2009, Folge 464–483

  • Folge 464 (60 Min.)
    Er gilt als einer der virtuosesten Violinisten weltweit: David Garrett. Der 1980 in Aachen geborene Deutsch-Amerikaner hat sich nicht nur im klassischen Musikgenre einen Namen gemacht, seine mit Rock- und Popelementen gemischten Crossover-Produktionen begeistern auch jene, die sich nicht für rein klassische Musik interessieren. „Beckham der Violinisten“ oder „der coolste Geiger der Welt“ sind nur einige Attribute für den jungen, gut aus-sehenden Musiker, der derzeit mit seinem neuen Album „Encore“ auf Deutschland-Tour ist. David Garrett galt lange Zeit als typisches „Wunderkind“. Mit vier Jahren begann er Geige zu spielen, mit 12 war er für viele Klassik-Experten bereits „ein Virtuose von Weltklasse“, und mit 14 erhielt er einen Exklusiv-Plattenvertrag bei der „Deutschen Grammophon“.
    Doch Ende der 90er Jahre brach Garrett aus der „behüteten Wunderkind-Karriere“ aus, wollte – gegen der Willen der Eltern und der Plattenfirma – eigene Wege gehen: „Mir wurde immer alles aufoktroyiert: Was ich spielen sollte, wo ich auftreten sollte, was ich in Interviews sagen und nicht sagen sollte.“ Er ging nach New York, studierte einerseits an der renommierten Juillard-School bei den wohl besten Geigenlehrern der Zunft und genoss andererseits das freie Leben im „Big Apple“.
    Auch musikalisch orientierte er sich um und öffnete sich der Rockmusik: Zu Mozart, Bach und Tschaikowski gesellten sich jetzt Bands wie Nirvana oder Metallica. Mit dem Album „Virtuoso“ startete David Garrett 2007 schließlich seine zweite Karriere, der Mix aus Klassik und Poprock wurde zu einem weltweiten Erfolg und aus dem „Wunderkind“ wurde ein umjubelter Popstar. Am Sonntag stellt sich David Garrett bei „Zimmer frei!“ vor und bringt natürlich eine treue und teure Begleiterin mit: eine 4-Millionen-Dollar-Stradivari aus dem Jahr 1710. Da kann sich der Zuschauer schon jetzt auf ein außergewöhnliches Klangerlebnis bei der Hausmusik freuen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.01.2009WDR
  • Folge 465 (60 Min.)
    In der erfolgreichen ZDF-Serie „Notruf Hafenkante“ spielt sie die Ärztin Dr. Jasmin Jonas: Gerit Kling. Ihre Schaupielkarriere startete die gebürtige Thüringerin bereits als Fünfjährige, in Konrad Wolfs DEFA-Film „Goya“ stand sie erstmals vor der Kamera, und nur ein Jahr später war sie in „Hund über Bord“ zu sehen. Die Schauspielerei sei schon sehr früh ihr Ziel gewesen, sagt Gerit Kling, „eine Sehnsucht und eine Begabung waren von Anfang an da.“ So bewarb sie sich nach der Schulzeit an sämtlichen Theaterschulen der DDR – und wäre von allen genommen worden! Sie entschied sich für die Ernst-Busch-Schule in Berlin: „Es fing gut bei mir an, sage ich immer.“ Bereits während der Ausbildung spielte sie im Palast der Republik die Eliza in „My fair Lady“, 1986 erhielt sie am Deutschen Theater in Berlin ihre erste Hauptrolle in dem Stück „Lovers“.
    Nach festen Engagements an den Theatern Brandenburg und Schwerin dann ein Einschnitt in Gerit Klings Leben, zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Anja flüchtet sie nur wenige Tage vor dem Mauerfall aus der DDR: „Ich bekam ja mit, dass Inszenierungen ständig neu besetzt werden mussten, weil ein Kollege nach dem anderen in den Westen flüchtete.
    Gleichzeitig machten Gerüchte die Runde, dass die DDR die Grenzen dicht macht.“ Gerit Kling ist später in Kinoproduktionen wie „Grüne Hochzeit“ oder „Das war der wilde Osten – Go Trabi Go 2“ zu sehen, bis ihr mit der Hauptrolle in der ARD-Serie „Die Gerichtsreporterin“ auch im Fernsehen der Durchbruch gelingt. Seither ist sie mit zahlreichen Rollen in TV-Serien oder -Filmen ein fester Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft. Am Sonntag macht sich Gerit Kling zu einem neuen Ziel auf. Sie möchte ein fester Bestandteil der „Zimmer frei!“-WG werden und stellt sich bei Christine und Götz dem obligatorischen Eignungstest. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.01.2009WDR
  • Folge 466 (60 Min.)
    Andreas Schmidt-Schaller ermittelt seit Januar 2001 als Hauptkommissar Hajo Trautzschke erfolgreich in der Krimireihe „SOKO Leipzig“. Dabei hatte der gebürtige Thüringer nach seinem Ausstieg aus dem „Polizeiruf 110“, in dem er neun Jahre lang den Leutnant Thomas Grawe verkörperte, noch gesagt, dass er nie mehr einen Kommissar spielen werde. „Aber ich habe auch gesagt, dass man nie nie sagen soll“, schränkt Schmidt-Schaller ein, der im „Polizeiruf 110“ zu einem Publikumsliebling in der ehemaligen DDR geworden war, auch weil er mit langen Haaren, Jeans und Lederjacke als eine Art „Schimanski des Ostens“ galt. Nach dem „Polizeiruf 110“ spielte Andreas Schmidt-Schaller zunächst in der Serie „Oppen und Ehrlich“ an der Seite von Uwe Friedrichsen den Industriellen Ottwin Ehrlich.
    „Eine sehr schöne Serie, die hätte wegen mir gerne weiter gehen können“, meint der Schauspieler rückblickend. Andreas Schmidt-Schaller war und ist neben seinen TV-Engagements aber auch immer wieder für das Theater tätig, als Regisseur, Direktor und natürlich als Schauspieler. Zuletzt hat er bis 2006 vier Jahre lang den „Jedermann“ auf der Insel Usedom gespielt. Andreas Schmidt-Schaller stellt sich bei „Zimmer frei!“ vor und hofft, Christine Westermann und Götz Alsmann von seiner WG-Tauglichkeit überzeugen zu können. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.01.2009WDR
  • Folge 467 (60 Min.)
    Die Bautzenerin ist 24 Jahre alt, aber als Frontfrau von „Silbermond“ längst ein Star: Stefanie Kloß. Mit der Single „Mach’s dir selbst“ und dem Album „Verschwende deine Zeit“ stürmte die Band 2004 erstmals die deutschen Hitparaden. An diesen Anfangserfolg reihten sich weitere Erfolgsscheiben. Bevor es aber steil bergauf ging, wohnte Stefanie Kloß mitsamt den anderen drei Bandmitgliedern zeitweise in einer 35 qm Einraumwohnung. Dagegen ist die WG von Christine und Götz purer Luxus. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.02.2009WDR
  • Folge 468 (60 Min.)
    Mit der Komödie „Männer“ gelang ihm 1985 der große Durchbruch, später glänzte er als Fälscher Konrad Kujau in „Schtonk“ und verkörperte erfolgreich Reichskanzler Bismarck: Uwe Ochsenknecht ist fraglos einer der vielseitigsten Schauspieler und ganz großen Stars in Film und Fernsehen. Auf der Bühne stand Uwe Ochsenknecht bereits mit zehn Jahren, zunächst im Chor und später als Statist am Mannheimer Nationaltheater: „Und da war für mich dann auch schon klar, wo’s lang gehen soll. Theater und Schauspiel waren mein Ding.“ Mit 15 fliegt er wegen erheblicher Fehlzeiten vom Gymnasium, holt mit 17 seinen Hauptschulabschluss auf der Abendschule nach, um schließlich in Bochum die Schauspielschule zu besuchen.
    Seine erste größere TV-Rolle übernimmt er 1978 in der Serie „Die Straße“- Ochsenknecht spielt einen Motorradrocker -, bevor er 1981 in „Das Boot“ auch erstmals auf der Kinoleinwand zu sehen ist. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Schauspieler hat sich aber auch längst als Rock- und Popsänger einen Namen gemacht, fünf CDs hat er bis heute veröffentlicht, zuletzt das Ende vorigen Jahres erschienene Album „MatchPoint“. Als Musiker möchte er aber nicht unbedingt bezeichnet werden.
    „Ich singe einfach gerne. Wenn man da schon Musiker ist …“, meint Ochsenknecht, der versucht, seine musikalischen Ambitionen gleichrangig neben seinen schauspielerischen zu platzieren: „Klar, wenn ein sagenhaftes Filmangebot kommt, lasse ich die Tournee sausen. Aber ich hoffe, dass das klappt.“ Ein Angebot, in Dieter Wedels Zweiteiler „Mit Glanz und Gloria“ mitzuwirken, hat Uwe Ochsenknecht gerade angenommen. Doch bevor im Februar die Dreharbeiten zu der ARD-Produktion beginnen, schaut der Schauspieler erst einmal noch bei Christine und Götz vorbei und stellt sich dem WG-Test. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.02.2009WDR
  • Folge 469 (60 Min.)
    „Manchmal liege ich im Bett und denke: Emil, was für ein Leben! Es ist schon unglaublich gut gegangen, da kann man sehr dankbar sein.“ Das sagt der Kabarettist Emil Steinberger, laut Presse „der vielleicht berühmteste Schweizer, den es gibt.“ Dabei schien die überaus erfolgreiche künstlerische Laufbahn des gebürtigen Luzerners nicht unbedingt vorgezeichnet. Denn nach seiner Schulzeit schob er zunächst neun Jahre lang Dienst bei der Schweizer Post. „Das hätte man vielleicht besser auf zwei Jahre reduzieren können, das wären sieben gewonnene Jahre gewesen,“ meint Emil Steinberger, der später als Kabarettist die Rolle des Postbeamten immer wieder genüsslich sezieren sollte.
    Nach Aufkündigung des Postdienstes absolvierte Steinberger eine Grafikerausbildung, betrieb zunächst ein Werbebüro, bevor er Ende der 1960er-Jahre in Luzern ein Kino und ein Theater eröffnete, in dem er dann auch mit seinen eigenen Programmen auftrat. In der Schweiz längst bekannt, wurde nun auch das deutsche Fernsehen auf den Kabarettisten aufmerksam, die Sendungen mit „Emil“ erreichten auf Anhieb traumhafte Einschaltquoten und bei ausgedehnten Tourneen traf der Kabarettist auf ein begeistertes Publikum.
    Das Erfolgsrezept der „Emil“-Figur beschreibt Steinberger so: „Wahrscheinlich ist es das typisch Schweizerische. Eigenschaften wie: urgediegen aber träge, liebenswürdig aber tollpatschig. Und die Langsamkeit war wichtig.“ 1987 beendete Steinberger seine Bühnenlaufbahn und ließ zum Entsetzen seiner Fans auch „Emil“ verschwinden. Fortan wirkte er im Hintergrund als Texter und Regisseur für Werbespots und war auch auf diesem Gebiet äußerst erfolgreich, bevor er sich 1993, im Jahr seines 60. Geburtstages, eine Auszeit nahm und für sechs Jahre nach New York übersiedelte.
    Seit seiner Rückkehr in die Schweiz hat Emil Steinberger sich dann als Buchautor einen Namen gemacht und ist bei seinen Lesungen auch wieder auf der Bühne zu sehen. Zusammen mit „Emil“: „Der frühere Emil hat sich nämlich zu mir ins Programm geschlichen. Und so kann man jetzt den Steinberger und den Emil gemeinsam auf der Bühne sehen.“ Fragt sich nur, wer von den beiden sich dem WG-Test stellt … (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.02.2009WDR
  • Folge 470 (60 Min.)
    Ihren künstlerischen Durchbruch feierte sie 1990 in der Hamburger Inszenierung des Musicals „Das Phantom der Oper“: Anna Maria Kaufmann. Über 500-mal stand sie in der Hauptrolle des Erfolgsstücks auf der Bühne, für ihre Darstellung der Balletttänzerin Christine Daaé wurde sie mit der „Goldenen Europa“ und dem „Goldenen Löwen“ ausgezeichnet. Auch der Soundtrack des Musicals schlug alle Rekorde, über 1,9 Millionen verkaufte Tonträger bedeuteten Dreifach-Platin. „Ich hatte Musik, Gesang und Tanz studiert, hatte aber nur einzelne kleine Engagements. Dann ging mein Traum in Erfüllung, als ich nach dem Vorsingen die Rolle bekam – und dann noch neben Peter Hofmann, dem weltberühmten Star“, erinnert sich die im kanadischen Edmonton geborene Künstlerin, die inzwischen auf allen großen Bühnen der Welt zuhause ist.
    Anna-Maria Kaufmann veröffentlichte auch zahlreiche erfolgreiche Soloalben, zuletzt die im Vorjahr erschienene CD „Musical Diva“. Abseits der Musical- und Operettenbühnen ist Anna Maria Kaufmann einem breiten Publikum zudem durch zahlreiche TV-Showauftritte bekannt geworden, bei denen die ausgebildete Sopranistin immer wieder ihre künstlerische Vielseitigkeit unter Beweis stellt.
    Apropos Vielseitigkeit, einen lang gehegten Kindheitstraum konnte sie sich auch längst erfüllen, schon mehrmals sang sie vor Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft die Nationalhymne: „Ich habe immer die Sänger bestaunt, die vor großen Fußballspielen die Nationalhymne im Stadion sangen, das fand ich unheimlich aufregend.“ Am Sonntag stellt sich Anna Maria Kaufmann nun bei „Zimmer frei!“, einer national äußerst populären und beliebten Wohngemeinschaft vor. Und wie wir den dort verantwortlichen Generalmusikdirektor Götz Alsmann kennen, wird er die „Musical Diva“ im Verlauf des WG-Tests auch um ein musikalisches Duett bitten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.03.2009WDR
  • Folge 471 (60 Min.)
    Er ist einer der beliebtesten „Wetterfrösche“ im deutschen Fernsehen und bewahrt auch angesichts eines drohenden Sturmtiefs oder voraussichtlichen Dauerregens stets gute Laune: Sven Plöger. Schon als Kind war der gebürtige Rheinländer vom Wetter fasziniert: Bei Gewitter konnte ich nie schlafen. Nicht, weil ich Angst hatte, sondern weil ich ganz begeistert war, wenn es überall am Himmel zuckte und blitzte. Bei seinem Meteorologiestudium setzte sich Sven Plöger schließlich akademisch mit derlei Wetterkapriolen auseinander, an einen Auftritt in den Medien dachte der im Jahr 1996 diplomierte Meteorologe allerdings nicht.
    Bis er einer jener launigen Wetterprognosen von Jörg Kachelmann im Radio lauschte: Plöger dachte „Hey, lustig!“, bewarb sich bei dessen Firma Meteomedia und wurde engagiert, als Meteorologe und Texter hinter den Kulissen. Ins Fernsehen kam er dann, als Kachelmann einmal verhindert war. „Kauf dir Klamotten, hat er zu mir gesagt, du musst heute Fernsehen machen“, erinnert sich Sven Plöger an seinen ersten TV-Auftritt 1999 beim „Wetter im Ersten“. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.03.2009WDR
  • Folge 472 (60 Min.)
    Seit über 15 Jahren ist sie im „heute-journal“ als Co-Moderatorin auf dem Bildschirm präsent: Gundula Gause. „Ich bin ein Fan der eigenen Sendung“, sagt die gebürtige Berlinerin und schwärmt auch von der Zusammenarbeit mit ihrem jetzigen Chef Claus Kleber, der die Komplimente kürzlich in einem Interview mit einer launigen Formulierung retournierte: „Keine Grafik kann Gundula ersetzen.“ Erste Berufserfahrungen als Moderatorin sammelte Gundula Gause bereits während ihres Politik- und Publizistikstudiums bei einem privaten Radiosender.
    1988 wechselte sie zu Sat1: „Ich wollte „irgendwas mit Medien“ machen, wie man heute sagen würde. Ganz genaue Vorstellungen hatte ich nicht, aber ich fand Fernsehen sehr spannend.“ Im Herbst 1989 ging Gundula Gause schließlich zum ZDF, wo sie zunächst als Redakteurin arbeitete und später zum Moderatorenteam des „Morgenmagazins“ gehörte. Im April 1993 trat sie dann als Co-Moderatorin von Wolf von Lojewski ihren Dienst beim „heute-journal“ an. Sie sei eine „lupenreine Nachrichtenfrau“, meint Gundula Gause: „Ich schreibe für mein Leben gern Nachrichten.
    In 25 Sekunden die Dinge auf den Punkt bringen, das ist mein Metier: kurz, knapp, verständlich.“ Die bekennende Christin engagiert sich auch stark im sozialen Bereich, als Schirmherrin des internationalen katholischen Hilfswerks „Missio“ bereiste sie schon mehrfach Afrika. Am Sonntag besucht die Nachrichtenfrau Christine Westermann und Götz Alsmann und stellt sich dem WG-Test bei „Zimmer frei!“. Einen prominenten Fürsprecher hat Gundula Gause auf jeden Fall schon auf ihrer Seite, so viel sei verraten: Die Lobhudelei übernimmt Kollege Claus Kleber. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.03.2009WDR
  • Folge 473 (60 Min.)
    Dem breiten Publikum bekannt wurde Schauspielerin und Sängerin Anna Loos Ende der 90er Jahre. Da stand sie als „Kriminal-Assistentin Lissy Pütz“ im Kölner „Tatort“ an der Seite von Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär vor der Kamera. Nur wenig später feierte sie in dem Film „Anatomie“ auch auf der Kinoleinwand ihren Durchbruch, zahlreiche weitere Engagements in großen Film- und Fernsehproduktionen folgten. Und Anfang März dieses Jahres startete in den deutschen Kinos gerade die Filmkomödie „Nur ein Sommer“ mit Anna Loos in der Hauptrolle. Dabei wollte die gebürtige Brandenburgerin eigentlich Opernsängerin werden, die klassische Gesangsausbildung finanzierte sie sich als Jugendliche selbst: „Ich habe Flaschen und Schrott gesammelt und zu den Sammelstellen gebracht, dafür gab’s ein wenig Geld.“ Von der Klassik sollte sie allerdings bald zur Punkmusik wechseln.
    Anna Loos mischte bei verschiedenen ostdeutschen Bands mit, bevor sie ein Jahr vor dem Mauerfall in den Westen flüchtete. Auch hier fand sie schnell Kontakt zur Musikszene und ging mit einer Bigband auf Kanada-Tournee. Als sich dann ein Freund in ihrer Hamburger WG auf die Aufnahmeprüfung zur Schauspielschule vorbereitete, half sie ihm ein wenig dabei und fand zur eigenen Überraschung selbst Gefallen an dem Metier.
    Anna Loos bewarb sich und wurde – wie der Freund – angenommen, ließ sich aber wenig später für das Musical „Grease“ engagieren: „Das fand die Schulleitung aber gar nicht so gut, wenn man während der Ausbildung spielte, also bin ich gegangen.“ Auf „Grease“ folgten weitere Theaterengagements, bevor Anna Loos 1996 schließlich in ihrer ersten TV-Film-Rolle zu sehen war und ein Jahr später im ARD-„Tatort“ so richtig durchstartete.
    Neben ihrer Schauspielkarriere spielt die Musik aber bis heute eine wichtige Rolle im Leben von Anna Loos: Seit 2006 ist sie Sängerin bei der Rockgruppe „Silly“, mit der sie gerade ein neues Album produziert und 2010 auf eine große Tournee gehen will. Am Sonntag kommt Anna Loos aber zunächst einmal nach Köln und lässt sich bei Christine Westermann und Götz Alsmann auf ihre Sozialkompetenz testen. WG-Erfahrung besitzt sie ja bereits, aber ist die Schauspielerin und Sängerin auch bei dem äußerst komplexen WG-Test von „Zimmer frei!“ erfolgreich? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.03.2009WDR
  • Folge 474 (60 Min.)
    Mit der preisgekrönten ARD-Serie „Türkisch für Anfänger“ feierte er seinen endgültigen Durchbruch: Schauspieler Adnan Maral. In den insgesamt 52 Folgen der Erfolgsserie verkörperte er den türkischstämmigen Kriminalkommissar Metin Öztürk, das Oberhaupt der deutsch-türkischen Patchwork-Familie. Adnan Maral, der mit seiner Familie im Alter von zwei Jahren von Ostanatolien nach Deutschland kam, fand schon früh den Weg zur Schauspielerei. Bereits in seiner Schulzeit nahm er an Theaterprojekten teil und absolvierte später eine Ausbildung an der Schauspielschule in Frankfurt. Zunächst an verschiedenen Theatern tätig, übernahm er schließlich seine erste TV-Rolle in der Serie „Marienhof“.
    Engagements in Produktionen wie „Polizeiruf 110“, „Rosa Roth“ oder „Tatort“ folgten, bei denen er allerdings allzu oft als „Klischee-Türke“ eingesetzt wurde. „Die Mehmets habe ich lange genug gespielt“, sagt Adnan Maral über etliche stereotype Angebote in der Vergangenheit, „da gab es auch viel Frustration über den Beruf.“ Mit der Zeit wandelten sich aber glücklicherweise die ihm angebotenen Rollen und in der Serie „Türkisch für Anfänger“ spielte er zwar wieder einen Deutsch-Türken, doch wurden hier gängige Vorurteile mächtig durcheinander gewirbelt.
    „Durch solches Spiel mit den Klischees wird die Integration voran getrieben“, meint der Schauspieler, der sich auch privat in der vom türkischen und deutschen Außenminister gegründeten „Ernst-Reuter-Initiative“ für ein besseres deutsch-türkisches Verhältnis und Miteinander einsetzt. Um das Miteinander geht es auch immer wieder bei der Sendung „Zimmer frei!“, in der die Bewerber ihre WG-Tauglichkeit unter Beweis stellen müssen. Adnan Maral scheint dafür die besten Voraussetzungen mitzubringen, denn im Vorfeld ließ er Folgendes verlauten: „Ich bin immer erst einmal offen. Das ist meine Lebensphilosophie. Ich habe doch nur diese Lebenszeit, die muss ich doch teilen und genießen mit den Menschen.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.03.2009WDR
  • Folge 475 (60 Min.)
    „Die Frage nach der Frau in einer Männerdomäne kann ich nicht mehr hören“, sagt Katrin Müller-Hohenstein, die seit Januar 2006 im Wechsel mit Wolf-Dieter Poschmann und Michael Steinbrecher im ZDF „das aktuelle Sportstudio“ moderiert. Stand sie bei Ihrer Premiere doch noch „unter besonderer Beobachtung“ – argusäugig warteten die Kritiker wohl auf einen Versprecher à la Carmen Thomas, die 1973 an gleicher Stelle mit „Schalke 05“ für Diskussionen unter den – vorwiegend männlichen – Sportfans gesorgt hatte. „Ich war witzigerweise gar nicht nervös, das kann ich mir bis heute nicht erklären“, erinnert sich Katrin Müller-Hohenstein an ihren gelungenen Einstand: „Am Tag danach war ich viel aufgeregter, da kam dann die Anspannung raus.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.04.2009WDR
  • Folge 476 (60 Min.)
    In ihren Sendungen „Wunderschöne Regionen“ und „Wunderschön!“ nimmt sie die Zuschauer immer wieder gerne mit auf ihre Reisen: Tamina Kallert. Seit 2004 ist sie die Expertin des WDR in Sachen Fernweh. Die private Reiselust ist deshalb aber noch nicht vergangen. Ihr Drang in die Ferne liegt wohl schon in der Kindheit begründet. „Ich bin ein VW-Bus-Kind. Mein Bruder, der Hund und ich wurden in den Kleinbus gepackt, dann ging es munter und äußerst flexibel los“, erinnert sich Tamina Kallert an die Reisen aus dem heimatlichen Freiburg. Nach dem Abitur und dem Studium der Anglistik und Geschichte folgten zunächst Auslandsaufenthalte in Indien, der Ukraine und den Vereinigten Staaten, bevor sie 1995 den Einstieg in den Journalismus fand.
    Als Reporterin berichtete sie für das Jugendmagazin „Lollo Rosso“ und präsentierte für den WDR u.a. auch das ARD-Sommerprogramm „Mallorca Live“, bevor sie 1999 zum Sender Pro Sieben wechselte und später drei Jahre lang beim DSF das Reisemagazin „Abenteuer & Reisen TV“ präsentierte. Seit ihrer Rückkehr zum WDR Fernsehen ist Tamina Kallert allerdings nicht nur als Reise-Expertin gefragt, die naturbegeisterte Moderatorin präsentiert hier auch Sendungen wie „Gartenparadiese“ oder „Tiergeschichten“.
    Ein ruhiges Plätzchen und einen Ort der Entschleunigung hofft Tamina Kallert deshalb am Sonntag bei Christine und Götz zu finden. Extra für „Zimmer frei!“ bringt die ehemalige Geigenschülerin deshalb auch das von ihr seit Jahrzehnten vernachlässigte Instrument mit: „Ich würde sehr gerne wieder Geige spielen, und deshalb ist der Griff zur Geige bei „Zimmer frei!“ für mich auch ein ganz besonderer und sehr emotionaler Moment.“ Die Zuschauer dürfen – nicht nur deshalb – auf den WG-Test von Tamina Kallert gespannt sein. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.04.2009WDR
  • Folge 477 (60 Min.)
    „Ein guter Kabarettist muss sein wie ein guter Stürmer: Immer dahin gehen, wo’s wehtut.“ Mit diesem Vergleich aus der Fußballwelt beschreibt Urban Priol seinen kabarettistischen Ansatz. Der zeichnete ihn wohl schon in der Schulzeit aus, denn bereits in jungen Jahren bemerkte er sein großes Potenzial, sich aufzuregen und dies in Komik und Parodien umzusetzen. „Wenn ich mich von Lehrern ungerecht behandelt fühlte, persiflierte ich sie“, meint Urban Priol und fährt fort: „Mein Problem war, dass ich noch nie jemanden ernst nehmen konnte. Mich selbst auch nicht. Das hat mir – zum Glück – viele Karrierewege verbaut.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.04.2009WDR
  • Folge 478 (60 Min.)
    Gerade ist die neue ARD-Vorabendserie „Eine für alle – Frauen können’s besser“ gestartet, in der Hauptrolle die Schauspielerin Katharina Schubert. Auf insgesamt 200 Folgen ist das „Daily-Format“ angelegt, auch für eine solch erfahrene Darstellerin ein enormes Pensum: „Ich wusste, dass es ein Kraftakt wird. Aber ich sehe es als Herausforderung.“ Theater, Film und Fernsehen sind der gebürtigen Wiesbadenerin als Tochter eines Schauspielerehepaars von Kindesbeinen an vertraut. „Aber ein klassischer Künstlerhaushalt war das trotzdem nicht bei uns. Im Gegenteil, Mama und Papa haben immer versucht, das Tamtam von mir fern zu halten“, blickt Katharina Schubert zurück: „Doch das machte mich natürlich nur noch neugieriger.“ So begann sie nach dem Abitur ein Schauspielstudium und nahm – parallel zur Ausbildung – schon früh ein TV-Angebot an: „Das durfte ich wahrscheinlich gar nicht machen neben der Schule, aber das war mir egal.
    Ich war ohnehin sehr aufmüpfig.“ Nach der Schauspielschule spielte sie an verschiedenen Bühnen und startete in Filmen wie „Willi und die Windzors“ oder TV-Serien wie „Der Alte“ oder „Derrick“ ihre Film- und Fernsehkarriere. Unzählige Rollen folgten bis heute, und ob „Traumschiff“, „Tatort“, „Drei mit Herz“ oder „Dr. Kleist“: Katharina Schuberts fortwährende Fernsehpräsenz ist wahrlich beeindruckend. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.04.2009WDR
  • Folge 479 (60 Min.)
    „Ich wollte immer Sängerin werden, schon mit fünf Jahren! Ich hätte mir niemals etwas anderes vorstellen können, die Leidenschaft zum Gesang war immer da“, sagt Vicky Leandros. In dieser festen Überzeugung liegt wohl auch das Erfolgsrezept für die außergewöhnlich erfolgreiche Karriere der Sängerin, die bis heute weltweit über 450 Alben veröffentlicht und mehr als 55 Millionen Tonträger verkauft hat. Bereits 1966 erschien Vicky Leandros’ erstes Album „Songs und Folklore“. Da war die junge Künstlerin gerade mal 14 Jahre alt, wurde von den Lesern einer Musikzeitschrift zum „Nachwuchsstar Nr.
    1“ gewählt und galt nun als absolutes Teenie-Idol. Nur zwei Jahre später der internationale Durchbruch: Beim „Grand Prix Eurovison“ sang sie für Luxemburg den französischen Titel „L’amour est bleu“ und schaffte auf Anhieb den vierten Platz. Die ehrgeizige Sängerin indes sah es als Niederlage: „Ich war sehr enttäuscht. Ich wollte gewinnen, habe geweint und konnte mich über den Erfolg gar nicht freuen.“ Eher versöhnlich stimmte sie wohl, dass der Song dann in sechs Sprachen veröffentlicht wurde und sie damit in Europa, Japan und Kanada auf Konzertreise ging.
    Bei ihrem zweiten „Grand Prix“ trat Vicky Leandros 1972 erneut für Luxemburg an und verließ diesmal als Siegerin die Arena. Der Song „Après toi“ wurde zum Welthit, auch die LP „A taste of Vicky“ schlug international alle Verkaufsrekorde. Zahlreiche Alben und Tourneen im In- und Ausland sollten folgen, bis Vicky Leandros nach der Geburt ihrer zwei Töchter Mitte der 80er Jahre die Karriere erst einmal ruhen ließ: „Ich genoss es, dass ich da sein konnte, wenn die Kinder nach Hause kamen und ‚Mami, wo bist du?‘ riefen.“ Erst zehn Jahre später beendete sie ihre Auszeit, ging wieder auf Tournee und veröffentlichte neue Alben; im März dieses Jahres ist gerade die CD „Möge der Himmel“ erschienen, die Vicky Leandros zusammen mit Xavier Naidoo eingespielt hat.
    Neben der Musik gilt auch die Politik als große Leidenschaft von Vicky Leandros.
    Ein Angebot der Berliner CDU im Jahr 2006, im Falle eines Wahlsiegs für sie als Kultursenatorin anzutreten, lehnte sie jedoch ab, um ihre Tournee zum 40sten Bühnenjubiläum fortsetzen zu können. Dafür trat sie schließlich in Griechenland zur Wahl an, wo sie als Parteilose in den Stadtrat von Piräus einzog und als Vize-Bürgermeisterin agierte. Wegen zahlreicher Konzertverpflichtungen zog sie sich später zunächst wieder aus der aktiven Politik zurück, bevor sie im Jahr 2007 für das griechische Parlament kandidierte.
    Die schwere Wahlniederlage ihrer Partei verhinderte dann allerdings, dass Vicky Leandros als Kulturministerin zu Amt und Würden kam. Aktive Wohnungspolitik betreiben bis heute hingegen Christine Westermann und Götz Alsmann, die seit über einem Jahrzehnt prominente Mitwohn-Kandidaten testen. Und auch am Sonntag geht bei „Zimmer frei!“ wieder alle Macht vom Volke aus, denn in offener Wahl entscheidet letztlich das Studiopublikum mittels grüner Karten oder roter Karten, ob sie Vicky Leandros für WG-tauglich halten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.05.2009WDR
  • Folge 480 (60 Min.)
    Er steht seit nunmehr fast sechs Jahrzehnten auf der Bühne und gilt mit über zwei Millionen verkaufter Tonträger als der erfolgreichste Jazzmusiker Deutschlands: Klaus Doldinger (73). Und auch diejenigen, die nicht dem Jazz frönen, werden schon sehr oft Kompositionen von ihm gehört haben – zum Beispiel die Musik zu Wolfgang Petersens Film „Das Boot“ oder die Titelmelodie des ARD-„Tatort“. Mit dem Jazz kam der Musiker schon früh in Berührung: „Ich war neun Jahre alt und hörte meinen ersten Live-Jazz, als eine US-Soldatenband probte. Das hat mich umgehauen.“ Parallel zum Gymnasium besuchte er später das an klassischer Musik ausgerichtete Düsseldorfer Robert-Schumann-Konservatorium.
    „Meine Eltern haben mein Talent gefördert, waren aber sehr gegen eine Laufbahn als Berufsmusiker“, erinnert sich Klaus Doldinger. Der Vater habe stets gewarnt: „Du landest noch mal im Tingeltangel!“ Als Oberprimaner „landete“ Doldinger dann aber in den Düsseldorfer Jazzklubs, 1952 hatte er bereits seine erste eigene Band gegründet: „Wir waren hungrig auf Neues: Jazz, Blues, Kunst und die Vorliebe für die französischen Existenzialisten schweißte uns zur Künstler-Community vieler Genres zusammen.“ Seinen Gymnasiallehrern war dies eher suspekt.
    „Ich musste die Oberprima zweimal machen. Denn wer sich nachts in verräucherten Klubs herumtrieb, eine von Gagen gekaufte Lambretta und eine Freundin hatte, dem fehlte angeblich die sittliche Reife.“ In den 60er Jahren geht Doldinger auf seine erste US-Tournee, spielt dort mit bekannten Jazz-Größen und gründet 1962 das „Klaus Doldinger Quartett“, mit dem er seine erste Platte „Doldinger – Jazz Made in Germany“ aufnimmt, die ein internationaler Erfolg wird.
    Nach der Band „Motherhood“ gründet Klaus Doldinger 1971 schließlich „Klaus Doldingers Passport“, die mit ihren Alben auch die US-amerikanischen Billboard-Charts stürmt und bis heute als Deutschlands bekannteste Jazzband erfolgreich im In- und Ausland tourt. Überaus erfolgreich ist Klaus Doldinger seit Jahrzehnten auch als Komponist für Film- und Fernsehmusik, ob „Liebling Kreuzberg“, „Das Boot“ oder „Die unendliche Geschichte“, um nur einige zu nennen. „Einen schlechten Film kann man mit einem guten Soundtrack nicht retten, einen guten Film aber mit falscher Musik schnell kaputt machen“, meint der Musiker, der auch die „Tatort“-Titelmelodie komponierte: „Ich habe einen 20-Sekunden-Film gesehen, ein Fadenkreuz, sah hektisch blickende Augen, einen fliehenden Mann.
    Mir war sofort klar: Es geht um Spannung, Schnelligkeit und Dramatik. Und wenn der Typ zu rennen beginnt, muss man wissen: Jetzt geht es los!“ Am Sonntag stellt sich Klaus Doldinger bei „Zimmer frei!“ vor, und die Zuschauer dürfen sich nicht nur auf spannende Schilderungen seines bewegten Musikerlebens freuen, sondern vor allen Dingen auch auf die gemeinsame Hausmusik mit Götz Alsmann. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.05.2009WDR
  • Folge 481 (60 Min.)
    „Mein Herz ist deutsch, meine Seele türkisch“, sagt Hatice Akyün, die mit ihren beiden biografischen Romanen „Einmal Hans mit scharfer Soße“ und „Ali zum Dessert“ zur Bestseller-Autorin avancierte. In ihren Büchern beschreibt die Schriftstellerin und Journalistin humorvoll und pointiert die Eigenarten ihrer deutschen und türkischen Landsleute und setzt sich mit deren gegenseitigen Vorurteilen auseinander. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.05.2009WDR
  • Folge 482 (60 Min.)
    Als Fernsehkoch schwingt er in mehreren Sendungen den Kochlöffel, sei es bei der „Küchenschlacht“ und „Lanz kocht!“ im ZDF oder der „Kocharena“ beim Privatsender VOX: Steffen Henssler. „Kochen ist ein Abenteuer und die Küche ist ein Spielplatz“, meint der Kochkünstler zu seinen vielfältigen Engagements und den beiden Restaurants, die er in Hamburg führt. Sein Weg zum Spitzenkoch schien schon früh vorgezeichnet. Direkt nach seiner Schulzeit absolvierte Steffen Henssler eine Kochlehre in einem norddeutschen Ein-Sterne-Restaurant: „Gastronomie war irgendwie klar, ich hatte ja immer schon bei meinem Vater gekellnert, bereits mit acht Jahren.
    Und auch meine Oma war in der Gastronomie tätig gewesen.“ Ein USA-Urlaub Anfang der 90er Jahre sollte dann die Weichen für Hensslers weitere Karriere und seine kulinarischen Vorlieben stellen: „Ich war in San Diego in einem Sushi-Laden, und das war so etwas von cool! Es lief Musik, es wimmelte von Surfern, und das Sushi war auch großartig, viel cremiger als es die Japaner machen.“ Solch ein Restaurant wollte er nun auch in Deutschland aufmachen und besuchte deshalb zunächst in Los Angeles die von japanischen Meistern geführte Sushi-Akademie.
    Drei Monate blieb Steffen Henssler in Kalifornien, stand tagsüber auf dem Surf- und abends am Sushibrett: „Zwölf bis 14 Stunden sind für einen Koch normal. Eine Zeitlang kann man das auch gut durchhalten, besonders, wenn man ein Ziel vor Augen hat.“ Nach seinem Abschluss als „Professional Sushi Chef“ und der Arbeit in diversen amerikanischen Restaurants eröffnete er im Jahr 2001 in Hamburg schließlich zusammen mit seinem Vater das „Henssler & Henssler“, wo er bis heute die „Cuisine Pacifique“ pflegt.
    „Sie bezeichnet die Mischung aus strenger, gradliniger Küche und kalifornischer Lockerheit“, klärt Henssler auf, der Anfang dieses Jahres sein zweites Restaurant in der Hansestadt eröffnete. „Meine Begeisterung fürs Kochen soll anstecken. Die Leute sollen Lust bekommen, sich selbst in die Küche zu stellen, und wenn sie sich nur einen Pfannkuchen machen“, sagt der begeisterte Hobby-Boxer und Bergsteiger, der im Jahr 2004 beim NDR seine Karriere als Fernsehkoch startete und heute in zahlreichen Kochsendungen präsent ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.05.2009WDR
  • Folge 483 (60 Min.)
    Sie stehen seit über drei Jahrzehnten gemeinsam auf der Bühne und gelten als das“Traumpaar der Volksmusik“: Marianne und Michael. Auch privat scheinen sie unzertrennlich, in diesem Jahr feierten sie bereits ihren dreißigsten Hochzeitstag. „Auf das Gefühl kommt es an. Auch wenn es mal zwischen uns kracht – schon ein sanfter Händedruck oder ein inniger Blick reichen, dann wissen wir wieder, dass es passt“, beschreiben beide ihr Geheimnis, Privates und Berufliches über Jahrzehnte so perfekt verbinden zu können. Kennen gelernt haben sich die beiden Volksmusikanten im Münchner-Platzl, in dem der gebürtige Österreicher Michael Hartl als Jodler auftrat.
    „Mein Agent meinte, ich bräuchte eine Partnerin. Also haben wir uns ein paar Mädels angeschaut – neudeutsch würde man gecastet sagen“, erinnert sich Michael, dessen Wahl schnell auf die Münchnerin Marianne Reiner fiel. Nunmehr traten sie als Gesangsduo auf zunächst als Hannes und Marianne, nahmen Anfang der 70er Jahre ihre erste Platte auf und feierten bei Hans Rosenthal in der Sendung „Dalli, Dalli“ ihren ersten TV-Auftritt. Unzählige erfolgreiche Tonträger und viele Auszeichnungen vom Bambi über die Goldene Stimmgabel bis zur Krone der Volksmusik sollten folgen.
    Ihre zahlreichen TV-Auftritte machten sie dem breiten Fernsehpublikum bekannt: Ende der 80er Jahre übernahmen sie beim ZDF u. a. die Moderationen der „Superhitparade der Volksmusik“ sowie der Musikshow „Lustige Musikanten“. Im Jahr 2007 wurde das erfolgreiche Volksmusikduo schließlich mit der „Goldenen Henne“ für ihr Lebenswerk ausgezeichnet und Michael Hartl verriet ein weiteres Geheimnis ihres andauernden privaten sowie beruflichen Glücks: „Dass man zusammen lachen kann.
    Bei uns ist das immer noch der Fall. Und manchmal so schlimm, dass wir einen Auftritt schmeißen. Wir singen ein Lied oder ein Medley, gucken uns an, und dann ist alles zu spät. Aber das ist das Wunderbare, dass man nach so langer Zeit noch so viel Spaß miteinander hat.“ Viel Spaß werden Marianne und Michael am Sonntag auch in der „Zimmer frei!“-WG haben, aber ihren Auftritt bei Christine und Götz bestimmt nicht schmeißen. Denn Spaß, Spiel und Spannung gehören beim WG-Test einfach dazu … und ein Lied oder Medley wird von den Volksmusikanten sogar erwartet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.05.2009WDR

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