2005, Folge 333–350

  • Folge 333 (60 Min.)
    „Einsatz in 4 Wänden“ heißt es seit Oktober 2003 im TV, wenn Tine Wittler ganz normale Menschen besucht und ihnen bei Einrichtungsproblemen hilft. Dokutainment nennt man so etwas in der neudeutschen Fernsehsprache. „Wir kommen zu denen, die mit ihrer Wohnsituation unzufrieden sind, denen aber das Geld oder die Zeit fehlen, sie in Angriff zu nehmen“, beschreibt die Wohnexpertin ihr TV-Format, dass 2004 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Dabei war die frühere TV-Redakteurin beim Start der Reihe eher skeptisch, die gerade begonnene Autorenlaufbahn mit einer Fernsehkarriere zu teilen. Nach den Erfolgen ihrer Bücher „Die Prinzessin und der Horst“ sowie „Parallelwelt“ habe sie sich gefragt: „Muss das sein? Für mich klang das wie: ab in eine kleine Kiste, aus der du nie wieder rauskommst.“ Das scheint ihr aber immer wieder zu gelingen, inzwischen ist der zweite „Horst“-Roman „Horst go home“ erschienen und Tine Wittler hat sich einen Traum erfüllt.
    Seit Oktober 2004 besitzt sie eine eigene Bar, die „Parallelwelt“ in Hamburg, „in der es rund um die Uhr ein kühles Bier gibt“ und „wo man auch mal die Musik aufdrehen kann.“ Ein kühles Bier wird der Wahl-Hamburgerin am Sonntag (12. Juni 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen) bestimmt auch bei „Zimmer frei!“ serviert. Aber um WG-Mitglied zu werden, erzählt Tine Wittler wohl besser erst einmal nichts von ihrer Vorliebe für laute Musik. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.06.2005WDR
  • Folge 334 (60 Min.)
    Aus der RTL-Serie „Die Camper“ ist er nicht mehr wegzudenken, und auch die deutsche Boulevardtheater-Szene wäre ein Stück ärmer ohne ihn: René Heinersdorff. Der Spross einer legendären Düsseldorfer Theater- und Klavierbaudynastie trat schon früh in die Fußstapfen seiner Eltern, spielte nach der Schauspielausbildung an diversen deutschen Theatern und übernahm zahlreiche TV-Rollen. Seine ganze Liebe aber gilt seinen beiden eigenen Häusern: dem „Theater an der Kö“ in Düsseldorf, das letztes Jahr zehnjähriges Bestehen feierte, und dem „Theater am Dom“ in Köln.
    „Ich bin Schauspieler, Regisseur, Autor und Theaterleiter“, beschreibt Heinersdorff seine vielfältigen Aufgaben. „Die meiste Zeit kostet die Theaterleitung, etwa 40 Prozent, dazu kommt die Schauspielerei auf Bühne und im TV mit 30 Prozent. Zu 20 Prozent bin ich Regisseur und zu 10 Prozent Autor.“ Die „letzte Ikone des Boulevards“ – so Heinersdorff – hat es sich dabei zur Aufgabe gemacht, mit zeitgemäßen Themen das etwas angestaubte Boulevardtheater aufzupeppen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.06.2005WDR
  • Folge 335 (60 Min.)
    „Ey, super, ey, alles kaputt, suuuper!“. Lautmalereien eines „Vollprolls“, der Tommie heißt und stets mit Pudelmütze daher kommt. Die Bühnenfigur ausgedacht hat sich Comedian Tom Gerhardt, der in dieser Rolle bei Jürgen von der Lippes „So isses“ Ende der 80er Jahre seine TV-Premiere feierte. „So bekam Deutschland den ersten Asi im Fernsehen zu sehen“, erinnert sich Gerhardt, der auch mit einer weiteren charakteristischen Rolle äußersterfolgreich ist: dem beinhart spießigen „Hausmeister Krause“.
    Der malträtiert mit seinem Ordnungswahn Nachbarn und Familie, die gleichnamige TV-Serie läuft inzwischen in der fünften Staffel bei Sat.1. Gerhardts Bühnenfiguren sorgen aber auch auf der Kinoleinwand für Furore: Der Film „Voll Normaaal“ wurde 1994 zum Hit, sein Nachfolger „Ballermann 6“ riss 1997 gar über 2,5 Millionen Besucher zu Lachkrämpfen hin. Der neueste Film ist gerade abgedreht und kommt Ende Juli in die Kinos: Tom Gerhardt spielt in einer etwas eigenwilligen Version der Nibelungen-Sage den „Siegfried.
    Durchaus mit familiären Bezügen, meint der Comedian: „Meine Vorfahren mütterlicherseits waren Raubritter vom Rhein und die Ahnen meines Vaters kamen aus der Gegend um Worms.“ Auch sei Gerhardt ein alter germanischer Name und bedeute auf Hochdeutsch „Harter Speer“. Am Sonntag (26. Juni 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen) stellt sich „Harter Speer“ bei „Zimmer frei!“ vor und will dort beweisen, dass Tom Gerhardt auch total normaaal sein kann und als heißer Kandidat für das freie WG-Zimmer in Frage kommt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.06.2005WDR
  • Folge 336 (60 Min.)
    „Kochen mit Händen und Füßen“ lautet Tim Mälzers Devise, „ruhig mal eine schöne Schweinerei veranstalten.“ Was bei so viel anarchischem Kochvergnügen herauskommt? Nun ja, wenn wir uns dem Sprachgebrauch anschließen: äußerst köstliche Schweinereien für den Gaumen. Die fabriziert Tim Mälzer seit zwei Jahren in seiner Kochshow „Schmeckt nicht, gibt’s nicht“ und beschert dem Privatsender VOX damit schmackhafte Einschaltquoten. Obwohl nach der Pilotsendung kaum jemand den sprichwörtlichen Pfifferling auf den ungewöhnlichen Tele-Koch gesetzt hatte, wie er sich erinnert: „Die Hälfte der Leute fand, ich gehöre nicht ins Fernsehen, sondern in den Knast.“ Wenn Mälzer tempogeladen mit Pfannen, Töpfen und Tellern wirbelt, schneidet und schnippelt, drängt sich schnell der Vergleich zu dem englischen TV-Starkoch Jamie Oliver auf.
    Mit ihm ist der „Prolet aus Pinneberg“ (Eigenbezeichnung) auch seit gemeinsamen Londoner Zeiten befreundet. Original-Mälzer-Spruch: „Jamie ist Elvis, ich bin Ted Herold.“ A propos Sprüche: Die sind in Mälzers Kochshow das Salz in der Suppe. Denn wenn er kocht, spricht er oft über Dinge, die nicht unbedingt viel mit Kochen zu tun haben müssen.
    Ein Beispiel? Als er einmal Fisch zubereitete, fiel ihm ein Artikel ein, in dem zu lesen war, dass Heringe miteinander kommunizieren, indem sie – mit Verlaub – furzen. Mälzer: „Die meisten Kochformate sind mir viel zu ernst. Ich will die Zuschauer auch unterhalten.“ Viel Unterhaltung erwartet den geneigten Zuschauer deshalb auch am Sonntag (04. September 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen). Dann stellt sich Tim Mälzer nämlich in der „Zimmer frei!“-WG vor. Mit den besten Chancen, aufgenommen zu werden, denn Christine Westermann und Götz Alsmann sind bekanntermaßen keine Kostverächter. Allerdings: Wer macht später die Küche sauber? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.09.2005WDR
  • Folge 337 (60 Min.)
    Sie ist die Frontfrau der Berliner Band MIA. und nennt sich schlicht Mieze: „Mein Nachname ist Katz. Deshalb habe ich seit meiner Kindheit überall diesen Spitznamen.“ Als Sängerin der 1997 gegründeten Pop-Combo landete sie Anfang 2004 mit der Singleauskopplung „Hungriges Herz“ aus dem Album „Stille Post“ einen Hit, den sie dann auch in der Vorentscheidung zum „European Song Contest“ präsentierte. Sängerin wollte Mieze schon immer sein: „Dazu gab es nie eine wirkliche Alternative. Ich habe immer gesungen und konnte mir nicht vorstellen, je etwas anderes zu machen.“ Und die Band sei ihre Familie: „Ich gebe jetzt auf mich Acht, kann nicht mehr alles machen, was ich ohne Band vielleicht machen würde, weil ich dann immer gleich vier Leute mit reinreiße.“ Auch auf das jeweils passende Bühnen-Outfit gibt die Sängerin Acht: „Ich kleide mich immer so, wie ich mich fühle.
    Meine Kleidung ist Kommunikation. Wenn ich Schwarz trage, ist das ein Zeichen.“ Der Zuschauer darf deshalb am Sonntag (11. September 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen) gespannt sein, was Mieze bei ihrem „Zimmer frei!“-Auftritt trägt. Als WG-Bewerberin wird sie sich aber bestimmt nicht nur der eigenen Stimmung nach kleiden, sondern auch einen guten Eindruck machen wollen. Und immerhin trifft sie hier auf die stilsichere Christine Westermann und den Krawattenmann des Jahres 2004 Götz Alsmann. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.09.2005WDR
  • Folge 338 (60 Min.)
    Mit der „ZDF-Hitparade“ war Dieter Thomas Heck über zwei Jahrzehnte lang der unbestrittene Hohepriester des deutschen Schlagers. Insgesamt 183 Ausgaben präsentierte er bis Ende 1984, zeitweise mit Einschaltquoten von über 50 Prozent und bis zu 27 Millionen Zuschauern. „Bei uns gab es Krisensitzungen, als es nur noch 20 Millionen waren“, erinnert sich der gerne auch als „Schnellsprecher der Nation“ bezeichnete Moderator. Entdeckt wurde Dieter Thomas Heck bereits Ende der 50er Jahre von einer anderen Ikone bundesdeutschen Fernsehschaffens: Peter Frankenfeld. In dessen Talentshow „Toi, toi, toi“, einem frühen Vorläufer heutiger Casting-Shows, setzte sich der gelernte Autoverkäufer als Schlagersänger durch, Hecks erste Single trug den ach so schönen Titel „Hippe di hopp, mein Mädchen“.
    Später wurde Heck Discjockey bei Radio Luxemburg und der Europawelle Saar, für die er – als Pendant zu den anglo-amerikanischen Hitparaden – die „Deutsche Schlagerparade“ erfand, bevor er 1969 zum „Zett-Dee-Eff“ wechselte. Immer wieder unternahm der heute 66-jährige auch Ausflüge ins Schauspielfach, sei es in Wolfgang Menges legendärem TV-Film „Das Millionenspiel“ oder Serien wie „Praxis Bülowbogen“.
    Heck, der im ZDF nach wie vor mit Shows wie die „Goldene Stimmgabel“ oder „Melodien für Millionen“ dem deutschen Schlager frönt, will dies demnächst intensivieren: „Ich werde mich in Zukunft wieder mehr der Schauspielerei widmen.“ Jetzt stellt sich der Moderator aber erst einmal bei „Zimmer frei!“ (Sonntag, 18. September 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen) vor. Und bei Christine Westermann und Götz Alsmann hilft keine Schauspielerei, denn in dem ultimativen, investigativen WG-Test geht es wie immer ans Eingemachte. Also: Hippe di hopp, Dieter Thomas Heck. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.09.2005WDR
  • Folge 339 (60 Min.)
    „Schon als Kind habe ich es geliebt, vorm Spiegel die großen Posen zu üben! Damals war ich beim Schwimmverein, also habe ich mir im Waschbecken die Haare nass gemacht, sie mit großer Geste nach hinten geworfen und schon mal den ersten Preis angenommen.“ Früh übt sich also, wer einmal eine bekannte Schauspielerin werden möchte. Das gelang Manon Straché spätestens, als sie in dem ARD-Dauerbrenner „Lindenstraße“ einige Jahre die sächselnde Blumenverkäuferin Claudia spielte. Im Erfolgsformat „Girl Friends“ ging es weiter, für die Rolle der vorlauten Tippse Elfie wurde sie mit Lob überschüttet, die eigene Serie „Hotel Elfie“ folgte und 1998 zeichnete man die Schauspielerin schließlich mit dem „Telestar“ als beste Serienschauspielerin aus.
    Entspannung von der Fernseh- und Theaterarbeit findet Manon Straché seit einiger Zeit bei ihrem Lieblingssport Tauchen: „Eine wunderbare Geschichte. Es ist so wunderschön still, man kann eben abtauchen und wird ganz ehrfürchtig, denn man ist in einem anderen Element zu Gast.“ In ein ganz anderes Element begibt sich die Schauspielerin auch am Sonntag (25. September 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen). Denn dann taucht sie in der „Zimmer frei!“-WG auf. Dort wollen Christine Westermann und Götz Alsmann klären, ob Manon Straché eine geeignete Mitbewohnerin ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.09.2005WDR
  • Folge 340 (60 Min.)
    Über 550 Songs, 32 LPs, Hauptrollen in vier Spielfilmen, unzählige Fernsehshows: Frank Schöbel ist ein Star und absoluter Publikumsliebling – zumindest in den „Neuen Bundesländern“. „Es ist schon komisch. Vor der Wiedervereinigung bin ich häufiger im Westen aufgetreten als heute. Aber gut, damals war ich Exot. Jetzt bin ich der Konkurrent aus Russland.“ In der BRD sorgte Schöbel erstmals 1971 für Aufsehen, mit dem Hit „Wie ein Stern“ stürmte der Ost-Star auch die westdeutschen Hitlisten, trat im legendären „Studio B“ und der „ZDF-Starparade“ auf.
    Dass der gesamtdeutsche Erfolg seinen Namen im Westen nicht noch bekannter machte, lag in erster Linie an den dann doch eher begrenzten Auftrittsmöglichkeiten. So durfte er zum Beispiel nicht in der „ZDF-Hitparade“ auftreten, weil – so das „Zentralkomitee“ – „der Heck ja in der CDU ist.“ Frank Schöbel setzte aber andernorts seinen Erfolgsweg fort, gastierte in 23 Ländern, ersang sich von Dresden bis Tokio zahlreiche Preise. Und die Zuschauer des DDR-Fernsehens wählten ihn gar zehnmal zum Fernsehliebling des Jahres.
    „Musik ist für mich nicht nur Berufung und Beruf sondern auch Hobby, Ausdruck meiner und der Gefühle anderer“, meint Schöbel. „Ich kann mit ihr Menschen glücklich, fröhlich und nachdenklich machen.“ Die Menschen im Westen wohl weniger, denn in den einschlägigen Sendungen kämen Künstler aus dem Osten kaum vor, meint der gebürtige Leipziger. Am Sonntag (02. Oktober 2005, 23:00 Uhr) ändert sich das aber. Denn dann tritt Frank Schöbel im WDR Fernsehen auf, um sich bei Christine Westermann und Götz Alsmann als WG-Aspirant zu bewerben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.10.2005WDR
  • Folge 341 (60 Min.)
    Seinen Durchbruch feierte Schauspieler Horst Janson 1968 in der ARD-Zirkus-Serie „Salto Mortale“, wo er erfolgreich einen Trapezartisten verkörperte. Mit der Titelrolle in „Der Bastian“ sicherte er sich dann 1973 endgültig die Sympathien der TV-Zuschauer. Die Serie, zunächst im Vorabendprogramm des ZDF ausgestrahlt, wurde ob des Erfolges im folgenden Jahr zur besten Sendezeit ausgestrahlt. Denn das Publikum wollte noch einmal das viel zitierte „spitzbübische Lächeln“ des „liebenswerten Luftikus“ sehen. „Diese Figur zu spielen hat großen Spaß gemacht“, meint Horst Janson. Obwohl er damals mit seinen 37 Jahren im Grunde zu alt gewesen sei für die Rolle des Studenten Bastian: „Aber durch mein langes Haar sah ich jünger aus.“ Übrigens ein kleiner Bruch mit öffentlichen Konventionen, denn: „Mit langen Haaren durfte man damals nicht im Fernsehen auftreten“.
    „Der große Blonde mit den langen Haaren“ wirkte in der Folgezeit auch in zahlreichen englisch-amerikanischen Produktionen mit, unter anderem im Welterfolg „Steiner – Das eiserne Kreuz“ an der Seite von Richard Burton und Robert Mitchum. Und als „Horst“ in der Sesamstraße begeisterte er Anfang der 80er Jahre auch eine ganze Kindergeneration für sich.
    In seiner neuesten Rolle kann Horst Janson nun auch beruflich einer ganz privaten Passion frönen. Denn in der ARD-Serie „Unter weißen Segeln“ ist der leidenschaftliche Segler Kapitän. „Ich spiele sehr gerne den Kapitän in dieser Serie“, sagt Janson und berichtet begeistert über die Dreharbeiten Anfang diesen Jahres: „Vier Wochen Ägypten, vier Wochen griechische Inseln, vier Wochen Kuba!“ Aber offensichtlich sehnt sich Horst Janson nun nach ein wenig Ruhe im Heimatland und fragt bei Christine Westermann und Götz Alsmann am Sonntag (09. Oktober 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen) nach, ob da eventuell noch ein freies Zimmer in der WDR-WG zur Verfügung steht. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.10.2005WDR
  • Folge 342 (60 Min.)
    „Ich bin a ganz normaler Bursch, der seinen Weg geht, gradlinig und bodenständig – und das auf lustig.“ Und lustig ist sie, die Spaßnummer „Anton aus Tirol“, mit der DJ Ötzi 1999 die Skihütten und Diskotheken rund um den Globus eroberte. Dem „Anton aus Tirol“ folgte später der nicht minder erfolgreiche Hit „Hey Baby“, mit dem der „Gaudi-Bursch“ den Spitzenplatz in den europäischen Charts stürmte, und im letzten Herbst der „Burger Dance“. Dabei ging es lange Zeit gar nicht so lustig im Leben des Gerry Friedle alias „DJ Ötzi“ zu. Von der Mutter nach der Geburt weg gegeben, kommt er zu Zieheltern und später zur Großmutter. Und dann, so ist es auf seiner Homepage nachzulesen, „wird er vom Schicksal hin- und hergeschubst, verliert die soziale Bindung, stürzt ab – bis er als Obdachloser irgendwo auf der Straße landet.“ Doch der Tiroler entdeckt schließlich die Musik für sich, feiert zunächst als Diskjockey Erfolge und landet dann mit dem „Anton aus Tirol“ einen Welthit.
    „Eigentlich habe ich nie daran gedacht, so mal für Stimmung zu sorgen,“ erinnert sich „DJ Ötzi“. Jetzt ist er stolz über seinen Erfolg und „will weiterhin dafür kämpfen, dass die Leute gut drauf sind durch meine Lieder.“ Selbst „gut drauf“ will der Tiroler sein, wenn er sich bei „Zimmer frei!“ um die Wohnmöglichkeit in der „Zimmer frei!“-WG bemüht. Und der Zuschauer darf ganz besonders auf die Hausmusik gespannt sein: Denn dann gibt es als Weltpremiere das musikalische Treffen von „DJ Ötzi mit Götzi“. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.10.2005WDR
  • Folge 343 (60 Min.)
    Sie schaffte nach 27 Jahren Deutschlands ersten Sieg beim „Grand Prix d’Eurovision de la Chanson“: Nicole. Mit dem Titel „Ein bisschen Frieden“ sang sich das Mädchen mit der weißen Gitarre in die Herzen der europäischen Schlagerfans, das Erfolgslied – in sieben Sprachen eingespielt – führte im Mai 1982 gar als Nummer eins die britischen Verkaufscharts an, und Nicole trat in der legendären Sendung „Top of the Pops“ auf. „Ich war als deutsche Künstlerin Nummer eins in den englischen Hitparaden, vor Stevie Wonder und Paul McCartney. Da war ich schon stolz“, erinnert sich Nicole, die mit dem Song auch in Japan und den USA erfolgreich war. Ein bisschen schwanger zog sich Nicole 1984 aus der Öffentlichkeit ins Familienleben und die geliebte saarländische Heimat zurück.
    Mit abgewandeltem Look und etwas anderen Songs feierte sie mit dem Album „Lass mich nicht allein“ 1987 ein überzeugendes Comeback, das Publikum akzeptierte die „veränderte“ Nicole. Als Schlagersängerin möchte sie sich heute auch nicht mehr unbedingt einordnen lassen, sie mache doch „eher Popschlager oder popchansonartige Schlager. Vielleicht müsste man noch eine Sparte dafür erfinden.“ Für ihr Leben hat die zweifache Mutter, die im Mai dieses Jahres das Album „Alles fließt“ veröffentlichte, als überzeugter Familienmensch schon lange eine genaue Einteilung gefunden: „Ich halte mich eisern an das von mir aufgestellte Gesetz, dass ich nur zehn Tage pro Monat arbeite – dann aber intensiv.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.10.2005WDR
  • Folge 344 (60 Min.)
    In der Welt von Toeloop, Rittberger und Axel gehörte er über zwei Jahrzehnte zur absoluten Weltelite: Rudi Cerne. Mitte der 80er Jahre dann der Abschied von der sportlichen Bühne – der populäre Eiskunstläufer wurde für vier Jahre der unumstrittene Star bei „Holiday on Ice“. Die glitzernde Eisrevue beschrieb er einmal so: „Federn, schöne Mädchen, nette Jungs, Musik, Clowns – zwei Stunden lang. Wer richtigen Sport sehen will, geht woanders hin.“ Also ging auch Rudi Cerne und startete seine dritte Karriere – als Sportjournalist.
    Unter anderem ermuntert vom legendären „Sportschau“-Moderator Ernst Huberty: „Mensch, Sie können doch ganz gut quatschen. Wäre so ein Fernsehjob nicht auch etwas für Sie?“ Über WDR und ARD landete Cerne schließlich beim ZDF, wo er im Wechsel mit den Kollegen seit 1999 „Das aktuelle Sportstudio“ moderiert. Im Januar 2002 übernahm Cerne dann auch die Moderation einer weiteren Traditionssendung, in „Aktenzeichen XY ungelöst“ geht er für die Mainzer auf Ganovenjagd.
    Die beiden grundverschiedenen Jobs sieht Rudi Cerne als „ein angenehmes Kontrastprogramm.“ Um ein Kontrastprogramm geht es wohl auch am Sonntag (30. Oktober 2005, 23:00 Uhr) im WDR Fernsehen. Denn der in Herne geborene „bekennende Ruhrgebietsromantiker“ (und Pils-Trinker) wohnt mit seiner Familie ob der ZDF-Jobs zurzeit im idyllischen Rodenbach am Rand des Spessarts. Doch, „wenn wir hier fertig sind, dann geht’s wieder hoch“, sagt der Pils-Trinker, meint das Revier und legt als WG-Bewerber in Köln bei „Zimmer frei!“ die erste Zwischenstation ein. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.10.2005WDR
  • Folge 345 (60 Min.)
    In „ViB“ spielt Alexandra Neldel das hässliche Entlein Lisa Plenske, die aus einem Dorf nach Berlin geht und dort von der Kantinen-Hilfskraft zur Chef-Assistentin eines Modelabels wird – und sich in den Chef verliebt … und so weiter, und so weiter. Wie, „ViB“ sagt Ihnen nichts? Dann lesen Sie keine Jugendzeitschriften und/​oder kennen nicht die gängigen Abkürzungen, denn „ViB“ steht für „Verliebt in Berlin“, in der Telenovela von Sat.1 spielt Alexandra Neldel derzeit die Hauptrolle. Und „GZSZ“? Das meint die RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, in der die junge Schauspielerin von 1996 bis 1998 mitwirkte.
    Der Sprung ins Film- und TV-Geschäft war – wie so oft – rein zufällig. Als die Zahnarzthelferin von der „GZSZ“-Casterin angesprochen wurde, ging sie ohne jede Schauspielerfahrung zu den Probeaufnahmen. „Nur die Kamera und die Casterin; ich war grottenschlecht, es war grauenhaft!“, erinnert sich Neldel. Und noch etwas: „An das Geräusch des Bohrers hat man sich gewöhnt, genauso wie an den Geruch. Kuss-Szenen mit einem Partner zu spielen, der vorher zu viel Knoblauch gegessen hat, finde ich viel schlimmer.“ Allerdings, als Schauspielerin bei „GZSZ“ bekam sie eimerweise Liebesbriefe und Heiratsanträge, die gab’s als Zahnarzthelferin nicht.
    Und bei „ViB“ dann ganz andere Erfahrungen für Lisa alias Alexandra Neldel, die hier – mit Zahnspange, Kassenbrille und künstlicher Kleidergröße 40 – das Aschenbrödel mimt: „In meiner ersten Woche habe ich plötzlich festgestellt, dass mich niemand mehr angesehen hat, ich hatte auf einmal überhaupt keine Präsenz mehr.“ Aber keine Angst, bei „Zimmer frei! (Sonntag, 06.11.2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen) werden sich Christine Westermann und Götz Alsmann die junge Schauspielerin ganz genau anschauen, denn vielleicht ist ja Alexandra Neldel die geeignete Mitbewohnerin. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.11.2005WDR
  • Folge 346 (60 Min.)
    Das sind Christine und Götz. Sie leben seit Jahren glücklich in einer Wohngemeinschaft zusammen. Die beiden suchen aber genauso lange einen weiteren Mitbewohner, denn ein Zimmer ist immer noch frei. Deshalb laden sie sich regelmäßig Leute ein, um heraus zu finden, wer vielleicht zu ihnen passen könnte. Am Sonntag (13. November 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen) kommt jetzt der Armin. Armin hat nämlich außer am Wochenende gar keine Zeit, denn er arbeitet unheimlich viel. Weil er 1971 die „Sendung mit der Maus“ erfunden hat, die wir „Generationen von Kindern“ ja seitdem jede Woche regelmäßig gucken.
    Sogar Roman Herzog, der dem Armin 1995 das Bundesverdienstkreuz verliehen hat: Da er sich die Sendung zusammen mit seinen Enkeln so gern anschaue, sagte unser ehemaliger Bundespräsident. Darüber hat sich Armin natürlich sehr gefreut, gemeinsam mit der Maus, dem Elefanten und der Ente. Aber das war nicht die erste Auszeichnung: „Grimme-Preis“, „Telestar“, „Goldene Kamera“ und viele internationale Preise; der Armin hat schon lange aufgehört, sie zu zählen.
    In über 80 Ländern kennt man ihn und die Maus inzwischen, das Goethe-Institut vermittelt sogar die deutsche Sprache anhand seiner Filme. Und Armin, in diesem Jahr 65 Jahre alt geworden, will uns auch in Zukunft nicht im Stich lassen: „Der nächste Film ist für mich immer der schönste, meine Lieblingsgeschichte ist immer die, an der ich gerade arbeite.“ Wenn sich jetzt die Christine, der Götz und der Armin treffen, ist deshalb auf jeden Fall auch bei „Zimmer frei!“ mit jeder Menge spannender Sach- und lustiger Lachgeschichten zu rechnen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.2005WDR
  • Folge 347 (60 Min.)
    „Und ich düse, düse, düse im Sauseschritt, und nehm die Liebe mit …“ Das sind die Mitsing-Zeilen aus „Codo“, dem ultimativen 83er Sommerhit der Neue-Deutsche-Welle-Band „DÖF“ („Deutsch-Österreichisches-Feingefühl“). Neben Schwester Annette („Ideal“) damals in exponierter Position: Inga Humpe. Die fühlte sich – bis zu dem Erfolgsschlager – musikalisch eher in Punk-Kreisen zuhause. Aber: „Von meinen alten Freunden hat mich danach keiner mehr angerufen“, erinnert sich Humpe, die zu dieser Zeit mit der rebellischen Vergangenheit auch endgültig abgeschlossen hatte: „Punk war eben doch nicht die ewige, heilsbringende Familie, die ich mir vorgestellt hatte.
    Irgendwann ist das bei jeder Jugendbewegung so, man ist enttäuscht, weil es kommerzialisiert wird.“ Nach eher mäßig erfolgreichen Produktionen und einem (wohnlichen) Gastspiel in London, meldet sich Inga Humpe schließlich im Jahr 2000 in Berlin und der deutschen Musik- und Jugendszene zurück. Die eingängigen Reklame-Liedchen für eine ostdeutsche Zigarettenmarke und eine bayerische Bank wecken die Neugier von Musikinteressierten aller Altersklassen.
    Dahinter steckt die Band „2Raumwohnung“. Und ganz schlau wirft die, das heißt Inga Humpe und ihr Lebenspartner und musikalischer Mitstreiter Tommi Eckart, folgerichtig 2001 die CD „Kommt zusammen“ auf den Markt – ein überwältigender Erfolg, der auch mit dem jüngst erschienenen Album „Melancholisch schön“ seine Fortsetzung findet. Am Sonntag (20. November 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen) düst Inga Humpe im Sauseschritt zu Christine Westermann und Götz Alsmann, denn statt „2Raumwohnung“ strebt sie nun einen Platz in der WDR-WG an. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.2005WDR
  • Folge 348 (60 Min.)
    Seine berühmteste Rolle war wohl die des Franz Biberkopf in Fassbinders 14-teiliger Serie „Berlin Alexanderplatz“. Für seine überzeugende, eindringliche Darstellung erhielt Günter Lamprecht in den 80er Jahren zahlreiche Auszeichnungen. In den USA war die Begeisterung noch größer als in Deutschland und Hollywood lockte mit diversen Angeboten. Der Charakterdarsteller schlug jedoch alle aus, unter anderem die Offerte, in einem Ken-Russel-Film den griechischen Reeder Onassis zu spielen: „Mein Englisch ist auch nicht gut genug, der Akzent kommt immer durch.“ Nach zahlreichen weiteren Theater-, Film und Fernsehrollen machte sich der Schauspieler 1990 schließlich selbst ein Geschenk.
    Der SFB bot ihm die Rolle eines „Tatort“-Kommissars an. Und Lamprecht konnte eine von ihm entworfene Figur mitbringen: Franz Markowitz, den er auch nach Ende des TV-Engagements weiterhin in vielen Theatern spielte. Zum einschneidenden Ereignis gerät dann am 1. November 1999 ein Attentat. In Bad Reichenhall werden Lamprecht und seine Frau Claudia Amm Opfer eines jugendlichen Amokläufers, der die beiden mit mehreren Schüssen schwer verletzt.
    Seitdem feiern die beiden an jedem 1. November gemeinsam Geburtstag: „Dann machen wir zusammen eine Flasche auf und stoßen auf unser Leben an.“ Am 27. November 2005 (23:00 Uhr, WDR Fernsehen) ist Günter Lamprecht bei Christine Westermann und Götz Alsmann zu Gast. Da wird der gefeierte 75-jährige Schauspieler garantiert so Einiges aus seinem bewegten Leben erzählen und bestimmt auch sein persönliches „Wohnprojekt Lebensabend“ vorstellen: „Vor dem Haus auf einer Bank sitzen, mit einem Hund, die Pipe im Mund …“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2005WDR
  • Folge 349 (60 Min.)
    Sie gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Schauspielerinnen hier zu Lande: Susanne Uhlen. Als Spross einer berühmten Schauspielerfamilie – Vater Wolfgang Kieling, Mutter Gisela Uhlen – trat sie schon früh in der Fußstapfen der Eltern. „Mädel, du bist saubegabt!“, hatte ihr Vater konstatiert, und bereits als Zehnjährige übernahm Uhlen erste TV-, Film- und Theaterrollen. Zum absoluten Publikumsliebling avancierte die junge Schauspielerin dann in den 70er und 80er Jahren vor allem durch ihre Mitwirkung in Serien wie „Das Erbe der Guldenburgs“, „Traumschiff“ oder „Nesthäkchen“.
    Den Schauspielberuf sieht Susanne Uhlen, die neben der Film- und Fernseharbeit immer wieder auf ausgedehnte Theatertourneen geht, aus einer ganz eigenen Sicht. „Mein Beruf ist wunderbar, aber er ist nicht alles. Was ist denn, wenn ich alt bin? Soll ich einsam vor einer Filmschachtel sitzen und sagen: Das war mein Leben?“, äußerte sie einmal in einem Interview. Dies ist allerdings bei Susanne Uhlen wirklich nicht zu befürchten.
    Denn die begeisterte Fliegerin wird nach dem Pilotenschein demnächst auch noch die Prüfungen für Instrumentalflug und den Helikopter ablegen: „Dann kann ich bei Wind und Wetter in die Luft gehen!“ Am Sonntag (04. Dezember 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen) nimmt Susanne Uhlen allerdings erst einmal Kontakt zur Bodenstation von „Zimmer frei!“ auf, um bei den erfahrenen Kunst- und Freiflug-Moderatoren Christine Westermann und Götz Alsmann ein trockenes Plätzchen im WG-Hangar zu ergattern. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.12.2005WDR
  • Folge 350 (60 Min.)
    Einem breiten Publikum bekannt wurde ChrisTine Urspruch als das „Sams“, der kleinen, frechen Kobold-Figur mit roten Haaren und blauen Punkten im Gesicht. „Ich hätte früher nie gedacht, dass ich einmal mit einem blauen Taucherkostüm auf dem Hausdach sitze und ein lautes ‚Sams‘-Lied singe“, meint die 35-jährige Schauspielerin rückblickend. Nach den überaus erfolgreichen Kino-Verfilmungen der beliebten Kinderromane von Paul Maar dann ein Genrewechsel ins Krimifach: seit 2002 spielt ChrisTine Urspruch an der Seite von Jan Josef Liefers und Axel Prahl die Pathologin Silke Haller im Münsteraner „Tatort“. „Der erste Teil vom „Sams“ hat mir sehr viel Aufmerksamkeit gebracht.
    Doch durch den ‚Tatort‘ haben mich die Leute erst richtig kennen gelernt, ohne Maske.“ Dabei gäbe es durchaus Ähnlichkeiten zwischen ihr und dem „Sams“: Wir haben schon einige Parallelen. Wir sind beide fröhlich, lebenslustig und genusssüchtig. Ich esse zum Beispiel auch sehr gerne sehr gut.“ Zudem könne das „Sams“ ein Vorbild für Groß und Klein sein: „,Ich finde an dieser Figur sehr gut, dass sie einfach tut was sie will, ohne Angst zu haben, etwas falsch zu machen oder anzuecken“. Da darf man bei ChrisTine Urspruchs Bewerbungsgespräch in der „Zimmer frei!“-WG (Sonntag, 11. Dezember 2005, 23:00 Uhr, WDR Fernsehen) „gespannt wie ein Gummiband um einen Elefant“ sein, um in den Worten des „Sams“ zu sprechen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.12.2005WDR

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