Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau – Gleise, die in den Tod führten
Bild: ZDF/Daniel Naupold
Am 27. Januar jährt sich der Tag, an dem die Rote Armee das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreite, zum 80. Mal. Seit 1996 ist er ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag, der an die Opfer des totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus erinnert. Im Jahr 2005 wurde er von den Vereinten Nationen schließlich zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. Rund um das historische Datum bietet das deutsche Fernsehen (und hier insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sender) in den kommenden Tagen ein breitgefächertes Programm an. Neben der üblichen Liveberichterstattung aus dem Plenarsaal des Deutschen Bundestages und von regionalen Gedenkstätten werden sowohl alte als auch neue Dokumentationen, Filmklassiker und Sondersendungen an die Verbrechen der NS-Diktatur erinnern, um das kollektive Bewusstsein für Antisemitismus, Fremden- und Menschenfeindlichkeit wachzuhalten.
TV-Premieren und Höhepunkte zum Holocaust-Gedenktag in der ARD
Im Ersten erinnert bereits am 26. Januar um 9:30 Uhr „Die Sendung mit der Maus“ (Wdh. bei KiKA um 11:30 Uhr) an die Zeit des Nationalsozialismus. In einer Sonderausgabe begibt sich Maus-Reporterin Clarissa Corrêa da Silva auf die Spuren des Malers Felix Nussbaum, der wie Millionen anderer Juden in der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurde. Als Lachgeschichte wurde extra für diese Sendung sein lang verschollenes und zuvor nie realisiertes Drehbuch „Pit und Peggs Traumreise“ umgesetzt, das Nussbaum mit seinem Freund Michael Loewen lange vor dem Zweiten Weltkrieg für einen Trickfilm konzipiert hatte.
In Brüssel trifft Clarissa auch die Zeichentrick-Figuren Pit & Peggs. WDR
Ab Montag, den 27. Januar wird in der ARD Mediathek der Kinofilm „Die Ermittlung“ als serielles Format in elf Episoden bereitgestellt. Die 241-minütige Filmfassung ist noch am selben Tag um 21:45 Uhr bei arte als Free-TV-Premiere zu sehen. Der nach dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Ulrich Weiss adaptierte Film mit Rainer Bock, Clemens Schick und Bernhard Schütz in den Hauptrollen transferiert Auschwitz als dunkelstes Kapitel deutscher Geschichte in den Gerichtssaal und zeigt, wie Opfer die Angeklagten unmittelbar mit ihren grausamen Taten konfrontieren.
Die Ermittlung – als elfteilige Serie ab 27. Januar in der ARD Mediathek: Rainer Bock (links) als Richter und Clemens Schick (rechts) als Ankläger BR/Hans-Joachim Pfeiffer
Nach jahrzehntelangem Schweigen spricht Dany Dattel das erste Mal offen über sein Leben. Über seine Kindheit in Auschwitz, das Wunder seiner Rettung. In Köln steigt er zum gefeierten Devisenhändler der Herstattbank auf. Als die Bank abstürzt, wird er verantwortlich gemacht. Er gerät in einen antisemitischen Shitstorm. Er nennt es seine zweite Verfolgung. WDR/Jörg Adams
TV-Premieren und Höhepunkte zum Holocaust-Gedenktag im ZDF
Im ZDF startet am Sonntag, den 26. Januar um 22:15 Uhr die dreiteilige „Terra X History“-Reihe „Roadtrip 1945“, die im Frühjahr auch als 90-minütige Filmfassung zu sehen sein wird. Mirko Drotschmann wandelt in der neuen Doku auf den Spuren des jüdischen britischen Soldaten Manfred Gans alias Frederick Gray und lernt auf seiner Zeitreise dessen Nachfahren kennen, die heute in den USA und Israel leben. Der junge Freddie musste 1938 im Alter von 16 Jahren Hitler-Deutschland und sein Elternhaus verlassen. 1944 erreicht ihn die Nachricht, dass seine Eltern im Lager Theresienstadt gesichtet wurden und noch am Leben sein könnten. Mit einer britischen Eliteeinheit kehrt er daraufhin in seine frühere Heimat zurück und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch Trümmerdeutschland, um seine Eltern ausfindig zu machen. (Des Weiteren stellt das ZDF als „Terra X History“-Gemeinschaftsprojekt mit der Claims Conference in seiner Mediathek die Reihe „ZEUGNISSE – Interviews mit Holocaust-Überlebenden“ zur Verfügung.)
Mirko Drotschmann führt als Moderator durch die Dokumentationen „Roadtrip 1945“, die unter anderem durch aufwändig produzierte Graphic Novels in Kombination mit Real- oder Archivbildern hervorstechen. ZDF/Paul’s Boutique
In der Talkshow „Markus Lanz“ ist voraussichtlich für den 12. Februar ein Gespräch zu 80 Jahre Auschwitzbefreiung mit Eva Szepesi und Marcel Reif als Gäste geplant. Nähere Infos werden ergänzt, sobald sie vorliegen.
UPDATE (12.02.2025): Wie nun vom ZDF bekanntgeben wurde, wird die heute 92-Jährige Eva Szepesi in der Sendung für all jene sprechen, die nicht mehr sprechen können, um den wachsenden Rechtspopulismus zu bekämpfen. Auch Marcel Reif, dessen Vater nur knapp dem Todeslager entkam, warnt vor einer zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft. Aus Sicht der zweiten Generation wird er erörtern, wie es ist, wenn Eltern schweigen.
Am 27. Januar zeigt das ZDF die Free-TV-Premiere des auf wahren Begebenheiten basierenden Dramas „One Life – Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt“ mit Anthony Hopkins und Johnny Flynn. Der Londoner Börsenmakler Nicky Winton wird darin im Prag des Jahres 1938 mit dem Elend der Flüchtlinge konfrontiert und startet noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eine Aktion, mit der 669 Kinder vor dem sicheren Tod im Lager bewahrt werden können.
Am Londoner Bahnhof Liverpool Street Station nimmt Nicholas (Johnny Flynn) die Flüchtlingskinder aus Prag in Empfang (nicht bekannt). ZDF/Peter Mountain
Der Doku-Sender ZDFinfo widmet dem historischen Datum des Gedenkens am 27. Januar einen kompletten Sendetag mit Geschichtsdokumentationen (siehe unten aufgeführte Liste). Teil des Doku-Marathons ist die deutsche Erstausstrahlung aller drei Folgen der Reihe „Auschwitz – Überleben in der Hölle“ um 20:15 Uhr. Erzählt werden Geschichten von den Opfern und Tätern der Todesfabrik, darunter Häftlinge, die ums Überleben kämpften, ein heimliches Liebespaar und Täter wie der Lagerarzt Josef Mengele, der Experimente an Gefangenen durchführte. Im Anschluss folgt um 22:30 Uhr die TV-Premiere der Dokumentation „Verbotene Liebe – Queere Schicksale in der NS-Diktatur“, welche die Lebensschicksale dreier queerer Menschen in der NS-Zeit beleuchtet und quasi als Fortsetzung der Doku „Verbotene Liebe – Queere Opfer der NS-Diktatur“ (18:45 Uhr) betrachtet werden kann.
Die ZDFinfo-Doku-Reihe „Auschwitz – Überleben in der Hölle“ erzählt über drei Folgen hinweg die Geschichten von Opfern und Tätern der Todesfabrik, deren Wege sich in Auschwitz kreuzen. ZDF/Tobias Lenz
Darüber hinaus werden schon ab dem 20. Januar vor allem arte, 3sat, die Dritten Programme und andere Spartensender zahlreiche weitere Dokus über die NS-Zeit zeigen (darunter auch Erstausstrahlungen). Themenbezogene Filme wie „Schindlers Liste“, „Die Wannseekonferenz“ oder „Verleugnung“ werden anlässlich des historischen Gedenktags ebenfalls wiederholt.
Nachfolgend das umfangreiche Programmangebot der wichtigsten Sender mit den jeweils geplanten Spezialsendungen, Dokumentationen und Filmen zum Thema auf einen Blick:
Alle Daten & Zeiten nach Sendetag (05:00 Uhr – 04:59 Uhr) (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Das Erste:
• 26. Januar, 9:30 Uhr: „Die Sendung mit der Maus“ – Sonderausgabe über den jüdischen Maler Felix Nussbaum mit einer Umsetzung seines Drehbuchs „Pit und Peggs Traumreise“ als Lachgeschichte (TV-PREMIERE)
• 27. Januar, 22:50 Uhr: „ARD History“ mit der Dokumentation „Verfolgt – Die sieben Leben des Dany Dattel“ – Dokumentarfilm von Christian Twente über den 1939 geborenen Dany Dattel, der seinerzeit als einziges von rund 8000 aus Berlin in das KZ Auschwitz deportierten Kindern das Vernichtungslager überlebte (Wdh. 28. Januar, 3:05 Uhr) (TV-PREMIERE)
• 15. Februar, 8:20 Uhr: „Triff …“: Anne Frank – Reporterin Clarissa Corrêa da Silva begibt sich mit ihrer Zeitmaschine auf die Spuren von Anne Frank.
• 15. Februar, 8:45 Uhr: „neuneinhalb“: „Holocaust-Opfer – Erinnern statt vergessen“ – Reporter Robert Meyer kämpft unter anderem mit einer besonderen App gegen das Vergessen der NS-Verbrechen.
• 22. Januar, 1:00 Uhr: „frontal – Die Dokumentation“: „Judenhass in Deutschland – 80 Jahre nach Auschwitz“ – Die Dokumentation von Beate Frenkel und Michael Haselrieder behandelt im Gespräch mit drei Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau die Frage, wie Jüdinnen und Juden in der heutigen Zeit mit dem Erstarken des Antisemitismus umgehen. (TV-PREMIERE)
• 23. Januar, 11:00 Uhr: „80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz“ – Live-Übertragung der Gedenkveranstaltung aus der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin
• 23. Januar, nur ZDFmediathek und YouTube: „MrWissen2go Geschichte“ | „Terra X“: Holocaust - Der Völkermord an den europäischen Juden (AT) – Mirko Drotschmann erklärt, wie es zum Holocaust kam und wie die Nationalsozialisten ihn durchführten. (STREAMINGPREMIERE)
• 24. Januar, nur ZDFmediathek: „Terra X History“: „Jüdischer Widerstand – Nicht wie Lämmer zur Schlachtbank“ – Dokumentation von Peter Hartl über die weitgehend unbekannten jüdischen Widerstandskämpfer, die trotz geringer Aussichten auf Erfolg unerschrocken gegen ihre Verfolger kämpften und ihren Mut meist mit dem Leben bezahlten (STREAMINGPREMIERE)
• 26. Januar, 9:03 Uhr: „37°Leben“: „Der Nazi in meiner Familie“ – Reportage über zwei Frauen, die erst im späteren Lebensverlauf mit der Nazi-Vergangenheit ihrer (Ur-)Großeltern konfrontiert werden (TV-PREMIERE, online first ab 24. Januar in der ZDFmediathek)
• 26. Januar, 22:15 Uhr: „Roadtrip 1945“ – Start der dreiteiligen „Terra X History“-Dokumentation mit Mirko Drotschmann über die Geschichte des jungen jüdischen Mannes Manfred Gans alias Frederick Gray, der als 16-Jähriger Hitler-Deutschland verlassen musste (Wdh. 31. Januar, 1:00 Uhr) (TV-PREMIERE)
• 26. Januar, 23:00 Uhr: „Die Wannseekonferenz“ – Geschichtsdrama von Filmregisseur Matti Geschonneck über die Besprechung hochrangiger Vertreter des NS-Regimes in einer Villa in Berlin-Wannsee zur „Endlösung der Judenfrage“
• 27. Januar, 22:15 Uhr: „One Life – Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt“ – Britisches Dramas über den Londoner Börsenmakler Nicky Winton, der in den Monaten vor dem Zweiten Weltkrieg 669 jüdische Kinder vor dem sicheren Tod im Lager bewahrte (Wdh. 28. Januar, 0:15 Uhr) (Free-TV-PREMIERE)
• 27. Januar, 00:10 Uhr: „Am Ende kommen Touristen“ – Der Film von Robert Thalheim aus der Reihe „Das kleine Fernsehspiel“ erzählt vom Zivildienstleistenden Sven, der in Oświęcim tätig ist. In dem Ort, der unter seinem deutschen Namen Auschwitz traurige Berühmtheit erlangte, betreut er den eigenwilligen KZ-Überlebenden Krzeminski und wird mit einer grausamen Vergangenheit konfrontiert.
• 29. Januar, 12:00 Uhr: „Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus“ – Liveübertragung aus dem Plenarsaal des Deutschen Bundestages, kommentiert von Micha Wagenbach
• 12. Februar, 0:00 Uhr: „Markus Lanz“ – Gespräch zu 80 Jahre Auschwitzbefreiung mit Eva Szepesi und Marcel Reif als Gäste
Kabel Eins:
• 22. Januar, 20:15 Uhr: „Schindlers Liste“: „Geschichtsdrama von Steven Spielberg nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Keneally über die Rettungsaktion von mehr als 1.000 jüdischen Zwangsarbeitern durch den deutschen Industriellen Oskar Schindler (Wdh. 1:30 Uhr)
arte:
• 20. Januar, 20:15 Uhr: „Music Box – Die ganze Wahrheit“ – Justizdrama über die Rechtsanwältin Ann Talbot (Jessica Lange), die ihren Vater Mike Laszlo (Armin Mueller-Stahl) vor Gericht gegen den Vorwurf, ein Nazi-Verbrecher zu sein, verteidigt, bis bei ihr schließlich selbst Zweifel an seiner Unschuld aufkommen (Wdh. 24. Januar, 14:00 Uhr und 3. Februar, 14:05 Uhr)
• 21. Januar, 20:15 Uhr: „1944: Bomben auf Auschwitz?“ – Drehbuchautor Mark Hayhurst befasst sich in diesem Dokumentarfilm mit der Frage, ob es möglich und moralisch vertretbar gewesen wäre, die Mordmaschine der Nazis durch Bombenangriffe auf das Todescamp zu stoppen (Wdh. 27. Januar, 8:55 Uhr)
• 21. Januar, 22:40 Uhr: „Geboren in Auschwitz“ – Die Dokumentation erzählt die Geschichte von drei Frauen, die die Auswirkungen des Holocaust auf drei Generationen ihrer Familie entdecken und versuchen, sich von diesem Trauma zu befreien.
• 21. Januar, 23:40 Uhr: „Vier Schwestern“ – Der für sein Lebenswerk „Shoah“ bekannte Filmregisseur Claude Lanzmann proträtiert in dieser Dokureihe vier jüdische Frauen, die die Barbarei des Nationalsozialismus und die Schoah überlebt haben. (Teil 2: 1:10 Uhr, Teil 3 und 4: 22. Januar, 23:50 Uhr und 0:45 Uhr)
• 22. Januar, 22:15 Uhr: „“Die Wohlgesinnten“ – Im Kopf eines Nazis“ – Jean-Christophe Klotz zeichnet in dieser Dokumentation die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte des 2006 erschienenen Roman „Die Wohlgesinnten“ von Jonathan Littell nach, der von den Lebenserinnerungen des fiktiven SS-Offiziers Maximilian Aue handelt.
• 22. Januar, 23:15 Uhr: „Tracks East“: „Jüdisch sein – Alte Bilder, neue Realitäten“ – Zwei Porträts, die zeigen, wie jüdische Identität in Zeiten des Krieges in der Ukraine gelebt wird (TV-PREMIERE)
• 23. Januar, 21:05 Uhr: „Stolpersteine – gegen das Vergessen“ – Der Dokumentarfilm stellt das von „Lindenstraßen“-Darsteller Gunter Demnig in den 1990ern gestartete Projekt vor, das mit Stolpersteinen in Deutschland an die Deportation und Ermordung der Sinti und Roma erinnert. (Wdh. 27. Januar, 10:25 Uhr) (TV-PREMIERE)
• 26. Januar, 9:55 Uhr: „TWIST“ – Das Kulturmagazin widmet sich heute dem anstehenden Holocaust-Gedenktag.
• 27. Januar, 19:40 Uhr: „ARTE Re:“: „Ein Holocaust-Überlebender als TikTok-Star“ – Reportage über den Holocaust-Überlebenden Gidon Lev, der mit 89 Jahren in den sozialen Medien gegen Hass und Antisemitismus kämpft und auf diese Weise zum TikTok-Star wurde (Wdh. 28. Januar, 11:25 Uhr) (TV-PREMIERE)
• 27. Januar. 21:45 Uhr: „Die Ermittlung“ – Der nach dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Ulrich Weiss adaptierte Film folgt den Spuren des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses und zeigt, wie Zeitzeugen im Rahmen der Verhandlungen von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. (Free-TV-PREMIERE, zusätzlich als serielles Format in elf Episoden in der ARD Mediathek)
MDR:
• 21. Januar, 22:10 Uhr: „Das vergessene Fotoalbum der SS“ aus der Dokureihe „ARD History“ – Der Historiker Dr. Stefan Hördler analysiert anhand eines alten Fotoalbums mit der Aufschrift „SS-Erinnerungen“, wie scheinbar ganz normale junge Männer zu grausamen Mördern wurden.
• 23. Januar, 22.40: „Unterm Davidstern“ – Dokumentation über die Jüdische Gemeinde zu Dresden
• 23. Januar, 0:10 Uhr: „Verleugnung“ – Gerichtsdrama von Regisseur Mick Jackson und dem preisgekrönten Drehbuchautor David Hare über den von 1996 bis 2000 andauernden Verleumdungsprozess, den der britische Historiker und Holocaustleugner David Irving gegen die amerikanische Professorin Deborah Lipstadt angezettelt hatte
• 26. Januar, 22:20 Uhr: „Kunst aus dem Todeslager“ – Manfred van Eijk begibt sich auf die Suche nach den Kunstwerken, die in den Vernichtungslagern der Nazis als Überlebensmittel gegen Zerstörung entstanden.
• 27. Januar, 22:10 Uhr: „Jakob, der Lügner“ – DEFA-Film von Regisseur Frank Beyer über die Lebenssituation des jüdischen Friseurs Jakob Heym im Jahr 1944
• 27. Januar, 23:45 Uhr: „Ida“ – Drama über eine junge Novizin, die im Polen der 1960er mit ihrer familiären NS-Vergangenheit konfrontiert wird
• 27. Januar, 1:05 Uhr: „Die Kinder der Villa Emma“ – Drama von Regisseur Nikolaus Leytner über das Schicksal jüdischer Kinder, die im Frühjahr 1941 von Wien nach Palästina flüchteten
• 28. Januar, 22:55 Uhr: „Die Frau in Gold“ – Das Drama erzählt aus der Perspektive Maria Altmanns (Helen Mirren) von der Rückgabe einiger Gemälde des Malers Gustav Klimt, welche das NS-Regime beschlagnahmt hatte.
NDR:
• 22. Januar, 23:15 Uhr: „Shlomo – Der Goldschmied und der Nazi“ – True-Crime-Dokumentation über die Wiederbegegnung zwischen dem NS-Kriegsverbrecher Gustav Wagner und dem jüdischen Goldschmied Shlomo Szmajzner im Jahr 1978 (Wdh. 28. Januar, 0:00 Uhr)
• 27. Januar, 1:35 Uhr: „Winterreise“ – Film über die Geschichte eines jüdischen Paares, das während des Dritten Reichs aus Deutschland in die USA floh
• 1. Februar, 7:00 Uhr: „Die Sendung mit der Maus“ (siehe Das Erste, 26. Januar)
• 23. Januar, 13:55 Uhr: „Gedenkakt für die Opfer des Nationalsozialismus“ – regionale Liveberichterstattung
• 27. Januar, 22:45 Uhr: „Kunst aus dem Todeslager“ (siehe MDR, 26. Januar)
WDR:
• 29. Januar, 23:00 Uhr: „Wie ‚Holocaust‘ ins Fernsehen kam“ – Regisseurin Alice Agneskirchner zeigt mit diesem Making-of von 2018 die Geschichte der Entstehung des weltweiten TV-Events „Holocaust“, das 1979 mit ungeahntem Echo unter Federführung des WDR in den Dritten Programmen der ARD ausgestrahlt wurde.
• 1. Februar, 8:25 Uhr: „Die Sendung mit der Maus“ (siehe Das Erste, 26. Januar)
• 26. Januar, 22:50 Uhr: „Drei Tage im April“ – Geschichtsdrama von Oliver Storz über die Ereignisse in der schwäbische Ortschaft Nesselbühl zum Ende des Zweiten Weltkriegs
• 26. Januar, 0:35 Uhr: „Bekannt im Land“: „Verfolgt und umworben – Zweitausend Jahre jüdisches Erbe“ – Reportage über die jüdische Geschichte im heutigen Rheinland-Pfalz
• 27. Januar, 11:00 Uhr: „SWR extra“: „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz“ – regionale Liveberichterstattung
• 22. Januar, 23:00 Uhr: „Der letzte Jolly Boy“ – Dokumentation von Hans-Erich Viet über den Berliner Leon Schwarzbaum, der als Einziger seiner Familie die Konzentrationslager Auschwitz und Sachsenhausen überlebte
• 22. Januar, 0:45 Uhr: „Über Leben in Auschwitz“ – Dokumentation, die auf Berichten von vier Überlebenden basiert, die vom Leben und Sterben in Auschwitz-Birkenau erzählen (Wdh. 29. Januar, 23:30 Uhr) (TV-PREMIERE)
• 23. Januar, 23:00 Uhr: „Der lange Weg der Sinti und Roma“ – Der Dokumentarfilm von Adrian Oeser beleuchtet den über 1945 hinaus fortdauernden Rassismus gegen Deutschlands größte nationale Minderheit.
• 30. Januar, 21:45 Uhr: „Y-Kollektiv“: „War mein Uropa Nazi?“ – Reporter Adrian Oeser begibt sich auf Spurensuche in seiner Familie. (TV-PREMIERE, online first ab 20. Januar in der ARD Mediathek)
KiKA:
• 22. Januar, 19:25 Uhr: „Triff …“: Anne Frank (siehe Das Erste, 15. Februar)
• 25. Januar, 13:35 Uhr: „Wo ist Anne Frank“ (siehe Das Erste, 16. Februar)
• 26. Januar, 11:30 Uhr: „Die Sendung mit der Maus“ (siehe Das Erste)
• 27. Januar, 19:50 Uhr: „logo! extra“: Eva – als Kind in Auschwitz
• 25. Januar, 19:20 Uhr: „Kunstretter – Im Sturm auf die Moderne“ – 3satKulturdoku von Lars Hering über geheime Rettungs-Aktionen im Zuge des Kulturkriegs der Nazis gegen die Moderne Kunst und ihre Erschaffer (TV-PREMIERE)
• 27. Januar, 22:25 Uhr: „Aracy: Der Engel von Hamburg“ – Das Dokudrama von Gabriele Rose und Peter Rösler-Garcia erzählt die Geschichte der Brasilianerin Aracy de Carvalho, die vor Kriegsausbruch vielen Juden zur Flucht verhalf und auf diese Weise unzähligen Menschen das Leben rettete.
• 28. Januar, 22:25 Uhr: „Menschen & Mächte“: 155. Auf Wiedersehen Mama, auf Wiedersehen Papa – Dokumentation über die vielfältigen Schicksale der Kindertransporte in westliche Länder, durch die zahlreiche jüdische Kinder vor Verfolgung und Deportation gerettet werden konnten (Wdh. 3:50 Uhr)
• 29. Januar, 20:15 Uhr: „Sobibor – Anatomie eines Vernichtungslagers“ – Die Dokumentation von Gabi Schlag und Benno Wenz befasst sich mit den seit 2007 durchgeführten Ausgrabungen des Vernichtungslagers Sobibor. Die Spuren seiner Existenz versuchten die Nazis, ab 1943 durch die Einebnung von Massengräbern zu verwischen.
• 29. Januar, 22:35 Uhr: „Die Kinder der Villa Emma“ (siehe MDR, 27. Januar)
• 30. Januar, 23:00 Uhr: „Nie wieder – Wie stark ist unsere Demokratie?“ – Dokumentation mit einem kritischen und konfrontativen Blick auf die Entwicklung unserer Erinnerungskultur und möglichen Folgen für unsere Demokratie
• 31. Januar, 12:55 Uhr: „37°Leben“: „Der Nazi in meiner Familie“ (siehe ZDF, 26. Januar)
• 31. Januar, 20:15 Uhr: „Die Kinder von Windermere“ – Drama nach einer wahren Geschichte von über 300 Kindern, die 1945 nach England gebracht wurden und auf diese Weise den Holocaust überlebten
• 1. Februar, 23:05 Uhr: „The Painted Bird“ – Die Kriegsverfilmung von Václav Marhoul zeigt, wie ein sechsjähriger Junge während der NS-Zeit nach seinen Eltern sucht und dabei extreme Gewalt erlebt.
ZDFinfo:
• 21. Januar, 1:15 Uhr: „Hitlers Tod“ – Alle vier Folgen der Dokureihe vom Ende der Herrschaft und Tod Adolf Hitlers (Wdh. 19. Februar, 21:45 Uhr)
• 27. Januar, 7:30 Uhr: „’Schindlers Liste’ – Eine wahre Geschichte“ – Ein Filmteam besucht Mietek Pemper und Helene Rosenzweig, deren Lebensschicksale als Vorlage für die Charaktere Itzhak Stern und Helene Hirsch in dem populären Geschichtsfilm „Schindlers Liste“ von Hollywood-Regisseur Steven Spielberg dienten.
• 27. Januar, 8:15 Uhr: „Hitlers Sklaven – Die Geschichte der NS-Zwangsarbeiter“ – Alle drei Folgen der Dokureihe, die anhand einzelner Schicksale nachzeichnet, wie 13 Millionen Zwangsarbeiter vom Hitler-Regime verschleppt wurden und in aller Öffentlichkeit wie Sklaven schuften mussten (Wdh. 1:15 Uhr)
• 27. Januar, 10:30 Uhr: „Ganz normale Männer – Der ‚vergessene Holocaust‘“ – Dokumentation über den Einsatzgruppenprozess von Nürnberg, der als größter Mordprozess der Geschichte gegen Angehörige von vier Todes-Kommandos aus Sicherheitspolizei und SD (dem Sicherheitsdienst der SS) gilt (Wdh. 13. Februar, 6:15 Uhr)
• 27. Januar, 11:15 Uhr: „Die Wahrheit über den Holocaust“ – In den acht Folgen der Geschichtsdokumentationsreihe, die bereits anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz entstand, berichten mehr als 60 renommierte Historiker, Autoren, Journalisten und Künstler aus der ganzen Welt über den Holocaust.
• 27. Januar, 18:45 Uhr: „Verbotene Liebe – Queere Opfer der NS-Diktatur“ – Die ergreifenden Schicksale von Elli Smula, Liddy Bacroff und Rudolf Brazda zeigen in dieser Dokumentation, wie die Nazis Homosexuelle in der NS-Zeit unterdrückten und queere Menschen terrorisierten. (Wdh. 12. Februar, 3:30 Uhr)
• 27. Januar, 20:15 Uhr: „Auschwitz – Überleben in der Hölle“ – Dreiteilige Dokureihe über die Schicksale von Opfern und Tätern in der Todesfabrik, u. a. mit der Zeitzeugin Anita Lasker-Wallfisch (Wdh. 12. Februar, 1:15 Uhr) (TV-PREMIERE, online first ab 20. Januar in der ZDFmediathek)
• 27. Januar, 22:30 Uhr: „Verbotene Liebe – Queere Schicksale in der NS-Diktatur“ – Der Schauspieler Jannik Schümann und die Aktivistinnen Julia Monro und Kerstin Thost begeben sich auf eine Spurensuche zu drei weiteren historischen Schicksalen von queerer Liebe während des Nationalsozialismus: Fritz Spangenberg, Gerd Kubbe und Nelly Mousset-Vos. (Wdh. 12. Februar, 4:15 Uhr) (TV-PREMIERE, online first ab 18. Januar in der ZDFmediathek)
• 27. Januar, 23:15 Uhr: „frontal – Die Dokumentation“: „Judenhass in Deutschland – 80 Jahre nach Auschwitz“ (siehe ZDF, 22. Januar) (Wdh. 12. Februar, 4:45 Uhr)
• 27. Januar, 0:00 Uhr: „Die Deutschen und der Holocaust“ – Der Dokumentarfilm von Felix Brumm geht der Frage nach, ob angesichts des Aufstiegs der AfD sowie der Zunahme von rechtsextremistischen Gewalttaten und rechter Netzwerke in den sozialen Medien das Gedenken an den Holocaust in den Hintergrund rückt.
• 27. Januar, 3:30 Uhr: „Die Gesichter des Bösen – Hitlers Henker“ – Alle vier Folgen der Dokureihe über die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager organisierten, Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten
• 25. Januar, 2:00 Uhr: „Papst Pius XII. und der Holocaust“ (Kurzfassung, siehe auch arte, 23. Januar) (Wdh. 28. Januar, 4:15 Uhr und 1. Februar, 12:00 Uhr)
• 25. Januar, 2:15 Uhr: „Jahrhundertzeugen“: 8. Eva Umlauf – Eine Graphic-Novel-Erzählung (Wdh. 28. Januar, 4:30 Uhr und 1. Februar, 12:15 Uhr)
• 29. Januar, 12:00 Uhr: „ntv LIVE“: Gedenkstunde im Bundestag für Opfer des Nationalsozialismus
Über den Autor
Florian Gessner ist Jahrgang 1984 und seit frühester Kindheit fasziniert von märchenhaften und phantasievollen Geschichten. Dies spiegelt sich auch in seiner großen Vorliebe für Klassiker des Kinderfernsehens wie „Biene Maja“, „Heidi“, „Tao Tao“, die Stücke der Augsburger Puppenkiste und die Astrid-Lindgren-Verfilmungen wider. Schon als Kind archivierte er seine Lieblingsserien mit einer akribischen Sammelleidenschaft und liebte es bereits damals, die geschnittenen und zum Teil neu abgemischten Hörspielfassungen mit den TV-Tonspuren zu vergleichen. Seitdem er mit dem Zugang zum Internet in den frühen 2000er Jahren die Portale wunschliste.de und fernsehserien.de entdeckt hat, unterstützt er sie regelmäßig – besonders gerne mit Daten aus der Vergangenheit, in den Jahren 2007 und 2008 auch mit drei kurzen Newsbeiträgen. Im Laufe der Zeit sammelte er dabei ein großes Wissen über die Geschichte des deutschen Kinderfernsehens an, ist jedoch auch gegenüber anderen TV-Genres aufgeschlossen. So interessiert er sich unter anderem für Mysteryserien und Retro-Gameshows, aber auch für Sendungen über gesellschaftskritische und wissenschaftliche Themen aller Art. Im Rahmen seines Studiums der Kommunikationswissenschaft war er kurzzeitig als Praktikant für die Firma tätig. Für seine Masterarbeit führte er eine 19 Jahre umfassende Längsschnittanalyse der Programmprofile von KiKA und Super RTL durch. Mit seinem eigenen kleinen Hörspielverlag, der 2019 offiziell startete, setzt er nebenberuflich ein Projekt um, das ihm sehr am Herzen liegt. Seit 2024 ist er freiberuflich für wunschliste.de und fernsehserien.de tätig und schreibt seitdem auch wieder Artikel zur Ergänzung und Verstärkung der Newsredaktion.
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Tommi68 am
Wieder mehere Gründe die Glotze nicht einzuschalten.
Boris Karloff (geb. 1959) am
Ich war zu jung, und ich schäme mich auch nicht dafür, das ist eben so früher gwesen. Ich kann es nicht rückgängif machen, es ist vorbei, und jetzt bin ich zu alt um restliche lebens Zeit zu verschwenden um mir da anzuschuen was vor 80 Jahren war, es jukt mich nicht. Was ich nicht ändern kann , belasse ich es dabei, nur was ich ändern kann werde ich bedenken alles andre ist nur ein haschen nach Wind.
Tommi68 am
Das es mich nicht juckt kann ich nicht sagen, aber dem Rest stimme ich zu 100 Prozent zu.
Ich fürchte, die Mitglieder einer gewissen Partei werden an der Gedenkfeier wieder mal demonstrativ nicht teilnehmen, und ihre Anhänger werden sich auch für das Datum un ddie geplanten Film- und Dokumentationsbeiträge nicht interessieren. Als ob das nicht respektlos und ignorant genug wäre, fürchte ich, dass das Datum und seine Hintergründe auch bei vielen jungen Menschen auf relativ geringes Interesse stoßen wird. Dabei wäre es sooo wichtig, sich für die Gräueltaten dieser unrühmlichen deutschen Vergangenheit zu interessieren und auch den nachfolgenden Generation bewusst zu machen. Aber, so steht zu befürchten, das Interesse wird von Generation zu Generation geringer.
Pete Morgan schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich fürchte, die Mitglieder einer gewissen Partei > werden an der Gedenkfeier wieder mal demonstrativ > nicht teilnehmen, und ihre Anhänger werden sich > auch für das Datum un ddie geplanten Film- und > Dokumentationsbeiträge nicht interessieren. Als > ob das nicht respektlos und ignorant genug wäre, > fürchte ich, dass das Datum und seine > Hintergründe auch bei vielen jungen Menschen auf > relativ geringes Interesse stoßen wird. Dabei > wäre es sooo wichtig, sich für die Gräueltaten > dieser unrühmlichen deutschen Vergangenheit zu > interessieren und auch den nachfolgenden > Generation bewusst zu machen. Aber, so steht zu > befürchten, das Interesse wird von Generation zu > Generation geringer. > > Der Lonewolf Pete
Denkst du, dass die älteren Generationen mehr Interesse daran hatten? Ich würde sagen, dass dem eher nicht so war. Schön unter den Teppich kehren war doch damals mehr die Devise. Falls ich mich irre, lasse ich mich natürlich gerne eines Besseren belehren. Sonst stimme ich dir natürlich zu, es darf nie in Vergessenheit geraten. aber hier sehe ich tatsächlich in späteren Zeiten mehr Interesse.
Dass es viele Jahrzehnte später erst zu Strafverfahren kommt, ist einfach nur erbärmlich.
Frog and Starfish schrieb: -------------------------------------------------------
> > Denkst du, dass die älteren Generationen mehr > Interesse daran hatten? Ich würde sagen, dass dem > eher nicht so war.
Das Interesse der ersten Generationen, die nach dem Krieg erwachsen oder geboren wurden, war groß, vor allem ab ca. 1965, als in den Medien zunehmend über die Nazi-Herrschhaft berichtet wurde. Unzählige junge Leute haben sich gefragt, was eigentlich IHRE Elten von 1933 bis 1945 so gemacht haben, waren sie in Verbrechen verstrickt, Mitläufer oder vielleicht sogar Opfer? Aber auch in höherem Alter haben sich Menschen dafür interessiert, die Journalistin Wibke Bruhns hat z. B. mit 66 Jahren ein Buch über ihren Vater geschrieben (hingerichteter Hitler-Attentäter, der aber auch die Rassegesetze für richtig gehalten hatte).
Heute fehlt den Menschen die Bindung zum Dritten Reich, es liegt immer mehr Zeit dazwischen, man kann keine Eltern oder Großeltern mehr mit Fragen konfrontieren, zumal es ja auch aktuell genug Themen rund um Krieg, Vertreibung, Unterdrückung gibt (Ukraine, Nahost).
Die Nachfrage nach Einblicken in Stasi-Unterlagen über das DDR-Regime ist dagegen immer noch relativ groß.
Das stimmt, an die Nachkriegsgenerationen ("Alt-68er" und auch andere junge Menschen, die sich trauten, gegen festgefahrene Meinungen zu rebellieren) habe ich jetzt gar nicht gedacht. Ich hatte tatsächlich mehr die Generation deren Eltern und Großeltern im Kopf (eben die, die dabei waren). Und die oft wieder in ihre alten Ämter kamen, und das nicht nur, weil es niemanden sonst gab (was ja gerne behauptet wird, erst zuletzt wieder gehört). Das Denken war auch nach dem Ende des Regimes nicht vorbei, wir hatten darüber vor ein paar Jahren eine Ausstellung in der Arbeit.
Es gibt, wie ich mitbekommen habe, immer mehr Eltern, die nicht möchten, dass die Themen Holocaust und Drittes Reich in der Schule behandelt werden (Begründung "Können Sie uns damit denn nie in Ruhe lassen, wir können nichts dafür). Ich sehe dabei im Internet, dem großen virtuellen Stammtisch, ein Problem, denn dort treffen sich eben alle Polemiker (auch die, die für einen realen Stammtisch nicht das Haus verlassen würden). Diese Leute kapieren nicht, dass niemand ihnen eine Schuld zuweist, wenn das Thema im Unterricht behandelt wird.
Interessieren würde mich, wie bspw. in den USA (da kommt es sicher auf den Bundesstaat an) Themen wie Indianerausrottung, Zeit der Sklaverei und Rassentrennung in der Schule behandelt werden. Donald T. begrüßt es vermutlich nicht.
Synchro-Junkie (geb. 1988) am
Wäre es möglich, den Film „Anne Frank – Die ganze Geschichte“ von 2001 wieder auszustrahlen? Der letzte TV-Termin in Deutschland war 2006 auf VOX. Der Film ist auf DVD erschienen, allerdings leider ohne deutschen geschriebenen Texte im Bild, die gelegentlich gezeigt werden. Deshalb wäre eine TV-Fassung vorteilhaft. Außerdem ist dies meiner Meinung nach einer der besten Filme über den Holocaust.
Fettus Maximus am
Wichtiger denn je, mit Blick auf die blaubraune Partei der Putin-Kollaborateure und Landesverräter. Es geht hier um Erinnerungen, Gedenken und Mahnung. Gerade der Terrorangriff des russischen Nazi-Regimes verdeutlicht globale Gefahren. Das es Revisionisten und Rassisten stört, wundert nicht
Torsten S am
Echt jetzt? Man kanns auch Übertreiben.
Fettus Maximus am
Echt jetzt. Noch immer bildungsferne Heuler?
DsdkgG am
Aber echt jetzt, würde eher Frauen Fussball gucken.
Tommi68 am
Übertreiben, das ist aber wirklich sehr freundlich formuliert. Das hat nichts mehr mit Aufklärung zu tun, das ist Brain-Washing.