Hans Pleschinski – „Wiesenstein“: „Wiesenstein“ war der Name der prächtigen Villa, die sich der Dichter Gerhart Hauptmann im Riesengebirge im heutigen Polen hatte bauen lassen. Im Frühjahr 1945 kehrt der Nobelpreisträger mit Hang zum luxuriösen Leben nach einem Aufenthalt in einem Sanatorium dorthin zurück, um zu sterben. Der Tod kommt nicht, dafür das Ende des Dritten Reiches und der Untergang Schlesiens. Diese irrwitzige und dramatische Geschichte war der Anlass für Hans Pleschinski, sich in seinem neuen Roman mit Gerhart Hauptmanns letztem Lebensjahr und dessen Werk zu befassen. Der Schriftsteller und Bestsellerautor Hans Pleschinski wurde mit den Romanen „Ludwigshöhe“ und „Königsallee“ bekannt. In „Wiesenstein“ veröffentlicht er
erstmals Ausschnitte aus den jeweiligen Tagebüchern des Ehepaars Hauptmann. Sein neuer Roman steht im März auf der SWR Bestenliste. „Mein Leben in drei Büchern“ mit Reiner Stach: Franz Kafka hat ihn nicht mehr losgelassen. Über 18 Jahre hat er insgesamt an seiner dreibändigen, mehr als 2000 Seiten umfassenden Kafka-Biographie gearbeitet. Der Literaturwissenschaftler Reiner Stach promovierte in Frankfurt mit einer Dissertation über Kafka und gilt als der Kafka-Experte schlechthin – national und international. Kein Wunder also, dass er Kafkas Tagebücher nennt, wenn ihn Denis Scheck nach den drei Büchern befragt, die sein Leben beeinflusst haben. Theodor W. Adornos „Dialektik der Aufklärung“ und Hans Henny Jahnns „Fluss ohne Ufer“ zählen ebenfalls dazu. (Text: SWR)