Bevor am 20. September die Verleihung in den Hauptkategorien ansteht, sind am Wochenende in Los Angeles schon einmal die Emmys in den weniger beachteten Kategorien vergeben worden. Bei den sogenannten Creative Arts Emmys – womit aber längst nicht mehr nur eher handwerkliche Leistungen belohnt werden, sondern auch etwa Gastdarsteller und Titelmusik – hatte der Bezahlsender HBO mal wieder die Nase vorn. Er konnte insgesamt 29 Auszeichnungen für seine Sendungen einheimsen, das Network NBC als Zweitplatzierter lediglich elf. Zum ersten Mal wurde ein Online-Voting angewandt, um die Gewinner zu bestimmen.
Große Überraschungen gab es hierbei kaum. „Game of Thrones“ konnte bereits acht der begehrten Trophäen einheimsen, gefolgt von „American Horror Story: Freak Show“ mit fünf Auszeichnungen. Die beiden Serien erhielten zuvor auch die meisten Nominierungen. „Boardwalk Empire“ konnte für seine Finalstaffel noch zwei Preise abstauben, darunter zum vierten Mal in Folge für das Produktionsdesign. Leer ging hingegen wieder einmal „Mad Men“ aus, das trotz fünf Creative-Arts-Nominierungen in keiner Kategorie gewann.
Freuen durften sich hingegen Amazon und WGN America über ihre allerersten Emmy-Awards. Der Streamingdienst Amazon erhielt drei Auszeichnungen für „Transparent“, darunter Bradley Whitford als bester Gastdarsteller. „Manhattan“ von WGA America erhielt einen Emmy für das beste Main Title Design.
Im Bereich der nonfiktionalen Produktionen gewann erneut „Shark Tank“ als beste Realityshow und Jane Lynch konnte zum zweiten Mal einen Preis für die Moderation der Spielshow „Hollywood Game Night“ in Empfang nehmen.