Am heutigen Dienstag ist endgültig der Startschuss im diesjährigen Emmy-Rennen gefallen: Die Nominierungen für die 73. Primetime Emmy Awards wurden verkündet.
Verlesen wurden sie diesmal vom Vater-Tochter-Gespann Ron Cephas Jones und Jasmine Cephas Jones, die beide im Vorjahr selbst Emmys gewonnen hatten (für „This Is Us“ bzw. das Shortform-Format „#FreeRayshawn“).
Vor der heutigen Verkündigung hatten sich die Schauspieler, Serien und Kreative in den unterschiedlichen Kategorien beworben, Fachpanels aus den unterschiedlichen Zweigen der Academy of Television Arts & Sciences (ATAS) hatten die jeweiligen Bewerbungen gesichtet und die Nominierungen in ihren jeweiligen Kategorien zusammengestellt.
73. Emmy Awards
In diesem Jahr fällt es dem US-Sender CBS zu, die feierliche Hauptzeremonie zu übertragen, die am 19. September 2021 abgehalten wird. Dabei hatten CBS und die ATAS sich nun auf den Host verständigt: Cedric The Entertainer wurde heute für die Aufgabe präsentiert. Der hat aktuell bei CBS eine Serienhauptrolle in „The Neighborhood“. Für ihn sind es die ersten Emmys, allerdings hat er schon durch diverse Galazeremonien geführt.
Die Galaveranstaltung soll mit begrenztem Publikum abgehalten werden, für das wohl nur die Nominierten und ihre persönlichen Gäste zugelassen sind. Im Vorjahr war die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie komplett digital abgehalten worden.
Für die diesjährigen Primetime Creative Arts Emmy Awards – ansonsten in der Regel über zwei Tage in Großveranstaltungen abgehalten – wurde bisher noch kein Plan zur Abhaltung bekannt gegeben. Allerdings soll am 18. September auf FX eine Zusammenfassung laufen.
Aussitzer
Auch bei den eigentlichen Nominierungen in diesem Jahr hat Corona eine gewichtige Rolle gespielt. Denn Programme müssen für eine Teilnahmeberechtigung bei den Emmys zwischen dem 1. Juni eines Jahres und dem 30. Mai des Folgejahres gelaufen sein – wegen Corona kam es aber bei vielen aussichtsreichen Serien zu Produktionsverzögerungen und in der Folge dazu, dass die Teilnahmebedingung in diesem Jahr nicht erfüllt wurde.
Netflix konnte in diesem Jahr die meisten Nominierungen erringen, verlor auf der anderen Seite aber auch deutlich: 160 Nominierungen im letzten Jahr standen in diesem Jahr 129 gegenüber. HBO (94 Nominierungen) und HBO Max (weitere 36) übertrumpfen das zusammen gerade. Deutlich aufwärts ging es für Disney+ (von 19 auf 71), das gleich mit mehreren Formaten richtig gut punkten konnte („The Mandalorian“, „WandaVision“, „Hamilton“-Verfilmung). Deutlich abgegeben haben im Jahresvergleich Prime Video (von 31 auf 18; hier fehlt „Mrs. Maisel“) und FX (von 33 auf 18).
Auftrumpfen konnten in diesem Jahr „The Crown“ (insgesamt 24 Nominierungen) und „The Handmaid’s Tale“ (21 Nominierungen): Beide beherrschen vor allem die Neben- und Gastdarsteller-Kategorien. Für „The Mandalorian“ hagelte es technische Nominierungen, aber auch in Nebenrollen konnte man punkten und kam so ebenfalls auf die diesjährige Nominierungs-Höchstzahl 24.
Die führende Miniserie des vergangenen Emmy-Jahres war „WandaVision“, das es auf 23 Nominierungen brachte. Bemerkenswert nebenbei, dass sowohl „The Flight Attendant“ (9 Nominierungen), „Perry Mason“ wie auch „Lovecraft Country“ (18 Nominierungen) in der „Comedy- bzw. Drama-Kategorie“ angetreten sind und nicht bei den Miniserien, was möglich gewesen sein dürfte.
Weiterhin oben auf den Nominierungslisten stehen „Ted Lasso“ (20 Nominierungen für Apple TV+), „The Queen’s Gambit“ (18 Nominierungen), „Mare of Easttown“ (16 Nominierungen), „Hacks“ (15 Nominierungen) und „Bridgerton“ (12 Nominierungen).
Zweifach nominiert sind unter anderem die Darsteller Jean Smart („Hacks“, „Mare of Easttown“) sowie die jeweils auch für „SNL“ nominierten Aidy Bryant („Shrill“) und Kenan Thompson („Kenan“).