Staffel 7, Folge 1–10

Staffel 7 von „Handwerkskunst!“ startete am 20.07.2018 im SWR.
  • Staffel 7, Folge 1 (45 Min.)
    alte Möbel – Bild: CC0 Creative Commons
    alte Möbel
    Manchmal steht man vor einem Schrank, einem Tisch oder einer Kommode und denkt nur noch: „Schrott!“ Gemacht für die vornehmsten Bürger seiner Zeit, mehr als 200 Jahre hat die Kommode überlebt, aber die Zeit ist eben auch nicht spurlos daran vorbeigegangen. An dieser Stelle kommen Eberhardt Metzner und Jan Kobelt ins Spiel. Die Restauratoren im Handwerk kennen solche Fälle. Damit aus einem Haufen Holzabfall wieder ein museumsreifes Schmuckstück wird, geht es der alten Kommode in einer schwierigen und sehr aufwändigen Restaurierung bis an die Substanz. Am Ende erstrahlt dann ein wunderbares Möbelstück wieder in alter Schönheit. Ein Film über handwerkliche Herausforderungen an der Grenze zum Machbaren in der SWR Reihe „Handwerkskunst!“ (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.07.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 7, Folge 2 (45 Min.)
    Ein edler Füller ist etwas, womit man in der heutigen, digitalen Zeit nicht nur glänzen, sondern auch noch wirklich beeindrucken kann! Silbern und golden funkelnde Schreibgeräte als Staatsgeschenk, als luxuriöses Give Away oder einfach für wichtige Leute, die gern mal – dezent – ein bisschen angeben wollen, fertigt seit inzwischen hundert Jahren die Firma Waldmann bei Pforzheim. Wie macht man so einen edlen Füller, der nicht nur ein Leben, sondern Generationen überdauert? Insgesamt sind neun Betriebe daran beteiligt und die Produktion dauert Wochen. Und auch, wenn der eigentliche Füller am Schluss in einer Minute und fünf Sekunden montiert ist, bleibt er echte Handwerkskunst „Made in Germany“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.07.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 7, Folge 3 (45 Min.)
    Er ist ein Segelmacher vom Bodensee – doch für seine Ausbildung musste er weite Wege gehen. In der Werkstatt von Felix Ertel in Tettnang hängt sein Meisterbrief, ausgestellt von der Handwerkskammer in Lübeck. Denn nur in Lübeck-Travemünde können Segelmacher ihr Handwerk lernen. Für ihn bedeutete das: 900 Kilometer fahren. Ein exklusiver Beruf – nur etwa 30 Auszubildende legen in ganz Deutschland jedes Jahr ihre Gesellenprüfung zum Segelmacher ab. Felix Ertel hat 2010 seinen Meister gemacht, seit 2012 leitet er die „Segelmanufactur“ in Tettnang. Zusammen mit drei Angestellten stellt er Großsegel, Fock und Spinnaker her – die „Motoren“ der Segelboote. Aber er repariert und ändert auch Segel. Für die „Handwerkskunst!“ fertigt er ein sogenanntes „Genua“, ein großes Vorsegel, das vom Bug des Bootes bis hinter den Mast reicht. In diesem Fall misst es etwa 37 Quadratmeter. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.08.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 7, Folge 4 (45 Min.)
    Das handwerkliche Glasmachen ist eine alte Kunst, die nur noch wenige beherrschen. Deshalb hat es die Unesco 2015 zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Ein einfaches Trinkglas, schlicht, schön, zeitlos. Von der Schmelze, dem Aufblasen, über das Auflegen des Farbrandes bis hin zum Kühlen im heißen Ofen zeigt die Sendung „Handwerkskunst“ den aufwendigen Entstehungsprozess. Die Glashütte Schmidsfelden im württembergischen Allgäu stand mehr als 100 Jahre leer, bevor Stefan Michaelis den Ofen wieder anfeuerte und vor 15 Jahren begann, Glas herzustellen. Er und seine Kollegin, eine der wenigen Glasbläserinnen, fertigen ein Trinkglas samt dazugehöriger Karaffe in einem Verfahren, das schon vor 2.000 Jahren praktiziert wurde.
    Früher geschah das unter Verfeuerung ganzer Wälder, heute macht man es nachhaltig. Mit der Schmelze aus dem Hafen, der Pfeife und dem Formholz am Obertrog, dem Hefteisen und der Auftreibzange entsteht bei 1.200 Grad das nahezu perfekte Trinkglas, wobei jedes Stück ein Unikat ist. Doch bevor es soweit ist, bis ein Glasmacher dieses Können erworben hat und das Design selbst eines schlichten Glases steht, geht viel Glas zu Bruch. Denn beim Glasmachen kommt es einerseits auf Sekunden an, andererseits auf viel Geduld. Stefan Michaelis und Beate Wirth zeigen Schritt für Schritt, wie’s geht und warum man mehr als zehn Jahre Berufserfahrung benötigt, bevor man es kann, das Glasmachen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.08.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 7, Folge 5 (45 Min.)
    Unweit der Triberger Wasserfälle kann jeder, der Olis Schnitzstube besucht, Handwerkskunst live erleben. In seinem Laden tickt, surrt, klickert, pfeift und kuckuckt es. Es riecht nach frischem Holz, das der Holzbildhauer Oliver Zinapold zum Markenzeichen des Schwarzwalds verarbeitet: Kuckucksuhren. Seit 1999 fertigt der 48-Jährige Kuckucksuhren nach alter Überlieferung und ist damit einer der letzten Schnitzer für traditionelle Kuckucksuhren. Jede Uhr ist ein Unikat. Oft verwirklicht Oliver Zinapold spezielle Wünsche seiner Kunden, aber die meisten Formen und Konturen entspringen seiner Vorstellung und haben immer etwas mit dem Schwarzwald zu tun.
    Oliver Zinapold zeichnet zunächst den Entwurf auf einer Schablone aus Papier. Die legt er anschließend auf ein Holzbrett und überträgt die Konturen mit einem Bleistift. Danach sägt er die Teile mit einer Stichsäge aus. Dann beginnt die eigentliche Schnitzarbeit, messerscharfes Werkzeug kommt in der Schnitzerei fortan zum Einsatz. Mehr als tausend verschiedene Schnitzwerkzeuge gibt es, die sich in Breite und Schneideform unterscheiden. „Das ist die Kunst des Schnitzens. Man darf niemals gegen die Maserung schnitzen, sonst bricht das Holz ab“, weiß der Meister. Nach dem Schnitzen werden die Einzelteile gebeizt, geschliffen und lackiert.
    Der Laden von Holzbildhauer Oliver Zinapold läuft gut. Sein Geschäftsmodell hat sich durchgesetzt, obwohl Unikate hochpreisiger sind als Massenware vom Band. Die Kuckucksuhr ist ein Qualitätsprodukt und ein Hauch von Nostalgie in einer immer dynamischeren und effizienteren Zeit. Noch finden sich weltweit genügend Liebhaber, die sich dieses Stück Schwarzwald ins Wohnzimmer holen. Doch Globalisierung und Billigimporte bedrängen den Exportschlager. Wie lange sich die Geschichte im Schwarzwälder Kuckucksland dann noch fortschreiben lässt, weiß nur der Kuckuck. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.08.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 7, Folge 6 (45 Min.)
    Ein Holzofen ist ein Blickfang in jedem Haus. Wer ihn hat, kann sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Er spendet Wärme, Behaglichkeit und Energie. Holzöfen sind wieder im Trend. Der regenerative Rohstoff Holz wird in Zukunft immer mehr zur Wärmegewinnung genutzt werden. In der SWR Sendung „Handwerkskunst! – Wie man einen Ofen baut“, begleitet das Filmteam die Entstehung eines Ofens. Stein für Stein wird das Bauwerk vom Traditionsbetrieb „Ofen Weiss“ aus dem Schwarzwald gemauert. Eine lange Planungsphase mit Bauherr und Architekt ist nötig, um dieses Projekt umzusetzen.
    Der Ofen soll komplett aus ökologischen Materialien bestehen. Es wird keine Chemie verwendet. Für Volker Weiss und Kasimir Scholz ist das eine spezielle Herausforderung, so einen Ofen bauen die Ofensetzer nur alle 20 Jahre. Backstein, Schamott, Mörtel und Gusseisen werden für den Ofenbau verwendet, hunderte Steine geschleppt, gesägt und vermauert. Das Herz des Ofens ist der Brennraum und die keramischen Züge. Durch sie strömen mehrere hundert Grad heiße Gase, die das Gestein von innen langsam erwärmen.
    Die keramischen Züge, auch Rauchgaskanäle genannt, sind das Herz des Ofens. Sie werden genau berechnet und geplant. Während des Baus folgt der Ofensetzer jedoch seinem Instinkt und mauert die Kanäle nach Gefühl. Das Mauern eines Ofens ist pures Handwerk. Keine Maschine und kein Computer kann diese Arbeit machen. Nur die Hände des Ofenbauers spüren, wo der nächste Stein gesetzt werden muss, damit am Ende ein Ofen steht, der mehreren Generationen ein warmes zu Hause spendet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.08.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 7, Folge 7 (45 Min.)
    Nicht nur beim Pferderennen im englischen Ascot gibt es immer wieder die erstaunlichsten Hutkreationen zu bewundern. Modistin oder Hutmacherin ist meistens ein Frauenberuf. Aber wer macht eigentlich Herrenhüte? Michael Merten aus Esslingen ist einer der wenigen erfolgreichen Männer in diesem ohnehin selten gewordenen Beruf und zeigt exklusiv in „Handwerkskunst!“, wie man einen Hut für Männer herstellt. Zwischen Dampfglocke, Paspel und Hutschnur erschafft der junge Hutmacher, statt Fedora, Trilby oder Panama, einen sogenannten Klapphut für die Reise aus Leder und Filz. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.09.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 7, Folge 8 (45 Min.)
    Seit acht Generationen gießt die Familie Bachert Glocken.
    Seit mehr als 400 Jahren hat sich an dieser Handwerkskunst kaum etwas verändert – Glocken werden in Lehm geformt und aus einer Legierung von Kupfer und Zinn gegossen. Nur eine Handvoll Glockengießereien in Deutschland beherrscht dieses Handwerk. Eine davon ist die Glockengießerei Bachert im baden-württembergischen Neunkirchen. Hier entwirft Seniorchef Albert Bachert zunächst die Form der Glocke und überträgt sie auf eine Holzschablone. Sie dient dem Glockenkern als Maß. Der Kern wird aus Ziegelsteinen gemauert und mit Lehm verputzt.
    Über den Kern wird die sogenannte falsche Glocke modelliert. Sie entspricht genau der späteren Glocke. Mehrere Schichten Lehm in unterschiedlichen Mischungen und millimetergenauer Arbeit sind dafür erforderlich. Auf die falsche Glocke kommen wächserne Verzierungen, die später auf der Glocke zu sehen sind. Sie drücken sich im Inneren des Glockenmantels ab, der über der falschen Glocke geformt wird. Ist der Mantel getrocknet, wird er abgehoben und die falsche Glocke zerschlagen.
    Der so entstandene Hohlraum zwischen Kern und Mantel entspricht, wenn alles gut gegangen ist, der Glocke und wird beim Guss mit der 1100 Grad heißen Legierung gefüllt. Eine spektakuläre, schweißtreibende Arbeit, die höchste Konzentration verlangt. Zwei Monate dauert es, bis die Glocke fertig ist. Nur wenn alle Arbeitsschritte sorgfältig und präzise ausgeführt werden, stimmt auch das Ergebnis. Maschinen kommen allenfalls beim Mischen des Lehms und beim Transport der Glocke zum Einsatz – echte Handwerkskunst eben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.10.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 7, Folge 9 (45 Min.)
    Der Name sollte in Bezug zur Nordpfalz und zum Donnersberg stehen, und so hat Bernhard Höning seinen Whisky nach dem keltischen Gott des Donners benannt: „Taranis – The true spirit of the northern Palatine“. Seit zehn Jahren destilliert der gelernte Bierbraumeister in Winnweiler einen „pfälzischen Single Malt“. Der besteht eigentlich nur aus Wasser und Gerstenmalz. Wie entsteht daraus Whisky? Warum muss er mindestens drei Jahre und einen Tag lagern – und wieso schmeckt jedes Fass anders? Was ist der „Anteil der Engel“, und wie viel kassiert der Zoll? „Handwerkskunst“ hat Bernhard Höning in seiner „kleinen Brennerei am Donnersberg“ dabei beobachtet, wie aus wenigen hochwertigen Zutaten, viel Erfahrung und allerlei äußerlichen Einflüssen das entsteht, was der Name Whisky eigentlich bedeutet: „Lebenswasser“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.10.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 7, Folge 10 (45 Min.)
    Krippenbauer Lutz Kuhl beim Bearbeiten der Krippen-Fassade.
    Unter den festlich geschmückten Tannenbaum gehört für viele Familien eine romantische Weihnachtskrippe – eine beliebte Tradition. Einfache, industriell gefertigte Krippen gibt es im Baumarkt zu kaufen. Die handgefertigten Weihnachtskrippen von Krippenbaumeister Lutz Kuhl sind jedoch etwas Besonderes: Die kleinen Fenster und Türen mit Scharnieren und Griffen lassen sich öffnen, der winzige Kamin raucht tatsächlich und in der Hütte brennt ein Lichtlein. Seit 30 Jahren ist Lutz Kuhl aus dem pfälzischen Annweiler leidenschaftlicher Krippenbauer. In vielen Arbeitsstunden fertigt er seine Werkstücke maßstabsgetreu aus Fichtenholz, Krippenmörtel und anderen Materialien.
    Jede seiner Krippen ist ein Unikat. Lutz Kuhl baut Wurzelkrippen, orientalisch, alpenländisch oder pfälzisch anmutende Stücke, alle aufwendig ausgestattet. Dabei achtet der Meister auf jedes Detail. In stundenlanger Arbeit deckt er die Dächer der Gebäude mit selbstgemachten Schindeln, modelliert Landschaften mit Felsen und Bächen und stellt sogar kleinste Werkzeuge in Handarbeit her. Etwa 50 Stunden Arbeit stecken in jeder Weihnachtskrippe von Lutz Kuhl – und natürlich jede Menge Herzblut. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.12.2018SWR Fernsehen

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Handwerkskunst! online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…