Staffel 2, Folge 1–18

Staffel 2 von „lesenswert“ startete am 11.09.2014 im SWR.
  • Staffel 2, Folge 1
    Wolf Haas: „Brennerova“. Wolf Haas hat es wirklich gründlich versucht, sich von seinem Helden zu trennen. Die Brenner-Romane sind Bestseller, aber nach sechs Romanen meinte Wolf Haas, jetzt sei Schluss. Er schrieb im Anschluss zwei Bestseller: „Das Wetter vor 15 Jahren“ und „Die Verteidigung der Missionarsstellung“. Aber Simon Brenner ist anhänglicher als sein Autor es wollte: Jetzt erscheint entgegen aller Dementis der siebte Brenner-Roman. „Brennerova“ – und Wolf Haas malträtiert den chronisch verpeilten Privatdetektiv mit einer heiratswütigen Geliebten, mit einer Zweitgeliebten und mit einer verschwundenen Russin.
    „Mein Leben in drei Büchern“ mit Vincent Klink. Seine Leidenschaften sind Kochen und Schreiben – Vincent Klink ist so scharf- wie feinzüngig, Sterne-Koch und Volkstribun in Sachen guter Ernährung. „Immer am Herd, nie mit der Herde“ lautet der Leitspruch seines geradezu kultisch verehrten Stuttgarter Restaurants „Wielandshöhe“. Klar ist: Vincent Klink muss literarische Interessen haben. Er verrät Denis Scheck, welche drei Bücher ihn in seinem Leben am meisten beeindruckt und beeinflusst haben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.09.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 2
    Als Olga Grjasnowa 2012 ihren ersten Roman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ veröffentlichte, war sie gerade mal Ende zwanzig. Die Kritik war begeistert. Olga Grjasnowa gilt seitdem als eine der spannendsten Neuentdeckungen der jüngeren deutschen Literatur. Wer immer die bürgerliche Nabelschau in den Gegenwartsromanen anklagt, führt sie als Gegenbeispiel an. Man erfährt auch im neuen Roman viel von der wenn nicht großen, doch sehr weiten Welt – die Helden verschlägt es von Moskau über Berlin in den Kaukasus, in Liebesdingen sind sie genauso heimatlos und von ihrem Leben erzählt die junge Autorin mit hellsichtigem Witz und hohem Tempo.
    Ob er für die Handschrift der Tagebücher, die Alexander von Humboldt auf seiner Amerikareise geführt hat, einen Käufer findet, ein mittelalterliches Hausbuch aus dem 15. Jahrhundert an einen neuen Besitzer bringt oder das Manuskript der Memoiren Casanovas nach Frankreich vermittelt – Meistens wird Christoph Graf Douglas im Zusammenhang mit Büchern nur bei millionenschweren Verkäufen genannt. Graf Douglas ist Kunstberater. Immer wieder machen seine Verkäufe Schlagzeilen – er stand in den 90er Jahren für den beispiellosen Aufstieg des Auktionshauses Sotheby’s Deutschland, und er ist seitdem einer der erfolgreichsten Kunstberater des Landes, der von einem kleinen Büro in Frankfurt regelmäßig Millionengeschäfte einfädelt.
    Meistens geht es um Bilder und Skulpturen aus allen Zeiten. Bei „lesenswert“ spricht Graf Douglas über drei für jedermann erschwingliche Kunstwerke, die in seinem Leben eine besondere Bedeutung gehabt haben: „Hänschen im Blaubeerwald“ von Elsa Beskow, Goethes „Wahlverwandtschaften“ und Adalbert Stifters so berühmter wie ungelesener Roman „Nachsommer“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.09.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 3
    Eine Überraschung, eine Entdeckung, ein Wunder – so Martin Walser über den jiddischen Schriftsteller Mendele Moicher Sforim. Eigentlich heißt der Autor Sholem Yankev Abramovitsh. Er wurde 1835 bei Minsk in Weißrussland geboren, schrieb hebräisch, weil das in den jüdischen Intellektuellenkreisen so üblich war. Jiddisch, das galt als eher primitive Sprache des Volkes, der ungebildeten Frauen, der beschränkten Frömmler. Wer aber aufklären will, muss mit denen reden können, die er aufklären will. Abramovitsh erfand die Figur von Mendele, dem Buchhändler. Fortan schrieb er auf Jiddisch und verwandelte die vielgescholtene Sprache in Literatur: reichhaltig, nuanciert, alltagsnah.
    Jetzt hat Martin Walser diesem Dichter, den er nicht weniger als zwischen Jonathan Swift und Franz Kafka ansiedelt, ein Denkmal gesetzt. „Shmekendike blumen“ heißt sein Essay, mit dem er Abramovitsh endlich in Deutschland bekannt machen möchte. Aber er tut es nicht alleine: Susanne Klingenstein, Literaturwissenschaftlerin aus Boston, ist die Expertin für „Mendele den Buchhändler“. In ihrer grundlegenden Studie über das „Leben und Werk des Sholem Yankev Abramovitsh“ erzählt sie die „Geschichte der jiddischen Literatur zwischen Berdichev und Odessa, 1835 – 1917.“ Eine unbekannte literarische Landschaft – für uns neu entdeckt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.10.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 4
    Bernhard Schlink: Die Frau auf der Treppe Bernhard Schlink hat mit „Der Vorleser“ einen Welterfolg geschrieben. Bis heute gilt sein Roman über die Liebe eines Jugendlichen zu einer Naziverbrecherin als einer der großen ergreifenden Romane über die Katastrophe der deutschen Geschichte. Schlinks ruhiger Erzählfluss lässt Privates und Historisches nebeneinander bestehen – Handlungsmelodien, die bisher jedes neue Buch auf die Bestsellerlisten brachten. Dabei war Bernhard Schlink im Hauptberuf Richter am Bundesverwaltungsgericht, später auch Professor für öffentliches Recht und Rechtsphilosophie in Berlin.
    Sein neuer Roman: „Die Frau auf der Treppe“ – eine Dreiecksgeschichte, in deren Mittelpunkt ein real existierendes Bild von Gerhard Richter steht: „Ema“. Raoul Schrott: „Mein Leben in drei Büchern“ Raoul Schrott ist sicher einer der umtriebigsten und vielseitigsten Autoren im deutschen Sprachraum. Er ist als Lyriker, Literaturwissenschaftler, Roman-Autor, Übersetzer bekannt geworden – und als Literatur-Archäologe nicht immer kritiklos gefeiert, aber hochgelobt für die Diskussionen, die er anregte .
    Am Anfang seiner literarischen Laufbahn sympathisierte er mit der DADA-Bewegung – nur, um einige Jahre später die Ilias Homers und das legendenumwobenen 5.000 Jahre alte Gilgamesh-Epos ins Deutsche zu übertragen. Jetzt hat sich Raoul Schrott wieder mit einem Klassiker beschäftigt – dieses Mal mit der Theogonie des Hesiod, neben Homer eins der großen Originaldokumente zur griechischen Sagenwelt. Im Gespräch mit Felicitas von Lovenberg spricht er über „Mein Leben in drei Büchern“ – die Bücher, die ihn im Leben besonders beeinflusst haben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.11.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 5
    „Seit 25 Jahren nimmt mich die Kritik als eher theoretischen Autor wahr. Dabei kreist mein Schreiben seit dem ersten Buch im Innersten um die Frage, wie man einen Leser mit einer Erzählung so gefangen nehmen kann, dass er bezaubert ist.“ Thomas Hettche, Schriftsteller aus Berlin, hat sogar seine Autobiographie als Essayband verfasst. Und tatsächlich waren seine frühen Romane immer auch Experimente der Form. Die „Pfaueninsel“ aber, sein neuer Roman, ist die Truman-Show des späten Rokoko. Er erzählt von einer Insel, die 1810 als komplette Kunstwelt errichtet wurde, mit Bauernhof- und Zookopie – eine Märchenwelt, in der sogar echte Zwerge leben.
    Die allerdings lieben und fühlen menschlich – und so ist der Konflikt mit der Kunstwelt vorprogrammiert. Die Welt als Konstruktion – Hettches großes Thema in einem fast schon historischen Roman. Frank Schätzings Romane würden wahrscheinlich viele Menschen nennen, wenn sie über die drei Romane erzählen sollten, die sie am meisten beeinflusst haben. „Der Schwarm“ zum Beispiel, seine Erzählung vom Versuch der Tiefseevölker, den Menschen von der Welt zu vertreiben, hat aus dem vormaligen Werbetexter einen Spezialisten für anspruchsvolle Spannungsliteratur gemacht.
    Auch seine weiteren Bücher „Limit“ und „Breaking News“ kamen auf die Bestsellerlisten – und gelten als Pageturner mit Tiefgang. Kein Wunder: Frank Schätzing kennt die klugen Seiten des Massengeschmacks: Er ist überzeugter Donaldianer – also ein Fan der Geschichten aus Entenhausen. – In „lesenswert“ erzählt er Denis Scheck, welche drei Bücher ihn am meisten beeinflusst oder beeindruckt haben im Leben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.11.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 6
    „Zwei Herren am Strand“ – das hört sich stimmungsvoll an. Aber in Michael Köhlmeiers neuem Buch besprechen diese beiden Herren ziemlich Existenzielles. Es handelt sich um Charlie Chaplin und Winston Churchill, den Komiker und den Staatsmann, den Tramp und den Nobelpreisträger, um zwei der berühmtesten Männer des 20. Jahrhunderts. Die beiden kannten sich wirklich gut. Aber Michael Köhlmeier macht in seinem Roman eine tiefe Freundschaft daraus, die ein ernstes Thema hat. Gemeinsam kämpfen sie gegen ihre Depressionen, unter denen sie ein Leben lang leiden.
    Für den Leser ist das überaus lehrreich und unterhaltsam. Michael Köhlmeier ist vielen als Erzähler von Grimms Märchen und der griechischen Sagen bekannt. Als Autor der monumentalen Jahrhundertsaga „Abendland“ hat er große Anerkennung erfahren. Ulrich Raulff ist Direktor des Marbacher Literaturarchivs, das international als Institution gilt – 1400 Nach- und Vorlässe deutscher Dichter dokumentieren die Deutsche Literatur- und Geistesgeschichte.
    Ulrich Raulff hat Geschichte und Philosophie studiert, leitete die Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen wie der Süddeutschen Zeitung. Und er hat vielbeachtete Monographien geschrieben – u. a. über das Nachleben Stefan Georges. Sehr viel mehr geht an Kulturarbeit in einer Biographie nicht – und damit ist Ulrich Raulff der richtige Kandidat für die Rubrik „Mein Leben in drei Büchern“. Felicitas von Lovenberg fragt Ulrich Raulff, welche Bücher ihn am meisten beeindruckt und beeinflusst haben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.12.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 7
    Es gibt Leute, die glauben, Nino Haratischwili habe mit „Das achte Leben (für Brilka)“ so etwas wie den Roman des Jahres 2014 geschrieben. Jedenfalls ist es angesichts der gegenwärtigen politischen Ereignisse ein ungeheuer aktueller Roman. Nino Haratischwili beschreibt die sechs Generationen lange Odyssee einer georgischen Familie durch das 20. Jahrhundert. Oktoberrevolution, der blutige Aufstieg des Georgiers Stalin, die neue Ökonomie und die Auflösung der Familien – auf der Habenseite hat in dieser hundert Jahre langen Katastrophe die Familie Jaschi nur das merkwürdige Geheimrezept der besten Trinkschokolade der Welt.
    Magischer Realismus in einer Welt, die genau das mit aller Kraft abschaffen will. Nino Haratischwili wurde 1983 in Tiflis geboren und schreibt Romane („Juja“,“Mein sanfter Zwilling“) und Theaterstücke. Felicitas von Lovenberg trifft außerdem einen prominenten Gast und befragt ihn zu seinen wichtigsten Lese-Erlebnissen: „Mein Leben in drei Büchern“. Dieses Mal ist es der Moderator Wieland Backes, bekannt aus der Sendung „Nachtcafé“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.01.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 8
    Denis Scheck, bekannter deutscher Literaturkritiker, moderiert die Gesprächsrunde vor Publikum im Palais Biron in Baden-Baden. Seine festen Mitstreiter sind die Literaturkritiker Insa Wilke und Ijoma Mangold. Zu jeder Sendung wird ein Gast eingeladen, der das Quartett vervollständigt. Dieses Mal ist es Julia Schröder, freie Literaturkritikerin und langjähriges Jury-Mitglied der SWR Bestenliste. Es werden vier Bücher aus den Frühjahrsprogrammen der Verlage vorgestellt, besprochen, gelobt und auch mal verrissen. Vier Bücher – vier Meinungen: Unterhaltung mit Niveau! (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.02.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 9
    Leif Randt: Planet Magnon, Roman Um Himmels Willen, was für eine Zukunft! Eine seltsame Leere in durch und durch optimierten und über sich selbst aufgeklärten Menschen. Eine seltsam schwebende Künstlichkeit, eine synthetisches Glück aus Drogen und organisiertem Sozialleben. Über allem schwebt statt eines Gottes der Geist von Actualsanity, einer maschinellen Superintelligenz, die aufgeräumt hat im Leben der Menschen. Erwachsen war gestern, Kind sein ist für immer. Doch dann müssen die Helden eine Reise antreten durch ein seltsames Planetensystem. Leif Randt ist Gast bei Denis Scheck in „lesenswert“. Er hat vor zwei Jahren mit seinem Roman „Schimmernder Dunst über Coby County“ großen Erfolg gehabt, jetzt erscheint sein zweiter Roman – eine Mischung aus Antoine de Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“ und Aldous Huxleys „Schöne neuer Welt“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.03.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 10
    Matthias Politicky: 42,195 – Warum wir Marathon laufen und was wir dabei denken „Monatelang hast du darauf hingelebt, nun ist es soweit. Wenn der Startschuß fällt, beginnt das Rennen deines Lebens. Jedes Rennen ist das Rennen deines Lebens“, schreibt Matthias Politicky. Er, der ambitionierte Freizeitläufer, schreibt über seine Erfahrungen beim Marathonlaufen. Und er findet auf den 42 Kilometern einiges, was uns auch jenseits der Strecke antreibt. Christoph Keller in „Mein Leben in 3 Büchern“ Was er macht, macht er hundertprozentig – naja, oder zumindest mit mehr als 40 Prozent: Christoph Keller ist einer der besten Obstbrenner der Welt, seine Brände (und der Gin) aus der Stählemühle im Schwarzwald sind mittlerweile legendär.
    Begonnen hat er allerdings als Kunstbuchverleger und Professor für Typographie. Einer, der dermaßen im Leben steht, ist genau der richtige für die Rubrik „Mein Leben in drei Büchern“ – welche Bücher haben ihn am meisten beeinflusst? Denis Scheck wird es herausbekommen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.03.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 11
    Kirsten Fuchs: Mädchenmeute Das Ferienlager taugt nichts. Das merken die Mädchen schnell. Und so brechen sie auf in ein Leben ohne Erwachsene, irgendwohin ins Erzgebirge. Jede kann etwas: Essen organisieren, Heilkräuter finden, Hunde dressieren – zusammen sind sie fast lebensfähig. Und vermisst werden sie auch nicht so schnell. Kirsten Fuchs schreibt in ihrem neuen Roman „Mädchenmeute“ von einer Welt ohne Erwachsene – so pointiert wie einfühlsam und komisch auch in tragischen Situationen. Ihre Art zu schreiben verrät auf fast jeder Seite, wo die Autorin das Handwerk gelernt hat: Vor mehr oder weniger großem Publikum auf den Lesebühnen und in den Poetryslams, die in ganz Deutschland Literatur zum Gemeinschaftserlebnis machen. Felicitas von Lovenberg trifft außerdem einen prominenten Gast, in diesem Fall ist es der Schriftsteller und derzeitige Stadtschreiber von Mainz, Feridun Zaimoglu. Er erzählt seine wichtigsten Lese-Erlebnisse in „Mein Leben in drei Büchern“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.04.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 12
    Axel Hacke: Mein Leben in drei Büchern Ohne ihn wüssten wir gar nicht, wie unterhaltsam es sein kann, Normalbürger zu sein. Axel Hacke schreibt eine der meistgelesenen Kolumnen Deutschlands. Woche für Woche berichtet er für die „Süddeutsche Zeitung“ über das bürgerliche Leben in Deutschland. Im Gespräch mit Felicitas von Lovenberg beschreibt er jetzt, welche Bücher ihn am meisten beeindruckt haben: Bohumil Hrabals „Schöntrauer“, Georges Simenons „Maigret-Krimis“ und Hasso Damms Kinderbuchklassiker „Locke und die Fußball-Stiefel“. Inger-Maria Mahlke: Wir Ihr wollt Sie war spitzzüngig, hässlich, kleinwüchsig, ein bisschen wirr: Mary Grey lebte im 16. Jahrhundert zur Zeit Shakespeares.
    Und sie belegte einen gar nicht mal so aussichtslosen Platz in der englischen Thronfolge, denn ihr Onkel – das war Heinrich VIII., der bekannteste der Könige aus der Familie der Tudors. Mary Grey kennt kaum einer, selbst Spezialisten kennen nur ihre Schwester, Jane Grey, die mal für neun Tage Königin von England wurde. Dieser Randfigur der Geschichte, die im Auge des Tornados stand, verleiht Inger-Maria Mahlke in ihrem neuen Roman „Wie ihr wollt“ eine Stimme. Felicitas von Lovenberg unterhält sich mit der Autorin über das Verhältnis von Frauen und Macht, von Einsamkeit am Hofe, falschen Ehen und den Beginn der ganz speziellen Throngeschichte Englands. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.04.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 13
    Vea Kaiser: Makarionissi oder Die Insel der Seligen An der Grenze Griechenlands zu Albanien nimmt Vea Kaisers Roman „Makarionissi“ den Anfang, bei einer Familie, die in Sachen Familiensinn sehr traditionell denkt. Und die mit diesem Anspruch natürlich im wirren 20. Jahrhundert gründlich zerrieben wird. Die Geschichte von Eleni und Lefti spannt sich über fünf Generationen – eine Jahrzehnte dauernde Familienodyssee. Vea Kaiser debütierte 2012 mit „Blasmusikpop“. Die junge Grazer Autorin hat die Fähigkeit, unterhaltsam auf Niveau zu schreiben. Über Griechenland und sein Verhältnis zu Europa wird gerade viel geredet.
    Vielleicht hilft es ja, sich bei der Gelegenheit einer Ecke von Griechenland zuzuwenden, in der Europa merkwürdig weit weg erscheint. Kurt Steinmann: Mein Leben in drei Büchern Der Schweizer Altphilologe hat sich im Laufe seines Lebens mit zahlreichen Büchern der Antike beschäftigt. Als Übersetzer der „Odyssee“ ist er vor einigen Jahren einem breiteren Publikum bekannt geworden. Das vielleicht neben der Bibel bekannteste Werk der Weltliteratur hatte eine moderne Übersetzung dringend nötig. Wenn die legendenumwobene „Odyssee“ Homers heute wieder einen größeren Leserkreis findet, dann hat auch Kurt Steinmann seinen Anteil daran.
    Denis Scheck spricht mit ihm über „Mein Leben in drei Büchern“. Folgende Bücher werden in der Sendung besprochen: 1. Erasmus von Rotterdam: Lob der Torheit – Ein Buch, dessen Titel zum Gemeinplatz geworden ist. Nur gelesen hat es kaum einer. Die Torheit selbst gibt Auskunft in dieser kleinen Rede, wie wichtig sie für die Weltgeschichte war. 2. Lars Gustaffson: Der Tod eines Bienenzüchters – Eines der bekanntesten Werke des schwedischen Schriftstellers und Philosophen 3. Homer: Ilias – Das bekannteste Schlachtengemälde der Antike, die blutige Tragödie des Trojanischen Krieges. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.05.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 14
    Jan Weiler: Kühn hat zu tun „Jan Weiler? Der ist immer lustig.“ – Wer das nach „Das Pubertier“ und „Maria ihm schmeckt’s nicht“ gedacht hat – der wird jetzt eines besseren belehrt: „Kühn hat zu tun“ – der neue Roman Jan Weilers ist überraschend ernst. Ein neuer Kriminalkommissar, Kühn, taucht auf: Voller Sorgen und trotzdem mit überraschend viel Rückgrat. Und ausgerechnet in seiner Siedlung kommt die Nazi-Vergangenheit hoch und bedroht die Vorstadtbewohner. Michael Lentz: Mein Leben in drei Büchern Er ist Lyriker, Literaturdozent, Romancier, Lautpoet und Essayist. Mit seinem Roman „Pazifik Exil“ gelangte er auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises, er gewann die deutsche Meisterschaft im Poetry Slam und den Ingeborg-Bachmann-Preis.
    „Offene Unruh“ gilt als einer der schönsten Lyrikbände zum Thema Liebe der letzten Jahre. Michael Lentz schreibt – und unterrichtet Schreiben, sein Leben ist mit der Literatur verbunden, wie man das selten erlebt. Felicitas von Lovenberg befragt Michael Lentz in „Mein Leben in drei Büchern“ nach den Büchern, die sein Leben bestimmt haben: – Virginia Woolf: Mrs Dalloway – ein Tag vom Blumenkaufen bis zum Tod. – Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas – ein Mann will Gerechtigkeit, aber der Preis ist gewaltig. – Ror Wolf: Raoul Tranchirers Notizen aus dem zerschnetzelten Leben; Ror Wolfs Lyrik, Erzählungen, Hörspiele und Collage hat Michael Lentz schon oft besprochen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.05.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 15
    Er war mit Engeln und Panthern vertraut, seine Gedichte ließen halb Europa verzückt aufseufzen (vor allem die weibliche Hälfte) – und er war einer der eigensinnigsten, vielleicht wunderlichsten Menschen seiner Zeit: Der Dichter Rainer Maria Rilke. Das erzählen gleich zwei Bücher des Frühjahrs: Klaus Modick in seinem Bestseller „Konzert ohne Dichter“ über Rilkes Zeit in der Künstlerkolonie Worpswede und Heimo Schwilk in „Rilke und die Frauen. Biografie eines Liebenden“ von der lebenslangen Suche nach Frauen, Mäzenen und dem richtigen Reim. Denis Scheck spricht mit Heimo Schwilk und Klaus Modick über einen Dichter, seine Frauen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.05.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 16
    Arno Geiger: Selbstporträt mit Flusspferd Mit „Es geht uns gut“ erzählte er die hundertjährige Familiengeschichte – und erhielt dafür 2005 den ersten Deutschen Buchpreis. In „Alles über Sally“ schilderte er die Lebensgeschichte einer Frau in den Rollenumbrüchen der Welt von heute. Und in seinem bekanntesten Buch „Der alte König in seinem Exil“ erfährt der Leser die Demenzgeschichte von Arno Geigers Vater. Was immer er aber erzählt: Arno Geiger ist der unbestrittene Meister des literarischen Respekts. In seinem neuen Buch „Selbstporträt mit Flusspferd“ sind die Helden jung wie nie. Geiger erzählt die Geschichte von Julian und Judith, von einer verlorenen Liebe – und einem Tierpfleger, dem sein Pflegling ans Herz wächst.
    Rainer Moritz: Mein Leben in drei Büchern Als Leiter des Hamburger Literaturhauses wie als Kenner des deutschen Schlagers begleitet Rainer Moritz die deutsche Sprache durch Höhen und Tiefen. Sein neuestes Buch fragt nach den Tiefen: „Wer hat den schlechtesten Sex?“. Sex nämlich ist auch in literarischer Hinsicht anspruchsvoller, als viele das wahrhaben wollen. Und so entziehen sich Autoren gerne der Schilderung von Bettgeschichten (oder wo Sex halt so stattfindet). Bei „lesenswert“ ergänzt Rainer Moritz im Gespräch mit Felicitas von Lovenberg sein Buch um einige wenige Beispiele gelungener Darstellungen des Beischlafs. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.06.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 17
    Fernsehdinosaurier? Oder Fernsehtitan? Thomas Gottschalk war der letzte, der eine Fernsehshow zur Bürgerpflicht machen konnte. „Wetten dass …“ war eine deutsche Tugend. Ob er Fernsehdinosaurier oder Fernsehtitan ist, streiten sich die Fans und die Kritiker. Jedenfalls interessiert das Phänomen Gottschalk immer noch. Seine Autobiographie „Herbstblond“ stürmte auf Anhieb die Bestsellerlisten. Es geht um seine Anfänge als Radiomoderator, um seine erste Show beim SWR, bei der er im Südwestfunk Videospiele auf den Schirm brachte und natürlich um seine Freundschaft zu Marcel Reich-Ranicki. Thomas Gottschalk im Gespräch mit Denis Scheck – über sein Leben und die Bücher, die ihn beeindruckt haben: Botho Strauß, „Herkunft“, Gustav Schwabs „Sagen des klassischen Altertums“ und Ottfried Preußlers „Der kleine Wassermann.“ (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.07.2015SWR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 18
    Deutsche TV-PremiereDo 16.07.2015SWR Fernsehen

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