25 Jahre RTL II: Von „Vampy“ über „Big Brother“ bis „Naked Attraction“

Rückblick auf die Geschichte des kontroversen Senders

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 06.03.2018, 10:00 Uhr

Serien bei RTL II

„Stargate“Sci-Fi


Am 6. Januar 1999 brach für deutsche Sci-Fi-Fans eine neue Ära an: RTL II brachte „Stargate“ nach Deutschland. Den Serienstart sahen 4,3 Millionen Zuschauer, die für 23,4 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe sorgen – bis heute war dies der erfolgreichste Serienstart in der Geschichte des Senders. Die Serienfortsetzung des gleichnamigen Kinofilms von 1994 schildert die Erlebnisse einer streng geheimen Elite-Einheit der US-Airforce, die mit Hilfe eines altertümlichen Tores Zugang zu entferntesten Winkeln des Weltalls erhält. Mehr als ein Jahrzehnt lang hatten „Stargate“ und das Spin-Off „Stargate: Atlantis“ den Sendeplatz am Mittwochabend um 20:15 Uhr bei RTL II inne.

Qualitäts- und Hit-Serien: Von 24 bis The Walking Dead

RTL II ist stets mehrgleisig gefahren. Denn trotz des allgegenwärtigen Trash-Angebots fanden auch immer wieder aktuelle Hit-Serien vor allem aus den USA den Weg ins Programm. So brachte RTL II im September 2003 die bahnbrechende Echtzeitserie „24“ nach Deutschland, die in 24 Folgen die Geschehnisse eines Tages im Leben von Agent Jack Bauer erzählte. Fast schon visionär wurde schon damals eine Binge-Watch-Eventprogrammierung gewählt: RTL II zeigte die Serie an drei Abenden pro Woche zur besten Sendezeit in Doppelfolgen ab 20:15 Uhr. 2005 strahlte RTL II dann die mehrfach preisgekrönte historische HBO-Miniserie „Band of Brothers“ von Tom Hanks und Steven Spielberg aus, die im Zweiten Weltkrieg spielt und auf dem gleichnamigen Buch von Stephen Ambrose basiert. Auch die Fan-Favorites „Battlestar Galactica“, „Dexter“, „Californication“, „Heroes“ und „True Blood“ waren als Free-TV-Premieren bei RTL II zu sehen. Und seit 2012 zählen natürlich „Game of Thrones“ und „The Walking Dead“ zu den aktuellen Serienperlen des RTL II-Programms.

King of Queens und Co.

Das Nachmittags- und Vorabendprogramm bestand bei RTL II vor allem Ende der 90er und Anfang der 2000er größtenteils aus Sitcoms. Zu einem riesigen Erfolg wurde beispielsweise „King of Queens“ mit Kevin James und Leah Remini. RTL II reizte dies aus und zeigte in der Hochphase ab 18 Uhr bis zu vier Folgen hintereinander – zur damaligen Zeit war die Ausstrahlung mehrerer Folgen einer Serie am Stück noch vollkommen unüblich. Weitere Sitcom-Dauerbrenner waren „Der Prinz von Bel-Air“, „Full House“, „Hör mal, wer da hämmert!“, „Auf schlimmer und ewig“, „Wunderbare Jahre“ und „Immer wieder Jim“. 2012 trennte sich RTL II dann komplett von Sitcoms im Tagesprogramm und setzt seitdem auf eigenproduzierte Doku-Soaps.

Es gibt Serien, die sinnbildlich für RTL II stehen, weil sie eine halbe Ewigkeit im Programm geblieben sind. In der Anfangszeit zählte die Dramaserie „Dr. Quinn“ mit Jane Seymour zu diesen Dauerbrennern. Von 1993 bis 2001 war sie immer wieder bei RTL II zu sehen. Auch „Walker, Texas Ranger“, die Action-Serie mit Chuck Norris als Cordell Walker, der auf den Straßen von Dallas für Recht und Ordnung sorgt, war nahezu pausenlos von 1995 bis 2007 bei RTL II zu sehen. Der 80er-Jahre-Klassiker „Das A-Team“ erlebte bei RTL II quasi einen zweiten Frühling und wurde von 2006 bis 2016 immer wieder ausgestrahlt. Absoluter Spitzenreiter im Kreis der RTL II-Dauerbrenner ist allerdings „X-Factor: Das Unfassbare“. In der Mysteryserie präsentierten zunächst James Brolin und später Jonathan Frakes pro Folge fünf unglaubliche Geschichten – und enthüllten am Schluss jeweils, welche wahr und welche der Fantasie eines Drehbuchautors entsprungen sind. Seit 1998 und damit seit fast 20 Jahren ist das Format bis heute fester Bestandteil des RTL II-Programms – bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass es insgesamt nur 45 Folgen gibt.

Jonathan Frakes präsentiert „X-Factor: Das Unfassbare“RTL II

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