Für „Game of Thrones“ und Peter Dinklage war es alles andere als ein nebliger Tag
Bild: HBO
Gerade als die Fans wegen überbordender Gewaltdarstellung ein bisschen böse mit „Game of Thrones“ wurden, ist es der Serie bei den 67. Primetime Emmy Awards gelungen, die Kritiker auf ihre Seite zu ziehen: Nicht nur als „Beste Drama-Serie“ wurde das Fantasy-Epos von HBO ausgezeichnet, auch die meisten Emmy-Auszeichnungen des Jahres konnte die Serie auf sich vereinen. Dabei wurde zudem ein Allzeit-Rekord für Drama-Serien aufgestellt: Mit gleich zwölf Emmys übertraf man den bisherigen Rekordhalter „The West Wing“ (neun Auszeichnungen in einem Jahr) deutlich, wir TV Line berichtet.
Acht Statuen der Academy of Television Arts & Sciences waren bereits am letzten Wochenende bei den „Creative Arts“- Auszeichnungen an „Game of Thrones“ gegangen. Denen folgten in der vergangenen Nacht vier weitere: Beste Drama-Serie, Beste Regie (an David Nutter für das Staffelfinale), Bester „Nebendarsteller“ (wie bei Ensemble-Serien häufig üblich waren alle Hauptdarsteller in der Kategorie „Supporting Actor“ angetreten) für Peter Dinklage und an die beiden Serienschöpfer David Benioff und D.B. Weiss nochmal für das Beste Drehbuch, ebenfalls für das Staffelfinale.
Für „Mad Men“ blieb in der Finalstaffel dann wenigstens der Hauptdarsteller-Emmy für Jon Hamm übrig – der erste für ihn. Auch Viola Davis konnte mit ihrem Emmy als Drama-Hauptdarstellerin „How to get Away with Murder“ Geschichte einen Meilenstein setzen: Es ist der erste für eine schwarze Schauspielerin. Uzo Aduba versüßte „Orange is the New Black“ mit einem Nebendarsteller-Sieg den Zwangswechsel von den Comedys zu den Dramen (fernsehserien.de berichtete).
Die 67. Primetime Emmys waren eine Veranstaltung der wenigen, überragenden Sieger: „Veep“ errang vier Emmys (Comedy-Serie, Hauptdarstellerin, männlicher Nebendarsteller sowie Regie), „Transparent“ sicherte sich die anderen Comedy-Preise (Hauptdarsteller, Drehbuch sowie bereits letzte Woche Gastdarsteller). Bei den Miniserien langte „Olive Kitteridge“ von HBO zu und ließ dabei für „American Crime“ einige Krümel übrig. Somit hielt ABC am Sonntag die Network-Ehre hoch. Eine Ehre, die sonst CBS mit „Good Wife“ gebührt, das in diesem Jahr aber leer ausging.
Insgesamt waren die diesjährigen Primetime Emmys aber eine Werbeveranstaltung für HBO, das am Sonntag 14 Auszeichnungen mitnahm – zwölf Statuen blieben für alle anderen Sender und Dienste übrig. Vier davon sicherte sich Comedy Central mit der in dieser Form beendeten „The Daily Show with Jon Stewart“ sowie „Inside Amy Schumer“.
Insbesondere die „Himmelstürmer“ vergangener Jahre – AMC und Netflix – holten sich mit je nur einer Auszeichnung am Sonntagabend eine leicht blutige Nase.
Beste Gastdarstellerin in einer Comedy-Serie: Christine Baranski, „The Big Bang Theory“ Gaby Hoffmann, „Girls“ Pamela Adlon, „Louie“ Elizabeth Banks, „Modern Family“ Gewinner: Joan Cusack, „Shameless“ Tina Fey, „Unbreakable Kimmy Schmidt“
Bester Nebendarsteller Miniserie / Fernsehfilm: Richard Cabral, „American Crime“ Denis O’Hare, „American Horror Story: Freak Show“ Finn Wittrock, „American Horror Story: Freak Show“ Michael Kenneth Williams, „Bessie“ Gewinner: Bill Murray, „Olive Kitteridge“ Damian Lewis, „Wolf Hall“
Beste Kindersendung: Gewinner: „Alan Alda And The Actor Within You: A YoungArts Masterclass“ „Degrassi“ „Hund mit Blog“ „Das Leben und Riley“ („Girl Meets World“) „Nick News With Linda Ellerbee: Coming Out“
Beste Regie in einer Drama-Serie: Gewinner: „Game of Thrones“ (David Nutter) – Die Gnade der Mutter (Mother’s Mercy; 5x10)
Bestes Drehbuch für eine Drama-Serie: „Game of Thrones“ (David Benioff und D.B. Weiss) – Die Gnade der Mutter (Mother’s Mercy; 5x10)
Beste Regie in einer Comedy-Serie: „Transparent“ (Jill Soloway) – Beste Frau („Best New Girl“; 1x08)
Bestes Drehbuch für eine Comedy-Serie: „Veep“ (Simon Blackwell, Armando Iannucci, Tony Roche) – Election Night (4x10)
Bestes Drehbuch für eine Vareity-Serie: „The Daily Show With Jon Stewart“
Beste Regie in einer Mini-Serie oder Fernsehfilm: „Olive Kitteridge“
Bestes Drehbuch für eine Mini-Serie oder Fernsehfilm: „Olive Kitteridge“
Beste Moderation einer Reality-Serie (bereits letzte Woche vergeben) Jane Lynch („Hollywood Game Night“)
DIE GEWINNER DER 67. PRIMETIME EMMY AWARDS NACH SENDUNGEN (inklusive der Creative-Arts-Auszeichnungen vom letzten Samstag, fernsehserien.de berichtete) Game of Thrones: 12 Olive Kitteridge: 6 American Horror Story: Freak Show: 5 Transparent: 5 Bessie: 4 The Saturday Night Live 40th Anniversary Special: 4 Veep: 4 The Daily Show with Jon Stewart: 3 Deadliest Catch: 3 Going Clear: Scientology And The Prison Of Belief: 3 Adventure Time: 2 Boardwalk Empire: 2 Foo Fighters: Sonic Highways: 2 House Of Cards: 2 The Jinx: The Life And Deaths Of Robert Durst: 2 Over The Garden Wall: 2 Saturday Night Live: 2 Silicon Valley: 2 Super Bowl XLIX Halftime Show Starring Katy Perry: 2 Tome of the Unknown: 2