertise gleichzeitig Fan und kritischer Beobachter der deutschen Schlagerwelt. Auch für Realityformate wie „Big Brother“ und „Die Verräter“ hat er eine Ader – auf rein krawalliges Trash-TV kann er dagegen verzichten. Im Comedy-Bereich begeistert er sich vor allem für Sitcoms, Stand-up-Comedy und Late-Night und hält diesbezüglich auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den USA offen.