Staffel 27: Was kann ich dafür? Umgang mit Schuldgefühlen, Folge 1–3

Staffel 27 (Was kann ich dafür? Umgang mit Schuldgefühlen) von Terra Xplore startet am 29.04.2025 in der ZDFmediathek und am 04.05.2025 im ZDF.
  • Staffel 27, Folge 1 (30 Min.)
    Leon Windscheid mit Bettina Göring vor der Gedenkstätte für die ermordeten Wiesbadener Jüdinnen und Juden – Bild: ZDF und Marius Fuchtmann
    Leon Windscheid mit Bettina Göring vor der Gedenkstätte für die ermordeten Wiesbadener Jüdinnen und Juden
    Braucht es einen Schlussstrich unter der NS-Vergangenheit? Oder bleibt die Aufarbeitung eine wichtige Aufgabe für kommende Generationen? Diesen Fragen geht Psychologe Leon Windscheid nach. In einer Straßenumfrage will er herausfinden, wie Menschen heute über eines der schwierigsten und emotionalsten Themen der deutschen Geschichte denken: die Verbrechen der NS-Zeit und unseren Umgang damit. Im Gespräch mit Leon Windscheid betont Prof. Jonas Rees, Professor für Politische Psychologie an der Universität Bielefeld, wie wichtig eine lebendige Erinnerungskultur ist, um sensibel für gesellschaftliche Veränderungen zu sein und dafür, wie Täterschaft entsteht. Leon Windscheid trifft Bettina Göring. Mit ihr spricht er über ihren Umgang mit den Verbrechen ihres Großonkels Hermann Göring.
    Er war einer der hochrangigsten Nazis der NS-Zeit, die rechte Hand Hitlers und mitverantwortlich für den Völkermord an Millionen Menschen. Außerdem begegnet Leon Windscheid der Filmemacherin und Künstlerin Lena Ditte Nissen. Ihre Urgroßmutter Nanna Conti war die „Reichshebammenführerin“, ihr Großonkel der „Reichsgesundheitsführer“ Leonardo Conti. Beide waren tief in die schlimmsten Verbrechen der Nazis verstrickt. Lena Ditte Nissen arbeitet ihre Familiengeschichte in ihrer Kunst auf, in Videoinstallationen und Filmen. Ihre Überzeugung: Nur, wenn wir die Vergangenheit verstehen und uns persönlich mit den eigenen Vorfahren und ihren Taten auseinandersetzen, können wir uns für die Zukunft wappnen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.05.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 29.04.2025 ZDFmediathek
  • Staffel 27, Folge 2 (30 Min.)
    Prof. Barbara Krahé , Sozialpsychologin (i.R.) der Universität Potsdam, erklärt, warum es in der Gesellschaft viele falsche Vorstellungen von sexuellen Übergriffen gibt, so genannte Vergewaltigungsmythen.
    „Hätte ich es verhindern können?“ „Hast du ihn vielleicht provoziert?“ Fragen, die aus Opfern Täter machen. Psychologe Leon Windscheid geht den Gründen für dieses Victim Blaming nach. Was steckt aus wissenschaftlicher Sicht dahinter, wenn sich Opfer von Gewalt, Mobbing oder anderen Übergriffen selbst schuldig fühlen? Und warum wird ihnen auch von anderen oft eine Mitschuld zugeschoben? Leon Windscheid trifft Sophia Kroemer – sie ist 17 Jahre alt, als sie vergewaltigt wird. Trotz der Gewalt, die ihr angetan wurde, quält sie sich von Anfang an mit Schuldgefühlen.
    Mit der Sozialpsychologin Prof. Barbara Krahé bespricht Leon Windscheid, warum es in der Gesellschaft viele falsche Vorstellungen von sexuellen Übergriffen gibt – sogenannte Vergewaltigungsmythen. Prof. Krahé spricht von Beispielen wie: „Frauen wollen sich an den Tätern rächen“, oder: „Wenn eine Frau nicht sofort zur Polizei geht, war es keine Vergewaltigung“. Solche Mythen verharmlosen die Tat und verstärken die Schuldgefühle der Betroffenen. Leon Windscheid erfährt, warum diese Mythen existieren, wie wir dagegen angehen können und wie das Wissen darüber nicht nur den Betroffenen selbst hilft.
    Warum es manchmal leichter fällt, dem Opfer die Schuld zu geben oder auch die Schuld bei sich selbst zu suchen, dazu gibt Leon Windscheid Einblick in die psychologische Forschung. In einem emotionalen Studioexperiment spricht er mit Menschen, die etwa Mobbing, Stalking oder häusliche Gewalt erleben haben. Die Zuschauer erfahren, wie diese Personen ihre Selbstvorwürfe erlebt haben, welche Rolle ihr Umfeld dabei gespielt hat und wie sie sich Stück für Stück von den Schuldgefühlen befreit haben und heute als Betroffene aufklären sowie Mut machen wollen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.05.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 29.04.2025 ZDFmediathek
  • Staffel 27, Folge 3 (30 Min.)
    Leon Windscheid (r.) im Gespräch mit Teilnehmenden des Sozialexperiments, in dem sich vier Mutter-Kind-Paare den Schuldzuweisungen und Ursachen für psychische Erkrankungen der Kinder stellen.
    Wie berechtigt sind Schuldgefühle der Eltern, wenn ihr Kind psychisch erkrankt? Und wie befreien sich Betroffene von schädlichen Selbstvorwürfen? Dem geht Psychologe Leon Windscheid nach. Ava leidet lange unter lebensbedrohlicher Anorexia nervosa, besser bekannt als Magersucht. Ihre Eltern fühlen sich hilflos und machen sich Vorwürfe: Liegt es an der Trennung? Haben sie Warnzeichen übersehen? Mit Psychologe Leon Windscheid sprechen sie über ihre Suche nach den Ursachen, ihre Kämpfe und darüber, was ihnen allen schließlich geholfen hat, die Krankheit und die damit verbundenen Schuldgefühle zu überwinden. Die Zahl der diagnostizierten psychischen Störungen und Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen ist seit Corona stark gestiegen.
    Hinter der Zahl stehen Menschen mit einem hohen Leidensdruck. Allen voran die betroffenen Kinder und Jugendlichen selbst, aber auch die Eltern. Es gibt Fälle, da machen sich Eltern klar schuldig, weil sie ihren Kindern körperliche und emotionale Gewalt antun. Was aber ist in den anderen Fällen, in denen Kinder eine psychische Erkrankung entwickeln – geben sich da Eltern zu Recht die Schuld? Darüber spricht Leon Windscheid mit Prof. Christoph Correll, Psychiater und Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Charité in Berlin.
    Von ihm will Leon auch wissen, was erste Warnzeichen sind, auf die Eltern achten sollten. In einem Sozialexperiment stellen sich vier Mutter-Kind-Paare den eigenen Schuldzuweisungen und gehen auf die Suche nach Ursachen für so unterschiedliche psychische Erkrankungen wie Anorexia nervosa, Depression, ADHS und Autismus. Beate Herpertz-Dahlmann, ehemalige Klinikdirektorin und Professorin für Psychiatrie, arbeitet seit Jahrzehnten eng mit betroffenen Kindern und Jugendlichen und deren Familien zusammen. Sie berichtet von ihren Erfahrungen aus der Praxis und erklärt, warum elterliche Schuldgefühle immer auch Teil der Therapie sind. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.05.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 29.04.2025 ZDFmediathek

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