Staffel 5, Folge 1–16

Staffel 5 von „lesenswert“ startete am 14.09.2017 im SWR.
  • Staffel 5, Folge 1
    Theresia Enzensberger „Blaupause“: Luise Schilling möchte Architektin werden. Ihre Zeichnungen fertigt sie heimlich an und schafft es damit an das gerade eröffnete Bauhaus – die Kunstschule, die bis heute zu den Gründungsmythen der Moderne zählt. Theresia Enzensbergers Debüt-Roman „Blaupause“ spielt in den zwanziger Jahren, als die Welt in Aufbruchsstimmung war und der Nationalsozialismus noch nicht so bedrohlich schien. Ihre Protagonistin kämpft als junge Frau darum, ihre eigenen Pläne zu entwerfen. Sie trifft auf Walter Gropius, Paul Klee, Wassily Kandinsky und lernt bei Johannes Itten, Hannes Meyer und Georg Muche.
    In Weimar und dann später in Dessau arbeitet man an der Moderne, aber in manchen Köpfen herrscht weiterhin die Provinz. Luise bekommt das zu spüren, wenn sie als junge Frau immer wieder auf Grenzen stößt. Theresia Enzensberger zeigt Architektur als etwas, das weit mehr ist als Baulehre: als gebaute Weltanschauung. In „lesenswert“ spricht sie mit Denis Scheck über ihr literarisches Debüt. „Mein Leben in drei Büchern“ mit Jörg Maurer: Es geht um Mord und einen Schuss, der aus der Büchse eines Jägers stammen könnte: schnell – unerwartet – honigsüß.
    Genauso trifft der Autor und Musikkabarettist Jörg Maurer bei den Lesern seiner Alpenkrimis immer wieder ins Schwarze. In seinem mittlerweile neunten Fall „Im Grab schaust Du nach oben“ ermittelt Kommissar Jennerwein vor idyllischer Bergkulisse im Umfeld des G7-Gipfels. Ebendort, am Fuß des imposanten Wettersteingebirges, trifft „lesenswert“-Moderator Denis Scheck den Autor und spricht mit ihm über die drei Bücher seines Lebens. Jörg Maurer bringt germanistische Schwergewichte mit: Arno Schmidt, Johann Nestroy und Elias Canetti. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.09.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 2
    Ein Zwölfjähriger sitzt im Restaurant und kann sein opulentes Essen nicht bezahlen. Er findet das auch völlig in Ordnung, schließlich lebt er ja im Sozialismus. Und er kommt damit durch. Ingo Schulze beschreibt in seinem Schelmenroman „Peter Holtz“ einen Jungen auf dem Weg in die Gegenwart. Am Ende ist er reich – und findet auch das in Ordnung. Nur der Rest der Welt steht Kopf. Ingo Schulze, Mitglied zahlreicher Akademien und Träger zahlreicher Preise, hat seinen humorvollsten und gleichzeitig vielleicht ernstesten Roman geschrieben und ist damit zu Gast bei Denis Scheck. Ulf Stolterfoht Einer der erstaunlichsten Werbeslogans der letzten Jahre war dieser: „Schwierige Lyrik zu einem sehr hohen Preis – dann ist es Brueterich-Press“.
    Mit diesem Slogan gründete der Dichter, Verleger, Kritiker Ulf Stolterfoht einen neuen Verlag. Sein Marktmodell sind Buchabonnements. Seine Autoren: erste Liga der deutschen Lyrik. Gedruckt wird, solange das Geld reicht. Ulf Stolterfoht setzt der Buchkrise etwas entgegen. Im Gespräch mit Denis Scheck spricht er über „Mein Leben in drei Büchern“ – also über so etwas wie seinen literarischen Lebenslauf. Und diese Bücher sind: Jack Kerouac: Gammler, Zen und hohe Berge, Oskar Pastior: Wechselbalg, Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.10.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 3
    Zwei Publikumslieblinge, zwei Autoren mit großem Fankreis – zwei Gäste bei Denis Scheck im Palais Biron: Sven Regener ist Autor und Musiker. Zweimal ein Traumberuf. Als Sänger füllt er mit der Band „Element of Crime“ große Hallen, als Schriftsteller hat er mit Frank Lehmann einen jungen Bruder des Taugenichts für das späte 20. Jahrhundert erfunden. „Herr Lehmann“ ist als Buch wie als Film legendär. Jetzt verlängert Regener seine Saga vom Berlin der 80er Jahre nach vorne – „Wiener Straße“ spielt in der Kreuzberger Künstlerszene zur mittlerweile nostalgisch gewordenen Früh-80er-Zeit der Hausbesetzungen.
    Träume und Utopien von besseren Welten – für Uwe Timm war das immer ein großes Thema. Kein Wunder: Zum Schriftsteller ist er in der Zeit der Studentenrebellion geworden. Mit Romanen wie „Heißer Sommer“ oder „Rot“ galt er gar als Chronist der Bewegung. In diesem Herbst kommt mit „Ikarien“ ein Buch heraus, das schlicht alle großen Themen von Uwe Timm zusammenbringt: ein Utopist des 19.Jahrhunderts, wiederentdeckt in den anarchischen und apokalyptischen letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Es geht darum, was man mit der erwartbaren Stunde null anfangen soll. Ist ein anderer Sozialismus möglich als der von Karl Marx? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.11.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 4
    Zwei große Lebensgeschichten bei „Lesenswert TV“: Karl Marx, der Philosoph, dessen Lehre die Welt prägte und eine unbekannte Tänzerin, die im Berlin der 20er Jahre von Otto Dix porträtiert wurde und die jetzt in einem Roman ihrer Enkelin wiederauferstehen darf. Nina Jäckle: Stillhalten: Der berühmte Maler Otto Dix portraitierte in den 20er Jahren zwei Tänzerinnen: Anita Berber, die berüchtigte Nackttänzerin und Tamara Danischewski, die Großmutter der Schriftstellerin Nina Jäckle. Die Autorin und Filmemacherin kommt aus Schwenningen am Neckar. Stillhalten heißt der neue Roman von Nina Jäckle, in dem es vor allem um das leuchtende, freundliche Porträt geht, das Otto Dix von ihr gemalt hat – und um das Schicksal einer Frau am Beginn des 20. Jahrhunderts, die Wünsche hat und trotzdem tut, was Frauen damals meistens taten (aber Tänzerinnen eigentlich nicht dürfen): Stillhalten Jürgen Neffe.
    Marx – der Unvollendete: Karl Marx, vor 200 Jahren in Trier geboren, hat eine Werkausgabe, die unvollendet betreits 160 Bände füllt. Doch der Vielschreiber hat eines nie gemacht: Ein großes System seiner Philosophie zu entwerfen. Vielleicht ist er auch dadurch interpretierbar geblieben für viele.
    Und deshalb ist er auch im Gespräch geblieben. Jürgen Neffe macht in seiner Biographie vieles. Er erzählt das Leben, er interpretiert die Hauptwerke von Marx – und er findet überraschende und entlegene Texte, in denen ein faszinierender Denker zum Vorschein kommt, der manchmal gar nichts mit dem Marx zu tun hat, in dessen Namen das 20.Jahrhundert zu einem Schlachtfeld der Geschichte wurde. Jürgen Neffe hat bereits große und sehr erfolgreiche Biographien über Albert Einstein und Charles Darwin veröffentlicht. Mit Karl Marx widmet er sich zum dritten Mal einem großen Denker, der aus dem 19.Jahrundert heraus bis in unsere Zeit wirkt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.11.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 5
    Thomas Lehr: Schlafende Sonne: Er Physiker, sie Künstlerin. Er trifft eine andere – und lässt seine Planungen vom Zufall über den Haufen werfen. Eine klassische Situation. Thomas Lehr nutzt diese Wendung, um ein großes Panorama zu entwerfen: Ein Roman, der ein ganzes Jahrhundert verständlich machen will. Thomas Lehr stand mit seinen Büchern mehrfach auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis, auch mit diesem. Seine Bücher bewegen sich zwischen aktueller Naturwissenschaft, Philosophie und spannenden Erzählungen. Vielleicht setzt er sich damit manchmal zwischen alle Stühle – aber für seine Leser wagt er damit ein interessantes Erzählexperiment der Literatur von heute.
    Insa Wilke/​Denis Scheck – Gespräch über drei Bücher der SWR Bestenliste: Die Bestenliste des SWR stellt jeden Monat zehn Bücher zusammen, die von führenden deutschen Kritikern am meisten empfohlen werden. Ein einmaliges Instrument, um sich in jeder guten deutschen Buchhandlung noch besser zurechtzufinden. Denis Scheck und Insa Wilke, beide auch als Punktrichter für die SWR Bestenliste tätig, reden über drei Bücher auf der Dezemberliste, nämlich über Yan Liankes Roman „Die Vier Bücher“, den Lyrikband von Durs Grünbein, „Zündkerzen“, und eine Sammlung an neu übersetzter mittelalterlicher Lyrik, die Jan Wagner und Tristan Marquardt angeregt haben: „Unmögliche Liebe“ – Die Kunst des Minnesangs. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.12.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 6
    Arno Geiger, Schriftsteller aus dem Vorarlberg, war der erste Träger des Deutschen Buchpreises mit einer Familiengeschichte über drei Generationen. Sein jüngster wirklich großer Erfolg war die sensibel erzählte Geschichte der Demenz seines Vaters („Der alte König in seinem Exil“). Jetzt ist er zu Gast bei Denis Scheck mit „Unter der Drachenwand“. Wieder wird sein Held in Geschehnisse geworfen, die er nicht beeinflussen kann. Der Zweite Weltkrieg hat ihn physisch und psychisch zerstört. Was zählt noch im Leben, wenn man seine besten Jahre dem Krieg opfern muss? Aris Fioretos ist schwedischer Schriftsteller griechisch-österreichischer Abstammung und in mehreren Kulturen zuhause. Zuletzt stand sein Essayband „Wasser, Gänsehaut“ auf der SWR Bestenliste. Als Gast von Denis Scheck in „Mein Leben in drei Büchern“ stellt er Primo Levi, Anne Carson und Vladimir Nabokov vor. Es geht um Mythologie, um Vielsprachigkeit und um die deutsche Geschichte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.01.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 7
    Volker Weidermann: „Träumer – Als die Dichter die Macht übernahmen“ Dichter an die Macht! Zwischen November 1918 und April 1919, nach dem Ersten Weltkrieg, der Absetzung des bayerischen Königs und der Ausrufung des „Freistaat Bayern“ durch Ministerpräsident Kurt Eisner schien in der Münchner Räterepublik alles möglich. Die Schriftsteller Ernst Toller, Gustav Landauer und Erich Mühsam standen an der Spitze dieser Bewegung, in der Künstler und Schriftsteller sehr unterschiedliche sozialistische Ideen verfolgten und die mit einem Blutbad endete. Der Literaturkritiker und Spiegel-Reporter Volker Weidermann, hat das kurze und einzigartige Ereignis in der deutschen Geschichte aus der Perspektive von Beteiligten vor Ort wie Thomas Mann, Rainer Maria Rilke, Adolf Hitler, Viktor Klemperer oder Oskar Maria Graf zu einem historischen Thriller verarbeitet.
    Er sorgt mit seinem Buch „Träumer. Als die Dichter die Macht übernahmen“ dafür, dass die sechs chaotischen, aberwitzigen, hoffnungsvollen aber auch vergessenen Monate vor der NS-Zeit wieder ins Bewusstsein rücken. „Mein Leben in drei Büchern“ mit Rolf Dobelli Der Schweizer Firmengründer und Autor Rolf Dobelli hat sich mit 2011 mit seinem Buch „Die Kunst des klaren Denkens“ als erfolgreichster Sachbuchautor Europas etablierte.
    Inzwischen ist „Die Kunst des guten Lebens – 52 überraschende Wege zum Glück“ erschienen. Dass zu einem guten Leben auch Bücher gehören, belegt er in „Mein Leben in drei Büchern“: Für das Gespräch mit Denis Scheck hat er Max Frischs „Montauk“, Philip Roths „Der menschliche Makel“ und Richard Dawkins „Das egoistische Gen“ mitgebracht.. Rolf Dobelli war viele Jahre Finanzchef und Generaldirektor bei der Fluggesellschaft Swissair. 1998 gründete er eine Firma, die Buchzusammenfassungen von Manager-Ratgebern und Literaturklassikern anbietet – Goethes „Faust“ wird auf acht Seiten reduziert. Er schreibt Kolumnen für die „Zeit“ sowie Romane. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.01.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 8
    Julia Schoch: „Schöne Seelen und Komplizen“ Schüler eines Elitegymnasiums in der DDR werden durch den Mauerfall von ihrer Vergangenheit getrennt und reagieren unterschiedlich darauf. Nach dreißig Jahren ziehen sie Bilanz. Julia Schoch beschreibt, welche Auswirkungen ein historischer Umbruch auf das Individuum haben kann. Die Schriftstellerin und Übersetzerin Julia Schoch wuchs in der ehemaligen DDR auf und erlebte den Fall der Mauer wie auch die Protagonisten in ihrem neuen Roman „Schöne Seelen und Komplizen“. „Mein Leben in drei Büchern“ mit Wolfgang Niedecken 40 Jahre BAP – gerade erschienen: das Logbuch zur Jubiläumstournee.
    Als Wolfgang Niedecken die Rockgruppe „BAP“ mit ins Leben rief, ahnte er nicht, dass sich die Gruppe mit ihren „kölschen Leeder“ zur erfolgreichsten Rockband Deutschlands entwickeln würde. Deutschlands bekannter Sänger und Textschreiber eroberte mit „Verdamp lang her“ die Fans: „He woor john steinbeck, do stund joseph conrad, Dozwesche ich – nur relativ schachmatt“ sang er 1981 – in „lesenswert“ erzählt er Denis Scheck, weshalb diese beiden Autoren in seinem Paket „Drei Bücher meines Lebens“ enthalten sind, neben den Heinzelmännchen von Köln und Heinrich Böll. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.02.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 9
    Was ist „lesenswert“? Literaturkritiker und Moderator Denis Scheck sucht donnerstagabends im SWR Fernsehen mit scharfem Auge und spitzer Zunge nach Antworten. Im Palais Biron in Baden-Baden empfängt er diesmal die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig und die Literaturwissenschaftlerin Sandra Richter. Der Anlass ist ein besonderer: Am 5. April 2018, 23:15 Uhr im SWR Fernsehen, ist Denis Schecks 50. Sendung des SWR Literaturmagazins „lesenswert“ zu sehen. Zum 50. Mal sucht Denis Scheck „Germany’s Next Top Novel“ „Kann es Schöneres geben, als anregende Lektüren für neugierige Leser zu finden und in einer der traditionsreichsten und zugleich innovativsten Literatursendungen im deutschen Fernsehen die Spreu vom Weizen der Literatur zu trennen?“, so Denis Scheck 2014 vor der Aufzeichnung seiner ersten Sendung „lesenswert“.
    Seither hat er viele Gespräche geführt: zum Beispiel mit Juli Zeh, Cornelia Funke, Martin Walser, Rafik Schami oder Frank Elstner. Vierteljährlich gibt es zudem den Schlagabtausch bei den Buchbesprechungen in „lesenswert quartett“ mit Insa Wilke, Ijoma Mangold und jeweils einem Gast.
    Studiogäste Ina Hartwig und Sandra Richter Am 5. April zu Gast bei „lesenswert“: Die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig hat aktuell eine „Biographie in Bruchstücken“ über Ingeborg Bachmann veröffentlicht und verrät Denis Scheck, welche Beziehung zwischen Henry Kissinger und der großen Dichterin bestand. Die Literaturwissenschaftlerin Sandra Richter leitet ab Januar 2019 das Deutsche Literaturarchiv in Marbach. Gerade von ihr erschienen: „Eine Weltgeschichte der deutschsprachigen Literatur“, eine monumentale Gesamtschau, mit Potenzial zum Standardwerk.
    Denis Scheck fragt: Welches sind die drei Bücher Ihres Lebens? Moderator und Literaturkritiker Denis Scheck Denis Scheck wurde 1964 in Stuttgart geboren und lebt heute in Köln. Er studierte Germanistik, Zeitgeschichte und Politikwissenschaft in Tübingen, Düsseldorf und Dallas. Außerdem arbeitete er als literarischer Agent, Übersetzer und Herausgeber sowie als freier Kritiker. Zwanzig Jahre lang war er Literaturredakteur im Deutschlandfunk. Seit September 2016 moderiert er außerdem das SWR Kulturmagazin „Kunscht!“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.04.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 10
    Deutsche TV-PremiereDo 12.04.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 11
    Hans Pleschinski – „Wiesenstein“: „Wiesenstein“ war der Name der prächtigen Villa, die sich der Dichter Gerhart Hauptmann im Riesengebirge im heutigen Polen hatte bauen lassen. Im Frühjahr 1945 kehrt der Nobelpreisträger mit Hang zum luxuriösen Leben nach einem Aufenthalt in einem Sanatorium dorthin zurück, um zu sterben. Der Tod kommt nicht, dafür das Ende des Dritten Reiches und der Untergang Schlesiens. Diese irrwitzige und dramatische Geschichte war der Anlass für Hans Pleschinski, sich in seinem neuen Roman mit Gerhart Hauptmanns letztem Lebensjahr und dessen Werk zu befassen. Der Schriftsteller und Bestsellerautor Hans Pleschinski wurde mit den Romanen „Ludwigshöhe“ und „Königsallee“ bekannt. In „Wiesenstein“ veröffentlicht er erstmals Ausschnitte aus den jeweiligen Tagebüchern des Ehepaars Hauptmann. Sein neuer Roman steht im März auf der SWR Bestenliste.
    „Mein Leben in drei Büchern“ mit Reiner Stach: Franz Kafka hat ihn nicht mehr losgelassen. Über 18 Jahre hat er insgesamt an seiner dreibändigen, mehr als 2000 Seiten umfassenden Kafka-Biographie gearbeitet. Der Literaturwissenschaftler Reiner Stach promovierte in Frankfurt mit einer Dissertation über Kafka und gilt als der Kafka-Experte schlechthin – national und international. Kein Wunder also, dass er Kafkas Tagebücher nennt, wenn ihn Denis Scheck nach den drei Büchern befragt, die sein Leben beeinflusst haben. Theodor W. Adornos „Dialektik der Aufklärung“ und Hans Henny Jahnns „Fluss ohne Ufer“ zählen ebenfalls dazu. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.04.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 12
    Deutsche TV-PremiereDo 17.05.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 13
    Bestsellerautor Frank Schätzing gelang 2004 mit seinem Ökothriller „Der Schwarm“ der Durchbruch. Mit seinem neuen Roman „Die Tyrannei des Schmetterlings“ packt er ein weiteres brisantes Thema an: künstliche Intelligenz. In der SWR Literatursendung „lesenswert“ spricht der erfolgreiche Autor mit Denis Scheck über diesen neuen Thriller. Außerdem besprechen Insa Wilke und Denis Scheck drei Bücher, die in diesem Frühjahr auf der monatlich erscheinenden SWR Bestenliste standen: Botho Strauß’ „Der Fortführer“, Waguih Ghalis „Snooker in Kairo“ und Claudia Rankines „Citizen“.
    Zu sehen am Donnerstag, 24. Mai 2018, 23:15 Uhr im SWR Fernsehen. Schmetterlinge im Silicon Valley Die Buchpremiere des neuen Romans „Die Tyrannei des Schmetterlings“ von Frank Schätzing war eine spektakuläre Show im Kölner Musical Dome. Eine große Fangemeinde erwartete mit Spannung das neueste 600-Seiten-Werk. Frank Schätzings Thriller sind gut recherchiert, seine Themen treffen den Puls der Zeit.
    Schauplätze sind diesmal das Silicon Valley und die Sierra Nevada in Kalifornien. In einem verschlafenen Goldgräbernest verunglückt eine Frau auf mysteriöse Weise in einer Bergschlucht. Bei den Ermittlungen stößt Sheriff Luther Opoku auf eine einsam im Hochgebirge gelegene Forschungsanlage. Sie wird von einem Hightech-Konzern im Silicon Valley betrieben. Bald gerät er in den Sog von Ereignissen und beginnt, an seinem Verstand zu zweifeln. Schon mit „Der Schwarm“ hatte Schätzing großen internationalen Erfolg.
    Er nahm darin die Tsunami-Katastrophe vorweg, die sich am Ende des Jahres tatsächlich in Südostasien ereignete. 2013 erschien Schätzings „Breaking News“ – ein Roman, der im Nahen Osten spielt und den israelisch-palästinensischen Konflikt thematisiert. Er wurde von Nico Hofmann als TV-Serie verfilmt. Gespräch über drei Bücher der SWR Bestenliste Insa Wilke und Denis Scheck sind beide Jury-Mitglieder der renommierten SWR Bestenliste, die monatlich erscheint.
    Sie besprechen drei Bücher des Frühjahrs – und sind, wie meistens, nicht immer einer Meinung. Diesmal sprechen sie über Botho Strauß, der in „Der Fortführer“ in Prosa-Miniaturen und Aphorismen dem aktuellen Zeitgeist widerspricht. Außerdem geht es um Waguih Ghalis Roman „Snooker in Kairo“. Der in Kairo geborene Autor erzählt bilderreich und ohne journalistische Plattituden von den politischen Konflikten der Suez-Krise. Das dritte Buch des Frühjahrs ist Claudia Rankines lyrischer Essay „Citizen“.
    Darin geht es um die Diskriminierung als Farbige in den Vereinigten Staaten. „lesenswert“ – die Literatursendung im SWR Fernsehen Seit Januar 2017 wird die SWR Literatursendung „lesenswert“ im Palais Biron in Baden-Baden aufgezeichnet. Zu sehen sind die Folgen donnerstags um 23:15 Uhr im SWR Fernsehen. Moderator Denis Scheck stellt im Gespräch Autorinnen, Autoren und ihre Bücher vor. Außerdem äußern sich interessante Zeitgenossen in der Rubrik „Mein Leben in drei Büchern“ über Texte, die sie in ihrem Leben geprägt und beeindruckt haben.
    Schriftstellerinnen und Schriftsteller zeigen sich im „lesenswert“-Fragebogen von ihrer privaten Seite. Viermal im Jahr wird zudem das „lesenswert quartett“ als öffentliche Veranstaltung mit Publikum aufgezeichnet. Darin trifft Moderator Denis Scheck auf den Literaturchef der „Zeit“ Ijoma Mangold, die freie Literaturkritikerin Insa Wilke und auf jeweils einen weiteren Gast. Neuerscheinungen und herausragende Werke im Bereich Sachbuch werden zudem in „lesenswert sachbuch“ vorgestellt, moderiert von Walter Janson. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.05.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 14
    Martin Walser: „Gar alles oder Briefe an eine unbekannte Geliebte“: Martin Walser ist Stammgast in „lesenswert“. Dieses Mal bringt er ein schmales Bändchen mit: „Gar alles“ ist der Titel und es besteht aus Briefen an eine unbekannte Geliebte. Schon beim Lesen des ersten Briefes meint man, die Stimme des Autors zu vernehmen: Walser-Sound mit Selbstironie! Justus Mall hieß früher anders, war jemand anderer. Jetzt lebt er als Philosoph und hadert mit seinem Leben und seinen Lieben: Zwei Frauen sind wichtig für ihn, und er liebt beide. Und weil das nicht gehen kann, schreibt er in einem Blog an eine fiktive dritte, die ihn verstehen soll.
    Seine Gespräche mit seiner imaginierten Geliebten werden auf ihn zurückgeworfen. „Mein Leben in drei Büchern“ mit Martin Walser: Der inzwischen 91-jährige Martin Walser hat sehr viele Bücher in seinem Leben geschrieben. Aber welche liest er selbst? Welche zählt er zu den „Büchern seines Lebens“? Er hat drei Bücher dabei, die ihm etwas bedeuten und über die er mit Denis Scheck reden will: Der italienische Philologe Nicola Gardini hält ein begeistertes Plädoyer auf die Sprache Latein: „Latein lebt“ heißt sein Buch, das auf unterhaltsame Art die Schönheit einer nutzlosen Sprache vermittelt.
    Meindert Evers beschreibt „Die Ästhetische Revolution in Deutschland“, die von 1750 bis 1950 stattfand und sich gegen die Rationalisierung und Mechanisierung der Welt kehrte. Sie widerlegt das Klischee, Deutschland sei ein Land von romantischen aber weltfremden Dichtern und Denkern. Und noch eine Revolution: Volker Weidermanns Buch „Träumer“ spielt in den wenigen Monaten 1918/​19 der Münchner Räterepublik, als die Dichter die Macht übernahmen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.06.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 15
    Felicitas Hoppe: „Prawda“ – Eine amerikanische Reise Die Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe hat sich 2015 auf die Spuren der russischen Schriftsteller Ilja Ilf und Jewgeni Petrow gemacht, die vor 80 Jahren im mausgrauen Ford und einer Leica-Kamera auszogen, um den Klassenfeind zu studieren. Zehntausend Meilen von Boston über San Francisco bis Los Angeles und zurück nach New York. In ihrem neuen Buch „Prawda“ berichtet Felicitas Hoppe von ihren Erlebnissen: Eine literarische Tour in einem rubinroten Ford Explorer mit drei Reisegefährten der unterschiedlichsten Art.
    „Mein Leben in drei Büchern“ mit Klaus Staeck Seine Plakate sind legendär: Seit den späten 1960er Jahren kommentieren sie pointiert gesellschaftkritische Themen, lösen Skandale aus und provozieren. Ungefähr 400 sind bis jetzt erschienen – Klaus Staeck steht oft vor Gericht, um ihre Veröffentlichung (erfolgreich) zu erstreiten. Mit seinem aktuellen Plakat „Flagge zeigen“ nimmt der heute 80-jährige Staeck an der Wanderausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ teil, die seit Februar 2018 bis Ende 2019 an verschiedenen Orten in Deutschland zu sehen sein wird.
    Dass Klaus Staeck in diesen unruhigen Zeiten auch zum Lesen gekommen ist, beweist er im Gespräch mit Denis Scheck in der Rubrik „Mein Leben in drei Büchern“: Texte von Grimmelshausen sind dabei, Wolfgang Koeppens Roman „Das Treibhaus“ und – nicht verwunderlich – „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, die Erzählung Heinrich Bölls, die 1974 einigen Wirbel in der Republik auslöste und Staeck zu einem Plakat inspirierte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.07.2018SWR Fernsehen
  • Staffel 5, Folge 16
    Svenja Flaßpöhler: „Die potente Frau“ – Für eine neue Weiblichkeit Sie provoziert mit Texten: Die Philosophin Svenja Flaßpöhler ist eine der schärftsten Kritikerinnen der #MeToo-Bewegung. Sie hat gerade eine Streitschrift „Für eine neue Weiblichkeit“ mit dem Titel „Die potente Frau“ herausgebracht, in der sie Frauen ermutigt, ihre Möglichkeiten aktiv zu nutzen und ihr weibliches Selbstbewusstsein einzusetzen, anstatt zwanghaft an ihrer Opferrolle festzuhalten und passiv zu bleiben. Diese Einschätzung führte Anfang des Jahres in einer Sendung von Maybrit Illner zum Eklat mit der Feministin Anne Wizorek.
    Svenja Flaßpöhler studierte Philosophie, Germanistik und Sport und leitet seit 2013 gemeinsam mit Wolfram Eilenberger, Gert Scobel und Jürgen Wiebicke das Programm der „Phil.cologne“. Sie war leitende Redakteurin für Literatur und Geisteswissenschaften beim Deutschlandfunk Kultur, Buchkritikerin in der 3sat-Sendung „Buchzeit“ und ist seit Januar 2018 Chefredakteurin des „Philosophie Magazins“. Robert Seethaler: Das Feld Der vielfach ausgezeichnete österreichische Schriftsteller Robert Seethaler stellt seinen neuen Roman „Das Feld“ vor.
    Um Menschenleben geht es, jedes für sich betrachtet, jedes ganz anders und doch mit anderen verbunden. Und um die Frage: Was bleibt vom Leben – eine Geschichte oder die Erinnerung an einen Moment, an ein bestimmtes Gefühl? Robert Seethaler, Jahrgang 1966, hat sich auch als Schauspieler und Drehbuchautor einen Namen gemacht: Dem Fernsehpublikum ist er als „Dr. Kneissler“ in der Serie „Ein starkes Team“ bekannt. Im Kinofilm „Ewige Jugend“ spielte er die Rolle des Luca Moroder und für das Drehbuch zum Film „Die zweite Frau“ erhielt er den Grimme-Preis. Zuletzt erschien 2014 sein Roman „Ein ganzes Leben“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.07.2018SWR Fernsehen

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