Der Deutsche Fernsehpreis 2025: „KRANK Berlin“, „Achtsam morden“, „Angemessen Angry“, „Experte für alles“ und „Germany’s Next Topmodel“ nominiert

Dokusoap „Kaulitz & Kaulitz“ erneut Kandidat für eine Trophäe

Christopher Diekhaus
Christopher Diekhaus – 28.08.2025, 14:58 Uhr

Stehen auf der Nominierungsliste: „Achtsam morden“, „KRANK Berlin“ und „Angemessen Angry“ – Bild: Netflix/Apple TV+/RTL
Stehen auf der Nominierungsliste: „Achtsam morden“, „KRANK Berlin“ und „Angemessen Angry“

Die Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis 2025 wurden verkündet. Ausgewählt von einer unabhängigen Fachjury unter dem Vorsitz des Produzenten Wolf Bauer werden die besten Programme und prägendsten TV-Persönlichkeiten des zurückliegenden Fernsehjahres ausgezeichnet. Gewürdigt werden herausragende Produktionen sowie journalistische und künstlerische Einzelleistungen aus der TV-Saison 2024/​25. Der Beobachtungszeitraum für die diesjährige Preisfindung reichte vom 1. Juli 2024 bis zum 30. Juni 2025.

In der Königsdisziplin „Beste Drama-Serie“ gehen dieses Mal „KRANK Berlin“ (Apple TV+/​ZDF), „ZEIT Verbrechen“ (RTL+) und „Uncivilized“ (ZDF) ins Rennen. Als „Beste Comedy-Serie“ stehen „Achtsam morden“ (Netflix), „Angemessen Angry“ (RTL+) und „Tschappel“ (ZDF) zur Auswahl. In der Kategorie „Bester Fernsehfilm/​Mehrteiler“ konkurrieren mit der Romanadaption „Ein Mann seiner Klasse“, dem Politdrama „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ und „Wer ohne Schuld ist“ gleich drei ARD-Projekte um die Trophäe.

Den Sieger in der weiteren Königskategorie „Beste Unterhaltung Show“ machen „Ein sehr gutes Quiz (mit hoher Gewinnsumme)“ mit Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf auf ProSieben, „Udo Jürgens Forever – Die Show zum 90. Geburtstag“ in der ARD und „Wer wird Millionär? 25 Jahre – Das große Jubiläums-Special“ untereinander aus. Als „Beste Comedy/​Late Night“ dürfen sich „Die Anstalt – Freunde des Patriarchats“ (ZDF), Klaas Heufer-Umlaufs „Experte für alles“ (ProSieben) und das seit 2007 laufende Unterhaltungsformat „Inas Nacht“ (ARD) Hoffnungen auf den Gewinn machen. Um den Preis in der Kategorie „Beste Unterhaltung Reality“ wetteifern der ProSieben-Klassiker „Germany’s Next Topmodel – by Heidi Klum“, die zweite Staffel der Netflix-Produktion „Kaulitz & Kaulitz“ mit den Musikern Tom und Bill Kaulitz sowie das auf RTL+ gezeigte Halloween-Spezial von „Die Verräter – Vertraue Niemandem!“. Schon 2024 waren die beiden letztgenannten Formate nominiert. Den Sieg trug damals „Die Verräter“ davon.

Anwärter für die „Beste Moderation/​Einzelleistung Unterhaltung“ sind Bastian Pastewka und Oliver Welke (für „Welke & Pastewka – Wiedersehen macht Freude!“ im ZDF), Teddy Teclebrhan (für „Wer stiehlt mir die Show?“ auf ProSieben) sowie Lutz van der Horst und Fabian Köster (für „heute show spezial – Zwei Besserwessis im Osten“ im ZDF).

Die Liste der mehrfach nominierten Produktionen wird mit sechs Nennungen recht deutlich von der Streamingserie „KRANK Berlin“ (Apple TV+/​ZDF) angeführt. Auf drei Nominierungen bringen es jeweils „Angemessen Angry“ (RTL), „Wer ohne Schuld ist“ (ARD), „Ein Mann seiner Klasse“ (ARD), „Ich bin Dagobert“ (RTL), „ZEIT Verbrechen“ (RTL) und „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ (ARD). Zwei Mal die Chance auf einen Preis haben folgende Formate: „Achtsam morden“ (Netflix), „Uncivilized“ (ZDF) und „Bis zur Wahrheit“ (ARD). Mit Blick auf die Sendergruppen führt in diesem Jahr die ARD das Feld mit 28 Nominierungen an, knapp vor dem ZDF mit 27 Nennungen. Auf dem dritten Platz folgt, wie schon 2024, RTL Deutschland mit 17 Nominierungen. ProSiebenSat.1 kommt auf 8, Apple TV+ auf 6, Netflix auf 5, Prime Video und MagentaTV auf jeweils 3 Nennungen. Hoffnungen auf eine Trophäe kann sich auch der Pay-TV-Sender Sky machen. Keine einzige Nennung erhielt für 2025 hingegen der Streamer Disney+, der im letzten Jahr noch 6 Mal nominiert war.

Der Juryvorsitzende Wolf Bauer zieht trotz schwieriger Marktbedingungen ein positives Fazit:

„Die Gesamtleistung an programmkreativem Schaffen ist dieses Jahr einmal mehr von der digitalen Transformation geprägt, die nochmals an Tempo zugelegt hat. Das führt zu enormen Veränderungen, die sich beispielsweise darin zeigen, dass sich klassische lineare Sender und Streaming-Unternehmen systemisch einander angleichen. Dabei bleibt die Programmwirtschaft zentraler Impulsgeber für Innovation. Doch auch wenn der wirtschaftliche Druck größer geworden ist, haben wir als Jury wieder die Ergebnisse mutiger Entscheidungen und beeindruckender kreativer Prozesse sehen dürfen: Es gab Ungewöhnliches, Andersartiges, Neues und nicht zuletzt Bewährtes in erneuerter, zeitgemäßer Form.“

Werkskategorien „Fiktion“

Bester Fernsehfilm/​Mehrteiler

Beste Drama-Serie

Beste Comedy-Serie

Personenkategorien „Fiktion“

Beste Schauspielerin

Bester Schauspieler

Beste Regie Fiktion

  • Alex Schaad und Fabian Möhrke für „KRANK Berlin“ (ZDF/​AppleTV+/​Violet Pictures/​REAL FILM Berlin)
  • Pia Strietmann für „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ (ARD/​Degeto/​rbb/​SWR/​hr/​Sperl Film/​X Filme)
  • Elsa van Damke für „Angemessen Angry“ (RTL+/​Studio Zentral)

Bestes Buch Fiktion

Beste Kamera Fiktion

  • Felix Cramer für „Ich bin Dagobert“ (RTL+/​Zeitsprung Pictures)
  • Tim Kuhn und Jieun Yi für „KRANK Berlin“ (ZDF/​AppleTV+/​Violet Pictures/​REAL FILM Berlin)
  • Felix Pflieger für „ZEIT Verbrechen: Dezember“ (RTL+/​X Filme)

Bester Schnitt/​Beste Montage Fiktion

Beste Musik Fiktion

Beste Ausstattung Fiktion

Werkskategorien „Unterhaltung“

Beste Unterhaltung Show

Beste Comedy /​ Late Night

Bestes Factual Entertainment

Beste Unterhaltung Reality

Personenkategorien „Unterhaltung“

Beste Moderation/​Einzelleistung Unterhaltung

Beste Regie Unterhaltung

Bestes Buch Unterhaltung

Beste Ausstattung Unterhaltung

  • Bode Brodmüller und Justus Saretz (Set-Design), Nils Bieda und Simon Sutner (Requisite) für „Wer stiehlt mir die Show?“ (ProSieben/​Florida Entertainment)
  • Katrin Hampus (Set-Design), Arkin Atacan (Licht) und Mathias Blank (Requisite) für „Germany’s Next Topmodel – by Heidi Klum“ (ProSieben/​Redseven Entertainment)
  • Matthias Kublik (Set-Design) und Mike Seel (Requisite) für „DER CLARK FINAL FIGHT – Stefan Raab vs. Regina Halmich“ (RTL/​Raab Entertainment)

Werkskategorien „Information“

Beste Information

Bestes Infotainment

Beste Dokumentation/​Reportage

Beste Doku-Serie

Personenkategorien „Information“

Beste Moderation/​Einzelleistung Information

Beste Kamera Information /​ Dokumentation

  • Peter Dörfler und Mathias Schöningh für „German Cocaine Cowboy – Der Deutsche im Cali-Kartell“ (Prime Video/​Beetz Brothers Film Production)
  • Philip Flämig für „Laura Dahlmeier und die Liebe zu den Bergen“ (ZDF/​BEWEGTBILDNEREI)
  • Bernd Hermes für „Roncalli – Macht der Manege“ (ARD/​NDR/​WDR/​SWR/​UFA Documentary)

Beste Montage Information /​ Dokumentation

Programmbereich „Sport“

Beste Sportsendung

  • Olympische Sommerspiele Paris 2024, „Sportschau“ (ARD/​NDR)
  • PENNY DEL (MagentaTV/​Telekom Deutschland/​thinXpool TV/​PLAZAMEDIA/​NEP Deutschland)
  • Sky Bundesliga Konferenz (Sky)
  • In diesem Jahr wird der „Deutsche Fernsehpreis“ erneut zweigeteilt verliehen: Die große TV-Gala findet am 10. September in den Kölner MMC Studios statt und wird ab 20:15 Uhr im ZDF übertragen, da die Federführung in diesem Jahr bei eben diesem Sender liegt. Moderiert wird die Veranstaltung erneut von Barbara Schöneberger. Im Rahmen der Show werden die Preise in den Werkkategorien sowie der Förderpreis und der Ehrenpreis der Stifter vergeben. Tags zuvor erfolgt am 9. September in der sogenannten „Nacht der Kreativen“ die Verleihung der Trophäen in den kreativen Gewerken. Dieses erstmals von Comedienne und Schauspielerin Gisa Flake präsentierte Event aus der Kölner Flora wird nicht im Fernsehen gezeigt.

Getragen von MagentaTV, RTL, ZDF, Sat.1 sowie ARD und den Partnern Disney+, Netflix und Prime Video ehrt der Deutsche Fernsehpreis alljährlich herausragende Produktionen und deren Macher vor und hinter der Kamera.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    Selbstbeweihräucherung vom Feinsten. So spannend wie das Trocknen von Wandfarbe.

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