• Staffel 15, Folge 35
    SWR HANDWERKSKUNST!, „Wie man alte Kachelöfen erneuert“. Stefan Dehn setzt die historischen Öfen in Leisel im Hunsrück instand. – Bild: SWR/​Lidija Covic
    SWR HANDWERKSKUNST!, „Wie man alte Kachelöfen erneuert“. Stefan Dehn setzt die historischen Öfen in Leisel im Hunsrück instand.
    Stefan Dehn ist Ofenbaumeister. In Leisel im Hunsrück erneuert er sogenannte Schweizer Kachelöfen. Noch mit mehr als 100 Jahren sind sie effizienter und emissionsärmer als viele neue Modelle. Der Ofenbaumeister zerlegt den Kachelofen in Einzelteile: Er schient, klebt und retuschiert bei Bedarf das zeitlose, hitzebeständige Material und fertigt eine neue, zertifizierte Brennkammer. Die Öfen sind außen aus Guss und Keramik gebaut, das Innenleben ist aus Schamottesteinen. Diese Bauart ist für für hohe Temperaturen ausgelegt. Die Rauchgase verbrennen emissionsarm bei etwa 1000 Grad, ohne den Raum zu überhitzen. Die rund 500 Kilogramm schwere Speichermasse strahlt über Stunden kontinuierlich Wärme aus, auch wenn die Flamme längst erloschen ist. Im alten Gewand mit neuen Innenleben sorgen diese Strahlungsöfen für eine wohlige Wärme – emissionsarm und sparsam. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.11.2025 SWR
  • Staffel 15, Folge 36
    Safranessig
    In der Langsamkeit des Tuns, mit dem Hintergrundwissen vieler Generationen, stellt Familie Wiedemann auf ihrem Doktorenhof in Venningen Essigspezialitäten her. Vom naturnahen Anbau reifer, dichter Grundweine über das Keltern, das behutsame Ausbauen der Essige in der Essigstube bis zum Füllen und Verkorken – alles machen die Wiedemanns in Handarbeit. Auch die Kräuter für ihre Essigspezialitäten bauen sie selbst an. Besonders knifflig ist die Safranernte. Safran ist das wohl teuerste Gewürz der Welt und ebenso das einzige Küchenaroma, das aus einer Blume gewonnen wird. Im Oktober öffnen sich die Krokusblüten nur wenige Tage. Die gilt es für die Wiedemanns abzupassen. Frühmorgens pflücken sie die Blüten vorsichtig von Hand und trocknen sie. Die Mühe lohnt sich. Das besondere Gewürz gibt dem Essig auch einen besonderen Pfiff. Ob in Herbstgerichten mit Kürbis, zu Süßspeisen oder pur – handgemachter Safran-Essig ist ein Geschmackserlebnis. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.11.2025 SWR
  • Staffel 15, Folge 37
    Traditionelles Handwerk: Flaschnermeister Sascha Betzler verkleidet den First eines Blechdachs.
    Flaschnermeister Sascha Betzler und sein Team fertigen Dächer aus Blech. Ihre maßgeschneiderten Eindeckungen trotzen Wind, Regen, Schnee und Hitze. Ein Blechdach schützt ein Haus über Jahrzehnte. Doch nur wer das Material versteht, Dachneigung, Ausdehnung und Falztechnik beherrscht, kann ein Dach bauen, das dauerhaft dicht bleibt. Der Film begleitet die Stuttgarter Flaschnerei bei der Herstellung eines typischen „Stuttgarter Dachs“. Diese besondere Form entstand im späten 19. Jahrhundert aus der Wohnraumnot heraus – und prägt bis heute das Stadtbild. Das traditionelle Handwerk wurde weiterentwickelt, folgt jedoch nach wie vor denselben Prinzipien: vom Zuschnitt der Blechscharen über das exakte Verfalzen der Fensterverwahrungen bis zur Abdeckung am Dachfirst. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.11.2025 SWR
  • Staffel 15, Folge 38
    Jeans made in Germany, das sind die Blaumann-Hosen aus Künzelsau. Gefertigt aus 100 % Baumwolle, nicht vorgewaschen und besonders langlebig. Erst durch das Tragen entwickeln sich die typischen Gebrauchsspuren. Der Stoff stammt aus Japan und ist an der Selvage-Kante zu erkennen, die beim Hochkrempeln sichtbar wird. In einer kleinen Manufaktur mit fünf Näherinnen entstehen diese Jeanshosen in etwa 50 Arbeitsschritten. Jede Näherin übernimmt spezielle Aufgaben wie den Sattel, die Taschen oder die Gürtelschlaufen. Jedes Knopfloch entsteht in Handarbeit, jede Niete wird einzeln gestanzt, jede Hose individuell nummeriert. Kappnähte und verdeckte Gesäßtaschennieten sorgen für Stabilität. Selbst ein Hammer kommt zum Einsatz, damit der schwere Stoff durch die Nähmaschine passt. Alle Materialien wie Garne, Knöpfe, Nieten und Lederetiketten stammen aus nachhaltiger deutscher Produktion. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.11.2025 SWR
  • Staffel 15, Folge 39
    Schirmmacher Willy Schüffler in seiner Werkstatt in Herne
    Früher war Deutschland eines der wichtigsten Produktionsländer von Regenschirmen weltweit. Den Konkurrenzkampf gegen Billigimportware aus Fernost haben die meisten Hersteller hierzulande verloren. Einer der wenigen verbliebenen Produzenten qualitativ hochwertiger Regenschirme hat seinen Sitz in Essen und Herne: Schirm Schüffler. Dort werden an die 2200 Regenschirme pro Jahr gefertigt, nur für ein gut betuchtes Klientel. Ab 50 Euro ist ein guter Schirm von ihnen zu haben. Bei der Produktion bedient man sich zum Teil hundert Jahre alter Maschinen und greift auf Handwerkswissen zurück, das über Generationen weitergegeben wurde. Wobei das Herstellungsteam auch offen ist für neue Materialien: So werden etwa Schirmstangen aus Carbon verwendet. Bei der Auswahl der Materialien legt man hohen Wert auf Qualität: Ob bei den Stoffen, aus denen die Schirmdächer genäht werden, den Stangen oder den Griffen, die oft aus erlesenen Hölzern gemacht sind. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.11.2025 SWR
  • Staffel 15, Folge 40
    Einen Frack zu fertigen ist höchste Schneiderkunst – Dominik Häusler, Herrenschneider in Stuttgart, beherrscht sie. Besonders charakteristisch und handwerklich anspruchsvoll ist dabei die Frackjacke: tailliert und vorne kurz geschnitten, mit langen, spitz auslaufenden Schößen im Rücken. Diw SWR Kamera begleitet Dominik Häusler dabei vom Anfang bis zum letzten Handgriff. Hose, Weste und Hemd stimmt er passgenau auf die Jacke ab. Der 30-jährige Schneidermeister beginnt mit der Stoffauswahl und dem Ausmessen des Kunden, gefolgt von der Schnittentwicklung. Er verwendet hochwertige Stoffe wie Schurwolle und Seide, schneidet präzise zu und verstärkt teilweise mit Rosshaareinlagen, etwa am Revers. Auch an der Schulter ist Handarbeit gefragt: Er setzt die Ärmel mit präzisen Handstichen ein, um optimale Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Nach zwei Anproben, Feinanpassungen und rund 50 Arbeitsstunden allein für die Frackjacke übergibt Dominik Häusler den fertigen Frack an seinen Kunden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.12.2025 SWR

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