Cranston, Parsons & Co. haben jetzt je einen mehr im Regal stehen: der Emmy Award
Bild: Academy of Television Arts & Sciences
Am Ende war „True Detective“ gegen die übermächtige Konkurrenz von „Breaking Bad“ dann doch chancenlos. Die von Kritikern und Fans im Vorfeld hochgehandelte erste Staffel der HBO-Anthologieserie musste den Emmy Award für die beste Dramaserie der abgelaufenen US-TV-Saison 2013/14 der letzten Halbstaffel der AMC-Serie um den zum Drogenkönig aufsteigenden Chemielehrer Walter White überlassen. Auch bei den männlichen Hauptdarstellern stach Bryan Cranston seinen Konkurrenten aus der HBO-Serie Matthew McConaughey aus. Insgesamt wurden die letzten Folgen von „Breaking Bad“ bei der 66. Verleihung des wichtigsten Fernsehpreises in den USA vergangene Nacht in Los Angeles mit fünf Auszeichnungen bedacht. Auch die Nebendarsteller Aaron Paul und Anna Gunn konnten (wie bereits im vergangenen Jahr) je eine Trophäe mit nach Hause nehmen.
Zählt man auch die bereits vor einer Woche verliehenen Creative Arts Emmys für die weniger beachteten Kategorien hinzu (fernsehserien.de berichtete), ist allerdings die „Sherlock-„Folge „His Last Vow“ (deutscher Titel: „Sein letzter Schwur“) in diesem Jahr der ganz große Sieger: Zu den vier Auszeichnungen kamen nun noch drei weitere hinzu, unter anderem für Benedict Cumberbatch als Haupt- und für Martin Freeman als Nebendarsteller in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm.
Insgesamt blieben die Entscheidungen weitgehend überraschungsfrei: Favorisierte Neustarts wie die Frauengefängnis-Dramedy „Orange is the New Black“ von Netflix gingen leer aus, stattdessen konnten die Comedyserie „Modern Family“ und die Comedy-Hauptdarsteller Jim Parsons und Julia Louis-Dreyfus ihre x-ten Emmy-Auszeichnungen in Folge einheimsen. Lediglich die FX-Miniserie „Fargo“ konnte sich als Newcomer durchsetzen. Allison Janney schaffte das Kunststück, nach ihrem Sieg als beste Gastdarstellerin in der Dramaserie „Masters of Sex“ in der vergangenen Woche nun auch noch als beste Nebendarstellerin in der Comedyserie „Mom“ gewürdigt zu werden.
Was die Sender betrifft, bekam Branchenprimus HBO gestern Abend in L.A. übrigens vier Preise und damit einen weniger als CBS, FX und AMC. Rechnet man jedoch die Creative Arts Emmys dazu, ist HBO mit insgesamt 19 Gewinnern doch wieder einsamer Spitzenläufer.
Die wichtigsten Auszeichnungen und Nominierungen im Überblick (Sieger unterstrichen):
Bester Fernsehfilm: „Killing Kennedy“ (National Geographic Channel) „Muhammad Ali’s Greatest Fight“ (HBO) „Sherlock“: „His Last Vow“ (PBS) „The Normal Heart“ (HBO) „The Trip To Bountiful“ (Lifetime)
Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie: Bryan Cranston als Walter White in „Breaking Bad“ (AMC) Kevin Spacey als Francis Underwood in „House of Cards“ (Netflix) Jon Hamm als Don Draper in „Mad Men“ (AMC) Jeff Daniels als Will McAvoy in „The Newsroom“ (HBO) Woody Harrelson als Martin Hart in „True Detective“ (HBO) Matthew McConaughey als Rust Cohle in „True Detective“ (HBO)
Beste Hauptdarstellerin in Miniserie / Fernsehfilm: Jessica Lange als Fiona Goode in „American Horror Story: Coven“ (FX) Sarah Paulson als Cordelia Goode Foxx in „American Horror Story: Coven“ (FX) Helena Bonham Carter als Elizabeth Taylor in „Burton & Taylor“ (BBC America) Minnie Driver als Maggie Royal in „Return to Zero“ (Lifetime) Kristen Wiig als Cynthia Morehouse in „The Spoils of Babylon“ (IFC) Cicely Tyson als Carrie Watts in „The Trip To Bountiful“ (Lifetime)
Bester Nebendarsteller in einer Drama-Serie: Aaron Paul als Jesse Pinkman in „Breaking Bad“ (AMC) Jim Carter als Mr. Carson in „Downton Abbey“ (PBS) Peter Dinklage als Tyrion Lannister in „Game of Thrones“ (HBO) Josh Charles als Will Gardner in „Good Wife“ (CBS) Mandy Patinkin als Saul Berenson in „Homeland“ (Showtime) Jon Voight als Mickey Donovan in „Ray Donovan“ (Showtime)
Beste Nebendarstellerin in einer Drama-Serie: Anna Gunn als Skyler White in „Breaking Bad“ (AMC) Maggie Smith als Violet, Dowager Countess of Grantham in „Downton Abbey“ (PBS) Joanne Froggatt als Anna Bates in „Downton Abbey“ (PBS) Lena Headey als Cersei Lannister in „Game of Thrones“ (HBO) Christine Baranski als Diane Lockhart in „Good Wife“ (CBS) Christina Hendricks als Joan Harris in „Mad Men“ (AMC)
Bester Nebendarsteller Miniserie / Fernsehfilm: Colin Hanks als Deputy Gus Grimly in „Fargo“ (FX) Martin Freeman als John Watson in „Sherlock“ (PBS) Jim Parsons als Tommy Boatwright in „The Normal Heart“ (HBO) Joe Mantello als Mickey Marcus in „The Normal Heart“ (HBO) Alfred Molina als Ben Weeks in „The Normal Heart“ (HBO) Matt Bomer als Felix Turner in „The Normal Heart“ (HBO)
Beste Nebendarstellerin in Miniserie / Fernsehfilm: Kathy Bates als Madame Delphine LaLaurie in „American Horror Story: Coven“ (FX) Angela Bassett als Marie Laveau in „American Horror Story: Coven“ (FX) Frances Conroy als Myrtle Snow in „American Horror Story: Coven“ (FX) Allison Tolman als Molly Solverson in „Fargo“ (FX) Ellen Burstyn als Olivia in „Flowers in the Attic“ (Lifetime) Julia Roberts als Dr. Emma Brookner in „The Normal Heart“ (HBO)