Unser Dorf – Staffel 11, Folge 1–5

  • Staffel 11, Folge 1
    «SRF bi de Lüt – Unser Dorf» zeigt die Herausforderungen des Skiortes, der schweizweit durch seine wertkonservative Haltung bekannt ist, aber auch als zukunftsträchtige Tourismusdestination wahrgenommen werden möchte.
    Der 38-jährige Adelbodner Chris Rosser ist Hotelier mit Leib und Seele. Für 10 Millionen Schweizer Franken soll in Adelboden das erste Aparthotel mit 144 Betten und die erste Filiale des Restaurants Mister Cordon eröffnet werden. Chris Rosser und seine Familie haben ihr ganzes Vermögen in dieses Projekt gesteckt. Normalerweise nimmt er ein Scheitern in Kauf. Hier ist er zum Erfolg verdammt.
    Einen Balanceakt vollführt der 34-jährige Simon Schranz. Als naturverbundener Jäger und Strahler mahnt er für einen massvollen Tourismus. Denn, zu viele Bikerinnen, Gleitschirmfliegende und Wanderer stören nachweislich die Ruhe des Wildes. Andererseits lebt der gelernte Zimmermann von Aufträgen für Zweitwohnungsbesitzende und Schranz baut auch die Tribüne am Weltcuprennen. Eine Zerreissprobe für den jungen Adelbodner.
    Freikirchen prägen das Dorf:
    Sie wuchsen bodenständig auf, heirateten über den Miststock hinweg und sind heute Eltern von fünf Kindern: Rebekka und Paul Müller. Erzogen wurden sie nach den biblischen Wertmassstäben der Freikirche «Gemeinde für Christus». Finanziell kommt die Familie dank des Tourismus über die Runden. So verdient Paul Müller sein Geld als selbstständiger Schreiner sowie leidenschaftlicher Pistenfahrer im Winter.
    Seit zehn Jahren leben Judith und Christan Dummermuth mit ihren vier Kindern in Adelboden. Die Heilsarmee hat die beiden nach Adelboden bestellt und das auf Zeit. Ihr Auftrag lautet, das Evangelium zu verbreiten und seelsorgerisch für die Gemeinde tätig zu sein. Boomt der Tourismus, profitieren indirekt auch Dummermuths davon. Denn sie leben auch von Spenden.
    Sie ist seit über 30 Jahren Lehrerin in Adelboden. Wie ihr Vater versucht Regula Grunder ihre Schülerinnen und Schüler zu selbstständig denkenden Menschen zu erziehen. Dass die Adelbodnerinnen und Adelbodner die «Ehe für Alle» mit 70 Prozent «abgeschmettert» haben, findet die Lehrerin «äusserst bedenklich» und so führt sie fort, was ihr Vater begonnen hat – sich Adelboden offener und multikultureller zu wünschen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 11.03.2022SRF 1
  • Staffel 11, Folge 2
    Der Herbstmarkt in Adelboden ist der Höhepunkt im Jahr. Hier trifft sich das ganze Dorf zum Austausch. Das nutzt Hotelier Chris Rosser, um Werbung für sein neues Hotel mit Restaurant zu machen. Familie Müller zeigt sich skeptisch. Aber auch sie weiss, ohne Tourismus geht hier oben nichts. Denn auch Vater Peter Müller hat als Schreiner Arbeit wegen den Touristinnen und Touristen und den Zweitwohnungsbesitzenden.
    Adelboden macht viel, um attraktiv zu sein. Bereits im Oktober kann der Skinachwuchs auf einer extra präparierten Piste die ersten Schwünge üben. «Snow Framing» heisst das Ganze. Im Winter wird mit viel Aufwand der Schnee eingepackt, um dann den Sommer geschützt vor der Wärme unter Decken zu warten, bis er im Herbst wieder frei gemacht wird. Für Jäger Simon Schranz ist das «Snow Framing» keine Augenweide. Ihn zieht es lieber in die Natur. Der Strahler ist immer auf der Suche nach dem perfekten Edelstein. Für sein Hobby fährt er gerne auch mal weg von Adelboden an den Grimselpass. Und siehe da, der gelernte Zimmermann hat Glück und wird fündig.
    Adelboden hat aber auch eine Jugend. Eine davon ist Larissa Jungen, die ein eigenes Coiffeur Geschäft hat. Die junge Adelbodnerin frisiert fast jedem die Haare. Sie kennt die Konservativen, aber auch die Weltoffenen in ihrem Dorf. Larissa Jungen tickt anders. Als gelernte Makeup-Artistin assistiert sie in Zürich der Künstlerin «Miss Fame» beim Verwandeln von «Drag Queens», eine Parallelwelt zum Coiffeurleben in Adelboden. Mehr Touristinnen und Touristen bringen mehr Vielfalt und mehr Leben ins konservative Dorf. Ob die Zeit reif dafür ist, bezweifelt sie. Noch dominiere das konservative Denken Adelbodens.
    Mehr Leben will auch Chris Rosser und dafür unternimmt er viel. Unten in seinem neuen Hotel soll ein Cordon-Bleu-Restaurant entstehen. Endlich wird die extra dafür entwickelte Maschine angeliefert. Leider werden die ersten Cordon Bleus viel zu dunkel. Hotelier Rosser muss reagieren, denn schon bald startet die Wintersaison und dann muss sein Restaurant bereit sein. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 18.03.2022SRF 1
  • Staffel 11, Folge 3
    Original-TV-PremiereFr 25.03.2022SRF 1
  • Staffel 11, Folge 4
    Es ist der Auftakt in die neue Winter-Saison, dass «Winterylüte» in Adelboden. Larissa Jungen hat sich was ganz Spezielles einfallen lassen, eine Modeshow. Mitten im Dorf. Die junge Adelbodnerin will frischen Wind ins konservative Dorf bringen. Damit trifft sie sicher den Nerv von Hotelier Chris Rosser.
    Der steht kurz vor der Eröffnung seines Apart Hotels. Alles digital, ohne viel Personal soll das Haus schnell rentieren. Ein Novum im Berner Oberland. Mit einer Party auf dem Dorfplatz feiert Rosser die Eröffnung. Eine die Adelboden so noch nie gesehen hat, mit Tänzerinnen an der Stange und einer üppigen Liveshow mit Musik und DJ. Rosser will den Aufbruch, will ein Dorf welches das ganze Jahr hindurch attraktiv und beliebt ist. Das stösst bei vielen Einheimischen auf taube Ohren.
    Aufbau heisst es für Simon Schranz. Der gelernte Zimmermann hilft jedes Jahr die Tribünen für das Weltcuprennen am «Chuenisbärgli» aufzubauen. Der jährliche Skievent zieht jeweils Massen an Touristen und Partyvolk an, für Schranz eher Leid statt Segen. Ginge es nach ihm, könnten die Rennen auch ohne Publikum stattfinde. Eine Zerreissprobe, denn Schranz verdient gutes Geld mit dem Skizirkus und der macht dann Anfangs Januar 2022 halt in Adelboden.
    Ein Rennen für die Geschichtsbücher. Marco Odermatt fährt am Chuenisbärgli der Konkurrenz davon und bringt der Schweiz den ersten Sieg im Riesenslalom seit 2008. Lehrerin Regula Grunder und auch die Familie Müller geniessen diesen Triumpf von zu Hause aus, in Hörweite der Skiarena. Denn die vielen Partygänger die die Nacht zum Tag machen, saufen und grölen sind vor allem freikirchlichen Kreisen ein Dorn im Auge. Die Heilsarmee bietet am Abend sogar ein Kontrastprogramm für die Jugendlichen. Reden und Spielen ohne Alkohol und Party. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 01.04.2022SRF 1
  • Staffel 11, Folge 5
    Original-TV-PremiereFr 08.04.2022SRF 1

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