Martin Walsers „Inszenierung“ Die „Möwe“ soll gespielt werden. Aber der alternde Regisseur liegt im Krankenhaus und verliebt sich in die Krankenschwester. Mit ihr will er zusammen sein. Für immer. Und mit seiner Frau auch. Denn Männer sind naiv. Das macht sie unwiderstehlich, glauben sie. Und sie glauben, sie ziehen die Fäden, während
sie sich doch nur wieder in ihnen verheddern. Martin Walser hat eine Komödie geschrieben, stark in den Dialogen, schnell und virtuos. Walsers Alterswerk ist von einer explosiven Sprachkraft. Im Gespräch mit Thea Dorn spricht der 86-jährige Dichter über sich, über Tschechow, über die Liebe, die Hoffnung und die Zukunft. (Text: SWR)