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Dienstags bis donnerstags lädt ZDF-Moderator Markus Lanz prominente Gäste und Experten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens zu seiner bunten Talkrunde. In der Regel sind es vier Gäste, die einzeln vorgestellt werden und ihre persönlichen Erfahrungen zu den besprochenen aktuellen Themen einbringen.
Der Fokus liegt seltener auf komplexen politischen Betrachtungen als vielmehr auf launigen und unterhaltsamen Gesprächen, wobei Lanz es versteht, durchaus eloquent und beharrlich nachzufragen, wenn nur ausweichend geantwortet wird. Neben prominenten Gästen kommen auch immer wieder Menschen zu Wort, die durch ganz besondere Erlebnisse Schlagzeilen gemacht haben. Diese tiefgründige Schilderung persönlicher Schicksale ist ebenfalls ein wichtiges wiederkehrendes Element der spätabendlichen Talkshow.
@ 070 - Menschen mit Unkraut zu vergleichen und im gleichem Atemzug andere aus deren Mangel an Nationalstolz als Nazis zu bezeichnen - die Kapriole macht Ihnen wohl tatsächlich kaum einer nach.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, sich weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht dumm machen zu lassen.“ (Theodor W. Adorno)
User Uli (geb. 1962) am
Übetrieben, @ piperin?
Nein, sondern nur ein bisschen emotional eskaliert. Oder:
"Überentnazifizierung" ist schon vorab eine polemische Neuschöpfung, die historisch keine Quelle hat. Die eigentliche Entnazifizierung war, wie Sie wissen, nach dem Zweiten Weltkrieg eine von den Alliierten initiierte Maßnahme zur Befreiung der deutschen Gesellschaft von nationalsozialistischen Einflüssen, indem belastete Personen teils aus Ämtern entfernt und das öffentliche Leben demokratisiert wurde.
Ihre „Überentnazifizierung“ suggeriert eine Übertreibung oder Fehlentwicklung dieser Aufarbeitung, verbindet verschiedene aktuelle gesellschaftliche Themen wie Polizeikritik, politische Reaktionen auf Gewalt und gesellschaftliche Debatten um Migration in pauschaler Weise und bedient so populistische Klischees. Dabei wird eine komplexe Realität verzerrt und stark vereinfachend dargestellt, um eine bestimmte politische Haltung zu stützen.
Ihre Thesen sind also vorrangig ideologisch gefärbt und historisch indifferent, sie dienen weniger einer differenzierten Analyse als einer absichtlich emotional aufgeladenen Zuspitzung.
Aber mit der langen Rede sage ich Ihnen wohl nichts Neues.
piperin am
Konrad Adenauer selbst war kein Nazi.
Was die USA betrifft, so war es ein beachtlicher Schachzug, diejenigen mit den größten Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung zu ziehen, aber ansonsten einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu setzen.
Vor allem beachtlich, weil sie selbst so viele Tote zu beklagen hatten und keiner der anderen Siegermächte diesen Weg mitgehen wollte. Umso mehr beachtlich, weil Deutschland noch viele Hilfsleistungen erhielt.
Doch die Amis hatten aus der Geschichte und vor allem den Fehlern nach den Ersten Weltkrieg gelernt. Ein Hund, der in die Ecke gedrängt wird und auf den man einprügelt, wenn er am Boden liegt, wird nur noch böser.
Es sollte nichts, aber auch gar nichts vergessen werden, was die Deutschen verbrochen hatten und dennoch gab es eine Art "Bewährung" für jeden Deutschen. Nicht unbedingt eine Generalamnestie, aber eine Art Schlussstrich mit Bewährungsauflage sozusagen, wo man nicht ständig Altes widerkäut wie hier einige, die nichts gelernt haben.
Man kann nicht ein ganzes Volk wegsperren und es war wichtig, dass Deutschland aufgebaut wird. Dazu waren damals schon Kommunisten die völlig falschen, ebenso wie sie es heute sind.
Es hatte schon seinen Grund, warum die USA so handelten und in gewisse Entwicklungen nicht eingriffen. Das wurde nicht forciert, dass sich in Positionen auch ehemalige NSDAP-Mitglieder fanden, aber man muss eben mit dem arbeiten, was da ist. Für etliche hier eh zu hoch.
Dass die USA sehr klug handelten zeigt sich darin, dass sich Deutschland eben nicht wieder zu einem faschistischen Staat entwickelte, sondern ganz im Gegenteil die Demokratie lebte.
Davon falsch abgebogen wurde erst durch und mit der Wiedervereinigung. Man muss nur die Wahlverhältnisse im Osten ansehen, dann sieht man sehr deutlich, wo Deutschland am ehesten von Anarchie und Faschismus bedroht wird. Das gab es früher nicht und gegen solche Kräfte wusste sich die BRD mit Verboten von SRP und DKP sehr wohl zu wehren, wenn auch lediglich als konsentliche Willensbekundung und nicht unbedingt nachhaltig wirksam wie die DKP zeigt.
Eine AfD oder Die Linke zu verbieten wäre daher gleichsam sinnlos wie einer Hydra den Kopf abzuschlagen, wo doch nur sofort wieder neue nachwachsen.
User Uli (geb. 1962) am
@ Lennie - Meinungsfreiheit schützt auch die Kritik, aber persönliche Beleidigungen wie ‚Obernazi‘ sind klare Grenzüberschreitungen und keine legitime Kritik. Nur weil jemand die Rechtsautoritären hier kritisiert, legitimiert das natürlich keinen Nazivorwurf. Wir können uns da ja mal mit der Redaktion drüber unterhalten. Denke, die sieht das eher wie ich.
User Uli (geb. 1962) am
Manche Dinge sind kaum zu ergründen, @ London
Nehmen wird z.B. die AFD. Die hat neuerlich das vor 30 Jahren von Friedrich Merz favorisierte "Bierdeckel"-Steuergesetz von Kirchhoff aus der Mottenkiste geholt und will damit jetzt die Steuerpolitik "revolutionieren".
Durch die "Flattax" soll mit Steuerentlastungen der Staat um 113 Mrd. ärmer gemacht werden.
Davon sollen die Reichen 75%, also rund 85 Mrd. kriegen, während die unteren 50% nur 4,6%, also rund 5 Mrd. bekommen sollen und die unteren 30 praktisch nichts kriegen. Man stellt sich gegen alle jene, die man zu vertreten vorgibt.
Trotz dieser inzwischen radikalisierten Umverteilungswünsche von unten nach oben geriert sich die AFD inzwischen als Arbeiterpartei, also als Partei derer, denen sie am wenigsten gönnt. Und wird häufig von sogar von (meist männlichen) Arbeitern gewählt.
Und, ja, selbst hier faseln einige im Zusammenhang von AFD mit Sozialismus und schwafeln Klassenrethorik. Wie absurd muss man dafür veranlagt sein?
So schnell, wie die AFD irgendwelche Zielgruppen vorgibt, kann nicht einmal das Chamäleon seine Farbe wechseln, heuer kommt sie als Arbeiterpartei daher, obwohl sie die Reichen bevorzugt. Anpassung statt Klarheit, Täuschung statt Wahrheit.