Von „Doubt“ über „Prison Break“ bis „Anne“ – von Jana Bärenwaldt und Bernd Krannich
Jana Bärenwaldt und Bernd Krannich – 15.02.2017, 16:47 Uhr
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Bild: CBS, FOX, Amazon Prime, ABC, Freeform, CBC
NBC Mit einigen Erfolgen konnte sich NBC in den letzten Jahren aus den Quotenniederungen aufrichten und den dauerhaften vierten Platz im Quotenwettstreit der großen Sender verlassen. Dank Football und „The Voice“ (und den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer) ist man mittlerweile die Nummer eins bei den „Werberelevanten“. Doch in der Gegenwart lässt auch dieser Erfolg immer noch genügend Lücken übrig, in denen Serien mit recht ernüchternden Quoten laufen – etwa der komplette Donnerstag. So hofft NBC unter den etwas unorthodoxen neuen Serien auf einen Überraschungshit.
The Blacklist: Redemption (Spin-Off von „The Blacklist“) (Backdoor-Pilot wurde als Episode von „The Blacklist“ ausgestrahlt.) Tom Keen (Ryan Eggold) hat in der von Famke Janssen gespielten Susan „Scottie“ Hargrave seine Mutter und eine neue Mentorin gefunden, die ihn leitet, wie Raymond „Red“ Redington (James Spader) es für Elizabeth Keen (Megan Boone) tut.
Scottie leitet eine kleine Geheimorganisation, die sich bei der Erledigung von richtigen und wichtigen Missionen nicht damit aufhält, ob sie gegen geltendes (internationales) Recht verstoßen oder ob die Bösen dabei ordentlich auf die Finger bekommen. Für Tom eine Möglichkeit, seine Talente für eine noble Sache einzusetzen und somit seine früheren Taten aufzuwiegen.
„The Blacklist: Redemption“ startet bei NBC am 23. Februar.
Great News (Inspiriert durch das Leben von Serienschöpferin Tracey Wigfield.) Katie (Briga Heelan) ist eine aufstrebende Produzentin bei einem Cable-News-Sender. Obwohl ihre Mutter Carol (Andrea Martin) sich manchmal ein bisschen zu gerne und zu sehr in ihr Leben einmischt, haben die beiden ein sehr gutes Verhältnis. Das wird auf die Probe gestellt, als sich Carol ohne Vorankündigung einen Job bei Katies Arbeitsstelle sichert und dort als Praktikantin anfängt. Aber die Auswirkungen sind nicht nur negativ: Die Anwesenheit ihrer größten Unterstützerin sorgt dafür, dass Katie über ihren eigenen Schatten springt und beginnt, Anerkennung für ihre Leistungen einzufordern.
Taken (Prequel zu den „Taken“/“96 Stunden“-Filmen um die Figur des in den Filmen von Liam Neeson gespielten Bryan Mills.) Als Terroristen einen Zug angreifen, in dem Mills (Clive Standen aus „Vikings“) mit seiner Schwester die Eltern zu den Feiertagen besuchen will, kann Mills sie überwinden. Allerdings verliert seine Schwester durch ungezielte Schüsse ihr Leben. Ob seines Einsatzes gegen die Terroristen im Zug wird Mills von Special Deputy Director of National Intelligence Christina Hart (Jennifer Beals) für deren Spezialeinheit engagiert. Die soll immer eingreifen, wenn die Sicherheitsinteressen der USA im In- oder Ausland bedroht sind.
Trial & Error Der junge Anwalt Josh Simon (Nicholas D’Agosto) wurde von seiner einflussreichen Firma aus New York ins kleinstädtische South Carolina geschickt, um mit einem Team von Exzentrikern einen Hochschullehrer (dargestellt von John Lithgow) zu verteidigen. Dem wird vorgeworfen, seine Ehefrau ermordet zu haben. Die ehrgeizige Staatsanwältin Carol Anne Keane (Jayma Mays) fordert die Todesstrafe. Erschwerend für die Arbeit von Simon kommt hinzu, dass sein Klient sich der Schwere seiner Lage nicht bewusst ist.
Sherri Shepherd übernimmt die Rolle der Büroangestellten Anne, die die Stellung im vor Ort eingerichteten Hauptquartier von Simons Truppe hält. Anne meint es gut und ist enthusiastisch bei der Arbeit. Sie leidet allerdings unter Prosopagnosie („Gesichtsblindheit“) und kann daher Menschen nicht an ihrem Gesicht wiedererkennen – peinliche Verwechslungen sind also vorprogrammiert.
Steven Boyer spielt Simons treuen Mitarbeiter und Ermittler, Dwayne. Dwayne ist nicht der Hellste. Insgeheim träumt er sogar davon, sich gegenüber Simon zu beweisen, indem er ihn unter Einsatz seines Lebens vor einer Kugel bewahrt. Und man kann nur hoffen, dass die Kugel nicht aus Dwaynes eigener Pistole stammt.
Krysta Rodriguez ist in der Rolle der Summer Henderson zu sehen, der freigeistigen Adoptiv-Tochter des Professors.
„Trial & Error“ startet bei NBC am 14. März.
Marlon Diese Sitcom basiert lose auf dem Leben von Marlon Wayans und versteht sich als eine „modernisierte Form der klassischen Sitcom“. Wayans spielt Titelfigur Marlon, einen liebevollen Vater. Er arbeitet hart daran, mit seiner Ex-Frau zusammen seine Kinder zu erziehen. Allerdings ist er wohl der größte Kindskopf in der Familie, so dass seine „väterlichen Ratschläge“ nur selten auch wirklich passend sind. Daneben ist Marlon ein Internet-Star, was das Leben der Familie bisweilen überraschend verkompliziert. Essence Atkins spielt die weibliche Hautrolle Angie, Marlons Ex-Ehefrau. Sie ist eine sehr kontrollierte, durchsetzungsstarke Frau (am Rande zum Kontrollfreak), die ihr Geld als Innendesignerin verdient. Das einzig Spontane, Verantwortungslose und Unüberlegte, was sie je in ihrem Leben getan hat? Sich in Marlon zu verlieben.
Midnight, Texas (Basiert auf der gleichnamigen Roman-Trilogie von „True Blood“-Autorin Charlaine Harris.) Die kleine Stadt Midnight im US-Bundesstaat Texas liegt an der (imaginären) Kreuzung von „Twin Peaks“ und „True Blood“. In der Serie ist die kleine, eher abgelegene Stadt schon seit Jahrzehnten ein Zufluchtsort für Außenseiter der übernatürlichen Art: Vampire, Schamanen und Engel finden sich hier ein. Als in Gestalt von Manfred Bernardo (François Arnaud, „Blindspot“) ein Neuankömmling eintrifft, sind die Bewohner daher zunächst vorsichtig. Dann stellt sich allerdings heraus, dass er ein Medium ist, der auf der Suche nach Ruhe vor Geistern in die Stadt gekommen ist. Als einer der Bewohner eines Mordes verdächtigt wird, kann sich Manfred beweisen …