Bekannt aus „Donna Leon“: Schauspieler Dietmar Mössmer gestorben

Charakterdarsteller spielte 19 Jahre lang Sergente Alvise in den „Commissario Brunetti“-Verfilmungen

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 09.05.2025, 13:27 Uhr

Dietmar Mössmer (1955 – 2025) – Bild: IMAGO / Lindenthaler
Dietmar Mössmer (1955 – 2025)

In der Rolle des Sergente Alvise in den „Donna Leon“-Verfilmungen der „Commissario Brunetti“-Romane gelang Dietmar Mössmer der Durchbruch. Nun ist der wandelbare Schauspieler, der auf eine über vier Jahrzehnte andauernde Karriere zurückblicken konnte, im Alter von 69 Jahren verstorben. Nach einem Bericht des ORF ist Mössmer bereits am vergangenen Freitag nach längerer Krankheit gestorben.

Dietmar Mössmer wurde am 10. August 1955 in der Tiroler Gemeinde Zams geboren. Anfang der 1980er Jahre absolvierte er am Tiroler Landestheater Innsbruck sein Schauspielstudium, wo er auch sein erstes Engagement erhielt. Die bayerische Volksschauspielerin Ruth Drexel wurde auf ihn aufmerksam und holte ihn an das neu gegründete Münchner Volkstheater. Dort spielte er in zahlreichen Stücken mit, darunter als Unteregger in Karl Schönherrs „Glaube und Heimat“ und als Kalabuschkin in Nikolai Erdmans „Der Selbstmörder“. 1985/​86 war er Mitbegründer des Theaters Viel Lärm um Nichts in München-Pasing. Es folgte eine Spielzeit am Theater im Künstlerhaus Wien. Dem Münchner Volkstheater blieb Mössmer dennoch mit Unterbrechungen bis 1991 treu. Bis 1990 spielte er zudem bei den Tiroler Volksschauspielen in Telfs mit. Besonderes eindrucksvoll bleibt seine Darstellung des Norg in Felix Mitterers „Drachendurst“ in Erinnerung.

Neben seinen Theaterengagements erhielt er 1984 in dem Film „Raffl“ seine erste Kinorolle. Darauf folgten zahlreiche weitere Filmproduktionen sowie Episodenrollen in Fernsehserien, darunter „Hans im Glück“, „Ein Fall für zwei“, „SOKO 5113“, „Ein Schloss am Wörthersee“, „Café Meineid“, „Der Fahnder“, „Der Alte“, „Tatort“, „Polizeiruf 110“, „Medicopter 117“, „Balko“, „Die Fallers“, „Der Bulle von Tölz“, „Der Clown“, „Kommissar Rex“ und „SK Kölsch“. Darüber hinaus fungierte Mössmer auch als Sprecher in ORF-Hörspielproduktionen.

Einem größeren Publikum bekannt wurde der Schauspieler in der festen Rolle des schrulligen, aber zugleich liebenswerten Sergente Alvise in den „Commissario Brunetti“-Krimiverfilmungen in der ARD-Reihe „Donna Leon“. Von 2000 bis 2019 spielte Mössmer die Rolle, die ihn zu einem Publikumsliebling in der Serie machte, in insgesamt 26 Folgen in Spielfilmlänge. Die besondere Chemie zwischen Sergente Alvise und dem von Uwe Kockisch gespielten Commissario Brunetti trug wesentlich zum Erfolg bei.

Auch während dieser Zeit seines Schaffens war Dietmar Mössner weiterhin ein gefragter Darsteller für Episodenrollen in anderen Serien. So spielte er unter anderem in „Die Rosenheim-Cops“, „SOKO Kitzbühel“, „SOKO Wien“, „Für alle Fälle Stefanie“, „Mit Herz und Handschellen“, „Die Wache“, „Rosa Roth“, „Vier Frauen und ein Todesfall“, „Kommissarin Lucas“, „Der Kaiser von Schexing“, „Schnell ermittelt“, „Hubert und Staller“, „Der Bergdoktor“, „Die Bergretter“ und „WaPo Bodensee“ mit. Der letzte verzeichnete Eintrag in seiner Filmografie ist der 2023 erschienene ARD-Fernsehfilm „Mein Vater, der Esel und ich“. Im gleichen Jahr spielte er auch noch in einer Folge der ZDF-Reihe „Frühling“ mit.

Dietmar Mössmer lebte in München. Er hinterlässt eine Tochter, die Schauspielerin Daria Trenkwalder, sowie seine Lebensgefährtin, die Autorin Petra Lange.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    War eine gute Serie...und er ein grosses Talent in vielen verschiedenen Rollen..      .. R.I.P. Dietmar Mössmer...

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