TV-Stars, von denen wir 2017 Abschied nehmen mussten

Erinnerung an verstorbene herausragende Fernsehschaffende

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 31.12.2017, 10:00 Uhr

Harry Dean Stanton

Harry Dean Stanton * 14. Juli 1926 † 15. September 2017Showtime

Er gilt als Ikone des amerikanischen Schauspiels und als Inbegriff des Charakterdarstellers. Harry Dean Stanton wirkte in seiner sieben Jahrzehnte umfassenden Film- und Fernsehkarriere in über 200 Produktionen mit. Noch in diesem Sommer war er für seinen langjährigen Freund David Lynch in den neuen Folgen von „Twin Peaks“ zu sehen. Darin erhielt Stanton als mitfühlender Trailerparkbesitzer Carl Rodd einige der denkwürdigsten Szenen.

International bekannt wurde Harry Dean Stanton durch einprägsame Nebenrollen in Filmen wie „Der Unbeugsame“ (1967), „Asphaltrennen“ (1971) oder „Alien“ (1979). Schließlich gab Wim Wenders Stanton 1984 in seinem Roadmovie „Paris, Texas“ eine große Hauptrolle. Aber vor allem auch David Lynch setzte ihn nach „Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula“ im Jahr 1990 immer wieder ein: in „Twin Peaks – Der Film“ (1992), in der Miniserie „Hotel Room“ (1993), „Eine wahre Geschichte – Straight Story“ (1999) und „Inland Empire“ (2006).

Einen bleibenden Eindruck hinterließ Harry Dean Stanton ab 2006 als Polygamist und vermeintlicher Mormonen-Prophet Roman Grant in dem HBO-Drama „Big Love“. Seine letzte große Hauptrolle hatte Standon in dem Independent-Film „Lucky“, der in den USA zwei Wochen nach seinem Tod Premiere feierte, dessen Kinostart hierzulande aber leider noch aussteht.

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