Es gibt Leute, die glauben, Nino Haratischwili habe mit „Das achte Leben (für Brilka)“ so etwas wie den Roman des Jahres 2014 geschrieben. Jedenfalls ist es angesichts der gegenwärtigen politischen Ereignisse ein ungeheuer aktueller Roman. Nino Haratischwili beschreibt die sechs Generationen lange Odyssee einer georgischen Familie durch das 20. Jahrhundert. Oktoberrevolution, der blutige Aufstieg des Georgiers Stalin, die neue Ökonomie und die Auflösung der Familien – auf der Habenseite hat in dieser hundert Jahre langen Katastrophe die Familie
Jaschi nur das merkwürdige Geheimrezept der besten Trinkschokolade der Welt. Magischer Realismus in einer Welt, die genau das mit aller Kraft abschaffen will. Nino Haratischwili wurde 1983 in Tiflis geboren und schreibt Romane („Juja“,“Mein sanfter Zwilling“) und Theaterstücke. Felicitas von Lovenberg trifft außerdem einen prominenten Gast und befragt ihn zu seinen wichtigsten Lese-Erlebnissen: „Mein Leben in drei Büchern“. Dieses Mal ist es der Moderator Wieland Backes, bekannt aus der Sendung „Nachtcafé“. (Text: SWR)