Der Unbeugsame

Ein viel zu hohes Urteil für das Demolieren von Parkuhren. Wegen dieses Vergehens wird der heimatlose Kriegsveteran Luke (Paul Newman) zu zwei Jahre Arbeitslager verurteilt. Dort macht der Einzelgänger schnell Bekanntschaft mit der Hierarchie unter den Inhaftierten. Ihr Anführer ist der bullige Dragline (George Kennedy), der dem Neuen sogleich bei einem brutalen Boxkampf die Grenzen aufzeigt. So leicht lässt sich der unberechenbare Luke aber nicht unterkriegen. Seine Stärken liegen woanders, etwa beim Pokern oder in der Annahme verrückter Esswetten. Mit der Zeit akzeptieren die Mithäftlinge Luke.

Auch Dragline sieht ein, dass er ihm zumindest intellektuell unterlegen ist. Doch als Luke beginnt, die Strafinsassen gegen die unwürdigen Bedingungen im Lager aufzuwiegeln, schafft er sich mächtige Feinde. Mit Einzelhaft und Schikane wollen der Gefängnisdirektor und die Wärter den Rebellen disziplinieren. Luke unternimmt einen ersten vergeblichen Ausbruchsversuch, auch die zweite Flucht misslingt. Lukes unbeugsamer Charakter scheint damit gebrochen. Oder handelt es sich dabei nur um einen weiteren seiner Tricks? Hollywood-Star und Oscarpreisträger Paul Newman („Die Farbe des Geldes) in der Rolle des widerspenstigen Außenseiters Luke in „Der Unbeugsame“ ist in die Filmgeschichte eingegangen.

Für das US-Filminstitut AFI schuf Newman mit seiner intensiven Charakterdarstellung einen der 50 größten Kinohelden aller Zeiten. Inszeniert wurde das spannende Drama mit sozialkritischem Unterton von dem in vielen Genres bewanderten Stuart Rosenberg („Amityville Horror“, „Brubaker“). George Kennedy wurde für seine Leistung als Großmaul Dragline mit dem Oscar als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. (Text: ServusTV)