Staffel 1, Folge 1–18

Staffel 1 von „lesenswert“ startete am 12.09.2013 im SWR.
  • Staffel 1
    Rüdiger Safranski, Deutschlands Meisterbiograph, hat sich dem Leben Goethes gewidmet: Er stellt seine Biographie „Goethe – Kunstwerk des Lebens“ vor, skizziert einen Steckbrief von Goethe und verrät uns, was auf seinem Grabstein stehen soll. Bibiana Beglau, vielfach ausgezeichnete Schauspielerin, erzählt ihr Leben in drei Büchern: Es beginnt mit Maurice Sendaks unheimlichem Kinderbuch „Wo die wilden Kerle wohnen“, gefolgt von Henry Millers „Ein Lächeln am Fuß der Leiter“ – die brave Alternative zur geheimen Lektüre „Sexus“ – und im Augenblick ist Bibiana Beglau begeistert von M. Agejews unbarmherzigem Meisterwerk „Roman mit Kokain“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.09.2013SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Mit seinem Debüt-Roman „Als wir träumten“ überraschte Clemens Meyer die Literaturwelt, für seine Erzählung „Die Nacht, die Lichter“ erhielt er 2008 den Preis der Leipziger Buchmesse. Clemens Meyer ist Mitte 30 und einer der großen Autoren im Literaturbetrieb. In seinem zweiten Roman „Im Stein“ begegnen uns Prostituierte, Dealer, Kriminelle – die Erfahrung, die sie machen, betrifft allerdings alle, auch uns, die wir glauben, von diesem Leben weit entfernt zu sein. Bei Clemens Meyer gehört Gewalt zum Leben. Sein „Leben in drei Büchern“ erzählt Harald Martenstein, mehrfach ausgezeichneter Journalist, Schriftsteller („Heimweg“) und sozusagen Deutschlands amtierender Chefkolumnist.
    In der Wochenzeitung „Die Zeit“ schreibt er jede Woche die Wahrheit über Deutschland, seine Bürger und ihre zahllosen Widersprüche. Harald Martenstein stammt aus Mainz und erhält in diesem Jahr den Georg-K.-Glaser-Preis des Landesfunkhauses Mainz und des Kulturministeriums Rheinland-Pfalz. Felicitas von Lovenberg gegenüber berichtet er von Büchern, die sein Leben geprägt haben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.09.2013SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Der „Deutsche Buchpreis“ – Sensation oder große Enttäuschung? Und der Bücherherbst? Mittelmäßig? Schwach? Großartig? Nirgendwo auf der Welt werden mehr neue Bücher vorgestellt als im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse. Und zwei Drittel aller neuen Bücher sind Romane. Ein Büchermeer, für das man jemanden braucht, der sich darin auskennt. Lesenswert hat eine kleine Armada erlesener Kritiker zusammengetrommelt, die sicher zu neuen Lese-Ufern führen sollen. Doch wahrscheinlich sind sie, zur Freude des Publikums, wieder sehr uneins. Felicitas von Lovenberg hat zum Buchmessen-Quartett eingeladen: Gäste sind Thea Dorn, die Moderationskollegin von „lesenswert“, Ijoma Mangold, ZEIT-Literaturchef und Denis Scheck, Moderator vom ARD-Büchermagazin „druckfrisch“. Und darum geht es:
    Daniel Kehlmann: F
    Der Vater hat Frau und Familie verlassen, um Schriftsteller zu werden. Jetzt widmen sich die Söhne halbherzig ihren Berufen: Der Atheist wird Pfarrer, der Kopist wird Kunstagent und der Spieler Vermögensberater. Sie sind Fälscher, trickreich, aber immer nah am Abgrund. Daniel Kehlmanns neuer Roman ist Familienroman, Satire, Kabinettstück und ebenso leicht wie vertrackt.
    Uwe Timm: Vogelweide
    Beruf, Familie, Freunde – alles verloren. Jetzt haust Ewald im Vogelschutzgebiet und denkt über sein Leben nach. Und im Rückblick erkennt der Leser: Das ist eine neu erzählte Geschichte der Goetheschen Wahlverwandtschaften. Und die sagen mehr über das heutige Liebesleben, als wir glauben. Mohsin Hamid: So wirst du stinkreich im boomenden Asien Natürlich helfen Selbsthilfebücher niemandem wirklich, außer dem Autor. Trotzdem ist hier eins, das „lesenswert“ besprechen muss. Es ist ja auch nur dem Titel nach eines und in Wirklichkeit ein Roman, eine Liebesgeschichte, eine rasante Geschichte aus der Welt einer noch rasanteren Weltwirtschaft.
    Ian McEwan: Honig
    Sie ist Bond und Bond-Girl in einem, Agentin und Mathematikstudentin. Er ist nur ein Autor, dessen literarischen Zirkel der Geheimdienst seiner Majestät unter Kontrolle bringen will. „Honig“ ist der Name der Operation – und Ian McEwan lotet passend zum Decknamen aus, was die Menschen dazu bringt, aneinanderzukleben auf Gedeih und Verderb. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.10.2013SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Es ist ein bisschen wie der Rücktritt von Benedikt XVI. oder von Bayern-Trainer Jupp Heynckes: Michael Krüger, der Verleger des Carl Hanser Verlags, hört zum Jahresende auf – und die Schlagzeilen sind erheblich. Unter Krügers Leitung stieg der Hanser Verlag an die Spitze der deutschen Verlagsszene. 16 Nobelpreisträger umfasst derzeit das Verlagsverzeichnis. Zuletzt reiste Krüger für Tomas Tranströmer und Herta Müller nach Stockholm. Anfang Dezember wird Michael Krüger 70 und übergibt die Geschäfte an den bisherigen DuMont-Verleger Jo Lendle. Vorher aber erscheint noch ein neuer Gedichtband – nicht bei Hanser, sondern traditionell bei Suhrkamp: „Umstellung der Zeit“, denn, so Krüger: „Ein Tag ohne Gedicht ist ein verlorener Tag“.
    „lesenswert“-Moderatorin Felicitas von Lovenberg begrüßt ihn – und als Star- und Ehrengast seinen Freund und Mitliteraten Hans Magnus Enzensberger. „Nur langweilige Menschen langweilen sich“, heißt es in dessen neuem Buch „Herrn Zetts Betrachtungen oder Brosamen, die er fallen ließ, aufgelesen von seinen Zuhörern“, das ebenfalls bei Suhrkamp erscheint. Hans Magnus Enzensberger gehört seit seinem Engagement in der Gruppe 47, seit seinem ersten Gedichtband „Verteidigung der Wölfe“ 1957, und seit der Gründung der Zeitschrift „Kursbuch“ 1965 zu den wichtigsten Literaten Deutschlands. Herr Zett, sein neuer Held, ist zwar im Gegensatz zu seinem Autor klein und ziemlich rund, seine Gedanken aber sind wie immer so viril wie viral. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.10.2013SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Martin Walsers „Inszenierung“ Die „Möwe“ soll gespielt werden. Aber der alternde Regisseur liegt im Krankenhaus und verliebt sich in die Krankenschwester. Mit ihr will er zusammen sein. Für immer. Und mit seiner Frau auch. Denn Männer sind naiv. Das macht sie unwiderstehlich, glauben sie. Und sie glauben, sie ziehen die Fäden, während sie sich doch nur wieder in ihnen verheddern. Martin Walser hat eine Komödie geschrieben, stark in den Dialogen, schnell und virtuos. Walsers Alterswerk ist von einer explosiven Sprachkraft. Im Gespräch mit Thea Dorn spricht der 86-jährige Dichter über sich, über Tschechow, über die Liebe, die Hoffnung und die Zukunft. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.11.2013SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Sven Regeners neuer Roman ist da: Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt. Karl Schmidt wohnt betreut in Hamburg-Altona. Drogen haben ihn zerstört – Kaffee, Zigaretten und Apfelschorle sind die einzigen Suchtmittel, die er noch einnehmen darf – und das tut er reichlich. Da trifft er einen alten Freund wieder, der in den 90ern mit ziemlich übler Musik mehr als genug Geld gemacht hat. Und der darf (sagt der Arzt, nicht die Polizei) noch Drogen nehmen. Das will er auf einer DJ Tour reichlich tun – und sucht einen drogenfreien Fahrer. Eine „Magical Mystery Tour“ durch die Nachwendezeit.
    Oder eher deren Parodie? Sven Regener ist als Sänger der Band „Element of Crime“ bekannt geworden. Dort lernte er anscheinend eine Menge Menschen kennen, die für Romane taugen. Vor zehn Jahren erschien zuerst „Herr Lehmann“, die Geschichte eines konfusen jungen Mannes, der in den Wochen vor der Maueröffnung durch Berlin-Kreuzberg taumelt, seinem Heimatbezirk im Zonenrandgebiet. Später setzte Sven Regener seine Saga der Wendezeit mit den Romanen „Neue Vahr Süd“ und „Der kleine Bruder“ fort. Die spielen früher und erklären, warum Lehmann nach Kreuzberg zog.
    Im neuen Roman erzählt Sven Regener die Geschichte von Lehmanns bestem Freund, Karl Schmidt. Das alles ist die Beschreibung einer Subkultur, der nur langsam dämmert, dass die Jugend vorbei ist. Aber irgendwie ist es noch viel mehr, ist ungeheuer komisch und ungeheuer philosophisch. Thea Dorn trifft in der Sendung außerdem Denis Scheck, den Mann, „dem die Bücher vertrauen“. Der Moderator der ARD-Sendung „druckfrisch“ und Literaturredakteur des Deutschlandfunks lüftet Geheimnisse des Literaturbetriebs, berichtet über besondere Leseerlebnisse und liefert neueste literarische Nachrichten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.11.2013SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Leon de Winter: Ein gutes Herz: Leon de Winter ist bekannt für seine steilen Thesen. Und für sein streitbares Engagement für Israel. Der 54-jährige Schriftsteller, Drehbuchautor und Essayist ist einer der bekanntesten niederländischen Autoren – und einer der bekanntesten jüdischen ebenso. In seinem neuen Roman „Ein gutes Herz“ lässt er die versammelte niederländische Prominenz aufmarschieren, um ein großangelegtes Panorama vor dem Hintergrund der weltweiten Migrationsbewegung zu erzählen. Eine tragende Rolle darin spielt der niederländische Filmemacher Theo van Gogh, mit dem de Winter eine oft berichtete enge Feindschaft verband.
    Spätestens als Leon de Winter in seinem eigenen Roman als Figur auftritt, ist klar: Hier wird mit hohem Einsatz gespielt. Leon de Winter lebt in der Nähe von Amsterdam und Los Angeles und ist mit der Schriftstellerin Jessica Durlacher verheiratet. Thea Dorn trifft ihn im Kulturzentrum in Mainz. Anschließend spricht sie mit dem Literaturkritiker Denis Scheck über Literatur und Literaten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.12.2013SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    „Ein Klassiker ist ein Buch, das jeder gelesen haben möchte. Aber keiner lesen möchte.“ Das hat Mark Twain gesagt, und der muss es wissen, er ist längst einer. Immer schneller verschwinden Neuerscheinungen wieder vom Markt – immer wichtiger wird deshalb der Haltbarkeitstest: Warum haben uns Klassiker heute noch etwas zu sagen? Das „lesenswert“-Quartett aus Thea Dorn, Felicitas von Lovenberg, Ijoma Mangold und Denis Scheck bespricht Neuübersetzungen der Weltliteratur. Marcel Proust: „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ Der Titel ist sprichwörtlich geworden.
    Der Ich-Erzähler durchwandert seine Erinnerung. Die Sehnsucht nach dem vergangenen Paradies, die Satire einer untergehenden Welt, eine Sozialstudie der Pariser Eliten und die Traumwelt eines werdenden Künstlers – „Die Suche nach der verlorenen Zeit“ enthält alles. Der erste Band von Marcel Prousts Romanzyklus erschien vor genau 100 Jahren. Auf jeden Fall ist das Weltliteratur. Aber ist es auch lesbar? Lange Zeit haben wir die Übersetzung von Eva Rechel-Mertens gelesen. Jetzt erscheint im Reclam-Verlag eine Neuübersetzung von Bernd-Jürgen Fischer.
    Evelyn Waugh: „Wiedersehen mit Brideshead“ 20er Jahre, englischer Landadel – der englische Autor Evelyn Waugh kämpfte als Soldat im Zweiten Weltkrieg. In seinem bekanntesten Roman erzählt er aus der Perspektive eines Außenseiters von einem Milieu, an dessen Untergang er fest glaubte, dem er doch hinterhertrauerte und dem er deshalb ein Denkmal setzen wollte. Glaube, Liebe, Katastrophe – der Klassiker der englischen Literatur wurde oft mit Fitzgeralds „Der große Gatsby“ verglichen.
    Anthony Burgess: „Clockwork Orange“ Alex und seine Weggefährten nennen sich „Droogs“, reden in einer selbsterfundenen Sprache und marodieren durch London in einer so gespenstischen wie dem Erscheinungsdatum 1962 nahen Zukunft. Eine Gewaltorgie, unerträgliche und zynische Grausamkeit, die aus Langeweile und Vergnügen zelebriert wird und die in einer an Gewalt ebenbürtigen staatlichen Therapie gebrochen wird: Gehirnwäsche mit Beethovens 5. Symphonie. Tatatataaaa. Der Roman diente 1971 Stanley Kubrick als Vorlage zu einem seiner bekanntesten und provokantesten Filme.
    Neu übersetzt wurde der Roman von Ulrich Blumenbach. Denis Diderot: „Jacques der Fatalist und sein Herr“ „Le Fataliste“ – das ist mit Fatalist ganz schlecht übersetzt. Denn Jacques ergibt sich nicht seinem Schicksal, er begleitet seinen Herrn und redet mit ihm über Gott und die Welt. 300 Seiten lang, erst dann hat er seine Liebesgeschichte beendet und das alte Herr-Knecht-Verhältnis überwunden. „Jacques le Fataliste“ gilt als der unterhaltsamste der Dialoge des französischen Aufklärers. Hinrich Schmidt-Henkel hat ihn zum 300. Jahrestag Diderots neu übersetzt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.12.2013SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    „Königsallee“ von Hans Pleschinski ist eine leicht geschriebene Komödie, ein literarisches Rätsel, ein großer Erfolg der Saison. Die Ausgangslage für Pleschinskis Roman ist ziemlich peinlich: Thomas Mann kommt nach Düsseldorf, zieht mit Familie im noblen Breidenbacher Hof ein und will am Abend aus seinem neuen Roman „Felix Krull“ lesen. Doch dann steigt am selben Tag Klaus Heuser in diesem Hotel ab, angebeteter Schwarm des sehnsuchtsschwulen Dichters und sein Vorbild für die Hauptfigur in den erfolgreichen Josefsromanen. Thomas Mann selbst hat ein ähnliches, allerdings heterosexuelles Zusammentreffen in „Lotte in Weimar“ in der Begegnung von Goethe und Lotte beschrieben.
    Hans Pleschinski konnte sich für seine Persiflage auf den Nachlass Klaus Heusers beziehen – sein Roman ist dadurch auch für die Forschung interessant. Mein Leben in drei Büchern – das ist die neue Rubrik in „lesenswert“, in der Gäste über die Bücher reden, die sie im Leben am meisten beeinflusst haben. Zu Gast bei Thea Dorn: Henryk M. Broder, Polemiker, Publizist, Provokateur und: Leser. Auf seine Bücherauswahl darf man gespannt sein: Sind sie genauso streitbar wie die Verbalattacken Broders? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.01.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    In „Das Blutbuchenfest“ von Martin Mosebach geht es um eine exklusive Feier in besseren Kreisen, um erotische Verwicklungen und um die Putzfrau Ivana, die bei allen Teilnehmern der Festgesellschaft putzt. Gerade hat sie es zu einem Haus auf dem Balkan gebracht, als dort der Krieg ausbricht. „Blutbuchenfest“, der Titel klingt nach dunkler Mythologie – und damit nach einem passenden Stoff für Martin Mosebach. Denn dieser liebt bekanntermaßen die konservative Ordnung, manchmal vielleicht auch, weil sie permanent gefährdet ist. Der neue Roman, verspricht der Verlag, wage einen neuen Tonfall, bei einer Vorstellung hieß es gar, es sei ein kühnes Erzählexperiment. Bei Felicitas von Lovenberg liefert der Büchner-Preisträger von 2007 Details zu seinem neuen Roman. Außerdem zu Gast bei Felicitas von Lovenberg: Ijoma Mangold, Literaturchef der „Zeit“. Gemeinsam unterhalten sie sich u.a. über das „Berliner Journal“ von Max Frisch. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.01.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Monika Maron, „Zwischenspiel“: Wie geht man um im Leben mit der eigenen Schuld und der Schuld der anderen? Auf was verzichtet man, um Schuld zu vermeiden? Monika Marons Erzählung „Zwischenspiel“ handelt davon: Auf dem Weg zur Beerdigung einer Freundin begegnet Ruth, als wäre es ein Traum, Menschen, mit denen ihr Leben verstrickt ist. Allen voran ist da Bernhard, den sie verließ, als er seinen behinderten Sohn zu sich holen wollte, und der wiederum sie ausspionierte, als sie in den Westen ging. Die Schuldkette setzt sich fort, bis am Ende Erich und Margot Honecker am Wegrand warten.
    Monika Maron schreibt auch in ihrem neuen Buch an ihrem Lebensthema entlang: dem Zusammenhang von Eigenverantwortlichkeit und Gesellschaftsgeschichte. Thea Dorn trifft in der Sendung außerdem Denis Scheck, den Mann, „dem die Bücher vertrauen“. Der Moderator der ARD-Sendung „druckfrisch“ und Literaturredakteur des Deutschlandfunks lüftet Geheimnisse des Literaturbetriebs, berichtet über besondere Leseerlebnisse und liefert neueste literarische Nachrichten, brandneu und – na gut – druckfrisch. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.02.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Durs Grünbein/​Aris Fioretos: Verabredungen Diese Gespräche haben es in sich. Aris Fioretos und Durs Grünbein, zwei Schriftsteller von Rang, treffen sich seit 1995 regelmäßig: Sie führen in Berlin, Las Vegas, Stockholm Gespräche, die sie aufnehmen. Sie verlaufen sich dabei regelmäßig, manchmal nur im Gespräch, manchmal allerdings auch bedrohlich real in der Wüste. Es entsteht eine Suade im besten Wortsinn, ein spannender wie weltumspannender Redefluss. Auf einmal weben die Erkenntnisse der Hirnforschung, die Exaltiertheiten Ezra Pounds, die Hermeneutik fliegender Fische und die Bewaffnung der Freiheitsstatue ein ganzes Netz aus Bedeutungen um den Globus. Aris Fioretos, Jahrgang 1960, wird gerne als „schwedischer Schriftsteller österreichisch-griechischer Herkunft“ bezeichnet. 2011 erhielt er den Preis der SWR-Bestenliste. Er lebt in Berlin und Stockholm. Durs Grünbein, Jahrgang 1962 und Büchner-Preisträger des Jahres 1995, lebt in Berlin. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.02.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Margriet de Moor: Mélodie d’amour Kein Liebesroman, eher Beschreibungen von Menschen in seelischer Seenot. Die niederländische Autorin Margriet de Moor lotet auch in ihrem neuen Roman „Mélodie d’amour“ die Untiefen, Ozeane und vielleicht auch die Strudel der menschlichen Bindungen aus. Das Buch erzählt Episoden aus dem Leben des Luuk: Die Ehe seiner Eltern zerbricht an einer Affäre des Vaters mit der Untermieterin. Eine Geliebte wird zur Stalkerin, eine andere arbeitet an ihm ihre eigene Familientragödie auf – und am Schluss begleiten die Leser seine Frau auf einer großen Wanderung.
    Ihre Romane zeigen die Liebe als großes Kino. International bekannt wurde sie mit „Erst grau dann weiß dann blau“, später folgten „Kreutzersonate“ und „Sturmflut“. Außerdem in der Sendung: Hans Neuenfels – Schriftsteller, Dichter, Filmemacher, Librettist, Theater- und Opernregisseur. Wagner ebenso zugetan wie Mozart. Sein „Lohengrin“ in Bayreuth spaltete das Publikum, seine Inszenierung des „Idomeneo“ 2003 spaltete die Welt, als er die abgeschlagenen Köpfe von Poseidon, Christus, Mohammed und Buddha präsentieren ließ. Hans Neuenfels erzählt sein „Leben in drei Büchern“: Weltliteratur und großer Geheimtipp. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.03.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Larissa Boehning: Nichts davon stimmt, aber alles ist wahr Mit ihrem Debüt „Lichte Stoffe“ gewann sie die Herzen der Leser. Ein vielversprechender Auftakt. Jetzt erscheint der neue Roman der Schriftstellerin und Grafikerin Larissa Boehning: „Nichts davon stimmt, aber alles ist wahr“. Es gibt viele Jobs, bei denen man mit Lügen Geld verdient – einer davon ist Versicherungsvertreter. Doch Matthias wird gekündigt. Sein neuer Job: Sohn. Zumindest für die alte Dame Annemarie, die sich schon immer einen gewünscht hat. Sein Lohn soll das Erbe der kranken Seniorin werden – doch der Zahltag lässt auf sich warten.
    Unverhofft blüht Annemarie nochmal auf und die schöne Illusion stellt sich als wundersame Verjüngungskur heraus. Nebenbei will Matthias aber nicht nur Geld, sondern auch die Liebe einer Frau mit Flunkern erschleichen. Ein Roman über die seltsame Heilkraft der unverschämten Lüge. Außerdem in der Sendung: Christian Brückner, einer der bekanntesten Sprecher Deutschlands – die Synchronstimme von Robert de Niro. Als „parlando“-Verleger hat er zahlreiche preisgekrönte Hörbücher herausgegeben. In „lesenswert“ berichtet er in der Rubrik „Mein Leben in drei Büchern“ davon, welche Bücher ihn in seinem Leben am stärksten geprägt haben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.04.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Per Leo wurde 1972 geboren – weit genug weg von den Verbrechen des Nationalsozialismus. Doch irgendwann holen sie ihn ein. Denn sein Großvater Friedrich Leo war Nazi-Verbrecher. Und das Schweigen darüber lähmt ihn, bis er sich der Geschichte seines Großvaters stellt. Per Leos Debüt ist ein Roman, der sich kaum von der Realität entfernt, sondern mit literarischen Mitteln der Frage nachgeht, wie der Massenmord an den Juden nach mehr als einem halben Jahrhundert immer noch unser Bewusstsein prägt. „Flut und Boden“ ist eines der aufsehenerregendsten Debüts dieses Frühjahrs. Es stand auf der Auswahlliste zum Deutschen Buchpreis – gemeinsam mit der jüdischen Familiengeschichte „Vielleicht Esther“ von Katja Petrowskaja (Die Autorin ist im Mai zu Gast bei „lesenswert“).
    Selten hat eine Autorin mit einer Rede so viel Widerstand hervorgerufen wie Sibylle Lewitscharoff mit der Dresdner Rede, in der sie ihr Unbehagen gegen künstliche Befruchtung äußerte. Lewitscharoff sprach über „Halbwesen“, die auf diesem Weg entstehen – und erntete heftigen Zorn. Im Gespräch mit Denis Scheck spricht Thea Dorn über die Rede, das Echo darauf, über die Autorin – und auch über das neue Buch „Killmousky“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.04.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Deutsche TV-PremiereDo 08.05.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Felicitas Hoppe, Büchner-Preis- und Rucksackträgerin, wurde spätestens mit ihrer ziemlich unwahren, dafür sehr unterhaltsamen Autobiographie „Hoppe“ bekannt. Wenn sie von Weltreisen mit dem Containerschiff erzählt oder von Johanna von Orleans, dann muss man nicht alles glauben. Aber lieben tun es ziemlich viele mittlerweile. Felicitas Hoppe erzählt Thea Dorn bei „lesenswert“ ihr Leben in drei Büchern: Carlo Collodi: „Pinocchios Abenteuer“, „Das Nibelungenlied“ (übertragen in Prosa), Sascha Sokolow: „Die Schule der Dummen“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.05.2014SWR Fernsehen
  • Staffel 1
    Die gebürtige Ukrainerin Katja Petrowskaja ist Schriftstellerin und Journalistin. Als Journalistin ist sie vor dem Hintergrund der Russland-Krise zur Zeit viel gefragt. Ihr mit vielen Lorbeeren bedachter Roman droht deshalb etwas unterzugehen. „Vielleicht Esther“ erzählt von der Tragödie ihrer jüdischen Familie im Holocaust – aus der Sicht der Enkel, in einem neuen Tonfall. Für Auszüge aus dem Roman erhielt Katja Petrowskaja im vergangenen Jahr im Klagenfurter Literaturwettbeweb den renommierten Ingeborg Bachmann-Preis. Außerdem zu Gast bei „lesenswert“: Peter Härtling („Shakespeare für Kinder“). Er erzählt „Mein Leben in drei Büchern“: James F. Coopers „Lederstrumpf“, Helmut Heißenbüttels Gedichte „Kombinationen“ und: Theodor Fontane: „Der Stechlin“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.06.2014SWR Fernsehen

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