Das internationale Fernsehjahr 2021 im Rückblick

Gewinner und Verlierer, Serien-Revivals und neue Event-Serien

Vera Tidona
Vera Tidona – 28.12.2021, 10:00 Uhr

2021 ist das Jahr der Serien-Revivals und Reboots

Besonders in Krisenzeiten besinnt man sich auf das, was funktionierte oder erfolgreich war, so jedenfalls könnte das Motto zahlreicher Studios lauten, die sich während der Pandemie erfolgreichen Klassikern zuwandten, um sie in einem neuen Gewand wiederzubeleben. Im vergangenen Jahr feierte ein Schwung an beliebten Serienklassikern aus den 1980er und 1990er Jahren Jubiläum, was vielfach mit einer Reunion zelebriert wurde. Dazu zählten etwa Klassiker wie die Sitcoms „Der Prinz von Bel-Air“ oder „Friends“. Hierzu luden die Sender die Originalbesetzung noch einmal an das nachgebaute Set der Serie für eine Gesprächsrunde unter alten Kollegen mit vielen Anekdoten ein – sehr zur Freude vieler Fans.

Doch einige Studios und TV-Sender begnügten sich nicht mehr nur damit, in Erinnerungen zu schwelgen. Sie möchten den damaligen Erfolg wiederholen und belebten die Serienidee kurzerhand neu. Zu den Serien-Neuzugängen in diesem Jahr gehören Produktionen wie „Walker“ als Reboot des Klassikers „Walker, Texas Ranger“ mit Chuck Norris. Die Actionserie „The Equalizer“ kehrt mit einem Twist zurück auf den Bildschirm: Im Gegensatz zum Original aus den 1970er Jahren und einer Film-Reihe mit Denzel Washington setzt sich hier mit Hauptdarstellerin Queen Latifah erstmals eine Frau in der Titelfigur für die Gerechtigkeit der Benachteiligten ein. Auch die beliebte Sitcom „Gossip Girl“ und die Mysteryserie „4400“ feierten jüngst mit einer neuen Besetzung unter gleichem Titel ihr Comeback.

„CSI: Vegas“ CBS

Es gehören aber auch eine Reihe von Fortsetzungen zu Erfolgsserien dazu, die Jahre nach der Einstellung mit der Originalbesetzung die Handlung wieder aufgreifen: Bestes Beispiel ist der Serienhit „Dexter“, der mit einer neuen Staffel (getarnt als Miniserie) unter dem Titel „Dexter: New Blood“ einfach das von Fans umstrittene und enttäuschende Finale der Serie neu erzählt, um die Gemüter zu besänftigen. Mit „CSI: Vegas“ feierte eine Neuauflage/​Fortsetzung des einstigen großen CBS-Serienhits (2000 bis 2015) von Anthony E. Zuiker im Herbst Premiere, bei der ein paar der Originaldarsteller ein neues Ermittler-Team unterstützen. Das einst sehr erfolgreiche Franchise des Senders mit drei Spin-Offs dürfte bei Erfolg ein Serien-Revival sondergleichen erleben. Eine Verlängerung um eine zweite Staffel ist bereits gesichert (fernsehserien.de berichtete).

Disney versuchte mit „Mighty Ducks: Game Changer“ oder „Scott & Huutsch“ ebenso an erfolgreiche Filme anzuknüpfen und rückte eine neue Generation ins Zentrum der Handlung. Bei „Mighty Ducks“ gibt es ein Wiedersehen mit dem damaligen Coach Gordon Bombay (mit Serien-Rückkehrer Emilio Estevez). In der anstehenden zweiten Staffel ist er aber nicht mehr mit dabei (fernsehserien.de berichtete).

„Dexter“ ist mit einer Sequel-Miniserie zurück. Showtime

USA Network plante ebenso mit einem Revival: Die kultige Actionserie „Nash Bridges“ meldete sich im Herbst mit einem Prequel-Film zurück, der nach rund 20 Jahren erstmals Don Johnson und Cheech Marin als legendäre Cops einer Spezialeinheit in San Francisco wiedervereint. Mit zahlreichen neuen Charakteren könnte der Film als sogenannter Backdoor-Pilot das Sprungbrett für eine neue Serie sein. Ob es dem Sender gelingt, wird sich zeigen (fernsehserien.de berichtete).

Etwas gewöhnungsbedürftig fällt dagegen der Titel der neuen Serie „And Just Like That …“ als Fortsetzung zu „Sex and the City“ aus, in der Carrie, Charlotte und Miranda (ohne Samantha) nach Jahrzehnten wiedervereint den vielen Fans zeigen, was in der Zwischenzeit alles im Leben der glamourösen Girls aus Manhattan geschehen ist.

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