Zwei Globes für Amazon: Gael García Bernal in „Mozart in the Jungle“
Bild: Amazon Studios
In der Nacht zum Montag wurden in Los Angeles zum 73. Mal die Golden Globe Awards verliehen, die Leistungen im Jahr 2015 belohnen sollen. Durch die Veranstaltung führte zum vierten Mal Ricky Gervais.
Erneut wussten die Abstimmungsergebnisse der Mitglieder der Hollywood Foreign Press Association zu überraschen, während sie sich doch auch treu blieben und großen Namen auf der einen Seite und kompletten Neulingen/Außenseitern auf der anderen Seiten Ehren zukommen ließen.
Zur besten Comedyserie kürten sie den Amazon-Außenseiter „Mozart in the Jungle“, das auch den besten Comedy-Hauptdarsteller auf die Bühne brachte: Gael García Bernal. Bei der besten Comedy-Darstellerin entschieden sich die Journalisten der HFPA erneut für eine The-CW-Serie, diesmal für Rachel Bloom von „Crazy Ex-Girlfriend“ – einer Serie, bei der Branchenbeobachter sich fragen, warum sie nicht wegen schwacher Quoten schon aus dem Programm geflogen ist. Nun wird sich The CW die Entscheidung wohl nicht leicht machen, wenn es darum geht, im Mai den Stecker zu ziehen oder weiteres Geld in die Produktion zu pumpen.
Mehr Zustimmung fanden die Entscheidungen in der Drama-Kategorie: „Mr. Robot“ konnte sich durchsetzen, Christian Slater konnte einen Nebendarsteller-Globe erringen. Taraji P. Henson wurde für ihre Leistung in „Empire“ ausgezeichnet, Jon Hamm erhielt für die letzte „Mad Men“-Staffel einen Globe – den ersten hatte er für die Auftaktstaffel erhalten.
Daneben erhielt Musikstar Lady Gaga für ihre Rolle in der aktuellen Staffel von „American Horror Story“ einen Golden Globe.
Insgesamt machte Amazon einen großartigen Schnitt, während das zuvor mit den meisten Nominierungen unter allen „Sendern“ angetretene Netflix komplett leer ausging und HBO nur eine Auszeichnung erringen konnte. Besser sogar noch die Ausbeute für das deutsche Amazon, wo mit „Mr. Robot“ und „The Affair“ zwei Globe-prämierte Lizenz-Serien laufen.
Beste Darstellerin in einer Miniserie oder einem TV-Film GEWINNER:Lady Gaga, „American Horror Story: Hotel“ (FX) Sarah Hay, „Flesh and Bone“ (Starz) Felicity Huffman, „American Crime“ Queen Latifah, „Bessie“ (HBO) Kirsten Dunst, „Fargo“ (FX)
Bestes Drama: „The Revenant“ Beste Darstellerin, Drama:Brie Larson, „Room“ Bester Darsteller, Drama:Leonardo DiCaprio, „The Revenant“
Beste Comedy: „The Martian“ Bester Darsteller, Comedy:Matt Damon, „The Martian“ Beste Darstellerin, Comedy:Jennifer Lawrence, Joy
Beste Regieleistung: Alejandro G. Inarritu, „The Revenant“ Bestes Drehbuch:Aaron Sorkin, „Steve Jobs“ Beste Nebendarstellerin:Kate Winslet, „Steve Jobs“ Bester Nebendarsteller: Sylvester Stallone, „Creed“ Bester Original Score: Ennio Morricone, „The Hateful Eight“ Bestes Lied: Sam Smith und Jimmy Napes, „Writing’s On the Wall“ („Spectre“) Bester Animationsfilm: „Inside Out“ Bester nicht-englischsprachiger Film: „Son of Saul“ (Ungarn)
Ausbeute nach Serie „Mozart in the Jungle“ – 2 „Mr. Robot“ – 2 „The Affair“ – 1 „American Horror Story“ – 1 „Crazy Ex-Girlfriend“ – 1 „Empire“ – 1 „Mad Men“ – 1 „Show Me a Hero“ – 1 „Wolf Hall“ – 1
Ausbeute nach Anbieter Amazon – 2 USA Network – 2 AMC – 1 CW – 1 Fox – 1 FX – 1 HBO – 1 PBS – 1 Showtime – 1
Ich wusste gar nicht, dass Ennio Morricone noch aktiv ist. Ich hab mal nachgeschaut: 86 Jahre alt ist er! Respekt! Und auch Lili Tomlin ist mit 76 noch ziemlich aktiv.
Alles Geschmackssache. Warum aber ""Bester Original Score": Ennio Morricone, "The Hateful Eight""
1.Warum dann nicht "Beste Filmmusik" schreiben, Bernd Krannich/wunschliste.de? 2.Die Musik fand ich nicht so gut und der Film hat einen zu langen "Vorspann", aber als Western ist "The Hateful Eight" sehenswert.