Kommentare 19771–19780 von 26143

  • (geb. 2000) am

    Boeh. ......ich muss immer so lachen, wenn ich die Storchenbeine vom Chrisdoooof sehe....was das anbelangt, passt er prima zum Kleiderständer Alischia 😂😂
    • am

      Stimmt, aber nur die Beine. Einen Bäuchlein hat er.
    • (geb. 2000) am

      Jupp....er scheint in letzter Zeit gut im Futter zu sein....zu Anfang war er schlanker.....aber was red ich da....was will man erwarten, bei der SterneKüche des Fürstenhofs😂😂
    • am

      Aber das passt doch zu ihm.Ich finde, dass er eine gute Figur hat Silli.
    • am

      Siri .....verzeiung.😂
    • am

      Luise4482, ich habe auch nichts gegen Christophs Figur. Für mich dürfen Männer lieber zu viel drauf haben, als zu wenig. Dann hat man wenigstens was zum Anfassen und zum Kuscheln. Alicias Hände wanderten auch gerne zu Christophs Popöchen.
    • am

      Jaaa , das ist mir auch dchon aufgefallen Silli.(ich mag es auch kuschelig.)😉😉
    • am

      Schon ...
      Verbesserung
    • (geb. 2000) am

      Na, das wird sie bei Viktor aber dann vermissen.
    • am

      Hahaha😉😉Das glaub ich auch Dulcinea.
    • (geb. 2000) am

      Also .....im Anzug sieht der Chrisdoooof schon schnuckelig aus....aber in Turn- und Reithose....Hilfe....die Beine sind einfach zu dünn. ...da stimmen die Proportionen einfach nicht🤗🤗
      Auch ich finde, dass an einem Mann was dran sein muss.....bloß nicht son Gerippe :(
    • (geb. 2000) am

      stimmt, aber sonst ist er schon ein Schnuckel
  • (geb. 1944) am

    Warten wir gespannt, wie es weiter geht,es hat keinen Sinn sich in der Vorschau zu informieen, da ist die Spannung weg
    • am

      Wenn Ella nun die Serie verlassen MUß, da hat sie sich wohl von den Autoren so einen Wahnsinnsabgang schreiben lassen.

      Oh mannn, was ist aus der bloß geworden ... von der Betschwester zur Giftspritze !!

      ... und Willi-Cool und Bäcci-Doof sollten sich d gefälligst raushalten!!
    • (geb. 2000) am

      Juchuuuu. ....und der Bi Ba Butze Boris hat sich geoutet.....oder warum wiegt man sonst den kleinen Tom mit nacktem Oberkörper in Schlaf 😨????
      Zur Hackfresse fällt mir nix mehr ein....ausser, dass sie iwie zur von-und-zu Dumpfbacke passt....da gibt's halt immer auf die Fresse, wenn nicht gespurt wird....
      .....der Deal zwischen beiden?
      Ich kann mir nur vorstellen. ...sie bekommt den Namen .....die von-und-zu-vorzeige-Kinder und ne goldene Kreditkarte.....er den Freifahrtsschein für andere Mädels, um ein bisschen Spaß zu haben.....und beiden haben alles richtig gemacht 😂😂😂
    • am

      Siri, mir kommt es so vor, als wenn alles nur ein Deal zwischen Ella und ihrem Zukünftigen ist. Vielleicht heiraten sie gar nicht richtig. Alles nur Schein, um Bäkki eins auszuwischen und Williääm vielleicht ein bisschen Eifersüchtig zu machen.
    • (geb. 2000) am

      Ja, warum sollte er heiraten, wenn er doch sowieso seine Pranken von anderen Frauen nicht lassen kann? Ich finde es schlimm, wieweit es Ella noch treibt,,Warum ist sie nicht im Kloster geblieben? William ist nicht eifersüchtig,
    • am

      Eben Dulcinea, was kann das nur für ein Deal sein? Ella hat doch auch überhaupt kein Geld.

      Das Kloster ist Ella überhaupt nicht gut bekommen. Das hat sie nur noch bestärkt in ihrem weltfremden Denken mit dem Gelübteversprechen ... Sie glaubt wohl noch immer einen Anspruch auf Willäm zu haben.
    • (geb. 2000) am

      Das Gelübte hat sie eh gebrochen. .. .Jungfrau is sie nimma mehr. ...aaaaber. ...heiraten tut sie , denn....SPOILER. ....soviel ich weiß, gibt es zwei Bräute🤗🤗
      Vllt saniert ihr Verlobte mit seinem Geld ja auch die marode Metzgerei seiner zukünftigen Schwiegereltern .....und ich bleibe bei meiner Meinung bezüglich des Deals.....die Frau Mama des Vov-und-Zu besteht darauf, dass ihr windiger Ableger heiratet. ....sonst dreht sie ihm den Geldhahn zu....da lässt er sich wohl oder übel auf den Deal mit der Metzgerstochter ein🤗🤗
    • (geb. 2000) am

      * Verlobter *
      * Von-und-Zu *
      Blöde Autokorrektur :((
    • (geb. 2000) am

      Das kann gut sein. Ella hat ja die Mutter des Auf und Davons im Kloster kennengelernt und die hat die beiden verkuppelt.
    • am

      ooooder .... der Von und Zu muß bis zum 30.? Geburtstag fix heiraten, sonst gehen die Millionen vom Erbonkel ans Kloster ?!
    • (geb. 2000) am

      Auch ne Idee ;)
      Oder hat der Vater des Von-und-Zu mal Ellas Vater beim illegalen Schlachten von Bioschweinen erwischt und Schweigegeld kassiert....und nu will der Sohn das wieder gut machen, indem er die Metzgerstochter heiratet und die marode Schlachterei dadurch wieder in die schwarzen Zahlen bringt??? Er ist doch soooo ein Gutmensch....wie Dumpfbacke Ella immer wieder betont😂😂
  • am

    Onee was ist denn nur mit Ella los??? Sowas von Arrogant und wie die redet .- Sie hat im Kloster eiben Reichen Katholischen Von und Zu kennengelernt,-der sie auch sofort heiratet(wohl wegem dem Gelübte).Ihre aufblondierte Haarsträhne hängt ihr noch mehr als sonst im Gesicht.(ich könnte bei der meune Kinderstube vergessen 😠😠😠😠😈)
    • (geb. 2000) am

      Die beiden haben offenbar einen Deal. Sie kann damit Ella und William eins auswischen, aber was er davon hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Dieser Patrick ist ein Mistkerl, aber was muss sich William da einmischen? Der sollte sich tunlichst dabei heraushalten Hat eh damit zu tun, das verlockende Angebot anzunehmen. Immer das gleiche Hickhack. Wollen wir weggehen? Natürlich, so weit weg wie möglich.
    • am

      Ja, Ella kommt sehr provokativ und arrogant rüber. Aber was ist denn ihr Verlobter für ne Flachzange? Total das Rollenklischee, und ich frag mich was diese unsinnige Story kurz vor Schluß noch reißen soll... Sie weiß, er ist doof und will ihn trotzdem heiraten... scharf aufs Geld und von und zu und auf und davon?
      So wie William jetzt über Ella redet, fragt man sich wirklich, wieso er sie mal so schrecklich geliebt hat. Hab ich sowieso nie verstanden. Und nun winkt Australien, nachdem Paris ad acta ist, bei denen hagelts ja nur so bombastische Jobangebote. Tststs, hm...
    • (geb. 1959) am

      Ählla, am Anfang die blondierte Strähne rechts, in der nächsten Szene wieder links..
      Ihr von und zu ist geistreich, gebildet, charmant (lach), alles Eigenschaften, die sie nicht hat! Mit dem Typen wird sie einen gehörigen Bauchklatscher erleben. Aber - jeder kriegt das, was er verdient.....
      Doc Wallermähne hat nochmal in Fonsis Akten geguckt, und wieder merkt er nix! Das Gemehre in Fabi(a)en wirkt auf mich etwas übertrieben.
    • am

      Ich glaube, Susan hätte es sehr gerne, wenn Williääm nach Australien ginge. Sie möchte wohl, dass Williäm sich einen Namen als Trainer macht und außerdem kann sie das Bäckchen nicht leiden. Wahrscheinlich gehen beide nach Australien, denn sie scheiden ja bald aus.
    • am

      Ich finde Ella ist nun noch schrecklicher, als vor ihrem Verschwinden. Irgendwie ist die nicht ganz klar in der Birne und bräuchte dringend eine psychologische Behandlung. Sie soll wohl noch mal für Spannung sorgen, weil es mit Bäkki und Williäm so gähnend langweilig ist. Ihre Rückkehr macht überhaupt keinen Sinn.
    • (geb. 2000) am

      Da musste ich auch schmunzeln, als diese Eigenschaften aufgezählt wurden. Vielleicht hat man ihr diese Geschichte gegeben, weil sich die Darstellerin am Set so unmöglich aufgeführt hat. Dachte, sie käme geläutert zurück mit ihrem TM und wünscht den beiden Duttturbeltäubchen alles Gute.
      Der Doc ist so dermaßen übergriffig, dass sein Sohn eigentlich kein Selbstbewusstsein entwickeln kann. Statt sich zu freuen, dass sich der Sohn in Selbstverteidigung übt - hatte Natascha nicht auch den Stockkampf ausprobiert - ist es ihm auch wieder nicht recht. Wo bleibt eigentlich Tanja? Hätte ja auch besorgt anreisen können. Aber die Darstellerin ist ja ausgestiegen.
    • am

      Da hat es einmal vor gefühlten 100 Jahren einen Hit gegeben, der hiess " Wärst du doch in Düsseldorf geblieben "
      Das fiel mir heute ein als ich die Ella sah, ist das eine arrogante Zicke!
      Sie glaubt wohl mit dieser Scheinehe kann sie William und Rebecca provozieren und natürlich muss es ein Adelsspross sein!
    • am

      Ja und ihre Bewegungen die sie immer macht wenn sie redet.Ich krieg dann immer Bluthochdruck.Pfuuuuuh😉
  • am

    DAS war in meiner langen Zugehörigkeit im Forum Rosen noch nie der Fall das dieses Forum gesperrt wurde. Und es war schon öfter stürmisch, sogar sehr stürmisch bei den Rosen zugegangen doch immer ging am Ende alles gut aus. Da ich länger nicht gelesen habe frage ich mich natürlich: Was ist da passiert? und ich bin entsetzt darüber und sage einfach nur: SCHADE um das einst schöne Forum!!!!!!!!
    • (geb. 2000) am

      Euer Forum wird sicherlich wieder eröffnet werden, schon allein um des Betreibers willen, aber hoffentlich war der Schrecken heilsam für alle Beteiligten.,

      Bei uns in diesen Forum nimmt der Schrecken auch kein Ende - die Tuschi hat sich wieder zurückgemeldet und Ella hat nichs dazugelernt. Statt mal über sich und ihre Fehler nachzudenken, zieht sie sich immer weiter in den Schmutz.
  • am

    Hallo Mädels, wir hatten ja auch einen Troll mit langen Gedichten. Gottseidank hat die Redaktion diesmal schnell reagiert. Jetzt können wir uns wieder auf unsere Sendung konzentrieren.
    Bin schon gespannt, wie es weiter geht.
    • am

      Jippi das ging ja schnell. Danke an die Redaktion!!! ✌
    • am

      Ananas ich hab mal eine Frage. Was stimmt denn in diesem Forum nicht? Ma kann gar keine Beiträge mehr schreiben.,nur beantworten.??
    • am

      Mein jippi bezog sich auf dies sdl-Forum und dass gleich reagiert wurde, als hier nur noch ellenlange Prosa zu sehen war heute.
      Das rr-Forum war soviel ich mitgekriegt hab zum Privatgetexteforum geworden, da zu lesen machte auch keinen Spaß mehr und viele Beiträge hab ich schon inhaltlich nicht mehr kapiert. Ist mir eigentlich egal, gibt ja immer irgendwelche, die sich in den Vordergrund schieben, warum auch immer. ... Hier im sdl-Forum gehts meiner Meinung nach vernünftig zu, man kann ja gern mal abschweifen (wie jetzt, sorry ;-), aber unser Hauptaugenmerk liegt ja beim Sturm des Schrecklichen. Und das ist gut so. 🙋
    • am

      Das habe ich auch schon gehabt. Mal gehts mal nicht.
  • am

    Die Feder Marats, wieder in Blut getaucht,
    Steht auf und lehrt scheuseliges Henkertum.
    Die Feder Marats? Nein, die deine
    Wahrlich abscheulicher, zehnmal, ist sie.

    Er schrieb für Freiheit, mindestens wie er sie
    In seiner teuflisch kochenden Brust verstand:
    Du glühst für Knechtschaft, willst Vernichtung
    Predigen über ein ganzes Volk uns.

    Nicht bloß sie selbst, ihr Name sogar – es spricht's
    Dein feiler Mund – soll schwinden und untergehn:
    Nur dich hinweg, dich, Name Polens!
    Rufst du, dir schreib ich es nach mit Schauder.

    Ihr Name selbst? wie kränkte der Name dich?
    Ihr Name bleibt, und gingen sie selbst zugrund!
    Er ward mit Heldenblut geschrieben,
    Menschlichem Ruhme die schönste Sternschrift.

    Du freilich wichst demütigen Schritts zurück,
    Wenn fremde Macht anfiele das Vaterland.
    Sie starben, ja, doch nicht entgingst du
    Ihrem gebrochenen Heldenblicke.

    Sie schrecken dich im Tode sogar, und nach
    Dem Tod verfolgt dein schnödes Gedicht sie noch.
    O seltne Großmut! Solche Seelen
    Nährt der entartete deutsche Boden!

    Du höhnst den Leichnam, aber ich leg indes
    Dies kurze Lied auf mächtigen Aschenkrug:
    Hier liegt ein Volk! und dort bei dir ging
    Menschengefühl in Sophistik unter.
    [gesamten Text zeigen]

    Georg Herwegh (1817 - 1875), deutscher Lyriker, lt. Heinrich Heine "die eiserne Lerche der Revolution"

    Rasch tritt der Tod den Menschen an,
    Es ist ihm keine Frist gegeben,
    Es stürzt ihn mitten in der Bahn,
    Es reißt ihn fort vom vollen Leben,
    Bereitet oder nicht, zu gehen,
    Er muß vor seinen Richter stehen!

    Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

    Quelle: Schiller, Wilhelm Tell, 1802-1804. 4. Akt, 3. Szene, Barmherzige Brüder. Originaltext

    Das Höchste

    Suchst du das Höchste, das Größte? Die Pflanze kann es dich lehren:
    Was sie willenlos ist, sei du es wollend – das ists!

    Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

    Quelle: Schiller, Gedichte. 1795

    Höhern Sinn hat der errungen,
    der der Wahrheit Blitz gezwungen,
    der die Geister selbst befreit.
    Freiheit der Vernunft erfechten,
    heißt für alle Völker rechten,
    gilt für alle ew'ge Zeit.

    Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

    Quelle: Schiller, Gedichte. Aus: Zur Feier der Jahrhundertwende (Fragment), 1801

    Seid umschlungen Millionen!
    Diesen Kuß der ganzen Welt!
    Brüder – überm Sternenzelt
    Muß ein lieber Vater wohnen.

    Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

    Quelle: Schiller, Gedichte. Aus: An die Freude, 1786

    Spruch des Konfuzius

    Dreifach ist des Raumes Maaß.
    Rastlos, fort ohn Unterlaß
    Strebt die Länge, fort ins Weite
    Endlos gießet sich die Breite,

    Grundlos senkt die Tiefe sich.
    Dir ein Bild sind sie gegeben.
    Rastlos vorwärts mußt du streben,
    Nie ermüdet stille stehn,
    Willst du die Vollendung sehn,

    Mußt ins Weite dich entfalten,
    Mit allfassendem Gefühl,
    Soll sich dir die Welt gestalten,
    In die Tiefe mußt du steigen,
    Soll sich dir das Wesen zeigen. –

    Nur Beharrung führt zum Ziel,
    Nur die Fülle führt zur Klarheit,
    Und im Abgrund wohnt die Wahrheit.
    [gesamten Text zeigen]

    Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

    Quelle: Schiller, Gedichte. Hier: 1795

    Des Menschen Taten und Gedanken, wißt!
    Sind nicht wie Meeres blindbewegte Wellen.
    Die innre Welt, sein Mikrokosmus, ist
    Der tiefe Schacht, aus dem sie ewig quellen.
    Sie sind notwendig, wie des Baumes Frucht,
    Sie kann der Zufall gaukelnd nicht verwandeln.
    Hab ich des Menschen Kern erst untersucht,
    So weiß ich auch sein Wollen und sein Handeln.

    Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

    Quelle: Schiller, Wallenstein (Trilogie), entst. 1796-1799; Erstdruck 1800. Wallensteins Tod, 1799. 2. Akt, 3. Auftritt, Wallenstein

    An die Freude

    Freude, schöner Götterfunken,
    Tochter aus Elysium,
    Wir betreten feuertrunken
    Himmlische, dein Heiligtum.
    Deine Zauber binden wieder,
    Was der Mode Schwert geteilt;
    Bettler werden Fürstenbrüder,
    Wo dein sanfter Flügel weilt.

    Chor:
    Seid umschlungen, Millionen!
    Diesen Kuß der ganzen Welt!
    Brüder – überm Sternenzelt
    Muß ein lieber Vater wohnen.

    Wem der große Wurf gelungen,
    Eines Freundes Freund zu sein;
    Wer ein holdes Weib errungen,
    Mische seinen Jubel ein!
    Ja – wer auch nur eine Seele
    Sein nennt auf dem Erdenrund!
    Und wers nie gekonnt, der stehle
    Weinend sich aus diesem Bund!

    Chor:
    Was den großen Ring bewohnet,
    Huldige der Sympathie!
    Zu den Sternen leitet sie,
    Wo der Unbekannte thronet.

    Freude trinken alle Wesen
    An den Brüsten der Natur,
    Alle Guten, alle Bösen
    Folgen ihrer Rosenspur.
    Küsse gab sie uns und Reben,
    Einen Freund, geprüft im Tod.
    Wollust ward dem Wurm gegeben,
    Und der Cherub steht vor Gott.

    Chor:
    Ihr stürzt nieder, Millionen?
    Ahndest du den Schöpfer, Welt?
    Such ihn überm Sternenzelt,
    Über Sternen muß er wohnen.

    Freude heißt die starke Feder
    In der ewigen Natur.
    Freude, Freude treibt die Räder
    In der großen Weltenuhr.
    Blumen lockt sie aus den Keimen,
    Sonnen aus dem Firmament,
    Sphären rollt sie in den Räumen,
    Die des Sehers Rohr nicht kennt.

    Chor:
    Froh, wie seine Sonnen fliegen,
    Durch des Himmels prächtgen Plan,
    Laufet, Brüder, eure Bahn,
    Freudig wie ein Held zum Siegen.

    Aus der Wahrheit Feuerspiegel
    Lächelt sie den Forscher an.
    Zu der Tugend steilem Hügel
    Leitet sie des Dulders Bahn.
    Auf des Glaubens Sonnenberge
    Sieht man ihre Fahnen wehn,
    Durch den Riß gesprengter Särge
    Sie im Chor der Engel stehn.

    Chor:
    Duldet mutig, Millionen!
    Duldet für die beßre Welt!
    Droben überm Sternenzelt
    Wird ein großer Gott belohnen.

    Göttern kann man nicht vergelten,
    Schön ists, ihnen gleich zu sein.
    Gram und Armut soll sich melden,
    Mit den Frohen sich erfreun.
    Groll und Rache sei vergessen,
    Unserm Todfeind sei verziehn,
    Keine Träne soll ihn pressen,
    Keine Reue nage ihn.

    Chor:
    Unser Schuldbuch sei vernichtet!
    Ausgesöhnt die ganze Welt!
    Brüder – überm Sternenzelt
    Richtet Gott, wie wir gerichtet.

    Freude sprudelt in Pokalen,
    In der Traube goldnem Blut
    Trinken Sanftmut Kannibalen,
    Die Verzweiflung Heldenmut – –
    Brüder, fliegt von euren Sitzen,
    Wenn der volle Römer kreist,
    Laßt den Schaum zum Himmel sprützen:
    Dieses Glas dem guten Geist.

    Chor:
    Den der Sterne Wirbel loben,
    Den des Seraphs Hymne preist,
    Dieses Glas dem guten Geist
    Überm Sternenzelt dort oben!

    Festen Mut in schwerem Leiden,
    Hülfe, wo die Unschuld weint,
    Ewigkeit geschwornen Eiden,
    Wahrheit gegen Freund und Feind,
    Männerstolz vor Königsthronen –
    Brüder, gält es Gut und Blut, –
    Dem Verdienste seine Kronen,
    Untergang der Lügenbrut!

    Chor:
    Schließt den heilgen Zirkel dichter,
    Schwört bei diesem goldnen Wein:
    Dem Gelübde treu zu sein,
    Schwört es bei dem Sternenrichter!

    Rettung von Tyrannenketten,
    Großmut auch dem Bösewicht,
    Hoffnung auf den Sterbebetten,
    Gnade auf dem Hochgericht!
    Auch die Toten sollen leben!
    Brüder trinkt und stimmet ein,
    Allen Sündern soll vergeben,
    Und die Hölle nicht mehr sein.

    Chor:
    Eine heitre Abschiedsstunde!
    Süßen Schlaf im Leichentuch!
    Brüder – einen sanften Spruch
    Aus des Totenrichters Munde!
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    Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

    Quelle: Schiller, Gedichte. 1785

    Der Mann muß hinaus
    Ins feindliche Leben,
    Muß wirken und streben
    Und pflanzen und schaffen,
    Erlisten, erraffen,
    Muß wetten und wagen,
    Das Glück zu erjagen.

    Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

    Quelle: Schiller, Gedichte. Aus: Das Lied von der Glocke, 1799

    Punschlied

    Vier Elemente,
    Innig gesellt,
    Bilden das Leben,
    Bauen die Welt.

    Preßt der Zitrone
    Saftigen Stern,
    Herb ist des Lebens
    Innerster Kern.

    Jetzt mit des Zuckers
    Linderndem Saft
    Zähmet die herbe
    Brennende Kraft,

    Gießet des Wassers
    Sprudelnden Schwall,
    Wasser umfänget
    Ruhig das All.

    Tropfen des Geistes
    Gießet hinein,
    Leben dem Leben
    Gibt er allein.

    Eh es verdüftet,
    Schöpfet es schnell,
    Nur wenn er glühet,
    Labet der Quell.
    [gesamten Text zeigen]
    • am

      Im Atemholen sind zweierlei Gnaden:
      Die Luft einzuziehn, sich ihrer entladen;
      Jenes bedrängt, dieses erfrischt;
      So wunderbar ist das Leben gemischt.
      Du danke Gott, wenn er dich preßt,
      Und dank ihm, wenn er dich wieder entläßt.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. West-östlicher Divan, 1814 - 1819. Buch des Sängers

      Meine Ruh' ist hin,
      Mein Herz ist schwer;
      Ich finde sie nimmer
      Und nimmermehr.

      Wo ich ihn nicht hab',
      Ist mir das Grab,
      Die ganze Welt
      Ist mir vergällt.

      Mein armer Kopf
      Ist mir verrückt,
      Mein armer Sinn
      Ist mir zerstückt.

      Meine Ruh' ist hin,
      Mein Herz ist schwer;
      Ich finde sie nimmer
      Und nimmermehr.

      Nach ihm nur schau' ich
      Zum Fenster hinaus,
      Nach ihm nur geh' ich
      Aus dem Haus.

      Sein hoher Gang,
      Sein' edle Gestalt,
      Seines Mundes Lächeln,
      Seiner Augen Gewalt,

      Und seiner Rede
      Zauberfluß,
      Sein Händedruck,
      Und ach sein Kuß!

      Meine Ruh' ist hin,
      Mein Herz ist schwer;
      Ich finde sie nimmer
      Und nimmermehr.

      Mein Busen drängt
      Sich nach ihm hin.
      Ach dürft' ich fassen
      Und halten ihn,

      Und küssen ihn,
      So wie ich wollt',
      An seinen Küssen
      Vergehen sollt'!
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      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil, 1808. Gretchens Stube, Gretchen mit sich allein

      In wenig Stunden
      Hat Gott das Rechte gefunden.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, hier aus: Gott, Gemüt und Welt

      Geh den Weibern zart entgegen,
      Du gewinnst sie, auf mein Wort;
      Und wer rasch ist und verwegen,
      Kommt vielleicht noch besser fort.
      Doch wem wenig dran gelegen
      Scheinet ob er reizt und rührt,
      Der beleidigt, der verführt.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Lieder, Antworten bei einem gesellschaftlichen Fragespiel: Der Erfahrne [sic]

      Kein grösser Unrecht wird Juristen angethan,
      Als wann ein jeder Recht erweiset jedermann,
      Weil ihnen Unrecht recht. Wann Unrecht wo nicht wär,
      Wär zwar ihr Buch voll Recht, ihr Beutel aber leer.

      Friedrich Freiherr von Logau (1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw

      Quelle: Logau, Salomons von Golaw Deutscher Sinn=Getichte Drey Tausend, 1654. Originaltext. Zungendrescher. Originaltext

      Kophtisches Lied

      Geh! gehorche meinen Winken,
      Nutze deine jungen Tage,
      Lerne zeitig klüger sein:
      Auf des Glückes großer Waage
      Steht die Zunge selten ein;
      Du mußt steigen oder sinken,
      Du mußt herrschen und gewinnen
      Oder dienen und verlieren,
      Leiden oder triumphieren,
      Amboß oder Hammer sein.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Gesellige Lieder

      Erster Verlust

      Ach, wer bringt die schönen Tage,
      Jene Tage der ersten Liebe,
      Ach, wer bringt nur eine Stunde
      Jener holden Zeit zurück!

      Einsam nähr' ich meine Wunde,
      Und mit stets erneuter Klage
      Traur' ich ums verlorne Glück.

      Ach, wer bringt die schönen Tage,
      Jene holde Zeit zurück!

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Lieder

      Einst hatt' er sich ein Bild gemacht,
      Es staunte, wer es sah;
      Es stand in aller Schönheit Pracht
      Ein junges Mädchen da.

      Sie schien belebt und weich und warm,
      War nur von kaltem Stein;
      Die hohe Brust, der weiße Arm
      Lud zur Umarmung ein.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Annette, hier aus: Pygmalion

      Wer wild ist, alle Mädchen flieht,
      Sich unempfindlich glaubt,
      Dem ist, wenn er ein Mädchen sieht,
      Das Herze gleich geraubt.

      Drum seht oft Mädchen, küsset sie,
      Und liebt sie auch wohl gar,
      Gewöhnt euch dran und werdet nie
      Ein Tor, wie jener war.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. 1827, Annette, hier aus: Pygmalion

      Der du mit deinem Mohne
      Selbst Götteraugen zwingst
      Und Bettler oft zum Throne,
      Zum Mädchen Schäfer bringst,
      Vernimm: Kein Traumgespinste
      Verlang ich heut von dir.
      • am

        Hab's geschrieben in guter Zeit,
        Tags, Abends und Nachts Herrlichkeit,
        Und find nicht halb die Freud so mehr,
        Da nun gedruckt ist ein großes Heer.
        Find, daß es wie mit den Kindern ist,
        Da doch wohl immer die schönste Frist
        Bleibt, wenn man in der schönen Nacht
        Sie hat der lieben Frau gemacht.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Aus: Gedichte zu Götz von Berlichingen

        Totalität

        Ein Kavalier von Kopf und Herz
        Ist überall willkommen;
        Er hat mit feinem Witz und Scherz
        Manch Weibchen eingenommen;

        Doch wenn's ihm fehlt an Faust und Kraft,
        Wer mag ihn dann beschützen?
        Und wenn er keinen Hintern hat,
        Wie mag der Edle sitzen?

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Epigrammatisch

        Herz, mein Herz, was soll das geben?
        Was bedränget dich so sehr?
        Welch ein fremdes neues Leben!
        Ich erkenne dich nicht mehr.
        Weg ist alles, was du liebtest,
        Weg, worum du dich betrübtest,
        Weg dein Fleiß und deine Ruh –
        Ach, wie kamst du nur dazu?

        Fesselt dich die Jugendblüte,
        Diese liebliche Gestalt,
        Dieser Blick voll Treu und Güte
        Mit unendlicher Gewalt?
        Will ich rasch mich ihr entziehen,
        Mich ermannen, ihr entfliehen,
        Führet mich im Augenblick,
        Ach, mein Weg zu ihr zurück.

        Und an diesem Zauberfädchen,
        Das sich nicht zerreißen läßt,
        Hält das liebelose Mädchen
        Mich so wider Willen fest;
        Muß in ihrem Zauberkreise
        Leben nun auf ihre Weise.
        Die Verändrung, ach, wie groß!
        Liebe! Liebe! laß mich los!
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        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Autobiographisches. Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, 4. Teil, 1821-1831. 17. Buch

        Schauer, der das Herze fühlen,
        Der die Seele schmelzen macht,
        Flüstert durchs Gebüsch im Kühlen.
        Welche schöne, süße Nacht!
        Freude! Wollust!kaum zu fassen!
        Und doch wollt' ich, Himmel, dir
        Tausend solcher Nächte lassen,
        Gäb mein Mädchen eine mir

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Die Nacht

        Die Hölle sieht den Sieger kommen,
        Sie fühlt sich ihre Macht genommen.
        Sie bebt und scheut Sein Angesicht.
        Sie kennet Seines Donners Schrecken.
        Sie sucht umsonst sich zu verstecken.
        Sie sucht zu flieh'n und kann es nicht.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese, hier aus: Poetische Gedanken über die Höllenfahrt Jesu Christi

        Vom Vater hab ich die Statur,
        Des Lebens ernstes Führen,
        Vom Mütterchen die Frohnatur
        Und Lust zu fabulieren.
        Urahnherr war der Schönsten hold,
        Das spukt so hin und wieder;
        Urahnfrau liebte Schmuck und Gold,
        Das zuckt wohl durch die Glieder.
        Sind nun die Elemente nicht
        Aus dem Komplex zu trennen,
        Was ist denn an dem ganzen Wicht
        Original zu nennen?

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Zahme Xenien 6

        Des Menschen Sohn steigt im Triumphe
        Hinab zum schwarzen Höllensumpfe
        Und zeigt dort seine Herrlichkeit.
        Die Hölle kann den Glanz nicht tragen,
        Seit ihren ersten Schöpfungstagen
        Beherrschte sie die Dunkelheit.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Aus: Poetische Gedanken über die Höllenfahrt Jesu Christi

        Gott ward ein Mensch. Er kam auf Erden.
        >Auch dieser soll mein Opfer werden<,
        Sprach Satanas und freute sich.
        Er suchte Christum zu verderben,
        Der Welten Schöpfer sollte sterben.
        Doch weh dir, Satan, ewiglich!

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Aus: Poetische Gedanken über die Höllenfahrt Jesu Christi

        Das Wort ist ein Fächer! Zwischen den Stäben
        blicken ein Paar schöne Augen hervor.
        Der Fächer ist nur ein lieblicher Flor;
        Er verdeckt mir zwar das Gesicht,
        Aber das Mädchen verbirgt er nicht,
        Weil das Schönste, was sie besitzt,
        Das Auge, mir ins Auge blitzt.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. West-östlicher Divan. Buch Hafis, aus: Wink

        Lesebuch

        Wunderlichstes Buch der Bücher
        Ist das Buch der Liebe;
        Aufmerksam hab ich's gelesen:
        Wenig Blätter Freuden,
        Ganze Hefte Leiden;
        Einen Abschnitt macht die Trennung.
        Wiedersehn! ein klein Kapitel,
        Fragmentarisch. Bände Kummers
        Mit Erklärungen verlängert,
        Endlos, ohne Maß.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. West-östlicher Divan. Buch der Liebe
        • am

          Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
          Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
          Im Tale grünet Hoffnungsglück;
          Der alte Winter, in seiner Schwäche,
          Zog sich in rauhe Berge zurück.
          Von dorther sendet er, fliehend, nur
          Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
          In Streifen über die grünende Flur;
          Aber die Sonne duldet kein Weißes:
          Überall regt sich Bildung und Streben,
          Alles will sie mit Farben beleben;
          Doch an Blumen fehlt's im Revier,
          Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
          Kehre dich um, von diesen Höhen
          Nach der Stadt zurückzusehen.
          Aus dem hohlen finstern Tor
          Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
          Jeder sonnt sich heute so gern.
          Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
          Denn sie sind selber auferstanden:
          Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
          Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
          Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
          Aus der Straßen quetschender Enge,
          Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
          Sind sie alle ans Licht gebracht.
          Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
          Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
          Wie der Fluß, in Breit' und Länge,
          So manchen lustigen Nachen bewegt,
          Und, bis zum Sinken überladen,
          Entfernt sich dieser letzte Kahn.
          Selbst von des Berges fernen Pfaden
          Blinken uns farbige Kleider an.
          Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
          Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
          Zufrieden jauchzet groß und klein:
          Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
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          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil, 1808. Vor dem Tor, Faust zu Wagner

          Gedichte sind gemalte Fensterscheiben!
          Sieht man vom Markt in die Kirche hinein,
          Da ist alles dunkel und düster;
          Und so sieht's auch der Herr Philister:
          Der mag denn wohl verdrießlich sein
          Und lebenslang verdrießlich bleiben.

          Kommt aber nur einmal herein,
          Begrüßt die heilige Kapelle;
          Da ist's auf einmal farbig helle,
          Geschicht und Zierat glänzt in Schnelle,
          Bedeutend wirkt ein edler Schrein;
          Dies wird euch Kindern Gottes taugen,
          Erbaut euch und ergötzt die Augen!

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Parabolisch

          Der Witwer wünscht in seiner Not,
          Zur sel'gen Frau durch schnellen Tod
          Geführt zu werden.
          Du guter Mann, nicht so verzagt!
          Das, was dir fehlt, das, was dich plagt,
          Find'st du auf Erden.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Neujahrslied

          Woher sind wir geboren?
          Aus Lieb'.
          Wie wären wir verloren?
          Ohn' Lieb'.
          Was hilft uns überwinden?
          Die Lieb'.
          Kann man auch Liebe finden?
          Durch Lieb'.
          Was läßt nicht lange weinen?
          Die Lieb'.
          Was soll uns stets vereinen?
          Die Lieb'.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese

          Meeresstille

          Tiefe Stille herrscht im Wasser,
          Ohne Regung ruht das Meer,
          Und bekümmert sieht der Schiffer
          Glatte Fläche ringsumher.
          Keine Luft von keiner Seite!
          Todesstille fürchterlich!
          In der ungeheuern Weite
          Reget keine Welle sich.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Lieder

          Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen,
          Die Sonne stand zum Gruße der Planeten,
          Bist alsobald und fort und fort gediehen
          Nach dem Gesetz, wonach du angetreten.
          So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen,
          So sagten schon Sibyllen, so Propheten;
          Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt
          Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Theoretische Schriften. Urworte. Orphisch. Dämon

          Ich vertraue dir
          auch deshalb

          weil du
          mich
          vor mir selbst

          beschützt

          © Hans-Christoph Neuert (1958 - 2011), deutscher Aphoristiker und Lyriker

          Quelle: Neuert, Glücksnatur, 2006

          Ich bin genügsam und genieße
          Schon da, wenn sie nur zärtlich lacht,
          Wenn sie bei Tisch des Liebsten Füße
          Zum Schemel ihrer Füße macht,
          Den Apfel, den sie angebissen,
          Das Glas, woraus sie trank, mir reicht
          Und mir bei halb geraubten Küssen
          Den sonst verdeckten Busen zeigt.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier: Der wahre Genuss

          Wenn im Unendlichen dasselbe
          Sich wiederholend ewig fließt,
          Das tausendfältige Gewölbe
          Sich kräftig ineinander schließt,
          Strömt Lebenslust aus allen Dingen,
          Dem kleinsten wie dem größten Stern,
          Und alles Drängen, alles Ringen
          Ist ewige Ruh in Gott, dem Herrn.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Zahme Xenien 6

          Mailied

          Wie herrlich leuchtet
          Mir die Natur!
          Wie glänzt die Sonne!
          Wie lacht die Flur!

          Es dringen Blüten
          Aus jedem Zweig
          Und tausend Stimmen
          Aus dem Gesträuch.

          Und Freud' und Wonne
          Aus jeder Brust.
          O Erd', o Sonne!
          O Glück, o Lust!

          O Lieb', o Liebe!
          So golden schön,
          Wie Morgenwolken
          Auf jenen Höh'n!

          Du segnest herrlich
          Das frische Feld,
          Im Blütendampfe
          Die volle Welt.

          O Mädchen, Mädchen,
          Wie lieb' ich dich!
          Wie blickt dein Auge!
          Wie liebst du mich!

          So liebt die Lerche
          Gesang und Luft,
          Und Morgenblumen
          Den Himmelsduft,

          Wie ich dich liebe
          Mit warmem Blut,
          Die du mir Jugend
          Und Freud' und Mut

          Zu neuen Liedern
          Und Tänzen gibst.
          Sei ewig glücklich,
          Wie du mich liebst!
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          • am

            Wunsch eines jungen Mädchens

            O fände für mich
            Ein Bräutigam sich!
            Wie schön ist's nicht da,
            Man nennt uns 'Mama'.
            Da braucht man zum Nähen
            Zur Schul' nicht zu gehen;
            Da kann man befehlen,
            Hat Mägde, darf schmälen,
            Man wählt sich die Kleider,
            Nach Gusto den Schneider.
            Da läßt man spazieren
            Auf Bälle sich führen,
            Und fragt nicht erst lange
            Papa und Mama.

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder

            Lasset Gelehrte sich zanken und streiten,
            Streng und bedächtig die Lehrer auch sein!
            Alle die Weisesten aller der Zeiten
            Lächeln und winken und stimmen mit ein:
            Töricht, auf Bessrung der Toren zu harren!
            Kinder der Klugheit, o habet die Narren
            Eben zum Narren auch, wie sich's gehört!

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Gesellige Lied: Kophtisches Lied

            Rezensent

            Da hatt ich einen Kerl zu Gast,
            Er war mir eben nicht zur Last;
            Ich hatt just mein gewöhnlich Essen,
            Hat sich der Kerl pumpsatt gefressen,
            Zum Nachtisch, was ich gespeichert hatt.
            Und kaum ist mir der Kerl so satt,
            Tut ihn der Teufel zum Nachbarn führen,
            Über mein Essen zu räsonieren:
            "Die Supp hätt können gewürzter sein,
            Der Braten brauner, firner der Wein."
            Der Tausendsakerment!
            Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent.

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Parabolisch

            Und sie sieht mich Schmetterling.
            Zitternd vor des Freund's Verlangen
            Springt sie auf, da flieg' ich ferne.
            "Liebster, komm, ihn einzufangen!
            Komm! Ich hätt' es gar zu gerne,
            Gern das kleine bunte Ding."

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Der Schmetterling

            Nähe des Geliebten

            Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
            Vom Meere strahlt;
            Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
            In Quellen malt.

            Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
            Der Staub sich hebt;
            In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
            Der Wandrer bebt.

            Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
            Die Welle steigt.
            Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,
            Wenn alles schweigt.

            Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne,
            Du bist mir nah!
            Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
            O wärst du da!
            [gesamten Text zeigen]

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Lieder

            Sie umarmt ihn lächelnd stumm,
            Und sein Mund genießt der Stunde,
            Die ihm güt'ge Götter senden,
            Hüpft vom Busen zu dem Munde,
            Von dem Munde zu den Händen,
            Und ich [Schmetterling] hüpf' um ihn herum.

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Der Schmetterling

            Ich [Schmetterling] belausch' ein zärtlich Paar;
            Von des schönen Mädchens Haupte
            Aus den Kränzen schau' ich nieder;
            Alles, was der Tod mir raubte,
            Seh ich hier im Bilde wieder,
            Bin so glücklich, wie ich war.

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Der Schmetterling

            In des Papillons Gestalt
            Flattr' ich, nach den letzten Zügen,
            Zu den vielgeliebten Stellen,
            Zeugen himmlischer Vergnügen,
            Über Wiesen, an die Quellen,
            Um den Hügel, durch den Wald.

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Der Schmetterling

            Das Schreien

            Einst ging ich meinem Mädchen nach
            Tief in den Wald hinein
            Und fiel ihr um den Hals und – "Ach!"
            Droht sie, "ich werde schrei'n."

            Da rief ich trotzig: "Ha! Ich will
            Den töten, der uns stört!" –
            "Still", lispelt sie, "Geliebter, still!
            Daß ja dich niemand hört!"

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder

            [Ich bin] ein Teil von jener Kraft,
            Die stets das Böse will und stets das Gute schafft. ...
            Ich bin der Geist, der stets verneint!
            Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
            Ist wert, daß es zugrunde geht;
            Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
            So ist denn alles, was ihr Sünde,
            Zerstörung, kurz das Böse nennt,
            Mein eigentliches Element.

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