Kommentare 19781–19790 von 26143

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    Feiger Gedanken
    Bängliches Schwanken,
    Weibisches Zagen,
    Ängstliches Klagen
    Wendet kein Elend,
    Macht dich nicht frei.

    Allen Gewalten
    Zum Trutz sich erhalten,
    Nimmer sich beugen,
    Kräftig sich zeigen,
    Rufet die Arme
    Der Götter herbei!

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

    Quelle: Goethe, Lila. Singspiel, 1777, Erstdruck Theater-Kalender auf das Jahr 1778. 2. Aufzug, 2. Szene, Magus

    Fröhlicher Tod

    Es ist ein fröhlich Ding um aller Menschen Sterben:
    Es freuen sich darauf die gerne-reichen Erben;
    Die Priester freuen sich, das Opfer zu genießen;
    Die Würmer freuen sich an einem guten Bissen;
    Die Engel freuen sich, die Seelen heimzuführen;
    Der Teufel freut sich, im Fall sie ihm gebühren.

    Friedrich Freiherr von Logau (1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw

    Auf Dörfern sieht's ganz anders aus,
    Da treibt die liebe Not
    Die Jungen auf das Feld hinaus
    Nach Arbeit und nach Brot.
    Wer von der Arbeit müde,
    Läßt gern den Mädchen Friede.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

    Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Kinderverstand

    Ein Mädchen wünscht von Jugend auf
    Sich hochgeehrt zu seh'n,
    Sie ziert sich klein und wächst herauf
    In Pracht und Assembleen.
    Der Stolz verjagt die Triebe
    Der Wollust und der Liebe,
    Sie sinnt nur drauf, wie sie sich ziert,
    Ein Aug' entzückt, ein Herze rührt,
    Und denkt ans andre nicht.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

    Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Kinderverstand

    In großen Städten lernen früh
    Die jüngsten Knaben was;
    Denn manche Bücher lesen sie
    Und hören dies und das
    Vom Lieben und vom Küssen,
    Sie brauchten's nicht zu wissen.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

    Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Kinderverstand

    Ohne dich, Liebste, was wären die Feste?
    Ohne dich, Süße, was wäre der Tanz?
    Wärst du mein Schatz nicht, so möcht' ich nicht tanzen,
    Bleibst du es immer, ist Leben ein Fest.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

    Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Lieder. Aus Wechsellied zum Tanze

    Was lockst du meine Brut
    Mit Menschenwitz und Menschenlist
    Hinauf in Todesglut?
    Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist
    So wohlig auf dem Grund,
    Du stiegst herunter, wie du bist,
    Und würdest erst gesund.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

    Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Balladen, Aus Der Fischer

    Wie bebt von deiner Küsse Menge
    Ihr Busen und ihr voll Gesicht;
    Zum Zittern wird nun ihre Strenge,
    Denn deine Kühnheit wird zur Pflicht.
    Schnell hilft dir Amor zu entkleiden
    Und ist nicht halb so schnell als du;
    Dann hält er schalkhaft und bescheiden
    Sich fest die beiden Augen zu.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

    Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Hochzeitslied

    Wie schlägt dein Herz beim Schlag der Stunde,
    Der deiner Gäste Lärm verjagt;
    Wie glühst du nach dem schönen Munde,
    Der bald verstummt und nichts versagt.
    Du eilst, um alles zu vollenden,
    Mit ihr ins Heiligtum hinein;
    Das Feuer in des Wächters Händen
    Wird wie ein Nachtlicht still und klein.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

    Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Hochzeitslied

    Im Schlafgemach, entfernt vom Feste,
    Sitzt Amor, dir getreu, und bebt,
    Daß nicht die List mutwill'ger Gäste
    Des Brautbetts Frieden untergräbt.
    Es blinkt mit mystisch heil'gem Schimmer
    Vor ihm der Flammen blasses Gold;
    Ein Weihrauchwirbel füllt das Zimmer,
    Damit ihr recht genießen sollt.
    • am

      Wir borgen
      von der Zukunft

      und geben es
      doch nie

      zurück

      © Hans-Christoph Neuert (1958 - 2011), deutscher Aphoristiker und Lyriker

      Quelle: Neuert, Glücksnatur, 2006

      Wenn einem Mädchen, das uns liebt,
      Die Mutter strenge Lehren gibt
      Von Tugend, Keuschheit und von Pflicht,
      Und unser Mädchen folgt ihr nicht
      Und fliegt mit neuverstärktem Triebe
      Zu unsern heißen Küssen hin,
      Da hat daran der Eigensinn
      So vielen Anteil als die Liebe.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Liebe und Tugend

      O Jüngling, sei weise, verwein' nicht vergebens
      Die fröhlichsten Stunden des traurigen Lebens,
      Wenn flatterhaft je dich ein Mädchen vergißt.
      Geh, ruf sie zurücke, die vorigen Zeiten!
      Es küßt sich so süße der Busen der zweiten,
      Als kaum sich der Busen der ersten geküßt.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Unbeständigkeit

      Beherzigung

      Ach, was soll der Mensch verlangen?
      Ist es besser, ruhig bleiben?
      Klammernd fest sich anzuhangen?
      Ist es besser, sich zu treiben?

      Soll er sich ein Häuschen bauen?
      Soll er unter Zelten leben?
      Soll er auf die Felsen trauen?
      Selbst die festen Felsen beben.

      Eines schickt sich nicht für alle!
      Sehe jeder, wie er's treibe,
      Sehe jeder, wo er bleibe,
      Und wer steht, daß er nicht falle!

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827, Lieder

      Die Bauernmädchen aber sind
      In Ruhe mehr genährt,
      Und darum wünschen sie geschwind,
      Was jede Mutter wehrt.
      Oft stoßen schöckernd Bräute
      Den Bräut'gam in die Seite,
      Denn von der Arbeit, die sie tun,
      Sich zu erholen, auszuruh'n,
      Das können sie dabei.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Kinderverstand

      Ursprünglich eignen Sinn
      Laß dir nicht rauben!
      Woran die Menge glaubt,
      Ist leicht zu glauben.

      Natürlich mit Verstand
      Sei du beflissen;
      Was der Gescheite weiß,
      Ist schwer zu wissen.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Zahme Xenien 6

      So läßt der Herr ihn seinen Rücken
      Gar vielmal nach den Kirschen bücken.
      Das dauert eine ganze Zeit.
      Dann sprach der Herr mit Heiterkeit:
      Tätst du zur rechten Zeit dich regen,
      Hättst du's bequemer haben mögen.
      Wer geringe Dinge wenig acht',
      Sich um geringere Mühe macht.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Legende

      Vom Rechte, das mit uns geboren ist,
      Von dem ist leider! nie die Frage.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil, 1808. Studierzimmer, Mephistopheles zum Schüler

      Doch als in allerneusten Jahren
      Das Weib nicht mehr gewohnt zu sparen,
      Und, wie ein jeder böser Zahler,
      Weit mehr Begierden hat als Taler,
      Da bleibt dem Manne viel zu dulden,
      Wo er nur hinsieht, da sind Schulden.

      Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

      Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie zweiter Teil, 1832. 1. Akt, Weitläufiger Saal mit Nebengemächern, Der Abgemagerte

      Was ich gedacht, ich eil' es zu vollbringen;
      Des Herren Wort, es gibt allein Gewicht.
      Vom Lager auf, ihr Knechte! Mann für Mann!
      Laßt glücklich schauen, was ich kühn ersann.
      Ergreift das Werkzeug, Schaufel rührt und Spaten!
      Das Abgesteckte muß sogleich geraten.
      Auf strenges Ordnen, raschen Fleiß
      Erfolgt der allerschönste Preis;
      Daß sich das größte Werk vollende,
      genügt ein Geist für tausend Hände.
      • am

        Ja es umgibt uns eine neue Welt!
        Der Schatten dieser immergrünen Bäume
        Wird schon erfreulich. Schon erquickt uns wieder
        Das Rauschen dieser Brunnen, schwankend wiegen
        Im Morgenwinde sich die jungen Zweige.
        Die Blumen von den Beeten schauen uns
        Mit ihren Kinderaugen freundlich an.
        Der Gärtner deckt getrost das Winterhaus
        Schon der Citronen und Orangen ab,
        Der blaue Himmel ruhet über uns,
        Und an dem Horizonte löst der Schnee
        Der fernen Berge sich in leisen Duft.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Torquato Tasso, 1807. 1. Akt, 1. Szene, Leonore zur Prinzessin

        Fest waren wir an sie gehangen;
        Wir streichelten die runden Wangen
        Und gleiteten stets mit Verlangen
        Von da herab zur rundern Brust.
        O Nebenbuhler, frei vom Neide,
        Reliquie, du schöne Beute,
        Erinnre mich der alten Lust.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Die Reliquie

        Erst gewahrten wir vergnüglich
        Wilden Wesens irren Lauf;
        Unerwartet, unverzüglich
        Trat ein neuer Kaiser auf.
        Und auf den vorgeschriebnen Bahnen
        Zieht die Menge durch die Flur;
        Den entrollten Lügenfahnen
        Folgen alle. - Schafsnatur!

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie zweiter Teil, 1832. 4. Akt, Auf dem Vorgebirg, Zweiter Kundschafter zum Kaiser

        Alles Vergängliche
        Ist nur ein Gleichnis;
        Das Unzulängliche,
        Hier wird's Ereignis;
        Das Unbeschreibliche,
        Hier ist's getan;
        Das Ewig-Weibliche
        Zieht uns hinan.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie zweiter Teil, 1832. 5. Akt, Bergschluchten, Chorus Mysticus

        Hoffnung

        Schaff das Tagwerk meiner Hände,
        Hohes Glück, daß ich's vollende!
        Laß, o laß mich nicht ermatten!
        Nein, es sind nicht leere Träume:
        Jetzt nur Stangen, diese Bäume
        Geben einst noch Frucht und Schatten.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Lieder

        Jägers Abendlied

        Im Felde schleich' ich still und wild,
        Gespannt mein Feuerrohr.
        Da schwebt so licht dein liebes Bild,
        Dein süßes Bild mir vor.

        Du wandelst jetzt wohl still und mild
        Durch Feld und liebes Tal,
        Und ach, mein schnell verrauschend Bild,
        Stellt sich dir's nicht einmal?

        Des Menschen, der die Welt durchstreift
        Voll Unmut und Verdruß,
        Nach Osten und nach Westen schweift,
        Weil er dich lassen muß.

        Mir ist es, denk ich nur an dich,
        Als in den Mond zu seh'n;
        Ein stiller Friede kommt auf mich,
        Weiß nicht, wie mir gescheh'n.
        [gesamten Text zeigen]

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Lieder

        Ein Gleiches

        Über allen Gipfeln
        Ist Ruh,
        In allen Wipfeln
        Spürest du
        Kaum einen Hauch;
        Die Vögelein schweigen im Walde.
        Warte nur, balde
        Ruhest du auch.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Lieder

        Blumengruß

        Der Strauß, den ich gepflücket,
        Grüße dich vieltausendmal!
        Ich habe mich oft gebücket,
        Ach, wohl eintausendmal,
        Und ihn ans Herz gedrücket
        Wie hunderttausendmal!

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Lieder

        Nur wenn die Mutter es erreicht,
        Daß sie das gute Herz erweicht,
        Voll Stolz auf ihre Lehren sieht,
        Daß uns das Mädchen spröde flieht,
        So kennt sie nicht das Herz der Jugend;
        Denn wenn das je ein Mädchen tut,
        So hat daran der Wankelmut
        Gewiß mehr Anteil als die Tugend.

        Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

        Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Liebe und Tugend
        • am

          Von Sonn' und Welten weiß ich nichts zu sagen,
          Ich sehe nur, wie sich die Menschen plagen.
          Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag,
          Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag.
          Ein wenig besser würd' er leben,
          Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben;
          Er nennt's Vernunft und braucht's allein,
          Nur tierischer als jedes Tier zu sein.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Faust. Eine Tragödie. Prolog im Himmel, 1800. Mephistopheles zum Herrn

          Da sind sie nun! Da habt ihr sie,
          Die Lieder, ohne Kunst und Müh'
          Am Rand des Bachs entsprungen!
          Verliebt und jung und voll Gefühl
          Trieb ich der Jugend altes Spiel
          Und hab' sie so gesungen.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Zueignung

          Forschend übersieht dein Blick
          Eine großgemess'ne Weite.
          Hebe mich an deine Seite!
          Gib der Schwärmerei dies Glück;
          Und in wollustvoller Ruh'
          Säh der weitverschlag'ne Ritter
          Durch das gläserne Gegitter
          Seines Mädchens Nächten zu.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: An den Mond

          Behandelt die Frauen mit Nachsicht!
          Aus krummer Rippe ward sie erschaffen,
          Gott konnte sie nicht ganz grade machen.
          Willst du sie biegen, sie bricht.
          Lässt du sie ruhig, sie wird noch krümmer,
          Du guter Adam, was ist denn schlimmer? –
          Behandelt die Frauen mit Nachsicht:
          Es ist nicht gut dass euch eine Rippe bricht.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. West-östlicher Divan. Moganni Nameh – Buch des Sängers

          Bäume leuchtend, Bäume blendend,
          Überall das Süße spendend,
          In dem Glanze sich bewegend,
          Alt und junges Herz erregend -
          Solch ein Fest ist uns bescheret,
          Mancher Gaben Schmuck verehret;
          Staunend schaun wir auf und nieder,
          Hin und her und immer wieder.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Inschriften, Denk- und Sendeblätter, Weihnachten

          Im Anfang
          ist bereits
          das Ende

          in der Geburt
          auch schon

          der Tod

          © Hans-Christoph Neuert (1958 - 2011), deutscher Aphoristiker und Lyriker

          Quelle: Neuert, Glücksnatur, 2006

          Aufgezogen durch die Sonne
          Schwimmt im Hauch äther'scher Wonne
          So das leicht'ste Wölkchen nie
          Wie mein Herz in Ruh' und Freude.
          Frei von Furcht, zu groß zum Neide,
          Lieb' ich, ewig lieb' ich sie!

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Das Glück der Liebe

          Trunken müssen wir alle sein!
          Jugend ist Trunkenheit ohne Wein;
          Trinkt sich das Alter wieder zu Jugend,
          So ist es wundervolle Tugend.
          Für Sorgen sorgt das liebe Leben,
          Und Sorgenbrecher sind die Reben.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Gedichte. West-östlicher Divan, entst. 1814-1819, Erstdruck Cotta, Stuttgart u. Tübingen 1819. Das Schenkenbuch

          Bleibe nicht am Boden heften,
          Frisch gewagt und frisch hinaus!
          Kopf und Arm mit heitern Kräften,
          Überall sind sie zu Haus;
          Wo wir uns der Sonne freuen,
          Sind wir jede Sorge los.
          Daß wir uns in ihr zerstreuen,
          Darum ist die Welt so groß.

          Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

          Quelle: Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre, 1821; erw. Form 1829. 3. Buch, 9. Kap.

          Dieses ist das Bild der Welt,
          Die man für die beste hält:
          Fast wie eine Mördergrube,
          Fast wie eines Burschen Stube,
          Fast so wie ein Opernhaus,
          Fast wie ein Magisterschmaus,
          Fast wie Köpfe von Poeten,
          Fast wie schöne Raritäten,
          • am

            Unglaube, du bist so sehr ein Ungeheuer,
            Als Aberglaube, du!
            Für deinen Aftergott gehst du mit Schwert und Feuer
            Auf deine Feinde zu.
            Streckst sie zu Boden, trinkst ihr Blut aus ihrem Schädel,
            Wirst Märtyrer mit Prunk,
            Bist grausam, dumm und stolz, dünkst tapfer dich und edel
            Bei deinem Schädeltrunk!
            Unglaube streitet nur mit Worten und wird müde;
            Dir, Ungeheuer, brennt
            Die ganze Seele! Dir ist nirgend Ruh und Friede,
            Krieg ist dein Element!

            Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 - 1803), genannt »Vater Gleim«, deutscher Anakreonitiker, Epigramm- und Fabeldichter

            Der Schatzgräber

            Arm am Beutel, krank am Herzen
            Schleppt' ich meine langen Tage.
            Armut ist die größte Plage,
            Reichtum ist das höchste Gut!
            Und, zu enden meine Schmerzen,
            Ging ich, einen Schatz zu graben.
            Meine Seele sollst du haben!
            Schrieb ich hin mit eignem Blut.

            Und so zog ich Kreis' um Kreise,
            Stellte wunderbare Flammen,
            Kraut und Knochenwerk zusammen:
            Die Beschwörung war vollbracht.
            Und auf die gelernte Weise
            Grub ich nach dem alten Schatze
            Auf dem angezeigten Platze;
            Schwarz und stürmisch war die Nacht.

            Und ich sah ein Licht vom weiten,
            Und es kam gleich einem Sterne
            Hinten aus der fernsten Ferne,
            Eben als es zwölfe schlug.
            Und da galt kein Vorbereiten;
            Heller ward's mit einem Male
            Von dem Glanz der vollen Schale,
            Die ein schöner Knabe trug.

            Holde Augen sah ich blinken
            Unter dichtem Blumenkranze;
            In des Trankes Himmelsglanze
            Trat er in den Kreis herein.
            Und er hieß mich freundlich trinken;
            Und ich dacht': "Es kann der Knabe
            Mit der schönen lichten Gabe
            Wahrlich nicht der Böse sein."

            "Trinke Mut des reinen Lebens!
            Dann verstehst du die Belehrung,
            Kommst mit ängstlicher Beschwörung
            Nicht zurück an diesen Ort.
            Grabe hier nicht mehr vergebens!
            Tages Arbeit! Abends Gäste!
            Saure Wochen, frohe Feste!
            Sei dein künftig Zauberwort."
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            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Ballade (entst. 1797)

            Ungeduld

            Immer wieder in die Weite,
            Über Länder an das Meer,
            Phantasien, in der Breite
            Schwebt am Ufer hin und her!
            Neu ist immer die Erfahrung:
            Immer ist dem Herzen bang,
            Schmerzen sind der Jugend Nahrung,
            Tränen seliger Lobgesang.

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Lyrisches

            Was verkürzt mir die Zeit? – Tätigkeit!
            Was macht sie unerträglich lang? – Müßiggang!
            Was bringt in Schulden? – Harren und Dulden!
            Was macht gewinnen? – Nicht lange besinnen!
            Was bringt zu Ehren? – Sich wehren!

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. West-östlicher Divan. Buch der Betrachtungen. Fünf andere (Dinge)

            Das Lied von der Glocke

            Vivos voco
            Mortuos plango
            Fulgura frango

            Fest gemauert in der Erden
            Steht die Form, aus Lehm gebrannt.
            Heute muß die Glocke werden,
            Frisch, Gesellen, seid zur Hand.
            Von der Stirne heiß
            Rinnen muß der Schweiß,
            Soll das Werk den Meister loben,
            Doch der Segen kommt von oben.

            Zum Werke, das wir ernst bereiten,
            Geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
            Wenn gute Reden sie begleiten,
            Dann fließt die Arbeit munter fort.
            So laßt uns jetzt mit Fleiß betrachten,
            Was durch die schwache Kraft entspringt,
            Den schlechten Mann muß man verachten,
            Der nie bedacht, was er vollbringt.
            Das ists ja, was den Menschen zieret,
            Und dazu ward ihm der Verstand,
            Daß er im innern Herzen spüret,
            Was er erschafft mit seiner Hand.

            Nehmet Holz vom Fichtenstamme,
            Doch recht trocken laßt es sein,
            Daß die eingepreßte Flamme
            Schlage zu dem Schwalch hinein.
            Kocht des Kupfers Brei,
            Schnell das Zinn herbei,
            Daß die zähe Glockenspeise
            Fließe nach der rechten Weise.

            Was in des Dammes tiefer Grube
            Die Hand mit Feuers Hülfe baut,
            Hoch auf des Turmes Glockenstube
            Da wird es von uns zeugen laut.
            Noch dauern wirds in späten Tagen
            Und rühren vieler Menschen Ohr
            Und wird mit dem Betrübten klagen
            Und stimmen zu der Andacht Chor.
            Was unten tief dem Erdensohne
            Das wechselnde Verhängnis bringt,
            Das schlägt an die metallne Krone,
            Die es erbaulich weiterklingt.

            Weiße Blasen seh ich springen,
            Wohl! die Massen sind im Fluß.
            Laßts mit Aschensalz durchdringen,
            Das befördert schnell den Guß.
            Auch von Schaume rein
            Muß die Mischung sein,
            Daß vom reinlichen Metalle
            Rein und voll die Stimme schalle.

            Denn mit der Freude Feierklange
            Begrüßt sie das geliebte Kind
            Auf seines Lebens erstem Gange,
            Den es in Schlafes Arm beginnt;
            Ihm ruhen noch im Zeitenschoße
            Die schwarzen und die heitern Lose,
            Der Mutterliebe zarte Sorgen
            Bewachen seinen goldnen Morgen. –
            Die Jahre fliehen pfeilgeschwind.
            Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe,
            Er stürmt ins Leben wild hinaus,
            Durchmißt die Welt am Wanderstabe.
            Fremd kehrt er heim ins Vaterhaus,
            Und herrlich, in der Jugend Prangen,
            Wie ein Gebild aus Himmelshöhn,
            Mit züchtigen, verschämten Wangen
            Sieht er die Jungfrau vor sich stehn.
            Da faßt ein namenloses Sehnen
            Des Jünglings Herz, er irrt allein,
            Aus seinen Augen brechen Tränen,
            Er flieht der Brüder wilden Reihn.
            Errötend folgt er ihren Spuren
            Und ist von ihrem Gruß beglückt,
            Das Schönste sucht er auf den Fluren,
            Womit er seine Liebe schmückt.
            O! zarte Sehnsucht, süßes Hoffen,
            Der ersten Liebe goldne Zeit,

            Das Auge sieht den Himmel offen,
            Es schwelgt das Herz in Seligkeit.
            O! daß sie ewig grünen bliebe,
            Die schöne Zeit der jungen Liebe!

            Wie sich schon die Pfeifen bräunen!
            Dieses Stäbchen tauch ich ein,
            Sehn wirs überglast erscheinen,
            Wirds zum Gusse zeitig sein.
            Jetzt, Gesellen, frisch!
            Prüft mir das Gemisch,
            Ob das Spröde mit dem Weichen
            Sich vereint zum guten Zeichen.

            Denn wo das Strenge mit dem Zarten,
            Wo Starkes sich und Mildes paarten,
            Da gibt es einen guten Klang.
            Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
            Ob sich das Herz zum Herzen findet!
            Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.
            Lieblich in der Bräute Locken
            Spielt der jungfräuliche Kranz,
            Wenn die hellen Kirchenglocken
            Laden zu des Festes Glanz.
            Ach! des Lebens schönste Feier
            Endigt auch den Lebensmai,
            Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
            Reißt der schöne Wahn entzwei.
            Die Leidenschaft flieht!
            Die Liebe muß bleiben,
            Die Blume verblüht,
            Die Frucht muß treiben.
            Der Mann muß hinaus
            Ins feindliche Leben,
            Muß wirken und streben
            Und pflanzen und schaffen,
            Erlisten, erraffen,
            Muß wetten und wagen,
            Das Glück zu erjagen.
            Da strömet herbei die unendliche Gabe,
            Es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe,
            Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus.
            Und drinnen waltet
            Die züchtige Hausfrau,
            Die Mutter der Kinder,
            Und herrschet weise
            Im häuslichen Kreise,
            Und lehret die Mädchen
            Und wehret den Knaben,
            Und reget ohn Ende
            Die fleißigen Hände,
            Und mehrt den Gewinn
            Mit ordnendem Sinn.
            Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden,
            Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden,
            Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein
            Die schimmernde Wolle, den schneeigten Lein,
            Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer,
            Und ruhet nimmer.

            Und der Vater mit frohem Blick
            Von des Hauses weitschauendem Giebel
            Überzählet sein blühend Glück,
            Siehet der Pfosten ragende Bäume
            Und der Scheunen gefüllte Räume
            Und die Speicher, vom Segen gebogen,
            Und des Kornes bewegte Wogen,
            Rühmt sich mit stolzem Mund:
            Fest, wie der Erde Grund,
            Gegen des Unglücks Macht
            Steht mir des Hauses Pracht!
            Doch mit des Geschickes Mächten
            Ist kein ewger Bund zu flechten,
            Und das Unglück schreitet schnell.

            Wohl! Nun kann der Guß beginnen,
            Schön gezacket ist der Bruch.
            Doch, bevor wirs lassen rinnen,
            Betet einen frommen Spruch!
            Stoßt den Zapfen aus!
            Gott bewahr das Haus.
            Rauchend in des Henkels Bogen
            Schießts mit feuerbraunen Wogen.

            Wohltätig ist des Feuers Macht,
            Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht,
            Und was er bildet, was er schafft,
            Das dankt er dieser Himmelskraft,
            Doch furchtbar wird die Himmelskraft,
            Wenn sie der Fessel sich entrafft,
            Einhertritt auf der eignen Spur
            Die freie Tochter der Natur.

            Wehe, wenn sie losgelassen
            Wachsend ohne Widerstand
            Durch die volkbelebten Gassen
            Wälzt den ungeheuren Brand!
            Denn die Elemente hassen
            Das Gebild der Menschenhand.
            Aus der Wolke
            Quillt der Segen,
            Strömt der Regen,
            Aus der Wolke, ohne Wahl,
            Zuckt der Strahl!
            Hört ihrs wimmern hoch vom Turm?
            Das ist Sturm!
            Rot wie Blut
            Ist der Himmel,
            Das ist nicht des Tages Glut!
            Welch Getümmel
            Straßen auf!
            Dampf wallt auf!
            Flackernd steigt die Feuersäule,
            Durch der Straße lange Zeile
            Wächst es fort mit Windeseile,
            Kochend wie aus Ofens Rachen
            Glühn die Lüfte, Balken krachen,
            Pfosten stürzen, Fenster klirren,
            Kinder jammern, Mütter irren,
            Tiere wimmern
            Unter Trümmern,
            Alles rennet, rettet, flüchtet,
            Taghell ist die Nacht gelichtet,
            Durch der Hände lange Kette
            Um die Wette
            Fliegt der Eimer, hoch im Bogen
            Sprützen Quellen, Wasserwogen.
            Heulend kommt der Sturm geflogen,
            Der die Flamme brausend sucht.
            Prasselnd in die dürre Frucht
            Fällt sie, in des Speichers Räume,
            In der Sparren dürre Bäume,
            Und als wollte sie im Wehen
            Mit sich fort der Erde Wucht
            Reißen, in gewaltger Flucht,
            Wächst sie in des Himmels Höhen
            Rießengroß!
            Hoffnungslos
            Weicht der Mensch der Götterstärke,
            Müßig sieht er seine Werke
            Und bewundernd untergehen.

            Leergebrannt
            Ist die Stätte,
            Wilder Stürme rauhes Bette,
            In den öden Fensterhöhlen
            Wohnt das Grauen,
            Und des Himmels Wolken schauen
            Hoch hinein.

            Einen Blick
            Nach dem Grabe
            Seiner Habe
            Sendet noch der Mensch zurück –
            Greift fröhlich dann zum Wanderstabe,
            Was Feuers Wut ihm auch geraubt,
            Ein süßer Trost ist ihm geblieben,
            Er zählt die Häupter seiner Lieben,
            Und sieh! ihm fehlt kein teures Haupt.

            In die Erd ists aufgenommen,
            Glücklich ist die Form gefüllt,
            Wirds auch schön zutage kommen,
            Daß es Fleiß und Kunst vergilt?
            Wenn der Guß mißlang?
            Wenn die Form zersprang?
            Ach! vielleicht, indem wir hoffen,
            Hat uns Unheil schon getroffen.

            Dem dunkeln Schoß der heilgen Erde
            Vertrauen wir der Hände Tat,
            Vertraut der Sämann seine Saat
            Und hofft, daß sie entkeimen werde
            Zum Segen, nach des Himmels Rat.
            Noch köstlicheren Samen bergen
            Wir traurend in der Erde Schoß
            Und hoffen, daß er aus den Särgen
            Erblühen soll zu schönerm Los.

            Von dem Dome,
            Schwer und bang,
            Tönt die Glocke
            Grabgesang.
            Ernst begleiten ihre Trauerschläge
            Einen Wandrer auf dem letzten Wege.

            Ach! die Gattin ists, die teure,
            Ach! es ist die treue Mutter,
            Die der schwarze Fürst der Schatten
            Wegführt aus dem Arm des Gatten,
            Aus der zarten Kinder Schar,
            Die sie blühend ihm gebar,
            Die sie an der treuen Brust
            Wachsen sah mit Mutterlust –
            Ach! des Hauses zarte Bande
            Sind gelöst auf immerdar,
            Denn sie wohnt im Schattenlande,
            Die des Hauses Mutter war,
            Denn es fehlt ihr treues Walten,
            Ihre Sorge wacht nicht mehr,
            An verwaister Stätte schalten
            Wird die Fremde, liebeleer.

            Bis die Glocke sich verkühlet,
            Laßt die strenge Arbeit ruhn,
            Wie im Laub der Vogel spielet,
            Mag sich jeder gütlich tun.
            Winkt der Sterne Licht,
            Ledig aller Pflicht
            Hört der Pursch die Vesper schlagen,
            Meister muß sich immer plagen.

            Munter fördert seine Schritte
            Fern im wilden Forst der Wandrer
            Nach der lieben Heimathütte.
            Blökend ziehen
            Heim die Schafe,
            Und der Rinder
            Breitgestirnte, glatte Scharen
            Kommen brüllend,
            Die gewohnten Ställe füllend.
            Schwer herein
            Schwankt der Wagen,
            Kornbeladen,
            Bunt von Farben
            Auf den Garben
            Liegt der Kranz,
            Und das junge Volk der Schnitter
            Fliegt zum Tanz.
            Markt und Straße werden stiller,
            Um des Lichts gesellge Flamme
            Sammeln sich die Hausbewohner,
            Und das Stadttor schließt sich knarrend.
            Schwarz bedecket
            Sich die Erde,
            Doch den sichern Bürger schrecket
            Nicht die Nacht,
            Die den Bösen gräßlich wecket,
            Denn das Auge des Gesetzes wacht.

            Heilge Ordnung, segenreiche
            Himmelstochter, die das Gleiche
            Frei und leicht und freudig bindet,
            Die der Städte Bau gegründet,
            Die herein von den Gefilden
            Rief den ungesellgen Wilden,
            Eintrat in der Menschen Hütten,
            Sie gewöhnt zu sanften Sitten
            Und das teuerste der Bande
            Wob, den Trieb zum Vaterlande!

            Tausend fleißge Hände regen,
            Helfen sich in munterm Bund,
            Und in feurigem Bewegen
            Werden alle Kräfte kund.
            Meister rührt sich und Geselle
            In der Freiheit heilgem Schutz.
            Jeder freut sich seiner Stelle,
            Bietet dem Verächter Trutz.
            Arbeit ist des Bürgers Zierde,
            Segen ist der Mühe Preis,
            Ehrt den König seine Würde,
            Ehret uns der Hände Fleiß.

            Holder Friede,
            Süße Eintracht,
            Weilet, weilet
            Freundlich über dieser Stadt!
            Möge nie der Tag erscheinen,
            Wo des rauhen Krieges Horden
            Dieses stille Tal durchtoben,
            Wo der Himmel,
            Den des Abends sanfte Röte
            Lieblich malt,
            Von der Dörfer, von der Städte
            Wildem Brande schrecklich strahlt!

            Nun zerbrecht mir das Gebäude,
            Seine Absicht hats erfüllt,
            Daß sich Herz und Auge weide
            An dem wohlgelungnen Bild.
            Schwingt den Hammer, schwingt,
            Bis der Mantel springt,
            Wenn die Glock soll auferstehen,
            Muß die Form in Stücken gehen.

            Der Meister kann die Form zerbrechen
            Mit weiser Hand, zur rechten Zeit,
            Doch wehe, wenn in Flammenbächen
            Das glühnde Erz sich selbst befreit!
            Blindwütend mit des Donners Krachen
            Zersprengt es das geborstne Haus,

            Und wie aus offnem Höllenrachen
            Speit es Verderben zündend aus;
            Wo rohe Kräfte sinnlos walten,
            Da kann sich kein Gebild gestalten,
            Wenn sich die Völker selbst befrein,
            Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn.

            Weh, wenn sich in dem Schoß der Städte
            Der Feuerzunder still gehäuft,
            Das Volk, zerreißend seine Kette,
            Zur Eigenhilfe schrecklich greift!
            Da zerret an der Glocke Strängen
            Der Aufruhr, daß sie heulend schallt
            Und, nur geweiht zu Friedensklängen,
            Die Losung anstimmt zur Gewalt.

            Freiheit und Gleichheit! hört man schallen,
            Der ruhge Bürger greift zur Wehr,
            Die Straßen füllen sich, die Hallen,
            Und Würgerbanden ziehn umher,
            Da werden Weiber zu Hyänen
            Und treiben mit Entsetzen Scherz,
            Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen,
            Zerreißen sie des Feindes Herz.
            Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
            Sich alle Bande frommer Scheu,
            Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
            Und alle Laster walten frei.
            Gefährlich ists, den Leu zu wecken,
            Verderblich ist des Tigers Zahn,
            Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
            Das ist der Mensch in seinem Wahn.
            Weh denen, die dem Ewigblinden
            Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
            Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden
            Und äschert Städt und Länder ein.

            Freude hat mir Gott gegeben!
            Sehet! wie ein goldner Stern
            Aus der Hülse, blank und eben,
            Schält sich der metallne Kern.
            Von dem Helm zum Kranz
            Spielts wie Sonnenglanz,
            Auch des Wappens nette Schilder
            Loben den erfahrnen Bilder.

            Herein! herein!
            Gesellen alle, schließt den Reihen,
            Daß wir die Glocke taufend weihen,
            Concordia soll ihr Name sein,
            Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine
            Versammle sie die liebende Gemeine.

            Und dies sei fortan ihr Beruf,
            Wozu der Meister sie erschuf!
            Hoch überm niedern Erdenleben
            Soll sie in blauem Himmelszelt
            Die Nachbarin des Donners schweben
            Und grenzen an die Sternenwelt,
            Soll eine Stimme sein von oben,
            Wie der Gestirne helle Schar,
            Die ihren Schöpfer wandelnd loben
            Und führen das bekränzte Jahr.
            Nur ewigen und ernsten Dingen
            Sei ihr metallner Mund geweiht,
            Und stündlich mit den schnellen Schwingen
            Berühr im Fluge sie die Zeit,
            Dem Schicksal leihe sie die Zunge,
            Selbst herzlos, ohne Mitgefühl,
            Begleite sie mit ihrem Schwunge
            Des Lebens wechselvolles Spiel.
            Und wie der Klang im Ohr vergehet,
            Der mächtig tönend ihr entschallt,
            So lehre sie, daß nichts bestehet,
            Das alles Irdische verhallt.

            Jetzo mit der Kraft des Stranges
            Wiegt die Glock mir aus der Gruft,
            Daß sie in das Reich des Klanges
            Steige, in die Himmelsluft.
            Ziehet, ziehet, hebt!
            Sie bewegt sich, schwebt,
            Freude dieser Stadt bedeute,
            Friede sei ihr erst Geläute.
            [gesamten Text zeigen]

            Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker

            Quelle: Schiller, Gedichte. 1799

            Ausweichen kannst du Elefanten, wehren
            Dem schneller Eber und dem Sprung des Bären,
            Dem wilden Rosse, tollen Stier;
            Doch nimmer der Verleumdung Klapperschlange,
            Der Rachsucht schlau verstecktem Tigerfange,
            Des Trugs Hyäne und des Grolls Vampir.

            Arthur (Nostiz und Jänckendorf Gottlieb Adolf Ernst) von Nordstern (1765 - 1836), deutscher Dichter und sächsischer Konferenzminister

            Ihr seufzt und singt und schmelzt und küsst
            Und jauchzet, ohne dass ihr's wisst,
            Dem Abgrund in der Nähe.
            Flieht Wiese, Bach und Sonnenschein,
            Schleicht, soll's euch wohl im Winter sein,
            Bald zu dem Herd der Ehe.

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Gedichte. Nachlese. Neue Lieder, hier aus: Zueignung

            Das alte Jahr noch nicht gegangen,
            das neue noch nicht angefangen –
            kommen vor diesem Neubeginn
            mir so viele Gedanken in den Sinn –
            die noch tief im Schlafe eingehüllt,
            sehr bald schon Worte mit Leben füllt.
            Nie liegen Traum und Wunsch so nah –
            doch manchmal werden sie sogar wahr.
            Oder wollen wir uns nur träumend verneigen –
            warten wir es ab – das Neue Jahr wird es uns zeigen.

            © Roswitha Bloch (*1957), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin, Dozentin und Lektorin

            Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
            Wer nie die kummervollen Nächte
            Auf seinem Bette weinend saß,
            Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte.

            Ihr führt ins Leben uns hinein,
            Ihr laßt den Armen schuldig werden,
            Dann überlaßt ihr ihn der Pein,
            Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1795/6. 2. Buch, 13. Kap., Wilhelm hört Alten singen

            Nur wer die Sehnsucht kennt,
            Weiß was ich leide!
            Allein und abgetrennt
            Von aller Freude,
            Seh' ich ans Firmament
            Nach jener Seite.
            Ach! Der mich liebt und kennt,
            Ist in der Weite.
            Es schwindelt mir, es brennt
            Mein Eingeweide
            Nur wer die Sehnsucht kennt,
            Weiß, was ich leide!

            Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

            Quelle: Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1795/6. 4. Buch, 11. Kap., Mignon und Harfner singend

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              Mann mit zugeknöpften Taschen,
              Dir tut niemand was zulieb:
              Hand wird nur von Hand gewaschen;
              Wenn du nehmen willst, so gib!

              Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

              Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827, aus: Epigrammatisch, Wie du mir, so ich dir

              Rätsel
              Ein Bruder ist’s von vielen Brüdern,
              In allem ihnen völlig gleich,
              Ein nötig Glied von vielen Gliedern
              In eines großen Vaters Reich;
              Jedoch erblickt man ihn nur selten,
              Fast wie ein eingeschobnes Kind:
              Die andern lassen ihn nur gelten
              Da, wo sie unvermögend sind.
              (Schalttag)

              Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

              Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Epigrammatisch. Rätsel

              Seele des Menschen,
              Wie gleichst du dem Wasser!
              Schicksal des Menschen,
              Wie gleichst du dem Wind!

              Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

              Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Vermischte Gedichte. Aus: Gesang der Geister über den Wassern
              • am

                Das Alter

                Das Alter ist ein höflich' Mann:
                Einmal übers andre klopft er an;
                Aber nun sagt niemand: Herein!
                Und vor der Türe will er nicht sein.
                Da klinkt er auf, tritt ein so schnell,
                Und nun heißt's, er sei ein grober Gesell.

                Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

                Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Das Alter, 1815

                Himmelan hat er dein Ziel
                Selbst hinaufgestellt.
                Sorg nicht mutlos, nicht zu viel
                Um den Tand der Welt!
                Flieh diesen Sinn,
                Nur was du dem Himmel lebst,
                Dir von Schätzen dort erstrebst,
                Das ist Gewinn.

                Johannes Schöner (1477 - 1547), latinisiert auch Johann(es) Schonerus, deutscher Mathematiker, Geograph, Kartograf, Astronom, Astrologe und Herausgeber

                Freudvoll
                Und leidvoll,
                Gedankenvoll sein,
                Langen
                Und bangen
                In schwebender Pein,
                Himmelhoch jauchzend,
                Zum Tode betrübt;
                Glücklich allein
                Ist die Seele, die liebt.

                Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

                Quelle: Goethe, Egmont, 1788. 3. Akt, Klärchens Lied

                Genieße mäßig Füll und Segen,
                Vernunft sei überall zugegen,
                Wo Leben sich des Lebens freut.
                Dann ist Vergangenheit beständig,
                Das Künftige voraus lebendig,
                Der Augenblick ist Ewigkeit.

                Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

                Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827, Gott und Welt. Aus: Vermächtnis
                • am

                  Der ersten Unschuld reines Glück,
                  Wohin bis du geschieden?
                  Du flohst und kehrest nicht zurück
                  Mit deinem süßen Frieden!
                  Dein Edengarten blüht nicht mehr;
                  Verwelkt durch Sündenhauch ist er,
                  Durch Menschenschuld verloren.
                  • am

                    Nicht alle Frauen sind Engel
                    (Haben Männer doch auch ihre Mängel!);
                    Und solche Frauen durch Vernunft zu zwingen
                    Wird nicht dem Weisesten gelingen:
                    Sie lassen lieber schmeichelnd sich betören,
                    Als auf die Stimme der Vernunft zu hören.
                    • (geb. 2000) am

                      Juhuuu wir haben es geschafft: Das olle Back- und Wichtelforum zu RR wurde geschlossen!!! Das gönne ich den frustrierten Hausfrauen und Frührentner dort von Herzen, sie haben es sich selbst kaputt gemacht mit ihrer Art und nicht die Trolle ...

                      Euch viel Spass noch mit SdL und schön beim Thema bleiben - ihr seht ja was sonst passiert! ;-)
                      • (geb. 2000) am

                        Hui. ...hab da grad mal rein geschaut. ....was ging da denn ab😨???
                        Was hatten denn die Posts da mit Rote Rosen zu tu😨???
                        Jetzt kann ich verstehen, dass Rote Pfote da nicht mehr schreiben wollte....
                        Find ich gut, dass der Betreiber da mal nen Cut gemacht hat👏👏👏
                      • (geb. 2000) am

                        * zu tun *
                      • (geb. 2000) am

                        Die Post hatten gar nichts mehr mit RR zu tun, genau so wie die Rezepte, die Leute haben einfach zurückgeschlagen und irgendwelche ellenlangen Gedichte gepostet, denn diese Clique da wollte es einfach nicht einsehen, dass niemand (außer ihnen eben) ihre Rezepte und privaten Storys lesen wollte ... jetzt haben sie die Quittung!
                      • am

                        Glaub ich nicht, der letzte Beitrag liest sich doch wieder wie ein fake und klingt wenig offiziell. Bin öfters Mitleser und wunderte mich auch. So what, gibt andere Lebensinhalte 😉
                      • (geb. 2000) am

                        Habe versucht, dem Webmaster zu antworten, ging aber nicht. Scheint also kein Fake zu sein
                      • am

                        Ich hab da mal reingeschaut. Ab 8.30 Uhr - still ruht der See - ist doch recht ungewöhnlich für das RR-Forum.

                        Aber nun zurück zum Thema, sonst ....

                        I love SdL-Forum <3
                      • (geb. 2000) am

                        Hoffentlich suchen sich besagte Hausfrauen nun nicht dieses Forum als neuen Spielplatz.
                      • am

                        Die haben doch noch ihr Wichtelforum.😉
                      • (geb. 2000) am

                        ist ja witzig, dass Ihr meine Bezeichnung des Forums übernommen hat. Ich bin ebenfalls froh, denn so ging es nicht mehr weiter. Das war überfällig. Die Tills oder Trolls waren nicht mein Fall, aber sie haben den anderen, den Kuchenbäckern, wenigstens mal einen Spiegel vorgehalten. Danke an die Forumsbetreiber für ihr Eingreifen.

                        Heute kommt bei SDL ein anderer Troll wieder - .Bea. Die gibt nicht auf. Bin gespannt, was die wieder vorhat, Ja, Ella - ein letztes Aufbegehren: Wenn Willi mich nicht heiratet, heirate ich ähmmm eben einen anderen. Schuster bleib bei deinen Leisten, Viktoria, die Schauspielerei ist nicht DEIN Fall,
                      • am

                        Jetzt werden wir hier mit langen Texten torpediert, haben manche Leute nix sinnvolleres zu tun? Siehe heike.
                      • am

                        Bevor auch dieses Forum geschlossen werden sollte, möchte ich euch noch eins wissen lassen:

                        ----------- ES WAR SCHÖN MIT EUCH --------------

                        :) :) :)
                      • (geb. 2000) am

                        Mit Dir auch, Janny...lach. Aber ich hoffe, dass es nicht so weit kommt. Wir sollten uns alle wieder auf unsere Serie konzentrieren. Die Beiträge oben - habe ich nicht gelesen - wurden ja nicht umsonst entfernt,, Klar, dass sich jeder mal äußern möchte, zumal hier viele in beiden Forum lesen oder schreiben.+
                      • (geb. 2000) am

                        Das bringt aber auch nichts, hier in unserem Forum zu lamentieren. Wie haben hier ganz andere Themen. Leckt eure Wunden in eurem privaten Wichtelforum, was ihr kürzlich erstellt habt, und versucht gemeinsam eine Lösung zu finden, oder wartet einfach eine Weile ab. Wenn andere auch um eine Wiedereröffnung bitten, klappt es vielleicht.
                        Das klingt jetzt hart, aber ich habe kein Mitleid mit euch, denn ihr habt es euch selbst zuzuschreiben.
                      • (geb. 2000) am

                        Hätte den Webmastern gern geschrieben, dass ich ihre Entscheidung begrüsse, hatte aber die mail-Adresse nicht. Denke, sie werden es auch hier lesen.
                      • (geb. 2000) am

                        Man kann immer über das Kontaktformular was schreiben - es sei denn, es geht jetzt auch nicht mehr.

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