D 1999–
- Quiz
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„Wer wird Millionär?“ ist nach dem Vorbild der britischen Quizsendung „Who Wants to Be a Millionaire“ gestaltet. Seitdem die Sendung im September 1999 gestartet wurde, führt Günther Jauch als Moderator und Fragensteller durch die Show. Potenzieller Höchstgewinn ist seit 2002 die Summe von 1 Millionen Euro (vorher 1 Million DM). Gestellt werden maximal 15 Fragen, bei denen aus vier Antwortmöglichkeiten die richtige gewählt werden sollte. Als Hilfe stehen dem Kandidaten generell drei Joker zur Verfügung (Publikumsjoker, Telefonjoker, 50/50-Joker) – seit 2007 besteht zudem die Möglichkeit, einen Zusatzjoker einzufordern – die sichere Gewinnstufe von 16.000 Euro entfällt in diesem Fall jedoch. In sogenannten „Prominenten-Specials“, die etwa alle sechs Monate ausgestrahlt werden, nehmen Prominente auf dem Ratestuhl Platz. Die von ihnen eingespielten Summen werden an gemeinnützige Einrichtungen oder Stiftungen gespendet. Weitere Specials liefen unter den Labels „Familien-Special“ und „Blind-Date-Special“.
- Adaption von Who Wants to Be a Millionaire (UK)
- siehe auch Die Millionenshow, Wer wird Millionär? (CH), Seid umschlungen, Millionen
Wer wird Millionär? – Kauftipps
Wer wird Millionär? – Sendetermine
Mi. 25.12.
20:15–00:05
20:15– 169726.007
26.007 Das Weihnachts-Special NEU 1698
26.008
26.008 Das Weihnachts-Special NEU Do. 26.12.
20:15–00:05
20:15– 169926.009
26.009 Das Weihnachts-Special NEU 1700
26.010
26.010 Das Weihnachts-Special NEU Mo. 06.01.
20:15–22:15
20:15– S129
129 Die 3-Millionen-Euro-Woche (23a) NEU Mo. 06.01.
22:35–00:00
22:35– S130
130 Die 3-Millionen-Euro-Woche (23b) NEU Di. 07.01.
20:15–22:15
20:15– S131
131 Die 3-Millionen-Euro-Woche (24a) NEU Di. 07.01.
22:35–00:00
22:35– S132
132 Die 3-Millionen-Euro-Woche (24b) NEU Mi. 08.01.
20:15–22:15
20:15– S133
133 Die 3-Millionen-Euro-Woche (25a) NEU Mi. 08.01.
22:35–00:00
22:35– S134
134 Die 3-Millionen-Euro-Woche (25b) NEU Do. 09.01.
20:15–22:15
20:15– S135
135 Die 3-Millionen-Euro-Woche (26a) NEU Do. 09.01.
22:35–00:00
22:35– S136
136 Die 3-Millionen-Euro-Woche (26b) NEUWer wird Millionär? – Community
Peter123 am
Selbst wenn es in den Büchern von Harry Potter steht, bleibt es eine ausgedachte Sache und hat nix mit der Realität verloren!
Wenn es eine Harry Potter Frage gewesen wäre, kein Problem...aber auch der Kandidat meinte ja das 1473 es noch keinen American Football gab.
Kann man auch fragen, wer stürzte nach offiziellen Geschichtsschreibern im Jahr 900 den Tyrannen Molor?User 1837775 (geb. 1963) am
Hallo Peter123, danke für Deinen Kommentar.
Ich war gestern so erstaunt, dass ich sofort, noch während der Sendung (s. Uhrzeit meines Kommentars) die Wörter "gedudent" ;-) habe.
Die Mehrfach-Bedeutungen sind separat dort aufgeführt.
"A" war mir deshalb nicht im Gedächtnis, weil mein Sprachgefühl "aufschreiben" - als Wort mit nur einer Bedeutung - durchgewunken hat.
Ich verstehe leider nicht, was Du an der Harry-Potter-Frage seltsam findest ... Ich habe die Bücher gelesen - da ist einmal die Rede von der WM 1473 im Quidditch. Also ist die "schriftliche Quelle" doch ein Produkt der Autorin.
Magst Du darauf noch mal antworten? Ich würde mich freuen. GrußPeter123 am
Jauch meint etwas mit Betonung, hab die Frage auf RTL.de mal rausgesucht:
Welches Verb hat zwei seperate Duden-Einträge, wobei die Betonung den Bedeutungsunterschied ausmacht?
A: aufschreiben B: abschreiben C: umschreiben D: vorschreiben
C hatte sie genommen und wurde als richtig anerkannt. Laut Duden.de gibt es halt nur davon 2 Einträge. Alle anderen gibts nur 1mal im Duden, Bedeutung dann wohl egal.
PS: Das schlimmste fand ich die Harry Potter Frage!
In welcher Sportart gab es einer schriftlichen Quelle zufolge 1473 ein WM-Finale, in dem alle 700 bekannten Foul-Arten begangen wurden? Die möglichen Antworten: A) American Football, B) Sackhüpfen, C) Wasserball und D) Quidditch.
Die "schriftlichen Quellen" sind dann die Fantasie ein Buchautorin...lächerliche Frage!
PPS: Die Harry Kane Kandidaten die auf 500 runtergepurzelt ist, fängt bei der nächsten 3-Mio-Woche bei 32.000 an, natürlich ohne Joker!User 1837775 (geb. 1963) am
Fehler im 3Mio-Finale : es gab die Frage nach Doppelbedeutung im Duden. Richtig gewesen wären 3 Antworten: Abschreiben (wirtschaftliches Rechnungswesen oder vom Banknachba rn in der Schule), umschreiben (i. S. v. korrigieren oder neu verfassen oder einen gesuchten Begriff bezeichnen, ohne ihn zu nennen) und vorschreiben (einen Text erst vor verfassen und ihn dann überarbeiten oder eine Reglementierung). Leider ist mir der 4. Distraktor entfallen
Schade - darf meiner Meinung nach nicht so passieren - Kandidatin hatte aber Glück!User 266450 am
Dafür hat Jauch sie (evtl. als Ausgleich) überzeugen können, die 125.000-Euro-Frage zu beantworten. Sie wollte bei 64.000 Euro aussteigen.
Wer wird Millionär? – News
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- Wann und wo laufen „Kevin – Allein zu Haus“, „Schöne Bescherung“ und Co.? ()
- „Wer wird Millionär?“: Nächste 3-Millionen-Euro-Woche in Sicht
- Fünf XXL-Abende mit Günther Jauch bei RTL ()
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- Doppelte Quiz-Weihnachten mit „Wer wird Millionär?“ und „Let’s Dance“-Weihnachtsshow
- RTL setzt zum Jahresende auf seine großen Show-Dauerbrenner ()
- Bushido und Zamperoni erstmals im „Wer wird Millionär?“-Prominenten-Special
- Für den guten Zweck im Rahmen des „RTL-Spendenmarathons“ ()
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Cast & Crew
Dies & das
Bis 2012 haben zehn Kandidaten die finale Millionenfrage richtig beantwortet, drei davon waren Prominente in Prominenten-Specials.
Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):Überaus erfolgreiche einstündige Quizshow mit Günther Jauch, in der Kandidaten Millionäre werden können.
Moderator Günther Jauch stellt Wissensfragen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad. Zunächst wird aus zehn potenziellen Mitspielern ein Kandidat ermittelt, indem Jauch die Aufgabe stellt, vier Begriffe in die richtige Reihenfolge zu bringen. Wer das am schnellsten schafft, ist dabei. Er spielt nun allein und sitzt Jauch gegenüber in der Mitte der Studio-Arena, beide haben je einen Bildschirm vor sich.
15 Fragen trennen den Kandidaten von der Million. Die zugeordneten Gewinnbeträge sind für die ersten fünf Fragen wie folgt gestaffelt: 50 – 100 – 200 – 300 – 500 €, verdoppeln sich dann bis 64 000 € für Frage 12 und steigern sich danach auf 125 000, dann auf 500 000 und schließlich 1 Million €. (Bis Ende 2001 hatte das Quiz bei 100 DM begonnen, sich im gleichen Rhythmus gesteigert und zusätzlich eine 250 000-DM-Stufe beinhaltet, die mit der Währungsumstellung gestrichen wurde, damit der Hauptgewinn weiterhin bei einer Million lag.) Der Kandidat kann pro Frage aus vier Antwortmöglichkeiten wählen. Ein Zeitlimit gibt es nicht. Drei Joker stehen ihm zur Verfügung: Er kann einen Bekannten anrufen, das Studiopublikum abstimmen lassen und zwei falsche Antworten wegfallen lassen. Es dürfen auch zwei oder alle drei Joker für eine einzige Frage eingesetzt werden.
Wer will, kann jederzeit mit dem bis dahin gewonnenen Geld aussteigen, auch nachdem er die nächste Frage bereits kennt und es daher vorzieht zu passen. Nur wer eine falsche Antwort gibt, fliegt raus und verliert einen Teil des Geldes. Wer fünf Fragen geschafft hat, darf die erspielten 500 € auf jeden Fall behalten, wer zehn Fragen geschafft hat, nimmt 16 000 € mit nach Hause. Wer alle 15 Fragen richtig beantwortet, ist Millionär. Hat ein Kandidat zu Ende gespielt, wird aus den verbliebenen potenziellen Mitspielern ein neuer ermittelt. Ist die Sendezeit um (was eine laute Hupe signalisiert), aber ein Kandidat noch im Spiel, macht er in der nächsten Sendung weiter.
Wer wird Millionär? war in jeder Hinsicht eine Sensation. Zunächst mal war es ein Quiz, und das Quiz hatte doch (zumindest im Hauptabendprogramm) seit vielen, vielen Jahren ausgedient. Und dann brach es auch noch alle bekannten Regeln: Es gab keine Zeitbegrenzung! Und die Kandidaten konnten tatsächlich noch aussteigen, wenn sie schon sahen, dass sie von der nächsten Frage keine Ahnung hatten!
Die ersten fünf Fragen waren im Prinzip Scherzfragen: „Ich wollt’ ich wär’ ein …? A: Hund, B: Huhn, C: Hummer, D: Huflattich“ (richtig: Huhn); „Wie heißt laut einem Märchen der Brüder Grimm die Schwester von Schneeweißchen? A: Fliederlila, B: Maisgelb, C: Rosenrot, D: Kornblumenblau“ (richtig: Rosenrot). Bei den härteren Nüssen konnte es höchst unterhaltsam sein, wie sich Kandidaten minutenlang wanden und nicht auf eine Antwort festlegen wollten, während Jauch mit Pokerface oder Grimassen versuchte, sie aufs Glatteis oder die richtige Fährte zu führen, was man leider an seinem Gesicht nicht unterscheiden konnte (Jauch selbst wusste die richtige Lösung allenfalls aus eigenem Vorwissen. Sein Bildschirm zeigte die korrekte Lösung erst, wenn der Kandidat sich festgelegt hatte).
RTL sendete die erste Staffel im Herbst 1999 an vier aufeinanderfolgenden Tagen. Die Einschaltquote steigerte sich innerhalb dieses Zeitraums auf sieben Millionen Zuschauer. Neue Staffeln im Winter, Frühjahr und Sommer 2000 bestanden bereits aus zehn bis 14 Folgen, die jeweils innerhalb von zwei Wochen zur Primetime liefen. Die Quote stieg weiter, und die Show erreichte jetzt bis zu zwölf Millionen Zuschauer. Ab Oktober 2000 änderte RTL den Senderhythmus und ließ Jauch seitdem regelmäßig jeden Freitag, Samstag und Montag um 20:15 Uhr Fragen stellen. Die Zuschauerzahl pendelte sich bei regelmäßig zwölf Millionen ein und machte die Sendung zur TV-Sensation des Jahres 2000. Die drei wöchentlichen Ausgaben belegten in der Hitliste aller Sendungen meistens die ersten drei Plätze. Es gab kaum eine Zeitschrift, die Jauchs Show nicht irgendwann zum Titelthema erhob.
Inspiriert vom großen Erfolg wurden bald wieder auf vielen Kanälen Wissensfragen gestellt. Die Kopien hießen u. a. Die Quiz Show, Die Chance Deines Lebens, Das Millionenquiz (alle Sat.1) und CA$H – Das Eine Million Mark Quiz (ZDF). Keine der Shows erreichte auch nur annähernd die Faszination, den Erfolg oder die Lebensdauer des Originals. Auch dessen Quoten ließen zwar im Lauf der Zeit nach, doch selbst im sechsten Jahr – bei unverändertem Ausstrahlungsrhythmus und rund 100 Sendungen pro Jahr – schauten noch immer regelmäßig acht Millionen Menschen zu.
Im Oktober 2000 wurde Wer wird Millionär? mit dem Deutschen Fernsehpreis für die beste Unterhaltungssendung ausgezeichnet. Ende November 2000 stellten sich in einem Special erstmals Prominente den Fragen, der erspielte Gewinn kam dem RTL-Spendenmarathon zugute (das Promi-Special wurde nun ein halbjährlicher Standard und erreichte noch höhere Zuschauerzahlen als die regulären Ausgaben). Zwei Tage später wurde die Frage Wer wird Millionär? endlich beantwortet: Millionär wurde Prof. Eckhard Freise aus Münster, der nach mehr als einem Jahr als erster Kandidat die Höchstsumme gewann. Er beantwortete zum Schluss die Frage: „Mit wem stand Edmund Hillary 1953 auf dem Gipfel des Mount Everest? A: Nasreddin Hodscha, B: Nursay Pimsorn, C: Tenzing Norgay, D: Abrindranath Singh“. Die richtige Antwort war C. Die „Bild“-Zeitung hatte den meisten Zuschauern jedoch zuvor den Spaß verdorben, weil sie schon morgens vor Ausstrahlung der Aufzeichnung den Millionär mitsamt Frage und Antwort verriet.
Die arbeitslose Hausfrau Marlene Grabherr aus Gottmadingen war im Mai 2001 die zweite Millionengewinnerin, weil sie die Antwort auf diese Frage richtig tippte: „Welche beiden Gibb-Brüder der Popband The Bee Gees sind Zwillinge? A: Robin und Barry, B: Maurice und Robin, C: Barry und Maurice, D: Andy und Robin“. Richtig: B. Bis dahin hatte sie risikofreudig und glücklich mehrfach korrekt geraten. Es dauerte 17 Monate bis zum nächsten Durchmarsch. Der Student Gerhard Krammer aus Ensdorf wurde mit der richtigen Antwort auf die Frage „Welcher berühmte Schriftsteller erbaute als diplomierter Architekt ein Freibad in Zürich?“ (Max Frisch) der erste Euro-Millionär, und die Assistenzärztin Maria Wienströer im März 2004 die erste Euro-Millionärin, weil sie beantwortete, wer 1954 den Chemie- und 1962 den Friedensnobelpreis bekam (Linus Pauling).
In England und den USA hieß die auch dort überaus erfolgreiche Show „Who Wants To Be A Millionaire?“. Der Engländer David Briggs hatte 1996 die Idee zur Sendung entwickelt und später damit einen Überraschungserfolg in Großbritannien gelandet, wo er zuvor bei mehreren Sendern mit dem Konzept abgeblitzt war. Er schrieb allen ausstrahlenden Sendern Ablauf, Deko, Licht und Musik bis ins Detail vor, weshalb die Show weltweit genau gleich aussah. Ende des Jahres 2000 war sie bereits in 81 Länder verkauft. In kaum einem war sie annähernd so erfolgreich wie in Deutschland, wo sie in Günther Jauch den perfekten Moderator fand.
Moderator Günther Jauch stellt Wissensfragen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad. Zunächst wird aus zehn potenziellen Mitspielern ein Kandidat ermittelt, indem Jauch die Aufgabe stellt, vier Begriffe in die richtige Reihenfolge zu bringen. Wer das am schnellsten schafft, ist dabei. Er spielt nun allein und sitzt Jauch gegenüber in der Mitte der Studio-Arena, beide haben je einen Bildschirm vor sich.
15 Fragen trennen den Kandidaten von der Million. Die zugeordneten Gewinnbeträge sind für die ersten fünf Fragen wie folgt gestaffelt: 50 – 100 – 200 – 300 – 500 €, verdoppeln sich dann bis 64 000 € für Frage 12 und steigern sich danach auf 125 000, dann auf 500 000 und schließlich 1 Million €. (Bis Ende 2001 hatte das Quiz bei 100 DM begonnen, sich im gleichen Rhythmus gesteigert und zusätzlich eine 250 000-DM-Stufe beinhaltet, die mit der Währungsumstellung gestrichen wurde, damit der Hauptgewinn weiterhin bei einer Million lag.) Der Kandidat kann pro Frage aus vier Antwortmöglichkeiten wählen. Ein Zeitlimit gibt es nicht. Drei Joker stehen ihm zur Verfügung: Er kann einen Bekannten anrufen, das Studiopublikum abstimmen lassen und zwei falsche Antworten wegfallen lassen. Es dürfen auch zwei oder alle drei Joker für eine einzige Frage eingesetzt werden.
Wer will, kann jederzeit mit dem bis dahin gewonnenen Geld aussteigen, auch nachdem er die nächste Frage bereits kennt und es daher vorzieht zu passen. Nur wer eine falsche Antwort gibt, fliegt raus und verliert einen Teil des Geldes. Wer fünf Fragen geschafft hat, darf die erspielten 500 € auf jeden Fall behalten, wer zehn Fragen geschafft hat, nimmt 16 000 € mit nach Hause. Wer alle 15 Fragen richtig beantwortet, ist Millionär. Hat ein Kandidat zu Ende gespielt, wird aus den verbliebenen potenziellen Mitspielern ein neuer ermittelt. Ist die Sendezeit um (was eine laute Hupe signalisiert), aber ein Kandidat noch im Spiel, macht er in der nächsten Sendung weiter.
Wer wird Millionär? war in jeder Hinsicht eine Sensation. Zunächst mal war es ein Quiz, und das Quiz hatte doch (zumindest im Hauptabendprogramm) seit vielen, vielen Jahren ausgedient. Und dann brach es auch noch alle bekannten Regeln: Es gab keine Zeitbegrenzung! Und die Kandidaten konnten tatsächlich noch aussteigen, wenn sie schon sahen, dass sie von der nächsten Frage keine Ahnung hatten!
Die ersten fünf Fragen waren im Prinzip Scherzfragen: „Ich wollt’ ich wär’ ein …? A: Hund, B: Huhn, C: Hummer, D: Huflattich“ (richtig: Huhn); „Wie heißt laut einem Märchen der Brüder Grimm die Schwester von Schneeweißchen? A: Fliederlila, B: Maisgelb, C: Rosenrot, D: Kornblumenblau“ (richtig: Rosenrot). Bei den härteren Nüssen konnte es höchst unterhaltsam sein, wie sich Kandidaten minutenlang wanden und nicht auf eine Antwort festlegen wollten, während Jauch mit Pokerface oder Grimassen versuchte, sie aufs Glatteis oder die richtige Fährte zu führen, was man leider an seinem Gesicht nicht unterscheiden konnte (Jauch selbst wusste die richtige Lösung allenfalls aus eigenem Vorwissen. Sein Bildschirm zeigte die korrekte Lösung erst, wenn der Kandidat sich festgelegt hatte).
RTL sendete die erste Staffel im Herbst 1999 an vier aufeinanderfolgenden Tagen. Die Einschaltquote steigerte sich innerhalb dieses Zeitraums auf sieben Millionen Zuschauer. Neue Staffeln im Winter, Frühjahr und Sommer 2000 bestanden bereits aus zehn bis 14 Folgen, die jeweils innerhalb von zwei Wochen zur Primetime liefen. Die Quote stieg weiter, und die Show erreichte jetzt bis zu zwölf Millionen Zuschauer. Ab Oktober 2000 änderte RTL den Senderhythmus und ließ Jauch seitdem regelmäßig jeden Freitag, Samstag und Montag um 20:15 Uhr Fragen stellen. Die Zuschauerzahl pendelte sich bei regelmäßig zwölf Millionen ein und machte die Sendung zur TV-Sensation des Jahres 2000. Die drei wöchentlichen Ausgaben belegten in der Hitliste aller Sendungen meistens die ersten drei Plätze. Es gab kaum eine Zeitschrift, die Jauchs Show nicht irgendwann zum Titelthema erhob.
Inspiriert vom großen Erfolg wurden bald wieder auf vielen Kanälen Wissensfragen gestellt. Die Kopien hießen u. a. Die Quiz Show, Die Chance Deines Lebens, Das Millionenquiz (alle Sat.1) und CA$H – Das Eine Million Mark Quiz (ZDF). Keine der Shows erreichte auch nur annähernd die Faszination, den Erfolg oder die Lebensdauer des Originals. Auch dessen Quoten ließen zwar im Lauf der Zeit nach, doch selbst im sechsten Jahr – bei unverändertem Ausstrahlungsrhythmus und rund 100 Sendungen pro Jahr – schauten noch immer regelmäßig acht Millionen Menschen zu.
Im Oktober 2000 wurde Wer wird Millionär? mit dem Deutschen Fernsehpreis für die beste Unterhaltungssendung ausgezeichnet. Ende November 2000 stellten sich in einem Special erstmals Prominente den Fragen, der erspielte Gewinn kam dem RTL-Spendenmarathon zugute (das Promi-Special wurde nun ein halbjährlicher Standard und erreichte noch höhere Zuschauerzahlen als die regulären Ausgaben). Zwei Tage später wurde die Frage Wer wird Millionär? endlich beantwortet: Millionär wurde Prof. Eckhard Freise aus Münster, der nach mehr als einem Jahr als erster Kandidat die Höchstsumme gewann. Er beantwortete zum Schluss die Frage: „Mit wem stand Edmund Hillary 1953 auf dem Gipfel des Mount Everest? A: Nasreddin Hodscha, B: Nursay Pimsorn, C: Tenzing Norgay, D: Abrindranath Singh“. Die richtige Antwort war C. Die „Bild“-Zeitung hatte den meisten Zuschauern jedoch zuvor den Spaß verdorben, weil sie schon morgens vor Ausstrahlung der Aufzeichnung den Millionär mitsamt Frage und Antwort verriet.
Die arbeitslose Hausfrau Marlene Grabherr aus Gottmadingen war im Mai 2001 die zweite Millionengewinnerin, weil sie die Antwort auf diese Frage richtig tippte: „Welche beiden Gibb-Brüder der Popband The Bee Gees sind Zwillinge? A: Robin und Barry, B: Maurice und Robin, C: Barry und Maurice, D: Andy und Robin“. Richtig: B. Bis dahin hatte sie risikofreudig und glücklich mehrfach korrekt geraten. Es dauerte 17 Monate bis zum nächsten Durchmarsch. Der Student Gerhard Krammer aus Ensdorf wurde mit der richtigen Antwort auf die Frage „Welcher berühmte Schriftsteller erbaute als diplomierter Architekt ein Freibad in Zürich?“ (Max Frisch) der erste Euro-Millionär, und die Assistenzärztin Maria Wienströer im März 2004 die erste Euro-Millionärin, weil sie beantwortete, wer 1954 den Chemie- und 1962 den Friedensnobelpreis bekam (Linus Pauling).
In England und den USA hieß die auch dort überaus erfolgreiche Show „Who Wants To Be A Millionaire?“. Der Engländer David Briggs hatte 1996 die Idee zur Sendung entwickelt und später damit einen Überraschungserfolg in Großbritannien gelandet, wo er zuvor bei mehreren Sendern mit dem Konzept abgeblitzt war. Er schrieb allen ausstrahlenden Sendern Ablauf, Deko, Licht und Musik bis ins Detail vor, weshalb die Show weltweit genau gleich aussah. Ende des Jahres 2000 war sie bereits in 81 Länder verkauft. In kaum einem war sie annähernd so erfolgreich wie in Deutschland, wo sie in Günther Jauch den perfekten Moderator fand.