ProSieben Enissa AmaniProSieben/Boris BreuerZu den Verlierern im Show-Bereich gehört bedauerlicherweise ProSieben. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Mitbewerbern ruhte sich der Sender nicht auf althergebrachten Formaten aus, sondern experimentierte frohen Mutes mit neuen Sendungskonzepten und gab im ersten Jahr der Post-Raab-Ära unverbrauchten Gesichtern eine Chance. Davon war einiges verzichtbar („Match Factor“, „Risky Quiz“, „Deutschland tanzt!“), anderes hingegen erfreulich unkonventionell und anarchisch („Das ProSieben Auswärtsspiel“, „Die beste Show der Welt“, „Studio Amani“, „Applaus und Raus!“). Man darf hoffen, dass sich ProSieben von den Misserfolgen nicht entmutigen lässt und weiter an Shows abseits des Mainstreams arbeitet, die sich durch Qualität und Originalität auszeichnen.
Sat.1 „The Voice of Germany“Sat.1/Richard HübnerDer Bällchensender wagte im Herbst 2016 einen Umbau seinen Programmschemas und verlegte die Ausstrahlung der Erfolgscastingshow „The Voice of Germany“ von Freitag auf Sonntag – mit Erfolg. Selbst gegen den quotenstarken „Tatort“ konnte das Format wie auch die im Anschluss gezeigte Comedyshow „Luke! Die Woche und ich“ überdurchschnittliche Werte einfahren. Ob die Zuschauer auch abseits von „The Voice“ sonntags Lust auf Shows haben, wird sich 2017 zeigen. Weniger erfolgreich war Sat.1 2016 jedenfalls mit der Realityshow „Promi Big Brother“, da die Staffel mit nahezu unverändertem Ablauf äußerst langweilig geriet. Auch mit den Shows „Superkids“, „Ran an den Mann“ und „Karawane der Köche“ gewann Sat.1 keinen Blumentopf.
Glenn Riedmeier ist Jahrgang ’85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. „Bim Bam Bino“, „Vampy“ und der „Li-La-Launebär“ waren ständige Begleiter zwischen den „Schlümpfen“, „Familie Feuerstein“ und „Bugs Bunny“. Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. „Ruck Zuck“ oder „Kaum zu glauben!“. Auch für Realityshows wie den Klassiker „Big Brother“ hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie „Die Harald Schmidt Show“ und „PussyTerror TV“, hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie „Eine schrecklich nette Familie“ und „Roseanne“, aber auch schräge Mysteryserien wie „Twin Peaks“ und „Orphan Black“. Seit Anfang 2013 ist er bei fernsehserien.de vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.