Ein Zwölfjähriger sitzt im Restaurant und kann sein opulentes Essen nicht bezahlen. Er findet das auch völlig in Ordnung, schließlich lebt er ja im Sozialismus. Und er kommt damit durch. Ingo Schulze beschreibt in seinem Schelmenroman „Peter Holtz“ einen Jungen auf dem Weg in die Gegenwart. Am Ende ist er reich – und findet auch das in Ordnung. Nur der Rest der Welt steht Kopf. Ingo Schulze, Mitglied zahlreicher Akademien und Träger zahlreicher Preise, hat seinen humorvollsten und gleichzeitig vielleicht ernstesten Roman geschrieben und ist damit zu Gast bei Denis Scheck. Ulf Stolterfoht Einer der erstaunlichsten Werbeslogans der letzten Jahre war dieser:
„Schwierige Lyrik zu einem sehr hohen Preis – dann ist es Brueterich-Press“. Mit diesem Slogan gründete der Dichter, Verleger, Kritiker Ulf Stolterfoht einen neuen Verlag. Sein Marktmodell sind Buchabonnements. Seine Autoren: erste Liga der deutschen Lyrik. Gedruckt wird, solange das Geld reicht. Ulf Stolterfoht setzt der Buchkrise etwas entgegen. Im Gespräch mit Denis Scheck spricht er über „Mein Leben in drei Büchern“ – also über so etwas wie seinen literarischen Lebenslauf. Und diese Bücher sind: Jack Kerouac: Gammler, Zen und hohe Berge, Oskar Pastior: Wechselbalg, Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen. (Text: SWR)