Staffel 14, Folge 26⁠–⁠50

  • Staffel 14, Folge 26
    Stuckateur Uwe Marko und sein Team haben den Auftrag eine neue Fassade im Europapark zu gestalten. Aus den groben Zeichnungen der Designer:innen entwickeln sie mit ausgefeilten Techniken eine beeindruckende Komposition. Stuck wird dabei mit Schablonen gezogen, von Hand gedreht oder von einer Stuckbildhauerin geformt. Von den kunstvollen Einzelstücken nehmen sie Formen ab und fertigen Kopien, denn die riesige Fassade braucht viele Einzelteile. An der eigentlichen Herstellungskunst hat sich seit dem Barock nicht viel geändert. Auch der Einsatz von Maschinen hält sich in Grenzen. Das traditionelle Stuckateur:innen-Handwerk wird in Deutschland nur noch selten betrieben. In Ettenheim in der Ortenau in Baden-Württemberg lebt es noch. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.06.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 27 (35 Min.)
    Josef Dirr ist Landesmeister der Floristen Baden-Württemberg. Er schafft florale Meisterwerke.
    Josef Dirr ist Florist, weil er die Natur, Blumen und Farben liebt. Der Floristmeister ist Landesmeister der Floristen in Baden-Württemberg und arbeitet in einem Blumenfachgeschäft im baden-württembergischen Filderstadt. Sein Tag beginnt früh am Morgen auf dem Großmarkt. Hier sucht er sorgfältig Blüten und Beiwerk für Blumensträuße und Gestecke aus. Die Vorbereitung der Pflanzenstiele spielt eine entscheidende Rolle bei eindrucksvollen Blumen-Arrangements. Josef Dirr bindet einen üppigen Blumenstrauß und ein kunstvolles Gesteck. Jeder Schritt, von der Auswahl der Blumen bis zur harmonischen Komposition zeigt, wie durch seine ruhige Hand und sein geschultes Auge die Schönheit und Einzigartigkeit jeder Blüte zur Geltung kommen. Durch seine leidenschaftliche Darstellung des Floristenhandwerks vermittelt er, wie Blumen und Beiwerk zu kunstvollen Arrangements werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.07.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 28
    Für einige Jahrzehnte war der Flipper das Spielgerät überhaupt: Ob in Kneipen oder Spielhallen, überall scharten sich die Spieler:innen um die blinkenden Automaten. Mittlerweile sind Pinballs aus der Öffentlichkeit verschwunden. Verrostet und verschmutzt fristen sie ihr Dasein in Kellern und Garagen. Henrik Maurer und sein Team haben schon viele Flipper-Automaten wieder zum Leben erweckt, aber der „Eight Ball Deluxe“ ist immer etwas Besonderes. Seine Mechanik muss mit Sorgfalt restauriert, seine Elektronik erneuert und sein äußeres Erscheinungsbild wiederhergestellt werden. Eine Aufgabe, die Geduld, Geschick und viel handwerkliche Kunst erfordert. Das zeigt sich vor allem bei der Restauration des Spielfeldes: Einzelne Farbfelder werden maskiert und mit der Airbrush-Pistole neu lackiert. Filigran geht es mit Pinsel und Fineliner weiter, bis nach vielen Arbeitsstunden und mehreren Schichten Lack das Spielfeld in neuem Glanz erstrahlt. Spielbereit für viele Jahre Flipper-Träume. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.07.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 29
    In Jutta Burghardts kleiner, feiner Schneider-Werkstatt werden Träume wahr. Sie schneidert ausgefallene Korsetts für Damen und Herren. Die SWR Zuschauer:innen schauen ihr über die Schulter beim Erstellen eines Korsetts für ihre Kundin Ginie, die sich ein Korsett wünscht, das vom originalen Sissi-Korsett inspiriert ist. Schneiderin Jutta Burghardt vermisst ihre Kundin, baut ein Papierkorsett, schneidert ein Musterkorsett, schleift Korsettstäbchen, näht Zwickel ein und führt unzählige weitere Arbeitsschritte durch, bis das Korsett fertig ist. Das Ergebnis der tagelangen Arbeit ist ein Mädchentraum in grün. Ein wunderschönes Korsett mit Herzchenausschnitt, dass das Herz der Kundin höherschlagen lässt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.07.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 30
    Dunkles Wurzelholz und filigrane Gravur, harter Stahl und präzise Mechanik. Ein Jagdgewehr ist ein komplexes Zusammenspiel von Kraft und Feinheit, eine Symbiose zweier Welten, bei der das Grobe auf das Zarte trifft. Das jahrhundertealte Handwerk der Büchsenmacher:innen ist geprägt von Tradition. Es sind keine großen Maschinen, sondern präzise Handgriffe und Menschen mit viel Erfahrung, die aus Metall und Holz ein Jagdgewehr erschaffen. Bei der Firma Krieghoff in Ulm zeigen Büchsenmacher, Schäfter und eine Graveurin, wie ein Jagdgewehr gefertigt wird. Stahl wird bei fast 700 Grad verbunden, Holz mit groben Feilen und feinen Stechbeiteln geformt und ein kleines Kunstwerk mit Hammer und Stichel graviert. Der Lauf wird mit Beize bestrichen, es wird gründlich poliert und die Mechanik eingestellt. In wochenlanger, präziser Arbeit entsteht, von grob nach fein, eine Doppelbüchse: Ein Jagdgewehr, das handwerkliche Hingabe, Liebe zum Detail und den Geist eines Traditionshandwerks in sich trägt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.08.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 31
    Sebastian Müller und seine Brüder sind zwischen Kupfer und Kessel aufgewachsen. Ihre Familie baut Brennereianlagen in Handarbeit seit fast 100 Jahren. In Tiergarten bei Oberkirch entstehen die Anlagen fürs Herstellen von Weinbränden wie Kirschwasser, Gin oder Whiskey. Im Schwarzwald wird hierfür seit vier Generationen Kupfer von Hand geformt, verhämmert und verschweißt. Sie starten mit dem Kessel, dem Herzstück der Brennereianlage. Aus Kupfer formen sie den ovalen Behälter. Dazu stauchen, glühen und Feuer verhämmern sie vier Kupferplatten zu einem nahtlosen und glatten Ei. Die Brennblase wird anschließend „verheiratet“ mit dem sogenannten Wasserbad. Kessel, Hut, Kolonne und Kühler sind die Grundausstattung einer Brennereianlage. Wenn alle Elemente gefertigt sind, wird verschraubt mit den Armaturen, Schaugläsern und Sicherheitsventilen. Alle Bauteile zusammen montiert ergeben die Anlage fürs Destillieren von gemaischtem Obst oder mazerierten Wacholderbeeren und Getreide. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.08.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 32
    Frank Trommer gehört zu den wenigen Menschen in Deutschland, die wissen, wie vor mehr als 2500 Jahren Gegenstände aus Metall hergestellt wurden. Der gelernte Schmied und staatlich geprüfte Denkmalpfleger ist ein „Archäotechniker“. Seine Werkstatt steht in Blaubeuren bei Ulm. Mit seinem Team arbeitet er hauptsächlich für Museen und Universitäten. Bei seiner Arbeit geht es darum, weitgehend verlorengegangene handwerkliche Techniken zu erhalten. Für die SWR Zuschauer:innen verhüttet er Eisenerz in einem Lehmofen. So, wie es die Kelten etwa 700 v. Chr. praktizierten. Bei der Verhüttung gewinnt er sogenannte „Luppe“, ein Gemisch aus Eisen und Schlacke. Das ist lediglich ein Zwischenprodukt, das Trommer und seine Mitarbeiter:innen weiterbearbeiten. Das Roheisen schmieden sie mehrfach aus und falten es. Solange, bis brauchbare Qualität entsteht. Aus dem „Renneisen“ machen sie dann ein modernes Küchenmesser, das so scharf ist, dass es mühelos ein Blatt Papier durchschneidet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.08.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 33
    Anton Gröll gehört zu den wenigen Maurer:innen in Deutschland, die die alte Technik des Gewölbebaus noch meisterhaft beherrschen. Aus Stein und Mörtel mauert er in sechs Wochen einen Weinkeller mit Kreuzgewölbe in einem einfachen Keller aus Beton. Toni verwendet für seine Gewölbe nur alte Ziegelsteine. Für ihn haben sie mehr Charakter als modernes Baumaterial und sehen schöner aus. Fertigmörtel kommt für ihn auch nicht in Frage. Er mischt seinen Mörtel aus Kalk und Sand. Wie ein Mosaik setzen er und seine Mitarbeiter:innen Pfeiler und Gewölbe zusammen und spannen Bogen durch den Raum. Ein Kreuzgewölbe ist eine kühne Konstruktion. Das Gewölbe trägt sich selbst, weil sich die Drucklast auf Mauern und Pfeiler überträgt. Reine Physik. Und doch ein Wunder. Am Ende werden die Handwerkskünstler:innen 4000 Ziegel und, zusammen mit dem Mörtel, 30 Tonnen Material verbaut haben. Einen Betonkeller haben sie in einen Raum wie aus einem anderen Jahrhundert verwandelt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.08.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 34
    Ob ein Schuh passt oder nicht hängt oft mit einem Stück Holz zusammen. Richtig geformt wird es zum Leisten, mit dem die Schuster:innen einen Schuh herstellen können, der nicht drückt. Solche Leisten formt Helge Baumeister aus Pirmasens. Er ist gelernter Modell- und Formenbauer. Im Auftrag vieler namhafter Schuhunternehmen produziert er seit mehr als 20 Jahren in seiner kleinen Werkstatt Leisten für Herren-, Damen und Kinderschuhe. Er zeigt, wie beim Leistenmachen die richtige Schuhlänge und -weite ermittelt werden und wie mit viel Handarbeit aus einem Klotz Hainbuche ein fein bearbeiteter Leisten entsteht. Flache Sneaker oder hochhackige Pumps – für alle Schuhmodelle braucht man ein solches hölzernes Werkstück. Helge Baumeister zeigt den Zuschauer:innen, wie man einen Leisten für Kinderschuhe macht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.09.2024 SWRDeutsche Streaming-Premiere Sa. 31.08.2024 ARD Mediathek
  • Staffel 14, Folge 35
    Wenn Udo Schurr flüssige Farbe zu feinem Farbnebel zerstäubt und dabei den Körperkurven folgt, ist er in seinem Element. Schurr ist zweifacher Bodypainting-Weltmeister in der Kategorie „Airbrush“, einer Form der bildenden Kunst, bei der der menschliche Körper mit Hilfe einer Luftpistole bemalt wird. Was mit nackter Haut beginnt, endet mit einer farbenfrohen Verwandlung. Durch Variationen in der Distanz zum Körper, im Druck (in der Regel zwischen 1,5 und 3 bar) und den Düsengrößen (zwischen 0,15 mm und 0,6 mm) erzielt Udo die gewünschten Motive am Körper seiner Modelle. Der erste Schritt eines Bodypaintings ist die Grundierung, danach werden die Motive aufgetragen, „vom Groben ins Feine“, wie Udo zu sagen pflegt. Die Farben sind wasserlöslich, das Vergnügen also nur vorübergehend, umso wichtiger sind die Präsentation seiner Modelle am Ende einer Session und das abschließende Fotografieren. (Text: SR)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.09.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 36
    Das Instrument ist eine Mischung aus Glockenspiel und Klavier und steht in jedem Orchester dieser Welt. Die Metropolitan Opera in New York hat eine Celesta, die Berliner Philharmoniker sogar vier. Die älteste Celesta-Manufaktur der Welt ist die Firma Schiedmayer und liegt im schwäbischen Wendlingen am Neckar. Mehrere Wochen lang arbeiten Orgelbaumeister Joachim Weigle und seine fünf Kolleg:innen an einem Instrument. 5000 Einzelteile aus Holz, Stahl und Filz müssen in der Celesta ihren Platz finden. Eine komplizierte Mechanik bewegt Filzhämmer, die dann die 66 Klangplatten zum Schwingen bringen. Markus Schmid, der einzige geprüfte Celesta-Bauer der Welt, sticht mit kleinen Nadeln in jeden Filzhammer, ändert damit den Ton und versucht auf diese Weise, das Beste aus dem Instrument herauszuholen. Dabei stoßen er und die anderen Handwerker:innen oft an die Grenze der Physik. Sie hören Töne, die sonst niemand hört. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.09.2024 SWRDeutsche Streaming-Premiere Sa. 14.09.2024 ARD Mediathek
  • Staffel 14, Folge 37
    Kim Schimpfle ist Modedesignerin in Freiburg. Sie hat sich auf exklusive Trachten spezialisiert: Poppig und auffällig und immer mit Bezug zu ihrer Heimat, dem Schwarzwald. Jedes Dirndl in ihrem Laden ist ein Einzelstück. Jedes fertigt sie persönlich per Hand an. Sogar ihre Stoffe designt sie selbst. Von der ersten Idee für ein Dirndl bis zum fertigen Kleid vergehen oft mehrere Monate. In jedem Schritt stecken detaillierte Überlegungen und fundierte Kenntnisse übers Schneiderhandwerk. Was ist der Fadenlauf und was passiert, wenn man ihn nicht beachtet? Wie muss ein Mieder gestaltet sein, damit es den Busen schön anhebt? Wie macht man aus einem glatten Streifen Stoff eine Rüsche oder eine Faltenborte? Kim kennt alle Tricks und Kniffs, weil sie sich als Autodidaktin Schritt für Schritt alles selbst erarbeitet hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.09.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 38
    Fällen, spalten, asten, schneiden: Eine gute Axt darf in keinem Werkzeugkoffer fehlen. Warum der Griff aus Holz sein muss und wie die Schneide scharf wird, das weiß Felix Braungardt aus dem Westerwald. Der Kunstschmied hat gerade erst die Werkstadt seines Lehrmeisters übernommen und schmiedet neben Toren und Zäunen auch handliche Äxte für den Hausgebrauch. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.09.2024 SWRDeutsche Streaming-Premiere Sa. 28.09.2024 ARD Mediathek
  • Staffel 14, Folge 39
    Die Meisterin der Glasmalerei steht am Leuchttisch. Manuela Bijanfar malt Konturen auf Bleiglas. Es entsteht eine Türfüllung – 80 x 30 Zentimeter groß. Sie besteht aus vielen einzelnen Glasstücken. Unter dem unbeschichteten Material liegt eine Vorlage. Jede Glasmalerei beginnt mit einer detaillierten Zeichnung auf Papier. Licht, Pinsel und Pigmentfarben sind ihre wichtigsten Utensilien fürs Malen auf Glas. Die 60-Jährige trägt vier Farbschichten auf – von der Kontur- bis zur Transparentfarbe. Die Trocken- und Naßschattierung bringen Tiefe ins Glasbild. Jede Schicht kommt in den Brennofen. Jede Farbe brennt sich ins Glas ein. Bleiruten machen das Glasbild komplett. Sie sind das Gerüst jeder Glasmalerei. Am Bleitisch schneidet, streicht und biegt die Badenerin das weiche Metall um die Glasstücke. Von der Zeichnung bis zum Einbau in die Tür vergehen zwei Monate. Diese Kunstform ist mehr als 1000 Jahre alt. Das Malen mit Licht und Farbe auf transparentem Grund ist heute fast vergessen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.10.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 40
    Ulrich und Monika Karl aus Buhlenberg im Hunsrück bauen Kaleidoskope. Man kennt diese bunten Zauberrohre aus der Kindheit: In ihrem Innern entstehen wunderschöne Bilder, die sich unter leisem Klickern immerzu verändern. Kaleidoskope sind ein uraltes Unterhaltungsmedium aus dem Orient und hatten ihre Blütezeit, als es noch kein Radio, Kino oder Fernsehen gab. Seit den 1970iger Jahren gibt es eine Renaissance. Ulrich und Monika Karl leben seit 40 Jahren vom Bau moderner, dreidimensionaler Kaleidoskope, die sie in Heimarbeit und nur auf Bestellung herstellen. Sie sind die Einzigen in Deutschland, die das auf diese Art und Weise betreiben und gehören mit ihrer Passion zur Weltspitze. Mit internationalen Preisen ausgezeichnet, haben Ulrich und Monika Karl bereits rund 500 Kaleidoskope gebaut und etwa 100 verschiedene Modelle entwickelt. Ihr schönstes Werk ist der „Traumstern“, der in einem speziellen Spiegelprisma wundersame Farben und plastische Formen produziert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.10.2024 SWRDeutsche Streaming-Premiere Sa. 12.10.2024 ARD Mediathek
  • Staffel 14, Folge 41
    Menschen pflastern Wege, seit es das Rad gibt. Dieses antike Handwerk hat sich seit Jahrtausenden bewährt – mit Natursteinen, Sand und Wasser. Die sogenannte ungebundene Bauweise kommt ohne Mörtel aus und überdauert Generationen. Frank Schnitzler gehört zu den wenigen Steinsetzer:innen in Deutschland, die das Handwerk des Pflasterers noch ausüben. Mit Schlapphut, Schemel und Setzhammer sitzt der gelernte Straßenbauer im Sand. Er gräbt mit einer Finne Pflanzlöcher, für jeden Pflasterstein eines. Er pflanzt sie wie ein Gärtner. Damit sie gut in der Sandbettung sitzen, klopft er sie mit drei bis fünf Hammerschlägen fest. Dabei klingt das Klopfen mit dem Setzhammer für ihn wie Musik. Der gebürtige Bayer verwendet am liebsten ausrangiertes Pflaster. Er klopft 70 Jahre alten Granit aus der Region Ammersee in den Sand. Die unförmigen Steine finden ein neues Zuhause in Scherstetten bei Augsburg – vom Straßenpflaster zum Freisitz – eine gepflasterte Fläche von rund 30 Quadratmetern. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.10.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 42
    Lange Metallplatten, säckeweise Kunststoffe und dicke Massivholzbretter noch mit Rinde füllen das Rohstofflager der Weltmeister Akkordeon Manufaktur in Klingenthal. Hier werden sie zu 3500 Einzelteilen verarbeitet und zu einem Akkordeon zusammengesetzt. Noch 40 Mitarbeiter:innen hat die älteste Akkordeonmanufaktur der Welt. Sie stellen die vielen Einzelteile des Instruments sorgsam her. Genauigkeit ist dabei gefragt und dazu braucht es langjährige Erfahrung. Selbst ein halber Millimeter Versatz im Zusammenbau ginge beim Akkordeonbau gar nicht. Im Werk im Vogtland geben Rentner:innen ihr Wissen an die junge Generation der Handzuginstrumentenmacher:innen weiter, vom Rahmenbau in der Schreinerei über die Feinjustierung des Stimmstocks bis zur individuellen Gestaltung des Balgs – alles findet im Weltmeister-Werk in Klingenthal statt. Akkordeonbau ist eine komplexe Angelegenheit, denn mit einem einzigen Instrument kann gleichzeitig Melodie, Grundbass und Begleitung gespielt werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.10.2024 SWRDeutsche Streaming-Premiere Sa. 26.10.2024 ARD Mediathek
  • Staffel 14, Folge 43
    Massives Holz, präzise Verbindungen, handbearbeitete Balken und jahrhundertealte Techniken: Ein Holzbau, errichtet nach Schwarzwälder Bautradition und inspiriert von historischen Kornspeichern, ist ein beeindruckendes Zusammenspiel aus robusten Materialien und meisterhafter Handwerkskunst. Durch ausschließlich zimmermannsmäßige Holzverbindungen benötigt das Bauwerk weder Schrauben noch Nägel aus Metall und zeugt von beeindruckender handwerklicher Fertigkeit. Hubert Nowack, Zimmerermeister aus Rottweil, ist einer, der dieses uralte Wissen bewahrt und anwendet. Mit Stechbeitel und Holzhammer bearbeiten Nowack und seine Mitarbeiter:innen auf dem Werkshof jeden Balken per Hand, schneiden ihn zu und formen passgenaue Verbindungen wie Zapfen und Schlitz, Blatt und Sasse, Nut und Feder. In wochenlanger, akribischer Handarbeit verwandelt sich das rohe Holz in ein funktionales und zugleich ästhetisches Bauwerk, das Generationen überdauern wird. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.11.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 44
    Die Herstellung eines Eimers ist heutzutage eine Sache von Sekunden: Warmes Plastik wird maschinell in Form gepresst, ein Metallbügel gebogen und in vorgestanzte Löcher gedrückt – fertig. Das war Jahrtausende lang anders. Auf der Mittelalterbaustelle Campus Galli am Bodensee erleben die Zuschauer:innen, wie Menschen im Mittelalter an mehreren Tagen einen Eimer geformt haben, der möglichst dicht sein und im besten Falle auch sehr lange halten sollte – und zwar aus Holz. Ein Prozess von der Holzauswahl über den präzisen Zuschnitt der Dauben bis zum Abdichten dieses lebenswichtigen Alltagsgegenstandes, der staunen lässt: kluge Handwerkskunst der Vorfahr:innen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.11.2024 SWRDeutsche Streaming-Premiere Sa. 09.11.2024 ARD Mediathek
  • Staffel 14, Folge 45
    Modellbauer Norbert Reichert baut eine Lokomotivenminiatur.
    Öl, Rauch und der unverwechselbare Geruch von Dampf und Kohle sind die Elemente, die Rolf Zimmermann und Norbert Reichert antreiben. In Öhringen bauen sie mit Leidenschaft und Präzision eindrucksvolle Dampfbahnmodelle. Mit mehr als 500 gebauten Lokomotiven beherrschen sie die Kunst des Maschinenbaus bis ins kleinste Detail: Mehr als 1.000 Einzelteile, von winzigen Schrauben bis zu massiven Stahlträgern, fügen sich in akribischer Handarbeit zu einem funktionierenden Meisterwerk zusammen. Der Anspruch der Modellbauer auf Präzision und hochwertige Fertigung steht dabei im Vordergrund. Ihr Leitsatz „Pfusch machen wir nicht“ spiegelt sich in jeder Arbeit wider. Moderne Werkzeuge und Materialien helfen, die althergebrachten Techniken zu perfektionieren. Vor der Inbetriebnahme wird jede Lok umfangreich getestet, um die hohen Qualitätsstandards zu gewährleisten. Diese handgefertigten Dampflokomotiven sind technische Wunderwerke, die die Handwerkskünste vergangener Epochen lebendig halten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.11.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 46
    Schweißarbeiten: Für die Beine bzw. für das Gestell des Turnpferds werden Rundrohre aus Stahl benötigt.
    Es hat weder Schweif noch Mähne, es wiehert nicht – und doch kommt sein Name nicht von ungefähr: Das Turnpferd ist dem echten Pferd nachempfunden. In deutschen Sporthallen ist es eines der traditionsreichen Turngeräte. Die Zuschauer:innen erleben Schritt für Schritt, wie in einer Sportgeräte-Manufaktur im Westerwald ein höhenverstellbares Turnpferd entsteht. Alles beginnt mit dem Sägen, Bohren und Schweißen der Beine aus rundem Stahlrohr. Dann wird der Holzkorpus gebaut. Schließlich wird das Kernrindleder zugeschnitten, zu einem starken Lederbezug vernäht und am gepolsterten Korpus befestigt. Ein Turnpferd, gefertigt von zwei Männern: Pascal Seeger, internationaler Schweißfachmann und Manuel Rutner, Polsterer und Mann für alle Fälle. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2024 SWRDeutsche Streaming-Premiere Sa. 23.11.2024 ARD Mediathek
  • Staffel 14, Folge 47
    Leonhard Angele schnitzt Modeln – kunstvolle Plätzchenformen, mit denen man Bildgebäck herstellt. Seine Frau Waltraud macht die traditionellen Springerle dazu – Kekse aus einem komplizierten Teig, bei dem jede Zutat stimmen und jeder Handgriff sitzen muss. Manche von Leonhards Modeln sind so aufwändig, dass er zwei Tage daran schnitzt. Manche sind so filigran, dass feinste Striche dargestellt werden, nur einen halben Millimeter breit. Das braucht Geduld und Vorstellungsvermögen. Schließlich stellt er ein spiegelverkehrtes Negativ her: Beim fertigen Gebäck, in das das Motiv gedrückt wird, ist dann nachher alles anders herum. Er muss dazu eine spezielle Technik anwenden, damit der Teig leicht wieder aus der Form gleiten kann und nicht hängenbleibt. Für den Teig braucht Waltraud Angele drei Tage. Sie muss sich präzise an das Rezept halten, das Auswellen und Ausmodeln erfordern viel Feingefühl. Das Ergebnis lohnt sich: Die fertigen Springerle sind Kunstwerke, fast zu schade zum Essen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.12.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 48
    „Ein bisschen erschöpft“ darf Maria auch wirken, findet Romina Demetz, schließlich habe sie „schon viel vollbracht“. Dabei tupft sie winzige Pupillen ins Auge der Krippenfigur. Konzentration und eine ruhige Hand helfen der ehemaligen Biathletin und gelernten Kunstmalerin. Nach einem Modell ihres Bruders Gerald hat Vater Heinrich den Kopf geschnitzt, der mit einem speziellen Verfahren auf Ahornklötze in unterschiedlicher Größe übertragen werden kann. Vater und Sohn sind Bildhauer, Hände und Füße der Krippenfiguren fertigen sie aus Holz. Yvonne Demetz, ebenfalls Bildhauerin, verbindet dann alles mit Kupferdraht, legt die Haltung fest und modelliert den Körper mit in Leim und Gips getränktem Stoff. Entscheidend, sagt sie, ist sei Faltenwurf – „damit die Figuren so richtig lebendig ausschauen“. Was ihre Schwester Romina mit fein abgestimmten Farben zum Schluss noch verstärkt. Zusammen fertigen sie in ihrem Familienbetrieb in Südtirol „Anziehkrippen“, die weltweit gefragt sind. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.12.2024 SWRDeutsche Streaming-Premiere Sa. 07.12.2024 ARD Mediathek
  • Staffel 14, Folge 49
    In einer Welt, in der altes Handwerk oft in den Hintergrund tritt, erweckt Peter Müller aus dem badischen Mahlberg die Kunst des Rüstungsbaus zu neuem Leben. Der talentierte Handwerker hat sich auf die Fertigung komplexer Ritterrüstungen spezialisiert. Der promovierte Maschinenbauer verbindet dabei längst verlorengegangene Techniken, die einst von Plattnern, Schmieden und Ledermachern perfektioniert wurden. Jede Rüstung, die er kreiert, ist nicht nur ein Schutzpanzer, sondern auch ein Kunstwerk, das die Geschichten und Traditionen vergangener Zeiten erzählt. Hightech aus dem Mittelalter: Die Zuschauer:innen erfahren, wie modern, flexibel und funktional die Schutzpanzer aus Metall schon damals waren. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2024 SWR
  • Staffel 14, Folge 50
    Wie man früher Möbel gebaut hat, weiß Klaus Johann ganz genau. Der Tischlermeister aus Kennfus in der Eifel will Traditionen bewahren. In seiner Werkstatt fertigt er deshalb auch heute noch ab und zu Möbelstücke an, bei denen er keine Schrauben und Nägel verwendet. Eine Truhe aus Eichenholz aus dem eigenen Wald ist sein neues Projekt. Klaus Johann setzt beim Bau auf traditionelle Holzverarbeitung. Alte Verbindungstechniken wie die Schwalbenschwanz-Verbindung sind besonders haltbar. Sie erfordern aber auch ein hohes Maß an handwerklichen Fähigkeiten. Für den Bau der Truhe verwendet der Tischler traditionelle Werkzeuge wie Handsäge, Stechbeitel und Holzhammer. Den gerundeten Deckel bearbeitet der mit Schiffshobel und Ziehklinge. Die Front wird mit Schnitzarbeiten verziert. Eine Überraschung hat Tischlermeister Klaus Johann auch eingeplant: im Boden der Truhe ist ein Geheimfach versteckt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.12.2024 SWRDeutsche Streaming-Premiere Sa. 21.12.2024 ARD Mediathek

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