Staffel 18, Folge 1–23

Staffel 18 von „Pop Around the Clock“ startete am 31.12.2018 auf 3sat.
  • Staffel 18, Folge 1
    Im Herbst 2017 tritt die amerikanische Sängerin und Pianistin Norah Jones an vier Abenden im legendären Londoner „Ronnie Scott’s Jazz Club“ auf, begleitet von Bass und Schlagzeug. Die mehrfache Grammy-Preisträgerin verzichtet auf jeden Glamour und zieht die Zuhörer mit ihren Kompositionen und ihrer unvergleichlichen Stimme in den Bann. Keine Solos, keine Übertreibungen, Norah Jones überzeugt mit zeitlosen Songs auf engstem Raum.
    Auf dem Programm des Konzerts in dem 1959 eröffneten Club, in dem die letzten Auftritte von Jimi Hendrix stattfanden, stehen große Hits wie „Don’t Know Why“, „Out on the Road“ und „After the Fall“, aber auch der Neil-Young-Coversong „Don’t be Denied“, den die Tochter des indischen Sitar-Virtuosen Ravi Shankar hypnotisch interpretiert, stilsicher begleitet vom Bassisten Chris Thomas und Schlagzeuger Brian Blade. Geboren am 30. März 1979 in Brooklyn, New York, lernt Norah Jones früh Klavier spielen, erhält schon während der Schulzeit Preise für Gesang und Kompositionen und wird 2003 für ihr Album „Come Away With Me“ mit fünf Grammy Awards ausgezeichnet. 2007 gibt sie ihr Schauspieldebüt im Roadmovie „My Blueberry Nights“ des Regisseurs Wong Kar-Wai. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 2
    Im Mai 2017 starten Foreigner ihre „40th Anniversary Tour“ mit zwei ausverkauften Konzerten im schweizerischen Luzern, begleitet vom 21st Century Symphony Orchestra und Chor. Gründungsmitglied Mick Jones hat mit dem Komponisten Dave Eggar die beliebtesten Foreigner-Songs neu arrangiert und zusammen mit Dirigent Ernst van Tiel für das 58-köpfige Orchester und den 60-köpfigen Chor eingerichtet. Die Fans sind begeistert. Das 21st Century Symphony Orchestra ist eines der größten Orchester der Schweiz und spezialisiert auf Filmmusik. 2007 arbeiten die Musiker zusammen mit dem Komponisten Howard Shore und gehen 2008 mit der kompletten Live-Aufführung seiner „Der Herr der Ringe“-Filmmusik auf Welttournee. Daran anschließend folgen Tourneen mit der Musik der Blockbuster „Fluch der Karibik“ und „Star Trek“.
    „Juke Box Hero“, „Cold as Ice“ und „I Want to Know What Love Is“ sind nur drei Beispiele für Foreigner-Welthits, die sich 1976 in New York um Gitarrist Mick Jones und Sänger Lou Grammatico aka Lou Gramm formieren. Gleich die ersten beiden Alben „Foreigner“ und „Double Vision“ machen aus der Band in den USA die Stars des Mainstream-Rocks. Mit ihrem vierten Album „4“ schaffen sie auch den internationalen Durchbruch, und 1984 stürmt die Single „I Want to Know What Love Is“ alle Hitparaden. Ende der 1980er-Jahre glaubt Lou Gramm an einen Soloerfolg und verlässt die Band. Reumütig kommt er 1994 zurück, aber die Musikszene hat sich verändert: Grunge und Britpop bestimmen nun die Hitparaden.
    2003 verlässt Sänger Lou Gramm die Band ein zweites Mal und wird zwei Jahre später vom Ex-Hurricane-Shouter Kelly Hansen ersetzt, der sich schnell zur neuen Stimme Foreigners entwickelt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 3
    Ein königliches Progressive-Rock-Konzert erlebt die Royal Albert Hall am 13. Oktober 2017: Die Band Marillion präsentiert einen Querschnitt ihres Werks in einem atemberaubenden Konzert. Schon kurz nach der Ankündigung ist das Konzert ausverkauft. Fans aus aller Welt wollen dabei sein, denn der charismatische Sänger Steve Hogarth und seine Musiker versprechen ein großes Konzerterlebnis mit allen Mitteln der Bühnen-, Projektions- und Lichttechnik. Während im ersten Teil des Konzerts die Songs des Albums „F.E.A.R.“ im Vordergrund stehen, präsentiert die Band im zweiten Teil ausgewählte Songs aus der Post-Fish-Ära. Unterstützt werden sie dabei von einer Streicher-Gruppe, einer Flötistin und einem Hornisten.
    1979 im englischen Aylesbury gegründet, wird die Band maßgeblich von Sänger Derek William Dick geprägt, der ab 1981 dabei ist und mit seinem Spitznamen „Fish“ und dem Hit „Kayleigh“ 1984 weltbekannt wird. Marillion klingen in dieser Zeit manchmal wie Genesis und Fish wie Peter Gabriel, was der Band den Beinamen „die zweitbesten Genesis aller Zeiten“ einbringt. Im September 1988 steigt Fish aus. Er arbeitet an seiner Solokarriere, und Marillion beginnen mit dem Sänger Steve Hogarth ganz von vorn. Der Neo-Prog der ersten Jahre weicht einer am Mainstream orientierten Rock- und Popmusik mit Anklängen an U2, R.E.M. und die Beatles. Die Band verabschiedet sich von den großen Melodiebögen, eingebettet in fette Keyboard-Sounds, und legt nun Wert auf atmosphärische Geschlossenheit, der oft als New-Art-Rock bezeichnet wird. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 4
    2017 passiert das Unerwartete: Yes feiern die Wiedervereinigung mit spektakulären Konzerten im ganzen Königreich zum 50. Band-Geburtstag. Sänger Jon Anderson übertrifft alle Erwartungen. Natürlich spielen Yes ihren 1983er-Megahit „Owner of a Lonely Heart“ so frisch wie vor 35 Jahren. Keyboarder Rick Wakeman steht hinter einer respektablen Keyboard-Burg, eingehüllt in einen königlichen Umhang, und verleiht dem Konzert so etwas Majestätisches. Der hier spielenden Yes-Besetzung mit Gründungsmitglied Jon Anderson (Gesang, Gitarre, Harfe), Trevor Rabin (Gitarre, Gesang), Rick Wakeman (Keyboards), Lee Pomeroy (Bass) und Lou Molino III (Drums) steht die zweite aktuelle Yes-Formation gegenüber. Sie besteht aus dem Gitarristen Steve Howe und Schlagzeuger Alan White, beides keine Gründungsmitglieder, aber schon seit Urzeiten dabei.
    1969 erscheint mit „Yes“ das Debütalbum, geprägt vom Psychedelic Rock im Stil von The Who, den Beatles und Pink Floyd. Mit dem Einstieg des Gitarristen Steve Howe in die Band werden die Kompositionen länger und vielschichtiger. Jon Andersons hohe Stimme und das Solo-orientierte Bass-Spiel von Chris Squire machen den neuen Sound komplett. Yes schaffen 1971 den großen Durchbruch und definieren die Maßstäbe des Progressive Rock. Als dann noch Rick Wakeman als neuer Keyboarder dazustößt, ist die Traumbesetzung komplett. Er sorgt für die klassischen Elemente bei Yes. Die Punkwelle macht Yes Ende der 1970er-Jahre zu schaffen: Progressive Rock ist nicht mehr gefragt, Yes versuchen sich an kürzeren Arrangements, und die Spannungen in der Band nehmen zu. 1979 verlassen Sänger Jon Anderson und Keyboarder Rick Wakeman die Band.
    Ab Ende der 1980er-Jahre gibt es zwei Yes-Bands, die sich vor Gericht um die Namensrechte streiten. 1991 raufen sich beide Lager zusammen und gehen mit allen acht Mitgliedern auf eine Welttournee, doch der Burgfrieden hält nicht lange. Bis heute stehen sich zwei Yes-Formationen gegenüber. Am 27. Juni 2015 stirbt Gründungsmitglied und Bassisten-Legende Chris Squire an Leukämie. Er kann die Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame am 7. April 2017 nicht mehr miterleben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 5
    Im März 2018 steht der Brite Steven Wilson drei Tage auf der Bühne der Royal Albert Hall in London und begeistert das Publikum mit seiner Musik und der multimedialen Inszenierung. Für die britische Presse ist Wilson der erfolgreichste britische Musiker, dessen Name niemand kennt. Der Prog-Rock-Avatar präsentiert überraschende Arrangements, große Melodien und die Gastsängerin Ninet Tayeb, die zu einem unvergesslichen Konzert beiträgt. Geboren 1967 in Kingston upon Thames, London, wird Steven Wilson 1987 als Gründer, Sänger, Gitarrist und Songwriter der Progressive-Rock-Band Porcupine Tree bekannt. Er arbeitet als Produzent von Marillion, King Crimson und Emerson Lake & Palmer und verlegt auf seinem Platten-Label „Headphone Dust“ Kleinstauflagen.
    Seit 2010 konzentriert sich Wilson auf seine Solokarriere und widmet sich vor allem Coverversionen seiner musikalischen Vorbilder ABBA, The Cure, Prince und Donovan. 2013 nimmt Wilson sein drittes Soloalbum auf und engagiert dafür den legendären Produzenten Alan Parsons. Sein aktuelles Album „To the Bone“ erscheint im August 2017 und steigt auf Platz 2 der deutschen Charts ein. Musikalisch lässt sich Wilson auch hier nicht eindeutig zuordnen: Ob Artrock, Ambient, New Age, Jazz Rock oder zeitgenössische Musik, der Brite steht über den Stilen. Mit der israelischen Sängerin Ninet Tayeb arbeitet Wilson seit 2015 zusammen. Geboren 1983 in Israel, gewinnt sie mit 19 Jahren eine israelische Talentshow, spielt von 2004 bis 2006 die Hauptrolle in einer Telenovela und erreicht 2006 mit ihrem ersten Album „Jechefa“ Goldstatus in Israel.
    International bekannt wird sie 2015 durch ihre erste Zusammenarbeit mit Steven Wilson, die sie 2017 bei „To the Bone“ erfolgreich fortsetzen. Im Konzert ist sie bei drei Songs auf der Bühne und versetzt das Publikum in Begeisterung. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 6
    2017 präsentiert die amerikanische Sängerin, Pianistin und zweifache Grammy-Preisträgerin Amy Lee die Hits ihrer Band Evanescence im neuen Sound, begleitet von einem Sinfonieorchester. Der Auftritt in Ledyard, Connecticut, ist Teil ihrer „Synthesis“-Tour mit Konzerten in Nordamerika, Ozeanien und Europa, die im September 2018 zu Ende geht. Nummer-1-Hits wie „Bring Me to Life“ und „My Immortal“ begeistern genauso wie die neuen Songs. „Wir sind keine Gothic-Kids. Unsere Musik ist aus einer Vielzahl von Quellen inspiriert, wir lieben Björk, aber mehr als alles andere stehen wir auf orchestrale Musik“, stellt Amy Lee in einem Interview klar. Auch der Vereinnahmung ihrer Musik durch die christliche Musikszene widersetzt sich die charismatische Sängerin, deren Auftritte immer etwas Geheimnisvolles umgibt.
    Nicht umsonst wählt sie im Gründungsjahr 1995 den Bandnamen „Evanescence“, was „Dahinschwinden“ bedeutet. Geleitet wird das Sinfonieorchester von Susie Benchasil Seiter, die sich in den USA als Dirigentin für Film, TV und Videospiele einen Namen gemacht hat. 2013 arrangiert und dirigiert sie den Soundtrack zu „Star Trek – The Video Game“. Jedenfalls kann Amy Lee mit dieser klanggewaltigen Unterstützung ihr Herzensprojekt verwirklichen: die Betonung der Stimme, die Verstärkung der Emotionen und der Geschichten hinter den Songs. Evanescence wird 1995 von Amy Lee und Gitarrist Ben Moody gegründet. 2003 hat die Band internationalen Erfolg mit „Fallen“.
    Das Album gewinnt zwei Grammy Awards in den Kategorien „Best New Artist“ und „Best Hard Rock Performance“, wird mit Platin und Gold in mehreren Ländern ausgezeichnet und ist mit zwei Songs Teil des Soundtracks zum Hollywood-Blockbuster „Daredevil“. Mitbegründer Ben Moody verlässt die Band im Herbst 2003. Einige Besetzungswechsel, zwei Alben und eine kreative Auszeit später erscheint im Jahr 2017 „Synthesis“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 7
    Seit über 40 Jahren dominieren U2 die Hitparaden und Konzertarenen. 2017 machen sie es eine Nummer kleiner: Sie spielen zusammen mit einem Orchester in den Londoner Abbey Road Studios. Natürlich lassen es sich die 22-fachen Grammy-Gewinner nicht nehmen, über den legendären Zebrastreifen zu laufen, den die Beatles einst berühmt gemacht haben. Auf dem Programm stehen Songs des 14. Albums „Songs of Experience“ und einige der großen Hits. Bono beginnt das Konzert mit einem fast demütigen Gang durch die Gänge des Studios bis zum Konzertsaal. Hier haben viele Musikgeschichte geschrieben: die Beatles, Pink Floyd, Amy Winehouse und andere mehr. „Das ist schon etwas maßlos von uns“, kommentiert Bono den Einsatz von einem kompletten Orchester und einem Chor.
    „Schon als 20-Jährige spielten wir vor 70 000 Zuschauern, aber diese seltene Intimität von Abbey Road schüchtert uns schon ein“, sagt Bono vor dem Konzert. Doch dann beginnt es, und die Musik zieht das Publikum sofort in ihren Bann. Bono singt zart, verletzlich, fast vergehend und fasziniert das Publikum mit Hits wie „With or Without You“, „Stuck in a Moment“ und „Lights of Home“ im orchestralen Sound. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 8
    Ende 2017 steht Sam Smith auf der Bühne der legendären Abbey Road Studios in London und präsentiert zusammen mit Band, Chor und Streichern ein stilsicheres Best-of-Konzert seiner Hits. 1992 in einem kleinen Dorf in England geboren, wird Sam Smith schon früh musikalisch von seinen Eltern gefördert. Mit 18 Jahren zieht er nach London, jobbt in einer Bar, arbeitet an Song-Ideen und hofft auf den großen Durchbruch. Seine Idole sind Whitney Houston und Chaka Khan. Dann geht alles sehr schnell: 2013 lernt Sam den Songwriter Jimmy Napes kennen. Zusammen veröffentlichen sie im gleichen Jahr seine erste Single „Lay Me Down“. Sam arbeitet parallel zusammen mit dem Duo „Disclosure“ und schafft im gleichen Jahr mit dem DJ und Produzenten Naughty Boy und dem Song „La La La“ den internationalen Durchbruch.
    Spätestens jetzt gibt es für Sam Smith kein Zurück mehr. Mit der Veröffentlichung seines Debüt-Minialbums „Nirvana“ im Oktober 2013 katapultiert sich der Sänger endgültig in den Fokus der Öffentlichkeit. Ganz Großbritannien ist aus dem Häuschen, Sam Smith erhält einen Brit Award. Im Mai 2014 bekennt sich Sam Smith zu seiner Homosexualität. In einem Interview aus Anlass der Veröffentlichung seines ersten Soloalbums „In the Lonely Hour“ bekennt er, dass sein Album von seiner Liebe zu einem Mann handelt, die nicht erwidert wird. Die tiefe Emotionalität des Songs begeistert Fans und Kritiker: Bei den Grammy Awards 2015 gewinnt Sam Smith vier Auszeichnungen und bedankt sich bei seinem Ex-Freund: „I would like to thank the man that I fell in love with last year – the man who this album is about.
    Thank you so much for breaking my heart, because you got me four Grammys!“ Wer Sam Smith bis dahin nicht kennt, hört ihn spätestens beim Kinostart des 24. James-Bond-Films „Spectre“. Mit dem Titelsong „Writing’s on the Wall“ gewinnt Sam Smith 2016 den Oscar in der Kategorie „Bester Song“ und widmet ihn der Lesbian-, Gay-, Bisexual- und Transgender-Bewegung. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 9
    Nach zehn Jahren und einer Best-of-Tour machen Jennifer Rostock nicht Schluss, sie machen Pause. Die Band um die stimmgewaltige Frontfrau Jennifer Weist haut noch einmal auf die Pauke. Vor ihrem Goodbye auf Zeit gibt die Band drei ausverkaufte Konzerte in der Berliner Columbiahalle. Die Band um die Powerfrau und ihren kreativen Kopf, Keyboarder Joe Walter, spielt ein abwechslungsreiches Hit-Programm zwischen krachend laut und bewegend zart. Von Rock bis Punk, von Pop bis Elektro, Jennifer Rostock präsentieren eine mitreißende musikalische Bandbreite, getragen von griffigen Texten mit Tiefgang, geprägt von Haltung und garantierter Sofortwirkung.
    Sängerin Jennifer Weist und Keyboarder Johannes Walter wachsen auf der Insel Usedom auf, lernen sich im Kindergarten kennen, spielen zusammen in einer Schülerband und ziehen nach dem Abitur nach Berlin mit dem Ziel, Musiker zu werden. In Berlin lernen sie die drei zukünftigen Bandmitglieder Alex, Christoph und Baku kennen und geben 2007 erste Konzerte in Berliner Clubs. Schnell werden die Plattenfirmen auf die Band aufmerksam, und schon im Februar 2008 erscheint die Debütsingle „Kopf oder Zahl“. Es folgen Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2009 entsteht ein Dokumentarfilm über die Band, und für ihre Liedtexte werden Weist und Walter für den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA in der Kategorie „Nachwuchs“ nominiert. Aufmerksamkeit erregen Jennifer Rostock am 28. Januar 2013 unmittelbar nach dem Auftritt in Hamburg.
    Die Musiker erklären bei Facebook, dass sie auf den T-Shirts von Besuchern ihrer Konzerte die Namen der Böhsen Onkelz und Frei.Wild nicht lesen wollen. Es folgten Proteste auf Facebook, was zur Folge hat, dass sich die Gruppe in einer zweiten Stellungnahme davon distanziert, dass alle Fans der beiden Gruppen automatisch Nazis seien. Inzwischen hatte sich auch der Bassist der Band Böhse Onkelz, Stephan Weidner, im Fachmagazin „Metal Hammer“ zu Wort gemeldet und die Gruppe scharf kritisiert. Am 30. August 2016 veröffentlicht die Band auf ihrer Facebook-Seite ein Musikvideo, das sich wenige Tage vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern gegen die rechtspopulistische AfD richtet. Das Video wird innerhalb weniger Tage mehrere Millionen Mal angeklickt, und Jennifer Weist erhält daraufhin einen Drohbrief.
    Aufsehen erregt 2016 der Song „Hengstin“, der sich stilistisch stark von den meisten Songs der Band abhebt und Feminismus und Gleichberechtigung von Frauen thematisiert. Das Musikvideo zeigt die Sängerin zum Teil unbekleidet. Jennifer Weist sagt dazu in einem Interview: „Ich bin in jedem Video schon halbnackt gewesen und niemanden interessiert’s. Dann machst du ein Ding wie ‚Hengstin‘, wo es um Feminismus und starke Frauen im Showgeschäft geht, und da sieht man nix anderes. Wenn du mich im Prinzip am Strand siehst, sehe ich genauso aus. Dann wird eine riesen Diskussion daraus gemacht, das kann man im Vorhinein gar nicht absehen.
    “ Am 15. November 2017 verkündet die Band einvernehmlich eine Pause unbestimmter Dauer: „Es braucht etwas Luft zum Durchatmen, damit wir uns künftig wieder mit voller Hingabe dem Projekt Rostock widmen können“ lässt die Band verlauten – und hinterlässt mit ihrer Musik aus Glam-Punk, Elektro-Pop und Hauptstadt-Rock eine große Lücke. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 10
    Im April 2018 ist es endlich so weit: „MTV Unplugged“ lädt Rapper Samy Deluxe zum Konzert ein. Damit steht er in einer Reihe mit Stars wie Paul McCartney, Nirvana, Jay Z und Eric Clapton. Samy Deluxe überrascht mit ungewöhnlicher Location: Er tritt im Bauch des Museumsschiffs „MS Bleichen“ im Hamburger Hafen auf. Unter dem Motto „Flagge hissen/​Anker lichten“ präsentiert er ein Best-of, begleitet von seiner Band, Streichern, Chor und Gästen. Mit an Bord sind jede Menge Weggefährten von Samy Deluxe, unter anderen die Rapper Kool Savas, Megaloh, Jan Delay, Eko Fresh, Max Herre und die Pop-Ikone Nena zusammen mit ihrer Tochter Larissa. Bei 3sat heißt es „Leinen los“ für „SaMTV Unplugged“! Mit über einer Million verkaufter Tonträger ist Samy Deluxe einer der erfolgreichsten deutschen Rapper.
    Das Schaffen des 1977 in Hamburg geborenen Musikers dokumentieren mehr als ein Dutzend Alben als Solokünstler und mit Bands wie Dynamite Deluxe und ASD. Am Anfang seiner Karriere pflegt Samy Deluxe in seinen Texten vor allem sein Image als Gangster-Rapper, doch mit der Zeit werden die Lyrics tiefgründiger. Politische Themen, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Migrationshintergrund, das Dasein als Künstler und die Suche nach dem Sinn des Lebens verarbeitet der Wortakrobat mit der schnellen Zunge zu gesellschaftsrelevanten Texten. Außerdem ist Samy Deluxe Musikproduzent und Restaurantbesitzer und engagiert sich für benachteiligte Jugendliche. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 11
    Am 9. November hat das Warten ein Ende: Herbert Grönemeyer ist mit seinem 15. Studioalbum zurück. Vier Jahre hat er sich Zeit genommen und präsentiert mit „Tumult“ ein Werk, das Mut macht. Hoffnung statt Hass, Verteidigung der Freiheit, miteinander auskommen, noch nie ist es für Grönemeyer so wichtig gewesen, laut zu sein: „Das Land ist nervös, die Zeiten sind nervös, und wir müssen lernen, Haltung zu zeigen, den Mund aufzumachen und laut zu werden.“ „Mein ganzes Album handelt von der Zeit, in der wir uns befinden. Das hat mich inspiriert. Leute wie wir, die nicht morgens bis abends im Internet ihre Meinung abgeben, müssen lernen, anders laut zu werden, entspannt laut zu werden.“ Aber Herbert Grönemeyer singt auch von dem, was unverändert bleibt: von der Liebe und vom Geliebt werden, vom Glück der kleinen Momente und von der Euphorie des Neuanfangs. 3sat zeigt das Konzert des 62-jährigen Sängers, Musikers, Komponisten, Dichters und Schauspielers mit seinen neuen Songs und großen Hits. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 12
    Am 10. November 2017 beendet die amerikanische Sängerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin Sheryl Crow ihre ausverkaufte „Be Myself“-Tour im Capitol Theatre in Port Chester, New York. Die Sängerin, Multiinstrumentalistin und Komponistin präsentiert Songs aus ihrem neuen Studioalbum und viele ihrer großen Hits wie „All I Wanna Do“, „Run Baby Run“, „I Shall Believe“, „Leaving Las Vegas“ und den Cat-Stevens-Song „The First Cut Is the Deepest“. Die Karriere der 1962 in Kennett, Missouri, geborenen Sheryl Crow beginnt 1987 mit einem Paukenschlag: Michael Jackson engagiert sie als Background-Sängerin für seine erste Welttournee. Es folgen Chorsänger-Jobs bei den Eagles, bei Rod Stewart und Bob Dylan.
    1993 gründet sie ihre eigene Band „Tuesday Music Club“ und veröffentlicht ihr Debütalbum mit dem weltweiten Single-Hit „All I Wanna Do“. 1995 wird sie mit drei Grammy Awards ausgezeichnet, es folgen weitere in den kommenden Jahren, und sie steht als Gastsängerin regelmäßig mit den Rolling Stones auf der Bühne, die sie als „unsere kleine Schwester“ bezeichnen. 1997 mischt sie auch im Filmgeschäft mit: Sie komponiert und interpretiert den Titelsong des James-Bond-Films „Tomorrow Never Dies“. Eine Brustkrebserkrankung zwingt Sheryl Crow Mitte der 2000er-Jahre zu einer Pause. Sie erholt sich, veröffentlicht weitere Alben und festigt ihren Ruf als Sängerinnen-Ikone ihrer Generation. Ihr Vorbild ist Joni Mitchell, aber Sheryl erreicht mit ihrem großen Stimmvolumen und ihrer facettenreichen Stimme eine andere Ebene.
    In die Regenbogenpresse gerät sie wegen ihrer prominenten Partner wie dem Gitarrengott Eric Clapton, Radrennfahrer Lance Armstrong und Schauspieler Owen Wilson. 2012 wird bekannt, dass Crow unter einem Hirntumor leidet. Den als gutartig diagnostizierten Tumor macht Crow für aufgetretene Gedächtnislücken verantwortlich. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 13
    Im April 1999 spielen die Stones während ihrer „No Security“-Tour in San Diego, Kalifornien. Im Mittelpunkt der Tour durch die USA, Europa und Kanada stehen Songs des gleichnamigen Albums. Nach der gigantischen „Bridges to Babylon“-Tour mit Konzerten vor über 100 000 Menschen will die Band kleinere Auftritte und weniger Spezialeffekte, um die Musik wieder mehr ins Zentrum zu rücken. Nach zwölf Tagen Probe starten sie am 25. Januar 1999 in Oakland. Diese bisher unveröffentlichte Konzertaufzeichnung wird 2018 im Rahmen der „From the Vault“-Reihe aus dem Stones-Archiv geholt und restauriert.
    Die siebte Veröffentlichung dieser Art nach den Tourneen von 1971, 1975, 1981, 1982, 1990 und 2015 ist wieder ein Fest für alle Stones-Fans: Das Konzert bietet alles, was sich ein Stones-Fan wünscht: „Jumpin’ Jack Flash“, „Honky Tonk Woman“, „Paint It Black“, „Start Me Up“, „Brown Sugar“ und „Sympathy for the Devil“ sowie zwei Songs im Rockabilly-Sound auf einer kleinen Bühne in der Mitte des Publikums sorgen für beste Unterhaltung. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 14
    Im September 2010 steht Bryan Adams auf der Bühne des Sydney Opera House. Nur er, seine Gitarre und sein Pianist geben ein Hit-gespicktes Unplugged-Konzert im Rahmen der „Bare Bones“-Tour. Die Tour beginnt im Februar 2010 in den USA, macht Station in Europa, Südafrika, dem Mittleren Osten, Australien, Indien und vielen weiteren Ländern und endet im Oktober 2014 in New York. In Sydney ist Adams besonders gut gelaunt, scherzt mit Fans und erzählt Anekdoten. Die Zeitschrift „Stereo“ schreibt: „Rockklassiker wie ‚Heaven‘ und ‚Run to You‘ verlieren ihre Wirkung im Unplugged-Format nicht. Klasse Songs funktionieren eben in jedem Rahmen.
    “ Und das Fachmagazin „Audio“ ergänzt: „25 Songs laden zum Schwelgen in alten Erinnerungen und zum entspannten Genießen ein und ergänzen sich zu einer Retrospektive seines Schaffens als Musiker und Songwriter.“ Bryan Adams lässt für die Auswahl der Songs seine Fans per Twitter zu Wort kommen: „Die Idee lautete, einfach nur mit meiner Akustikgitarre aufzutreten. Als mich die Fans dann immer wieder ansprachen, weil sie genau diese Versionen auch zu Hause hören wollten, fasste ich den Entschluss, ein paar Testaufnahmen zu machen“. Damit wird „Bare Bones“ zum inoffiziellen Nachfolger seines grandiosen Unplugged-Albums, das 1997 erscheint und sich weltweit über fünf Millionen Mal verkauft. 20 Songs der „Bare Bones“-Tour werden mitgeschnitten und kommen aufs Livealbum.
    Nur sein Pianist Gary Breit, den Adams schelmisch als „This is the Band“ vorstellt, begleitet den stromlosen Rocker, der mit seinen Gitarren-Riffs und seiner kratzigen Stimme für Gänsehaut sorgt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 15
    Am 30. Januar 2018 ehrt die Welt-Elite der Musikszene Sir Elton John und seinen Texter Bernie Taupin mit einer Gala. Geladen hat die Recording Academy, die alljährlich den Grammy verleiht. Lady Gaga, Miley Cyrus, Chris Martin, Ed Sheeran, John Legend und viele andere interpretieren Elton-John-Hits wie „Candle in the Wind“, „Daniel“, „Your Song“ und „Rocket Man“, bis „der Meister“ selbst auf die Bühne kommt und beweist: „He is still standing“. Im Rahmen des Konzerts werden Elton John und Bernie Taupin mit dem „Recording Academy President’s Merit“-Award als eines der erfolgreichsten, inspirierendsten und beständigsten Komponisten-Teams in der Geschichte der Popmusik und in Anerkennung ihrer 50-jährigen ununterbrochenen Spitzenleistung ausgezeichnet.
    Wenige Tage vor der Show kündigt Elton John an, dass er ab September 2018 auf seine letzte, dreijährige weltweite Tournee „Farewell Yellow Brick Road“ gehen wird: „Meine Prioritäten haben sich geändert, nachdem David Furnish und ich Eltern zweier Kinder sind.“ Weiter sagt er: „Es wird ein wunderbarer Weg sein, um mich beim Publikum zu bedanken. Ich höre mit einem großen Knall auf. Ich bin nicht der Typ, der wimmernd aufhört.“ Elton John, der seit seinem 17. Lebensjahr „on the Road“ ist, fügt hinzu: „Ich kann dieses viele Reisen aus körperlichen Gründen nicht mehr. Außerdem möchte ich bei meinen Kindern zu Hause sein.“ Elton John und David Furnish heiraten 2014. Zuvor bringt eine Leihmutter im Jahr 2010 und 2013 die beiden Söhne Zachary und Elijah zur Welt.
    Beide kommen als leibliche Väter infrage, sie selbst wissen nicht, wer es ist. Patentante beider Kinder ist Lady Gaga. Elton John ergänzt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich nichts so lieben kann wie meine beiden Söhne. Dachte ich doch, dass ich niemals Vater sein könnte, weil ich so egoistisch und auf mich bezogen lebte.“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 16
    Am 7. und 8. November 2017 spielen Coldplay im ausverkauften Allianz Parque in São Paulo. Mit ihrer „A Head Full of Dreams“-Tour zeigen sie, dass sie weltweit die Nummer-1-Popband sind. Die Tour beginnt am 31. März 2016 im argentinischen La Plata und endet dort am 15. November 2017. Es ist die siebte Tournee der Briten mit den Songs des gleichnamigen Studioalbums und allen Hits ihrer Karriere in einer ausgefeilten multimedialen Inszenierung. Nach fast 122 Shows wirken Coldplay in São Paulo, als ob sie gerade das erste Konzert gäben: Über 96 000 Zuschauer sind im Stadion und feiern die wie entfesselt aufspielende Band um den charismatischen Sänger Chris Martin. „Ich glaube, wir sind nun an einem Punkt in unserer Karriere, wo wir ein Konzert ohne schwache Songs spielen können“, sagt Chris Martin in einem Interview. Die Band spielt auf drei wechselnden Bühnen und verbindet Teile ihrer Videos durch raffiniert eingesetzte Projektionen zu den live gespielten Songs. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 17
    Im März 2012 spielen Till Lindemann, Richard Kruspe, Paul Landers, Oliver Riedel, Christoph Schneider und Flake Lorenz für zwei ausverkaufte Konzerte im Palais Omnisports in Paris. Regie führt der Schwede Jonas Åkerlund, der schon mehrere Rammstein-Videos in Szene gesetzt hat und in Paris mit seinen über 70 Kamerapositionen jedes Detail der atemberaubenden Inszenierung zeigt. Zwei Jahre sitzt Åkerlund am Schnitt: ein Fest der Bilder! Am 16. März 2017 feiert der Film seine Kinopremiere in der Volksbühne Berlin in Anwesenheit der Band und des Regisseurs. Im Oktober 2017 wird das Werk in London mit dem UK Music Video Award 2017 ausgezeichnet, der besonders kreative, innovative oder technisch hochwertige Musikfilm- und Musikvideoproduktionen würdigt.
    „Der Film ist eine andere Art des Erlebnisses“, sagt Regisseur Jonas Åkerlund im Rahmen der Kinopremiere. Es war toll, mit den Berlinern zu arbeiten. Guck sie dir doch an: Sie sind so ganz anders als viele Künstler, die ich kenne. Voller Integrität.“ Während der „Spiegel“ den Konzertfilm als „knallende und qualmende Überwältigungsästhetik“ bewertet, sehen das die Fans ganz anders: Rammstein verdrängen Helene Fischer von der Spitze der Album-Charts, und Schauspieler Tom Schilling schwärmt am Abend der Kinopremiere: „Rammstein sind so kompromisslos, Till ist ein fantastischer Texter. Im Grunde ist das sehr romantische Musik!“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 18
    Im Juli 2018 gehört das Royal Opera House in London für vier Konzerte den Pet Shop Boys. Sie präsentieren ihre neue Show „Inner Sanctum“ mit Welt-Hits wie „West End Girls“ und „Go West“. „Es tut mir leid, heute Abend gibt es kein Ballett oder eine Oper“, sagt Sänger Neil Tennant auf der Bühne im Royal Opera House, „nur Pop-Kids!“ Bescheiden angesichts einer 30-jährigen Karriere, in der die Pet Shop Boys Popmusik und Kunst miteinander verschmelzen. Konzipiert und inszeniert von der britischen Künstlerin und Designerin Esmeralda „Es“ Devlin, präsentiert sich „Inner Sanctum“ in vier Akten: Nacht, Sonne, Innen und Euphorie. Sie bilden den Rahmen für einige der inzwischen 42 Chart-Hits und verblüffen das Publikum mit den modernen Mitteln der Bühnen- und Lichttechnik.
    Dazu gesellen sich Aliens und Tänzer zu einem pulsierenden farbenprächtigen Spektakel.Auch einige Songs des neuen Albums „Super“ sind Teil der Show und beweisen, dass sich der 62-jährige Neil Tennant und der 56-jährige Chris Lowe allen Pop-Konventionen verweigern. Alterslos steht Keyboarder Lowe wie immer regungslos hinter seinem Keyboard, während Tennant in funkelnden Kostümen alle Blicke auf sich zieht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 19
    Im Juni 2017 spielen Take That sechs ausverkaufte Konzerte in London im Rahmen ihrer „Wonderland Live“-Tour. Über 100 000 Fans sind von dem farbenprächtigen Hit-Spektakel angetan. Die Tour zum Album „Wonderland“ beginnt im Mai 2017 in Birmingham, führt durch England, Irland, Australien, Neuseeland, Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate, wo die ausverkaufte Tour der drei Take-That-„Überlebenden“ im November 2017 endet. Nach 25 Jahren im Musikgeschäft wissen Take That genau, wie sie eine Show präsentieren. Seit 2014 zu dritt, steht Gary Barlow im Mittelpunkt des Konzerts, während Howard Donald und Mark Owen sichtlich zufrieden in der zweiten Reihe tanzen und singen. Zusammen verwandeln sie die O2 Arena mit allen Mitteln der modernen Licht- und Bühnentechnik in einen mystischen Ort mit wechselnden Szenen voller Fantasie.
    Besonders beeindruckt ihr Akustik-Set mit Tabla-Spielern und akustischen Instrumenten. Und die drei verbliebenen Musiker von Take That scheinen sich näher denn je zu stehen. Alles wirkt harmonisch und voller Freude. Man vergisst, dass Robbie Williams jemals dabei war. 1990 gründen fünf junge Männer Take That: Gary Barlow, Howard Donald, Jason Orange, Mark Owen und Robbie Williams. Mit ihrem Debütalbum „Take That & Party“ von 1992 beginnt die bahnbrechende Karriere der Popgruppe. Bis heute hat sie über 48 Millionen Tonträger verkauft und stürmt mit ihren Alben und Singles regelmäßig die internationalen Charts. 1996 löst sich die Band auf, sehr zur Bestürzung der vielen jungen, hauptsächlich weiblichen Fans.
    Umso größer ist die Freude, als sich Take That 2005 wiedervereinigen, allerdings ohne Robbie Williams, der erst 2010 wieder zu seinen früheren Kollegen dazustößt. Nach einer erneuten Auszeit veröffentlichen Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen 2014 ein neues Album zu dritt, da sich Jason Orange aus der Band zurückzieht und Robbie Williams pausiert. Bis heute besteht Take That in dieser Trio-Besetzung und ist nach wie vor überaus erfolgreich. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 20
    Im Oktober 2017 ist Simply Red Gast bei „Symphonica in Rosso“ in Amsterdam. Seit 2006 treten dort Superstars wie Sting, Lionel Richie und Diana Ross mit einem Sinfonieorchester auf. Die Farbe Rot ist das Erkennungsmerkmal der aufwendigen Show, die mit Mick Hucknall alias Simply Red den Großmeister des Blue-Eyed-Soul-Pop präsentiert. Das Publikum feiert den Sänger und seine Hits wie „Holding Back the Years“ und „Something Got Me Started“. 1984 gründet Sänger Mick Hucknall die Band Simply Red und macht mit seinem Blue-Eyed-Soul-Pop Weltkarriere. Er wird mit zwei Brit Awards ausgezeichnet und hat bisher 50 Millionen Tonträger verkauft. 2010 soll damit Schluss sein, die Band geht auf große Abschiedstour, und Mike Hucknall erhält die Goldene Kamera für sein Lebenswerk.
    2014 kommt überraschend der Rücktritt vom Rücktritt, Simply Red gehen auf Welttournee und veröffentlichen 2015 das Album „Big Love“. Zum zehnten Jubiläum der „Symphonica in Rosso“-Reihe ist der rothaarige Mick Hucknall natürlich ein äußerst passender Gast. Auf die Frage, was für ihn das Besondere bei der Zusammenarbeit mit einem Orchester sei, sagt Mick Hucknall 2016 in einem Interview im niederländischen Fernsehen: „It’s the Magic of the Sound. So when you’re standing in front, you just hear this huge sound. It’s just so beautiful.“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 21
    In Originalbesetzung präsentieren Culture Club im Dezember 2016 in London die Hits ihrer Karriere wie „Karma Chameleon“, „Do You Really Want to Hurt Me“ und „I’ll Tumble 4 Ya“. Erst 2015 kommen Culture Club nach einer langen Pause zurück. „Das letzte Mal, als ich hier spielte, war ich angezogen wie eine Eisprinzessin. Das Korsett war die Hölle“, erinnert sich Boy George, der gut gelaunt das Publikum in seinen Bann zieht. „Ihr seht prächtig aus“, ruft Boy George seinen Fans zu, die in Partystimmung sind und ihr Pop-Idol feiern, als sei es 1984. Dabei überrascht die Band mit neuen Arrangements, die Elemente aus Funk, Soul, Reggae, Blues und Rock verknüpfen. Und Boy George, der seit 2008 den Drogen und dem Alkohol abschwört, ist bestens bei Stimme, die inzwischen einen warmen und souligen Charakter hat.
    1981 gründen Sänger Boy George, Bassist Mikey Craig, Schlagzeuger Jon Moss und Gitarrist Roy Hay die Band Culture Club. Mit der Single „Do You Really Want to Hurt Me“ aus dem 1982er-Debütalbum „Kissing to Be Clever“ kommt der schnelle Erfolg: Das Lied wird Nummer eins in England, und der androgyne Boy George zur Kultfigur mit farbenfrohem Make-up und extravaganter Kleidung. Im Dezember 1982 spielen Culture Club in den USA und werden als „Second British Invasion“ gehandelt, eine Anspielung auf die „Beatlemania“ in den 1960er-Jahren. „Ohne mich und Prinzessin Diana wäre die Regenbogenpresse aufgeschmissen“, erklärt Boy George 1985 in einem Interview mit dem Magazin „Playboy“, das ihn zum „König oder Königin der Popmusik“ kürt. Ähnlich wie die Beatles lösen Culture Club hysterische Fan-Reaktionen aus.
    Mit dem Song „Karma Chameleon“ erreicht der Erfolg Ende 1983 und 1984 seinen Höhepunkt: ausgezeichnet mit einem Brit Award für den Song und einem Grammy Award in der Kategorie „Beste neue Popgruppe“. Mit dem Album „Waking Up with the House on Fire“ beginnt Ende 1984 der Abstieg: Die Platte enttäuscht, Boy George füllt die Schlagzeilen mit Eskapaden, kämpft mit Gewichtsschwankungen und hat Drogenprobleme. Die Bandmitglieder trennen sich Ende 1986, versuchen 1989 und 1998 ohne großen Erfolg erneut zurückzukommen und überraschen am 2. Juli 2015 mit einem Auftritt in der Originalbesetzung in der amerikanischen „Today Show“. Culture Club gehen auf Tournee und veröffentlichen im Juli 2018 die Vorab-Single zum neuen Album „Let Somebody Love You“. Sie sind wieder da. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat
  • Staffel 18, Folge 22
    Im Oktober 2016, nach über 35 Jahren, geben die Elektropop-Pioniere Yello im ausverkauften Kraftwerk Berlin ein für die Band seltenes Livekonzert in einer multimedialen Inszenierung. Das Schweizer Duo ist mit fünf Bläsern, Schlagzeug, Percussion, E-Gitarre und drei Backgroundsängerinnen verstärkt. Der 71-jährige Frontmann Dieter Meier steht konzentriert im Rampenlicht, während sein kongenialer Partner Boris Blank die Sampler bedient. Als Überraschung begrüßt Dieter Meier auch die beiden Sängerinnen Malia und Fifi Rong, die der Show eine weitere Facette verleihen und eine willkommene Abwechslung zu Meiers tiefem Sprechgesang liefern. Boris Blank komponiert und entwickelt Geräusche und Klänge, bearbeitet die Tracks mit elektronischen und akustischen Instrumenten und krönt das Ganze mit Dieter Meiers markantem Sprechgesang.
    1978/​1979 in Zürich gegründet, werden Yello 1985 für ihr Album „Stella“ mit einer Goldenen Schallplatte in der Schweiz ausgezeichnet und schaffen 1988 in Deutschland mit „The Race“ den endgültigen Durchbruch.“The Race“ wird die Titelmusik der Musikvideosendung „Formel Eins“, das Lied „Oh Yeah“ untermalt unter anderem bei den „Simpsons“ den Auftritt des Duffman, und „Jungle Bill“ liefert den Sound zum finalen Rennen im Film „Manta, Manta“. 2014 erhalten die beiden Musiker den ECHO Pop für ihr Lebenswerk. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.12.20183sat

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Pop Around the Clock online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…