Staffel 11, Folge 1–25

Staffel 11 von „Handwerkskunst!“ startete am 07.01.2021 in der ARD Mediathek und am 08.01.2021 im SWR.
  • Staffel 11, Folge 1 (45 Min.)
    SWR Fernsehen HANDWERKSKUNST, „Wie man einen Hornschlitten baut“, am Freitag (08.01.21) um 21:00 Uhr. Die Kufen aus Stahl werden glühendheiß aufgezogen. © SWR/​Eikon Media GmbH, honorarfrei – Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter SWR-Sendung bei Nennung „Bild: SWR/​Eikon Media GmbH“ (S2+). SWR Presse/​Bildkommunikation, Baden-Baden, Tel: 07221/​929–23876, foto@swr.de – Bild: SWR/​Eikon Media GmbH /​ SWR Presse/​Bildkommunikation
    SWR Fernsehen HANDWERKSKUNST, „Wie man einen Hornschlitten baut“, am Freitag (08.01.21) um 21:00 Uhr. Die Kufen aus Stahl werden glühendheiß aufgezogen. © SWR/​Eikon Media GmbH, honorarfrei – Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter SWR-Sendung bei Nennung „Bild: SWR/​Eikon Media GmbH“ (S2+). SWR Presse/​Bildkommunikation, Baden-Baden, Tel: 07221/​929–23876, foto@swr.de
    An einem Hornschlitten ist alles eine Nummer grösser. Das ist nicht erstaunlich, denn früher haben Bergbauern und Bergbäuerinnen im Allgäu mit ihm zentnerschwere Lasten durch den Tiefschnee ins Tal gefahren. Die langen gebogenen Hörner hat der Hornschlitten, damit man ihn ziehen und lenken kann. Einen Hornschlitten zu bauen ist vielseitig: Während es bei den Verbindungen um exakte Präzision geht, ist bei den Griffen Gefühl gefragt. Eine gute Mischung aus Stabilität und Elastizität muss der Schlitten auch haben, denn er muss viel Gewicht tragen können, darf jedoch auf unebenem Gelände nicht brechen.
    Deshalb ist ein hohes Maß an Wissen und Handwerkskunst gefragt. Schreinermeister Dietmar Martin aus Sonthofen zeigt, wie er in drei Tagen einen Hornschlitten baut. Die SWR Zuschauerinnen und Zuschauer können mitverfolgen, mit welcher Methode er ein gerades Stück Holz zu runden Hörnern biegt und warum er manchmal auf uralte Techniken setzt, manchmal jedoch auch neuere Methoden wählt. Nach drei Tagen Arbeit kann er den Schlitten dann zum Schmied bringen, der die Kufen per Hand schmiedet und aufzieht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.01.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 07.01.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 2 (45 Min.)
    Thorsten Kirsch aus Fornsbach im Schwäbischen Wald ist Zimmermann. Nachdem er jahrelang als Dachdecker auf Montage war und Mietshäuser umgebaut hatte, legte er sich mit seiner Firma ein zweites Standbein zu: Saunawagen, in denen man draußen in der Natur ungestört saunieren und auch darin übernachten kann. Am Bahnhof von Fornsbach befindet sich seine Werkstatt. Das Gelände ist eine grünen Oase. Dort steht auch sein erster Saunawagen, der Prototyp seiner heutigen Schäferwagen-Saunas. Immer wieder arbeitet er an der Vervollkommnung seiner Schäferwagenmodelle.
    Heute baut er verschiedene Größen und Varianten. Mit Holzofen oder elektrisch, auf modernen Anhängern für bis zu 80 km/​h oder die gemütliche Variante für 6 km/​h mit originalen historischen Wagenrädern. So fängt auch jeder Saunawagen mit der Auswahl der passenden Wagenräder an. 1,5 Tonnen sollten sie am Ende schon tragen. Thorsten Kirsch baut seine Wagen so, dass sie wie klassische einachsige Schäferwagen aussehen. Da sie aber für den Saunabetrieb winddicht und wärmegedämmt sein müssen, benutzt er für den Rahmenbau und die Wände moderne Mehrschichtplatten – außen sibirische Lärche und innen unbehandelte Fichte.
    Dazwischen kommt eine vier Zentimeter starke Dämmung aus Jutefasern – geschreddert und recycelt aus den Kakaosäcken eines namhaften deutschen Schokoladenherstellers. Thorsten Kirsch achtet sehr darauf, dass alle Bauteile nachhaltig und fürs Saunieren geeignet sind. So streicht er die Fenster mit einem Lack, der nicht ausgast.
    Für die höhenverstellbaren Liegeflächen nimmt er heimische Linde. Alle Sitz- und Liegeflächen, mit denen man beim Saunieren in Kontakt kommt, schleift er von Hand. Auch beim Dach hat er sich saunaspezifische Gedanken gemacht. Das halbrunde Dach beplankt er innen mit Fichtenbrettern und dämmt das ganze mit Weichfasermatten. Der Clou: Statt eines Blechdachs pflanzt er eine Dachbegrünung aus Sedum-Pflanzen. Dieser zwölf Zentimeter starke, aber leicht wirkende Aufbau hält im Sommer den Wagen schön kühl und verringert während des Saunabetriebs den Temperaturverlust um ca.
    zehn Grad. Und so ganz nebenbei findet Thorsten Kirsch auch, dass so ein begrünter Saunawagen wesentlich schöner aussieht, wenn er sich harmonisch ins Landschaftsbild einfügt. Ganz gleich, ob die Sauna im eigenen Garten steht oder man auf Tour an einen See oder Fluss fährt, das Saunieren mit so einem Saunawagen in direktem Kontakt mit der Natur ist immer ein besonderes Erlebnis. Ein kleines Stück Unabhängigkeit auf Rädern und Wellness pur. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.01.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 14.01.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 3 (45 Min.)
    Im Adler-Bräu in Wiernsheim zwischen Pforzheim und Vaihingen an der Enz widmet sich die Familie von Leopold und Conrad Volk bereits in der fünften Generation der Braukunst. Die beiden Brüder Leopold und Conrad betreiben gemeinsam mit ihren Eltern die kleine Brauerei mit viel Liebe zum Produkt. Schon mit 14 Jahren hat sich Leopold entschieden, die Tradition der Familie fortzuführen. Mit 19 Jahren war er der jüngste Brau- und Malzmeister überhaupt. Bis heute hat er diese Entscheidung nicht bereut. Hopfen, Malz, Wasser und Hefe braucht man zum Bierbrauen.
    Eine Menge handwerkliches Wissen und Freude am alten Handwerk des Bierbrauens gehören natürlich auch dazu. Und die haben Leopold und Conrad Volk. Im Gegensatz zu modernen automatisierten Anlagen wird hier im baden-württembergischen Wiernsheim das meiste noch von Hand gemacht. Das bringt besondere Herausforderungen mit sich und schafft dadurch eine besondere Beziehung zur eigenen Arbeit und dem Produkt, das sie herstellen. Die beiden Brüder sind überzeugt, dass man das auch schmeckt. Kräftig und charakterstark ist das Bier. Genau wie seine Brauer. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.01.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 21.01.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 4 (45 Min.)
    Seit fast 60 Jahren baut Dieter Wenger die Fastnachtswagen für die Mainzer Straßenfastnacht. Mehrere Monate dauert es, bis der Wagen am Rosenmontag durch die Innenstadt rollen kann. Die unterschiedlichsten Arbeiten fallen hierfür an. Metall-, Holz-, Maler- und Bildhauerarbeiten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer begleiten ihn beim Bau des Wagens für den Fußballverein Mainz 05. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.01.2021SWR Fernsehen
  • Staffel 11, Folge 5 (45 Min.)
    Viel mehr als Öle, Fette und Natronlauge benötigt man nicht, um eine einfache Naturseife zu sieden. Damit aus einer Seife allerdings ein kleines Kunstwerk für Auge, Haut und Nase wird, braucht es Erfahrung, Wissen und Kreativität. All das besitzt Erika Hock, die seit 2007 zusammen mit ihrem Mann die kleine Seifenmanufaktur „Eulenhof“ in Uhingen im Filstal betreibt. Nachdem das Handwerk der Seifensiederei mit Beginn der Industrialisierung fast ausgestorben wäre, erfreut es sich heutzutage wieder großer Beliebtheit. Naturseife liegt dank gewachsenem Umweltbewusstsein voll im Trend. Die Seifen, die Erika nach eigenem Rezept und mit hochwertigen Zutaten herstellt, tragen illustre Namen wie „Milchbub“, „Drachenblut“ oder“ Pink Cherry Cake“. Für ihre Kräuterseife „Grüne Neune“ verarbeitet sie neun verschiedene Wildkräuter aus dem eigenen Garten. Die Seifen sind plastikfrei, fast alle vegan und haben einen hohen Grad an Rückfettung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.02.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 18.02.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 6 (45 Min.)
    Ein Messer ist nicht nur ein Werkzeug, die handgeschmiedeten Damastmesser von Uwe Heieck schon gar nicht. Sie sind Schmuckstück und Waffe zugleich. Aus Damaststahl mit feinem Mosaikmuster gefertigt, sind sie fast zu schade für die Küche. Immerhin besagt ein alter Aberglaube, dass man ein geschenktes Messer nie ohne Gegengabe annehmen darf. Es zerschnitte sonst das Band der Freundschaft. Allem Aberglauben zum Trotz schmiedet Uwe Heieck ein Küchenmesser aus Damaststahl für seinen Neffen zur Hochzeit. Damaststahl entsteht durch das Verschweißen und Falten unterschiedlicher Stahlsorten und ist ein mehr als 2000 Jahre altes Handwerk.
    Was die Menschen schon immer faszinierte, sind die Muster, die sich durch das anschließende Ätzen auf dem Stahl bilden. Uwe Heieck hat sich das Damastschmieden selbst beigebracht. Er arbeitet im Hauptberuf als Rettungsassistent. Doch nachdem er auf einem Mittelaltermarkt zum ersten Mal einem Damastschmied bei der Arbeit zugesehen hatte, war seine Leidenschaft fürs Messermachen geweckt. Zuhause in Garage und Werkstatt hat er sich eine Schmiede eingerichtet und ist mittlerweile einer der besten Messerschmiede in Deutschland.
    Vom Klappmesser bis zum Jagdmesser reicht das Sortiment von Uwe Heieck. Er schmiedet nicht nur die Klingen, sondern macht auch die Griffe selbst. Alles entsteht in Handarbeit. Da ist viel Geduld gefragt. Um ein Küchenmesser aus Damaststahl zu schmieden,sind viele unterschiedliche Arbeitsschritte nötig. Schmieden, pressen, schleifen, ätzen, bohren, polieren, schärfen: Um die 40 Stunden arbeitet Uwe Heieck an seinem Hochzeitsgeschenk. Kraft, Präzision und ein Auge für Harmonie, das braucht ein guter Messerschmied. Echte Handwerkskunst. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.02.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 25.02.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 7 (45 Min.)
    Frische Eier von glücklichen Hühnern. Am besten aus dem eigenen Garten. Dafür braucht es nicht nur Hühner, sondern auch ein artgerechtes Hühnerhaus. Zimmerermeister Friedrich Dippon aus Beutelsbach im Remstal baut es nach allen Regeln der Zimmererkunst mit einem pagodenähnlichen Dach, perfektem Dachstuhl und einer Innenausstattung, die den Hühnern die richtige Umgebung zum Legen und Brüten bietet. Der Zimmerermeister ist überzeugt davon, dass sich nur wenige Dinge nicht aus Holz bauen lassen, vielleicht Gummistiefel. Ob er moderne Holzhäuser oder ein Tiny House baut oder ob er altes Fachwerk restauriert, jedes Bauwerk beginnt mit einem Bild im Kopf des Handwerkers. Auch bei einem Hühnerhaus. Mit viel Leidenschaft und handwerklichem Wissen entsteht aus diesem Bild dann ein kleines fachmännisch konstruiertes Schmuckstück für alle Selbstversorger*innen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.04.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 08.04.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 8 (45 Min.)
    Alexander Clauss hat sich spezialisiert auf Cargo-Bikes. Fahrräder, mit denen große Lasten transportiert werden können. Das Geschäft mit Lastenrädern boomt.
    Das Fahrrad als Lifestyle-Produkt, Statussymbol und Accessoire: Die Suche nach dem Besonderen, Einzigartigen lässt kleine Radmanufakturen im Südwesten aufblühen. Rahmenbau gilt als die Königsdisziplin. Der Rahmen gibt dem Fahrrad Charakter. Er ist die zentrale Konstruktion, die alle Teile trägt und verbindet und dafür verantwortlich, wie sich das Rad fährt. Doch nur wenige nehmen diese Herausforderung an. Nicht einfach bloß Komponenten zusammenzuschrauben, sondern den Fahrrad-Rahmen selbst zu konstruieren und eigenhändig zu bauen – die machen die Rahmenbauer*innen.
    Gerade mal 20 von ihnen gibt es in Deutschland. Alexander Clauss ist so einer. Im badischen Pforzheim baut er Räder aus Stahl. Jedes ist ein handgemachtes Unikat und firmiert unter „Portus“ – so hieß Pforzheim bei den alten Römern. Der Schwarzwälder hat sich spezialisiert auf Lastenräder. Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts haben diese Räder eine lange Tradition als Kurierfahrzeug, rollende Werkstatt oder gar als mobiler Espresso-Stand. Dank verstopfter Straßen, Elektro-Antriebs, neuem Style und Kaufprämien erlebt dieser Fahrrad-Typ heute ein beeindruckendes Revival.
    Was macht der Maschinenbau-Ingenieur und Tüftler Alexander Clauss anders als andere? Seine Idee heißt: „Compact Cargo-Bike“. Die effektive Länge ist im Grunde identisch mit der eines normalen Fahrrads. Trotzdem kann man mit dem kompakten Lastenrad locker Kinder und Einkäufe mitnehmen. Das Terrain dieses Bikes ist die Stadt. Klimafreundlich, geräuscharm, immer an der frischen Luft und dank seines Fahrverhaltens und Elektromotors auch nicht mühsam: So geht Zukunft. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.04.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 22.04.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 9 (45 Min.)
    Thomas Renner ist ein Mann, der weiß, was Kinder glücklich macht. Er baut Spiellandschaften und Spielplätze. Kein Spielgerät gleicht dem anderen. Alle Bauwerke sind Maßanfertigungen und individuell auf den Ort zugeschnitten. Kurzum: Renner und seine Mannschaft bauen Unikate. „Handwerkskunst!“ begleitet die Spielplatzbauer*innen bei einem ihrer Projekte: einem Baumhaus für Kinder. Der Mittelpunkt ist das Haus. Daran angebaut werden Schaukel, Kletternetz, Strickleiter und Rutsche. Also alles, was ein Kinderherz begehrt. Der Clou an diesem Baumhaus ist die Bauart.
    Äste und Stämme sollen nämlich in das Haus integriert werden. Kein Ast wird abgesägt, keine Wurzel verletzt. Der Baum soll vollkommen unbeschädigt bleiben. Das ist gar nicht so einfach. Die Holzbauer*innen haben zwar einen Plan, müssen aber vor Ort spontan entscheiden, wie sie um den Baum herum bauen. Sie sägen Rundungen und Aussparungen, sie passen an, sägen nach und schleifen glatt. So machen das sechs Schreiner*innen, sechs Tage lang. Eine Menge Arbeit und Holz stecken in diesem Baumhaus. Doch die Mühe ist es wert: Denn den Kindern gefällt es. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.04.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 29.04.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 10 (45 Min.)
    Zehn Kilometer Nähgarn, 250 Meter Seil, 1000 Quadratmeter Stoff: Die Mengen, die man für eine Ballonhülle benötigt, sind gewaltig. Für die Fertigung eines Heißluftballons bedarf es darüber hinaus einer beeindruckenden Handwerksarbeit. Die Firma Schröder Fire Balloons im rheinland-pfälzischen Schwaich baut einen kompletten Ballon mit Hülle, Korb und Brenner in drei Monaten. Dabei sind vor allem Geduld, Kraft und Präzision gefragt. In der Näherei schneidert Karin Lichter jedes einzelne der mehr als 400 Stoffsegmente, die später die Hülle ergeben. Dabei arbeitet sie mit einer sogenannten Einnaht, d. h. sie näht das Motiv des Ballons nicht einfach auf, sondern schneidet die verschiedenfarbigen Stoffe einzeln von Hand zu und näht sie dann aneinander.
    Eine aufwändige Arbeit. Je nach Schwierigkeitsgrad braucht sie für ein einziges der Segmente bis zu zwei Stunden. Nach dem Zusammenstecken vernäht sie die Stoffteile mit einer Kappnaht. Sie sorgt für sicheren Halt, denn an der Ballonhülle hängen mit Korb und Brenner mehr als 100 Kilo. Der Brenner wird in der hauseigenen Schlosserei von Hermann Thielges zusammengesetzt. Die meisten Komponenten wie Brennerspirale, Düse und Brennertopf werden hier selbst gefertigt. Das Biegen der Stahlrohre für die Brennerspirale erfordert dabei ordentlich Muskeleinsatz, der Zusammenbau aller Einzelteile höchste Sorgfalt und Konzentration.
    Zur Sicherheit hat jeder Ballon zwei Brenner, jeder mit etwa 4000 PS. In der Korbmacherei konstruiert Alexander Schmidt aus einer Bodenplatte und Rattan-Stäben in unterschiedlichen Stärken den Passagierkorb. Eine Geduldsprobe, die etwa drei Wochen dauert. Wenn die Hülle fertig genäht ist, wird sie in einer großen Halle zum ersten Mal aufgeblasen. Nur so lassen sich im Inneren die Seile befestigen. Mit ihnen öffnen die Pilotinnen und Piloten in der Luft den Deckel des Ballons, damit heiße Luft entweicht und der Ballon sinken kann. Erst auf dem Flugfeld zeigt sich dann, ob alles miteinander funktioniert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.05.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 20.05.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 11 (45 Min.)
    Verführerisch süß, ewig haltbar und dazu noch gesund: Honig ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Die Haltung von Honigbienen und das Ernten ihres süßen Goldes liegen derzeit im Trend. Doch geimkert wird bereits seit Jahrtausenden. Eine, die sich damit auskennt, ist Silke Friederich. Die Pfälzerin aus Weingarten ist seit 2013 Imkerin aus Leidenschaft. Zusammen mit ihren Bienen produziert sie jedes Jahr verschiedenste Sorten des vielfältigen Naturproduktes. Vom süßen, cremigen Rapshonig bis zum herben, flüssigen Edelkastanienhonig.
    Das Handwerk der Imkerei ist eng mit der Sesshaftwerdung der Menschen verbunden. Wurden die wilden Bienenstöcke früher beraubt, so holten die Menschen mit dem Übergang zu Ackerbau und Viehzucht die Bienen in ihre Nähe und begannen mit der gezielten Haltung und Bewirtschaftung der Völker. Silke Friederich züchtet als eine der wenigen Frauen auch Bienenköniginnen. Das Hauptaugenmerk der Imkerin liegt aber auf der Honigproduktion. Ihre persönliche Lieblingssorte ist dabei der würzige, bernsteinfarbene Honig aus dem Pfälzer Edelkastanienwald. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.05.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 27.05.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 12 (45 Min.)
    Um jeden Sommer einen Garten zu haben, in dem die Pflanzen blühen und gedeihen, brauchen diese vor allem viel Wasser. Das kommt hierzulande oft aus dem Wasserhahn. Kostbares Trinkwasser, das zur Gartenbewässerung verschwendet wird. Ein Brunnen, in dem 24 Stunden Grundwasser bereitsteht, ist eine ökologisch wertvolle Alternative. Matthias Breitbach ist Maurer und Brunnenbauer in Rivenich in der Südeifel. Er hat schon viele Brunnen in Privathaushalten gebaut. Jetzt möchte er sich einen Brunnen auf dem eigenen Gartengrundstück bohren.
    Da sein Haus an einem Hang liegt und der Boden in der Eifel eher hart und felsig ist, hat er sich für einen Bohrbrunnen entschieden. Mit dem „Imlochhammer-Bohrverfahren“ muss er sich an die 30 Meter durch den festen Boden arbeiten, um dann durch die Schutzrohre Brunnenrohre, Filterkies und Brunnenpumpe einzubauen. Nach zwei Tagen Großbaustelle ist die Grundwasserquelle bereit für ihren ersten Einsatz. Gartenbewässerung aus dem hauseigenen Brunnen: ein Zukunftsmodell. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.06.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 10.06.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 13 (45 Min.)
    Seit fast 140 Jahren stehen Strandkörbe an Norddeutschlands Küsten und immer häufiger auch in heimischen Gärten. Urlaubsgefühle für Zuhause. Drei Tage Handarbeit stecken in einem einzigen Strandkorb. Ein Sehnsuchtsmöbel, das einen von Sonne, Wind und Meer träumen lässt. In Heringsdorf auf Usedom kennen sie sich damit aus. Etwa 100 Jahre Knowhow hat Deutschlands älteste Strandkorbmanufaktur „Korbwerk“ im Gepäck. Internationale Aufmerksamkeit erlangte der Riesenstrandkorb, in dem Angela Merkel mit ihren G8-Partnern 2007 in Heiligendamm Platz nahm.
    Der Standardzweisitzer braucht gute 18 Meter Holz, 550 Meter Flechtband und knappe sieben Meter Stoff. Zählt man jeden Nagel mit, sind es fast 1000 Einzelteile, die ihren Platz finden müssen, damit am Ende ein Strandkorb entsteht. Viele der Mitarbeitenden bei Korbwerk sind seit Jahrzehnten dabei. Sie wissen genau, wie aus Holz, Flechtband und Stoff ein Unikat wird. Ein Handwerksstück zum Seele-baumeln-Lassen. Mehr als 250.000 Strandkörbe haben sie hier schon hergestellt. Alle von Hand. Das hat seinen Preis, die Einsteigermodelle kosten ca.
    1.500 Euro, die Grenzen nach oben sind offen. Bei luxuriöser Ausstattung kann es schnell fünfstellig werden. 1882 von Hofkorbmacher Wilhelm Bartelmann in Rostock für die rheumageplagte Elfriede von Maltzahn erfunden, erfreute sich der Strandkorb schon bald großer Beliebtheit – auch unter gesunden Badegästen. Schriftsteller Thomas Mann schrieb darin gerne seine Romane und nannte sie „eigentümlich bergende Sitzhäuschen“. Sie sind eine typisch deutsche Erfindung. Kein anderes Land der Welt kennt die bequemen Strandmöbel, die gleichzeitig noch die Blicke allzu neugieriger Nachbarinnen und Nachbarn abhalten.
    Ein kleiner, privater Rückzugsort am öffentlichen Strand. Damit der Urlaub gefühlt nie endet, stehen sie immer öfter auf heimischen Terrassen. Manchmal auch an entlegenen Orten wie Panama oder in Heidenheim bei Annemarie Schlechter. Die hat einen echten „Korbwerk“-Strandkorb von ihren Kindern zum 60. Geburtstag bekommen. Seither schwelgt sie gut geschützt vor Sonne und Wind auf der Ostalb in Erinnerungen an schöne Familienurlaube an der Nordsee. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.06.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 17.06.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 14 (45 Min.)
    Die Kiefernart Zirbe (oft auch Arve genannt) ist der frosthärteste Nadelbaum in den Alpen und kann bis zu 1200 Jahre alt werden. Ihre Nadeln ertragen Temperaturen bis unter -40° Celsius. Aber auch große Temperaturschwankungen können der „Königin der Alpen“ nichts anhaben. Ihre Verbreitung liegt zwischen 1.500 bis 2.400 Meter über dem Meeresspiegel. Bereits seit hunderten von Jahren nutzen Menschen das edle Holz zur Weiterverarbeitung für den Möbelbau. Ein Bett aus Zirbenholz, metallfrei und von angenehmem Duft, gilt als langlebige und wohltuende Anschaffung. Adams Schreinerei in Schillingen im Hunsrück zeigt, wie man es macht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.06.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 24.06.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 15 (45 Min.)
    Die hohen Absätze geben ihnen den Namen: High Heels. Durch sie wirkt das Bein länger und der Fuß kleiner – sie sind sexy, elegant und müssen genauestens gefertigt sein, damit man sie gut tragen kann. Wie man High Heels in der Schuhmanufaktur Kennel & Schmenger in Pirmasens macht, zeigt Schuhmachermeister Sascha Roos: Mit feinstem Ziegenleder, handwerklicher Perfektion und viel Fingerspitzengefühl arbeitet er zwei Tage und 60 Arbeitsgänge lang an den High Heels „Miley“. Entworfen hat sie Andreas Klautzsch, Geschäftsführer und Chefdesigner bei Kennel & Schmenger, dem inzwischen einzigen Unternehmen in Rheinland-Pfalz, das im gehobenen Segment High Heels herstellt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.07.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 01.07.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 16 (45 Min.)
    Flugdrachen sehen nicht nur beeindruckend aus, sie machen auch Spaß. Einen flugfähigen Lenkdrachen selbst zu entwerfen und zu bauen, ist aber aufwändig. Vor allem, wenn es sich um einen großen, vierleinigen Lenkdrachen handelt. Kirsten Sauer aus Kaden baut seit vielen Jahren mit Leidenschaft Drachen. In ihrer Werkstatt im Westerwald gestaltet sie Flugdrachen nach eigenen Entwürfen. Ob Segel, Gestänge oder Leinen: Jedes der vielen Einzelteile ist wichtig und wird aus hochwertigem Material gefertigt. Die Drachenbau-Künstlerin bemalt das Tuch, schneidet die Form aus, näht Verstärkungen, viele kleine Taschen und sägt die Stäbe für das Gestänge zurecht. In vielen Arbeitsstunden entstehen außergewöhnliche Drachen-Unikate. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.07.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 08.07.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 17 (45 Min.)
    Bei einem Brett auf Rollen denken die meisten an ein Skateboard und hören es schon rattern auf dem Asphalt. Aber bei einen Surfskate? Das ist auch ein Brett auf Rollen, aber ganz leise unterwegs, krass wendig und der letzte Schrei unter den Skaterinnen und Skatern. Ein Board, mit dem man die Wände hoch und runter fahren kann in einer Bowl, wie auf einer Welle im Meer. Surfskaten eben. Das Surfskate gehört zur Familie der Longboards. Die baut Martin Sammet seit 1983 in seiner Werkstatt im Kreis Heilbronn. Wenn er seinen Bleistift zückt, dann verewigt er seine Idee erst mal auf einer Schablone. So auch das Surfskate. Es bekommt seine eigene Form. Am Anfang steht immer der Shape, wie die Skater*innen-Szene es nennt. Genauer gesagt, ein Custom Shape, also eine individuelle Maßschneiderei.
    Es ist den Fahrenden und ihren Wünschen angepasst. Das Besondere an diesem Sportgerät: neben Form und Fahrgefühl auch spezielle Achsen. Die sind sehr wendig und sorgen für den Wellengang auf dem doch recht trockenen Asphalt. Wie auf einem Surfbrett im Meer auf einem Brecher. In gut 20 Arbeitsschritten verbaut Martin Sammet Holz und Hightech-Materialien im Board. Das Herzstück ist der Holzkern aus Esche. Um das Naturmaterial schichtet und verklebt er Metalllegierungen und Kunststoffe. Materialien, die auch die Luft- und Raumfahrt verbaut. Warum er so baut? Was das mit den Fahrenden und ihrer Sicherheit zu tun hat und welche Betriebsgeheimnisse er außerdem noch lüftet? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.07.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 29.07.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 18 (45 Min.)
    Eine Geburtstagstorte soll nicht nur gut schmecken, sondern auch großartig aussehen. Sie ist das „kreative Reich“ von Marika Schäfer aus dem baden-württembergischen Böblingen. Auf dem Tortenmarkt sind immer neue Ideen gefragt. Die Motivtorte hat Konjunktur. Torten als eigenständige Kunstform. Die Tortendesignerin hat eine Marktlücke auf dem deutschen Konditor*innen-Markt ausgemacht und diese noch junge Kunstform in ihrer Patisserie „Die Seelenschmeichler“ zur Meisterschaft geführt. Mit ihren Fantasie-Torten erschuf sie sich eine süße Fan-Gemeinde.
    So erhält die Zuckerbäckerin aus Böblingen immer mehr Anfragen aus dem ganzen Land. Ihre Tortenentwürfe sind maßgeschneidert. Sie treffen genau den Geschmack ihrer Kundinnen und Kunden. Was sie sich selbst zur Geburt ihres Sohnes wünschte, gab es damals nicht. Also machte sie sich dran und entwarf eine ihrer ersten Torten. Es folgte die Ausbildung zur Konditorin, für Marika Schäfer eine echte Berufung. Mit ihren speziellen Motivtorten entwickelte sie eine eigene Handschrift. Von der Skizze bis zur fertigen Torte benötigt sie vier Tage. Die 35-Jährige vereint viele Talente in ihrem süßen Job: Fantasie, Zeichnen, ein Gefühl für Formen und Farben, handwerkliches Geschick.
    Heute sind ihre Torten meisterhafte Unikate, die bei vielen Feiern und Anlässen das optische und kulinarische Highlight sind. Die Tortenkunst hat eine lange Geschichte. Bereits im Mittelalter, als Zucker ein Luxusgut war, wurden an den Adelshöfen in Frankreich mit gigantischen Fondant-Kreationen Reichtum und Macht zur Schau gestellt. Auch in Großbritannien sind seit der Regierungszeit von Elisabeth I. im 16. Jahrhundert dekorierte Torten wesentlicher Bestandteil von Banketten und Empfängen und zeugen von einem imposanten Lebensstil.
    In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts breitete sich die Kunst der Tortendekoration in den englischsprachigen Ländern aus. Vor etwa 20 Jahren ist sie auch in Deutschland angekommen. Marika Schäfer entwirft eine Motivtorte für den Geburtstag der fünfjährigen Lilly. Eine mehrstöckige Dinosauriertorte, die auch noch für einen Vulkanausbruch sorgen wird. Ein langer Weg bis zum Endprodukt, aber es ist jedes Mal ein Glücksgefühl für die Zuckerbäckerin – und danach auch für das Geburtstagskind. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.08.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereMi 21.07.2021ARD Mediathek
    ursprünglich für den 16.07.2021 angekündigt
  • Staffel 11, Folge 19 (45 Min.)
    Die Handwerkskunst entführt dieses Mal in die Welt der Musik und zeigt die Herstellung einer kubanischen Kistentrommel und eines Plattenspielers. Beides handgemacht mit viel Liebe zum Detail. Auch in Zeiten, in denen Musik-Streaming Dienste boomen: Der analoge Sound ist noch da und feiert Renaissance. Im baden-württembergischen Altdorf fertigt die Firma Wirth Tonmaschinenbau exklusive Plattenspieler in Handarbeit. Karl Wirth ist ein Tüftler und Perfektionist. Seine Masse-Laufwerke werden aus massivem Aluminium hergestellt. CNC Maschinen sorgen dabei für mikrometergenaue Präzision. Die fertigen Plattenspieler werden computergestützt durchgeprüft. Der ultimative Test bleibt jedoch das menschliche Ohr. Handwerkskunst zum Hören sind auch die Kistentrommeln von Christoph Franzen.
    Seine Cajóns gleichen auf den ersten Blick einer einfachen Holzkiste, doch sie sind ausgeklügelte Perkussionsinstrumente und in der Lage, ein komplettes Schlagzeug-Set zu ersetzen. In Halsenbach im Rhein-Hunsrück-Kreis konstruiert Christoph Franzen die raffinierte Kistentrommel mit Holzspielfläche. Typische Klänge eines Cajóns sind ein warmer Basston, klackende Akzente der sogenannten „Clap-Corners“ und ein schnarrender Snare-Sound. Seit mehr als 15 Jahren experimentiert Christoph Franzen mit dem Klang und den Formen von Holz und erschuf eine Vielfalt an neuen Holztrommeln. Seine Kunst lässt eine einfache Holzkiste zum Musikinstrument werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.08.2021SWR Fernsehen
  • Staffel 11, Folge 20 (45 Min.)
    In ihrem Tresor hortet Christine Brugger rare Zutaten für ihren Gin.
    Autor*in: Lidija Covic, Uwe Kassai Diesmal geht es in die Welt der Genießer*innen. Eine handgedrehte Zigarre und ein Glas Gin, gebrannt aus handverlesenen Kräutern. Die beiden Flaschengeister der Brennmeisterin Christine Brugger heißen Ginn und Ginnie, eine männliche und eine weibliche Variante. Denn Frauen und Männer nehmen Geschmack unterschiedlich wahr. Christine Brugger, ausgebildete Sensorik-Wissenschaftlerin und Aromen-Forscherin, brennt auf dem Obsthof Brugger einen Gin, der exakt ihren sensorischen Vorstellungen entspricht.
    Der Demeter-Betrieb nahe Friedrichshafen produziert seit 1973 biologisch-dynamisch, seit vier Generationen besitzt der Hof das Brennrecht. Christine Brugger hat diese Tradition des Obstbrennens weiterentwickelt: Mit wissenschaftlichem Background und handwerklichem Können arrangiert sie tasmanischen Pfeffer und Schafgarbe, bulgarische Rose und Angelika, insgesamt 22 Zutaten. Von diesen stammt ein Teil aus dem eigenen Garten sowie den Blühstreifen der Apfelplantagen und wird von ihr selbst angebaut und geerntet.
    Auch der Tabak, den Monika Böhnert zur Zigarre dreht, kommt aus heimischem Anbau. Die Handwerkskunst besucht die letzten drei Zigarrendreherinnen in der Ortenau, die diese alte Kunst noch von Hand professionell ausüben. Monika Böhnert und ihre beiden Kolleginnen sind stolz darauf, das alte Handwerk weiterleben zu lassen. Bis in die 1960er Jahre lebte jeder Dritte am südlichen Oberrhein vom Anbau der Pflanzen oder vom Verarbeiten zur Zigarre. Mit der Rippenseite nach oben legt Monika Böhnert das Tabakblatt auf den Tisch und spannt es mit beiden Händen an.
    Die Arbeit am Wickeltisch ist nur eine von drei Phasen in der Manufaktur in Lahr. Eine kleine Walze wickelt den Tabak in ein Tabakblatt. Dabei achtet Monika Böhnert beim Wickeln darauf, die richtige Spannung zu halten. Dass es dabei schief gewickelt ist, ist gewollt. Die richtige Menge ist Gefühlssache. Wie fest die Zigarre sein darf, auch. Beides gründet auf Erfahrung und prägt später den Genussfaktor beim Paffen einer Zigarre. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.08.2021SWR Fernsehen
  • Staffel 11, Folge 21 (45 Min.)
    Camping boomt – und das besonders in Zeiten von Corona. Freiheit und Unabhängigkeit locken sogar die Menschen, die bislang noch keine passionierten Camper*innen waren. Ein fertig ausgebautes Reisemobil kostet jedoch eine Menge Geld. Günstiger kommt weg, wer sich einen gebrauchten Van kauft und ihn von Spezialistinnen und Spezialisten zum Campingbus umrüsten lässt. Hier kommt Aaron Steinrock ins Spiel. Er hat seine Leidenschaft fürs Campen und das handwerkliche Arbeiten zum Beruf gemacht. In seiner Campervan-Manufaktur in Limburgerhof baut er Transporter zu Campingbussen um – individuell nach den Wünschen der Kundinnen und Kunden. Aaron Steinrock und seine Mitarbeiter*innen bauen Fenster ein, isolieren Innenräume und verlegen die Elektrik. Wände und Decken werden verkleidet sowie ein Boden in den Camper eingebaut. Danach folgen der Bau der Möbel sowie der Einbau einer Toilettenkabine. Mit dem wohnlich ausgebauten Reisemobil steht dem Camper*innen-Glück nichts mehr im Wege. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.08.2021SWR Fernsehen
  • Staffel 11, Folge 22 (45 Min.)
    Meike Jaschok ist die Käserin auf dem Bornwiesenhof in Wilzenberg-Hußweiler, am Rand des Naturparks Hunsrück-Hochwald. Schritt für Schritt zeigt sie, wie man Schnittkäse macht. Dabei ist halbfester Schnittkäse nicht etwa „geschnittener Käse“, sondern eine Käsegruppe, zu der zum Beispiel auch der Gouda gehört. Dazu wird die Milch pasteurisiert, dick gelegt, geschnitten, abgeschöpft und in Formen gepresst. Danach wird der Käse gesalzen und ruht im Reiferaum fünf Wochen lang. Sie macht aber auch noch andere Sorten: Frischkäse, Joghurt und Hartkäse. 40 Kühe stehen auf den Weiden rund um den Hof und liefern ihr den Rohstoff für die Käsebereitung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.09.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 02.09.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 23 (45 Min.)
    Cornelius Mänz aus Reutlingen ist Pfeifenmacher, ein Freehand-Künstler. Jede Pfeife formt er an der Schleifscheibe, arbeitet mit Gefühl, Intuition und Präzision. Jedes Stück ist ein Unikat und bei Sammler:innen weltweit begehrt. Er fertigt seine Pfeifen aus italienischem Bruyèreholz, den Wurzelknollen der Baumheide. Das ideale Holz für eine Pfeife, weil es hart und leicht ist. Das Besondere aber ist die detailreiche Maserung. Nur ein geübtes Auge erkennt, welches Potenzial in den Holzklötzen steckt. Deren feine Maserung weist dem Pfeifenmacher den Weg. An ihr erkennt er, welche Form er der Pfeife geben will. Ob sie kräftig mit klaren Kanten werden soll oder zierlich und filigran. Von der groben Form zu einem glänzenden, handschmeichelnden Objekt schleift, bohrt, ölt und poliert der Handwerkskünstler mehrere Tage. Dazu kommt noch das Mundstück aus Ebonit, das er mit der Hand formt. Der gelernte Textildesigner begann vor mehr als 20 Jahren (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.07.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 09.09.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 24 (45 Min.)
    Es dauert rund zwei Jahre, um einen hochwertigen Rotwein herzustellen: Vom Anschnitt im Weinberg im späten Winter, über die Schädlingsbekämpfung und Bodenbearbeitung im Frühjahr, die Pilzabwehr und Laubarbeit im Sommer, die Hand-Lese im Frühherbst, die Maischegärung im Herbst und die Reifezeit im Barrique-Fass bis zur Flaschenabfüllung. Meike Näkel vom Weingut Meyer-Näkel in Dernau an der Ahr betreibt das Spitzenweingut zusammen mit ihrer Schwester Dörte und zeigt Schritt für Schritt, wie viel Handarbeit bei der Rotweinbereitung nötig ist. Hinweis: Die Aufnahmen für diese Sendung wurden vor der Hochwasserflut an der Ahr abgeschlossen. Mit knapper Not wurden die Schwestern vor der Flut gerettet, die in der Sendung gezeigte Produktionsstätte aber weitgehend zerstört. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.09.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 16.09.2021ARD Mediathek
  • Staffel 11, Folge 25 (45 Min.)
    Wie bekommt man 50 Schafe unfallfrei über die Straße? Warum darf man Rohwolle beim Waschen keinesfalls umrühren? Woher kommt der Ausdruck „sich verhaspeln“? Und wie viele Schafe ergeben wie viele Jacken? Im südpfälzischen Schwanheim betreibt Michael Ruppert mit seiner Familie seit mehr als 30 Jahren einen kleinen Schafshof. Einmal im Jahr werden die Tiere geschoren. Dann beginnt ein aufwändiger Prozess, um Hinterlassenschaften von zwölf Monaten loszuwerden und die Wolle von Hand zu verarbeiten. „Handwerkskunst!“ zeigt, wieviel Geduld und Geschick man braucht, um daraus selbstgesponnenes Garn und schließlich eine Strickjacke zu machen. Die Zuschauer*innen sehen auch, warum am Ende ein kleines Wunderwerk der Natur herauskommt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.10.2021SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 30.09.2021ARD Mediathek

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