Marcel Reif ist ein bekannter Sportreporter und hat mit seiner Rede zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ im Deutschen Bundestag am 31. Januar 2024 unter anderem Annalena Baerbock zu Tränen gerührt. Über Lampenfieber, die eigene Eitelkeit und gut angezogene Fußballer spricht er in dieser Folge „Käpt’ns Dinner“ mit Michel Abdollahi. „Darf ich Ihnen etwas als älterer Mensch sagen? Alles verändert sich und deshalb ist es immer gefährlich, irgendwo seinen Anker geworfen zu haben und sich dann zu beschweren, dass die anderen weitergefahren sind“, so Marcel Reif. Mit
diesem Blick für die Zukunft kämpft er nicht nur für Toleranz, Wahlen und Rechtsstaat („Demokratie ist sauschwierig“), sondern blickt auch auf seine persönliche Zukunft zwischen Fußball und dem Wunsch, noch einiges zu genießen: zum Beispiel den Anblick von Gorillas in Ruanda und das antarktische Eis. Marcel Reif ist 1949 im schlesischen Waldenburg geboren. Sein Vater Leon († 1994), polnischer Jude, ist einer der Menschen, der von Berthold Beitz, dem späteren Vorsitzenden der Krupp-Stiftung, vor dem Holocaust gerettet wird. Als streitbarer Fußballkommentator macht sich Marcel Reif unter Sportfans einen Namen. (Text: NDR)