Neben den Eigenproduktionen strahlte Nickelodeon auch zahlreiche Lizenzserien aus, von denen viele seit der Einstellung des Senders verschollen sind und kaum noch gezeigt wurden. So war etwa die britische Kinderserie „Wuff! Manchmal bin ich ein Hund“ über einen Jungen, der sich in einen Hund verwandelt – und zwar immer in unpassenden Situationen, wenn es ihn in der Nase kribbelt. Die Serie wird häufig verwechselt mit der kanadischen Serie „Mein Leben als Hund“, die zeitgleich auch bei Nickelodeon lief – aber nichts mit „Wuff!“ zu tun hat.
Eine weitere sehenswerte Serie ist die australisch-britische Ko-Produktion „Ein Genie kommt selten allein“. Sie handelt von der 13-jährigen Engländerin Penelope Townes (Alexandra Milman), die auf dem Dachboden ihres Elternhauses einen Opalanhänger findet. Darin verbergen sich der australische Dschinn Bruce (Rhys Muldoon) und sein Sohn Baz (Glenn Meldrum), die 130 Jahre in dem Opal gefangen waren. Von nun an sind Vater und Sohn gezwungen, Penelopes Wünsche zu erfüllen, doch sie verfolgen auch ihre eigenen Ziele und wollen zurück in ihr heimisches Australien. Und dann gibt es noch Otto von Meister (Mark Mitchell), der an den Opal rankommen möchte.
Zu einem echten Dauerbrenner wurde die japanisch-italienische Zeichentrickserie „Montana“, die zu den sogenannten Furry-Animes zählt und von „Indiana Jones“ inspiriert ist. Die Charaktere sind Menschen mit löwen- oder tigerähnlichen Köpfen. Erzählt werden die Abenteuer von Montana Jones, der mit seinem Cousin Professor Alfred Jones und der hübschen Reporterin Melissa Sone in den 1930er-Jahren rund um die Welt auf Schatzsuche geht. Sie besuchen die Pyramiden von Gizeh, den Taj Mahal, Istanbul oder auch die Osterinsel. Ihr Widersacher ist Lord Zero, ein reicher, exzentrischer Kunstliebhaber und Meisterdieb. 52 Folgen wurden produziert, die nach langer Wartezeit inzwischen endlich auf DVD* erschienen sind.
Ganz nach dem amerikanischen Vorbild wurde auch in den 90er-Jahren der Nick Jr.-Programmblock übernommen. Die vormittägliche Programmschiene trug zunächst den Namen Zirkus Nickelodeon, bevor der internationale Name Nick Jr. eingeführt wurde. Vormittags zwischen 9.30 und 11:30 Uhr richtete sich das Programm gezielt an Vorschulkinder. Es gab auch eine deutsche Eigenproduktion: „Tiger und Toni“. Zwei Klappmaulpuppen führten zusammen mit Sängerin Nina Hagen in kurzen Einspielfilmen durch den Nick Jr.-Programmblock.
Morgen geht unsere Reihe zum 25. Geburtstag von Nickelodeon weiter. Dann erinnert sich unser Redakteur Lukas Respondek an seine TV-Kindheit mit dem zweiten deutschen Nickelodeon, das 2005 an den Start ging.
Glenn Riedmeier ist Jahrgang ’85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. „Bim Bam Bino“, „Vampy“ und der „Li-La-Launebär“ waren ständige Begleiter zwischen den „Schlümpfen“, „Familie Feuerstein“ und „Bugs Bunny“. Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. „Ruck Zuck“ oder „Kaum zu glauben!“. Auch für Realityshows wie den Klassiker „Big Brother“ hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie „Die Harald Schmidt Show“ und „PussyTerror TV“, hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie „Eine schrecklich nette Familie“ und „Roseanne“, aber auch schräge Mysteryserien wie „Twin Peaks“ und „Orphan Black“. Seit Anfang 2013 ist er bei fernsehserien.de vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.
Ich liebe Ren & Stimpy, Rockos modernes Leben und Aaahh!!! Monster bis zum heutigen Tage <3
Mioni (geb. 1986) am
Ja Nickelodeon war schon genial gewesen in den 90ern. Ich kann mich auch noch dran erinnern das Kinder Videos einsenden konnten wie sie zu Hause wohnen und Nickelodeon schauen wurde zwischenzeitlich eingeblendet. Bin Jahrgang 86 und Nickelodeon war auch damals zusammen mit den Hausaufgaben Pflichtprogramm gewesen. In NRW wurde der Kabelbetrieb irgendwann 1997 eingestellt und man konnte es nur über den Reservier empfangen, meine mich zu erinnern.
Tom_Cat am
Schöner Artikel, ich bin aber Jahrgang 1980 und konnte mit Nickelodeon nie was anfangen. Meine Sachen waren immer Tom & Jerry, DuckTales, Chip & Chap, Die Gummibärenbande, Der rosarote Panther, Bugs Bunny (Mein Name ist Hase), Saber Rider, früher auch Die Simpsons. Also alles was nicht auf Nickelodeon lief :-)