Margriet de Moor: Mélodie d’amour Kein Liebesroman, eher Beschreibungen von Menschen in seelischer Seenot. Die niederländische Autorin Margriet de Moor lotet auch in ihrem neuen Roman „Mélodie d’amour“ die Untiefen, Ozeane und vielleicht auch die Strudel der menschlichen Bindungen aus. Das Buch erzählt Episoden aus dem Leben des Luuk: Die Ehe seiner Eltern zerbricht an einer Affäre des Vaters mit der Untermieterin. Eine Geliebte wird zur Stalkerin, eine andere arbeitet an ihm ihre eigene Familientragödie auf – und am Schluss begleiten die Leser seine Frau auf einer großen Wanderung. Ihre
Romane zeigen die Liebe als großes Kino. International bekannt wurde sie mit „Erst grau dann weiß dann blau“, später folgten „Kreutzersonate“ und „Sturmflut“. Außerdem in der Sendung: Hans Neuenfels – Schriftsteller, Dichter, Filmemacher, Librettist, Theater- und Opernregisseur. Wagner ebenso zugetan wie Mozart. Sein „Lohengrin“ in Bayreuth spaltete das Publikum, seine Inszenierung des „Idomeneo“ 2003 spaltete die Welt, als er die abgeschlagenen Köpfe von Poseidon, Christus, Mohammed und Buddha präsentieren ließ. Hans Neuenfels erzählt sein „Leben in drei Büchern“: Weltliteratur und großer Geheimtipp. (Text: SWR)