Staffel 4, Folge 1–5

Staffel 4 von „Handwerkskunst!“ startete am 21.04.2017 im SWR.
  • Staffel 4, Folge 1 (45 Min.)
    Seit Jahrtausenden ist das Messer unentbehrliches Werkzeug und einer der wichtigsten Begleiter des Menschen. Schon Ötzi trug eines aus Stein bei sich, aber seit die Messer aus Metall gemacht werden, stehen Schmiede im Ruf, mit göttlichen Mächten im Bunde zu sein: Sie waren in der Lage, rohe Materie aus dem Schoß der Erde mithilfe des Feuers zu einem Werkzeug und einer Waffe zu formen – pure Magie! Stefan Santangelo aus dem pfälzischen Maikammer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Schmieden von Messern. Er ist Metallbaumeister mit einer Ausbildung zum Kunstschmied und bringt so schon einiges an Fähigkeiten mit, aber eine Damaszenerklinge herzustellen, brachte er sich selbst bei.
    Damaszierte Klingen bestehen manchmal aus Hunderten Lagen Stahl. Sie sind aufgebaut wie ein Blätterteig und unübertroffen in Schärfe und Elastizität – die Oberklasse unter den Messerklingen. Trotz moderner rostfreier Industriestähle sind sie heute wieder sehr begehrt und haben wegen ihrer aufwändigen Herstellung auch ihren Preis. Stefan Santangelo stellt für „Handwerkskunst!“ ein Jagdmesser mit Damaszenerklinge her. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.04.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 2 (45 Min.)
    Waldhorn ist nicht gleich Waldhorn! Soviel wird selbst dem blutigen Anfänger sofort klar, wenn er auf die Preise schaut. Zwischen 500 und 15.000 Euro ist so ziemlich alles dabei. Der Unterschied liegt im Detail und vor allem auch in der Produktionsweise. Ein industriell gefertigtes Instrument kostet weniger, ein handwerklich vom Meister hergestelltes Stück ist deutlich teurer. Die unter Berufsmusikern renommierte Baureihe 103 von Musik Alexander in Mainz liegt genau dazwischen: Das meiste bei diesem Doppelhorn mit F- und B-Stimmung ist noch reine Handarbeit.
    Trotzdem geht jedes Instrument durch viele Hände, bis es endlich gespielt werden kann. Bei mehr als 300 Einzelteilen, aus denen das Waldhorn besteht, haben die wenigsten den Überblick über den kompletten Produktionsprozess. Einer aber schon: Der Produktionsleiter Ralf Gärtner ist Metallblasinstrumentenmacher-Meister. Er zeigt, wie aus einem fünf Meter langen Messing-Rohr in vielen Arbeitsschritten ein hochglanzpoliertes Instrument entsteht, das von Profi-Musikern auf der ganzen Welt geschätzt und gespielt wird. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.04.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 3 (45 Min.)
    Raumausstattermeisterin Anne Karweg beim Polstern eines Sessels. Sie arbeitet nach der klassischen Schnürung, einer aufwändigen Arbeitsweise.
    Raumausstattermeisterin Anne Karweg beherrscht die Kunst, einen Sessel zu polstern – in Handarbeit natürlich! Nach alter und aufwendiger Art schnürt sie einen „Korb“ aus Kupferfedern, die sie mit Kraft, Technik und dem Gespür für den richtigen Druck anordnet und dann mit speziellen Jutefäden „schnürt“. Diesen Korb polstert sie mit vielen Lagen. Ebenso viele Arbeitsgänge und Materialien sind notwendig, wenn Anne Karweg auf diese Art einen Sessel aufpolstert. Gelernt hat die heute 35-Jährige das Schnüren während der Lehrzeit auf eigenen Wunsch, auf dem Lehrplan für das Polsterhandwerk steht die klassische Schnürung nicht mehr. „Die Feinheiten macht irgendwie jeder anders“, sagt Anne Karweg. Aber alle guten Polsterer haben ein gemeinsames Ziel: Die perfekte Form der Sitzfläche, die dem Be-Sitzer höchsten Sitzkomfort bietet. Und das über Jahrzehnte hinweg. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.05.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 4 (45 Min.)
    Wenn es um Schmuck geht, gilt für Männer meist: alles oder nichts! Zwischen dem mit Goldketten behängten Rapper und dem totalen Schmuckverweigerer scheint es keinen Mittelweg zu geben. Doch, gibt es! Johannes Stoll aus der „Goldstadt“ Pforzheim ist ein Goldschmiedemeister mit handwerklichem Geschick und künstlerischen Fähigkeiten. Er zeigt den Zuschauern Schritt für Schritt die Entstehung eines tragbaren und – unter anderem – goldenen Männerrings. Ein Aha-Erlebnis nicht nur für Männer. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.05.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 5 (45 Min.)
    keine Stabilität: die Zimmermänner. Doch ihre Arbeit hat sich verändert. Das klassische Zapfen der Balken ist nahezu verschwunden, die langen Nägel in den Sparren auch. Heutzutage halten Metall-Balkenschuhe die Konstruktionen zusammen und die Sparren sind mit langen Schrauben auf den Pfetten befestigt – trotzdem ist es eine hohe Handwerkskunst, binnen zwei Tagen einen Dachstuhl zu zimmern. Der Abbund des Holzes ist so perfekt, dass beim Aufschlagen des Dachstuhls fast jeder Balken spontan sitzt. Das ist der Fall, weil sich die Zimmermänner grundsätzlich die Mühe machen, ihre Baustelle nochmal selbst aufzumessen. Denn den Maßen der Maurer und den Plänen der Architekten trauen sie nicht so recht, die Aristokraten der Baustelle. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.05.2017SWR Fernsehen

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