Das internationale Fernsehjahr 2021 im Rückblick

Gewinner und Verlierer, Serien-Revivals und neue Event-Serien

Vera Tidona
Vera Tidona – 28.12.2021, 10:00 Uhr

Neue Serienideen liefern eher Netflix & Co.

Im Jahr 2021 haben einmal mehr die Streamingdienste mit erfrischenden neuen Ideen für Serien aufhorchen lassen. Während sich im letzten Jahr Netflix, Prime Video, Apple und Disney+ fast schon konkurrenzlos zu den großen TV-Sendern (die sich scheinbar in Schockstarre befanden) über einen regelrechten Ansturm an Neukunden freuen durften, blieben sie auch im zweiten Corona-Jahr mit Lockdowns und Home-Office das gefragteste Medium der Fans von Filmen und Serien.

Zudem sicherten sich die VoD-Dienste vielfach die Rechte an geplanten Kinofilmen, die wegen geschlossener Lichtspielhäuser dann ihre Premiere auf den Streaminganbietern feierten. Wenn ein Studio wie Disney oder WarnerMedia über einen eigenen Dienst verfügt, konnte man hier den Film zeitgleich oder kurze Zeit nach dem limitierten Kinostart sehen, wie Marvels „Black Widow“ oder „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“.

„Loki“ treibt sein Schabernack auf Disney+ Marvel Studios

Darüber hinaus hielten Netflix oder Amazon ihre Kunden mit vielen neuen Serien-Highlights bei Laune. Disney+ löste mit gleich fünf (!) Marvel-Serien bei den MCU-Fans Begeisterung aus: Von „WandaVision“, „The Falcon and the Winter Soldier“ und „Loki“ bis hin zu „Marvel’s What If …?“ und „Hawkeye“ sorgten die Produktionen für überschwänglich-positive Kritiken und zufriedene Fans. Einige Formate wurden bereits mit weiteren Staffeln oder einem Spin-Off verlängert (fernsehserien.de berichtete).

Auch die zu Disney gehörige Marke „Star Wars“ sorgt für eine Menge Serien-Nachschub. Mit dem Erfolg von „The Mandalorian“ wurde bereits in den vergangenen Monaten eine Fülle an weiteren Produktionen aus dem „Star Wars“-Universum bestellt. Allein in diesem Jahr feierten die Animationsserien „The Bad Batch“ und „Visionen“ Premiere auf Disney+, die aufwendig gestaltete „The Mandalorian“-Ablegerserie „Das Buch von Boba Fett“ folgt am 29. Dezember. In den nächsten Jahren werden neben weiteren Staffeln zu „The Mandalorian“ und Publikumsliebling Baby-Yoda weitere Serienadaptionen folgen wie „Obi-Wan Kenobi“ mit Ewan McGregor und Hayden Christensens Rückkehr als Darth Vader, „Andor“ mit Diego Luna (als Cassian Andor) als Prequel zum Film „Rogue One“ oder die Serie „The Acolyte“ über die Ära der High Republic, 200 Jahre vor der Skywalker-Saga.

Kopfgeldjäger Boba Fett erhält eine eigene „Star Wars“-Serie. Star Wars

Weitere viel beachtete Serien-Neuheiten in diesem Jahr sind „Sweet Tooth“, „Lupin“, „Reservation Dogs“, Disneys „Only Murders in the Building“, die preisgekrönte Miniserie „Mare of Easttown“ mit Kate Winslet, Alan Tudyk als „Resident Alien“ oder die heftig diskutierte, koreanische Horrorserie „Squid Game“, die in kürzester Zeit mit über 100 Millionen Zuschauern zur erfolgreichsten Netflix-Serie aller Zeiten wurde (fernsehserien.de berichtete). Sie alle dürfen nächstes Jahr bereits auf einen Golden Globe hoffen (fernsehserien.de berichtete).

Gleichzeitig versuchen derzeit sowohl viele TV-Sender als auch VoD-Dienste, einen neuen Serienhit wie „Game of Thrones“ zu landen. Während Amazons „Herr der Ringe“-Serie und die erste „GoT“-Ablegerserie „House of the Dragon“ bei HBO noch auf sich warten lassen, schickten Amazon und Apple mit den neuen Fantasyserien „Das Rad der Zeit“ und „Foundation“ ihre eigenen großen Serienhoffnungen ins Rennen um die Gunst der Zuschauer. Derweil baut Netflix sein erfolgreiches „The Witcher“-Universum mit dem Animationsfilm „Nightmare of the Wolf“, einer zweiten und dritten Staffel „The Witcher“ sowie weiteren Spin-Offs der Hexer-Saga für die nächsten Jahre weiter massiv aus (fernsehserien.de berichtete).

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