In der Nacht zum Montag wurden in Los Angeles die 77. Golden Globe Awards durch die Hollywood Foreign Press Association vergeben – eine Vereinigung von Mitgliedern der ausländischen Presse in Los Angeles. Zum fünften – und nach eigenen Angaben letzten – Mal führte Ricky Gervais durch die Veranstaltung. TNT Serie hat die Preisverleihung in der Nacht live nach Deutschland übertragen und wird sie am Montagabend ab 20:15 Uhr wiederholen.
In elf Serien- und 14 Film-Kategorien wurden Preise vergeben. Mit drei Auszeichnungen war Quentin Tarantinos Film „Once Upon a Time in Hollywood“ der größte Sieger des Abends. Bei den Serien konnten „Succession“, „Fleabag“ und „Chernobyl“ je neben ihrer Kategorie – Drama, Comedy und Miniserie/Fernsehfilm – eine weitere Trophäe gewinnen und somit je zwei Auszeichnungen mit nach Hause nehmen.
Größere Verlierer im Serienbereich waren die jeweils leer ausgegangenen „Unbelievable“ (bei vier Nominierungen) sowie „Barry“, „Big Little Lies“, „The Kominsky Method“ und „The Morning Show“ (je drei Nominierungen).
Auch besser hätte der Abend für Netflix laufen können, das letztendlich mit nur einem Preis nach Hause ging (Olivia Colman für „The Crown“). Mit den Filmen „Marriage Story“ (sechs Nominierungen), „The Irishman“ (fünf Nominierungen) sowie den Serien „Unbelievable“ (vier Nominierungen) und „The Kominsky Method“ (drei Nominierungen) hatte man in beiden Bereichen Formate mit den zwei meisten Nominierungen und ging trotzdem leer für diese Projekte aus.
Daneben wurden am Abend noch zwei Ehrenauszeichnungen vergeben (die beide nach ihrem jeweils ersten Empfänger benannt sind). Einerseits ging der Cecil B. DeMille Award für herausragende Leistungen in der Unterhaltungsindustrie an Schauspiellegende Tom Hanks, der unter anderem zwei Oscars sein Eigen nennt („Philadelphia“, „Forrest Gump“) und drei weitere Mal nominiert wurde und auch als Produzent („Band of Brothers“, Doku-Serien „The Sixties“, „The Seventies“) tätig ist. Von seinen vorherigen neun Golden-Globe-Nominierungen konnte er vier in Trophäen umsetzen.
Der Carol Burnett Award wurde 2020 erst zum zweiten Mal vergeben: Er geht an Ellen DeGeneres, für ihren „außergewöhnlichen Beitrag zum Fernsehen sowohl auf dem Bildschirm wie auch abseits davon“. DeGeneres wird dafür geehrt, dass sie über 25 Jahre als Pionierin fungiert hat: Zunächst mit ihrer Sitcom, dem Coming-Out, ihren Stand-up-Programmen, ihrer Daytime-Talkshow, als Philanthropin und auch als Produzentin.