Die ZDF-Dokumentation „Markus Lanz – Flucht“ begleitet Moderator Markus Lanz auf einer Reise von Syrien über den Senegal bis nach Süditalien. Gemeinsam mit der Autorin Anabel Münstermann geht Markus Lanz der Frage nach, warum Menschen ihre Heimat verlassen, welche Wege und Gefahren sie auf sich nehmen – und welche Folgen Migration für Herkunfts- und Aufnahmeländer hat. In Syrien trifft Lanz Überlebende von Krieg, Gewalt und Folter. Er besucht zerstörte Städte und Orte staatlicher Repression wie das ehemalige Gefängnis Sednaya. Hier wird deutlich, warum für viele Geflüchtete eine Rückkehr nicht möglich ist.
Zugleich begegnet er Menschen, die trotz jahrelanger Not an eine Zukunft ohne Krieg glauben. Im Senegal richtet sich der Blick auf die wirtschaftlichen Ursachen von Migration. Der Fischfang, einst zentrale Lebensgrundlage, ist durch internationale Fangflotten stark zurückgegangen. Aus dieser Situation entsteht eine neue Infrastruktur: Fischerboote werden zu Transportmitteln für Migranten, ehemalige Kapitäne zu Schleusern. Junge Männer schildern ihre Motive und Hoffnungen – ebenso wie die Risiken der Überfahrt. Für viele Familien im Senegal sind Rücküberweisungen aus Europa unverzichtbar.
In Süditalien schließlich zeigt die Dokumentation die Herausforderungen der Ankunft. Einheimische und lokale Politiker berichten von Solidarität und Engagement, aber auch von Ablehnung, überlasteten Strukturen und politischem Druck. Migration verändert hier den Alltag ebenso spürbar wie in den Herkunftsländern. Ergänzt durch Interviews mit Expertinnen und Experten entsteht ein umfassendes Bild der Ursachen, Routen und Folgen von Flucht und Migration. Die Dokumentation „Markus Lanz – Flucht“ zeigt, wie individuelle Schicksale und globale Entwicklungen zusammenhängen – und welche Fragen sich daraus für Europa ergeben. (Text: ZDF)