Staffel 10, Folge 1–6

Staffel 10 von „Gipfeltreffen“ startete am 09.04.2012 im BR Fernsehen.
  • Staffel 10, Folge 1
    Eigentlich sei er mehr der Wasser- und Meertyp. Trotzdem nahm er die Einladung von Werner Schmidbauer zum Gipfeltreffen gerne an und stellte sich gleich auf das Schlimmste ein: „2.400 Meter? Oder wie viel hast du g’sagt?“ Es waren dann doch nur knappe 700 Höhenmeter, die von der Ortschaft Tegernsee über den Berggasthof Galaun und vorbei an der Kapelle auf dem Riederstein bis zum Gipfel des 1.449 Meter hohen Baumgartenschneid führten. Geboren wurde der Kabarettist in Schongau. Seine Mutter war 19 Jahre alt und unverheiratet – ein Zustand, der für die damalige Zeit „überhaupt nicht geht“.
    Weil seine Mutter arbeitete, wuchs Helmut Schleich in den ersten Jahren bei den Großeltern in Schongau auf. Die damalige Beziehung zu seiner Mutter beschreibt er als Wochenendbekanntschaft. Mit neun Jahren kommt er nach München, wo er seitdem lebt. Schleich bezeichnet sich selbst als „Münchner Kabarettist“, und er grenzt seine lokale Verbundenheit noch weiter ein: „Schwabinger, genauer noch West-Schwabinger.
    Das Lustspielhaus ist Schwabing-Ost, und an der Belgradstraße war früher die Grenze, aber die haben sie im Zuge der Osterweiterung abgeschafft.“ Helmut Schleich erzählt von seinen beiden Kindern im Alter von acht und 14 Jahren, die zwar ihren Lebensmittelpunkt bei der Mutter haben, aber auch zu festen Zeiten bei ihm sind. Auf Schmidbauers Frage, ob er denn ein strenger Vater sei, meint der Kabarettist nur: „Leider gar nicht. Sie kommen immer an ihr Ziel.“ Bei der Gipfelbrotzeit gibt es dann ein Bier, obwohl Schleich eigentlich Wein bevorzugt.
    Als 20-Jähriger, so erzählt er, sei er „fast dürr“ gewesen. Aber als Zivildienstleistender in einem Altenheim, sei er „systematisch rausgefüttert“ worden. Großen Wert legt Helmut Schleich auf die Unterscheidung von Kabarett und Comedy: „Kabarett wird aus Schmerz, aus dem Leiden an der Welt geboren“. Comedy werde dagegen „aus Lust an der Karriere“. Auf Schmidbauers Frage, was für ihn barocke Lebensart sei, sagt Schleich: „Barock bedeutet, sich des Jenseits bewusst, im Diesseits zu leben.“ (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.04.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 10, Folge 2
    Es war ein strahlender Frühlingstag, als sich Werner Schmidbauer und sein Gast Christoph „Stofferl“ Well, der jüngste der drei Brüder der legendären „Biermösl Blosn“, direkt vom Ufer des Tegernsees auf den Weg machten hinauf zur 1.264 Meter hohen „Neureuth“, einer beliebten Ausflugsalm im Tegernseer Tal. Noch zwei Tage vorher hatte es weit herunter geschneit, und so sollte dieses „Gipfeltreffen“ eine Wanderung aus dem blühenden Frühling in den ausklingenden Winter werden. Stofferl Well war standesmäßig ausgerüstet: Gekleidet in Lederjacke, Lederhose und Haferlschuhe („damit war ich schon in Nepal!“) hatte er sein größtes und sein kleinstes Blasinstrument dabei: ein 4,30 Meter langes Teleskop-Alphorn und eine Piccolo-Flöte.
    Dass er mit 52 Jahren für die meisten immer noch der Stofferl ist, stört ihn nicht. Seine 14 Geschwister hatten „linguistische Probleme“ mit der Aussprache seines Namens, und so wurde aus dem Christoph ein Stofferl. Es wird viel gelacht auf dem Weg hinauf zur Alm. Bestens gelaunt erzählt er von der Kindheit in der großen Familie eines Dorfschullehrers, den Problemen beim morgendlichen Kampf um die Badbenutzung und dem begrenzten Bettenangebot für 15 Kinder, von den langweiligen Musikstunden, dem faszinierenden Musizieren in der Tanzlmusi und der Gründung der „Biermösl Blosn“, als er 17 Jahre alt war.
    Auf einer Lichtung mit Blick über den See steckt Stofferl Well sein Alphorn zusammen und bläst ein improvisiertes „Tegernsee-Crossover“, begleitet von Werner Schmidbauer auf einer kleinen Glocke. Auf der „Neureuth“ angekommen, erzählt er von seinen mittlerweile erwachsenen Kindern Maximilian und Maresa, die auch ein Instrument gelernt haben. 40 Enkel und „12 oder 13 Urenkel – die Zahl ist schwebend“ hat die 92-jährige Traudl Well inzwischen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.05.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 10, Folge 3
    Richard Horatio hatten ihn seine Eltern genannt, bekannt ist er aber als Rick Kavanian. Der Schauspieler und Komiker mit armenisch-rumänischen Wurzeln wurde berühmt durch seine Rollen in Bully Herbigs „Der Schuh des Manitu“ und „(T)Raumschiff Surprise“. Das bayerische Publikum kennt ihn außerdem als Partner von Bruno Jonas und Monika Gruber in der Satiresendung „DIE KLUGSCHEISSER“. Wie er Michael „Bully“ Herbig kennengelernt hat, und warum er immer noch den Griechen Dimitri Stupakis „gibt“, das erzählt er Werner Schmidbauer auf der gemeinsamen Bergtour. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.06.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 10, Folge 4
    Der Parkplatz war überfüllt, dennoch begegneten Werner Schmidbauer und Django Asül auf ihrer Wanderung hinauf zum Friedenskreuz am Pasterkopf im Inntal kaum jemandem. Denn die wenigsten kennen diesen wunderbaren, aber nicht beschilderten Pfad hinauf zum traumhaft schönen Aussichtsplatz inmitten der Gipfel von Kranzhorn, Heuberg und Spitzstein. Und so entstand ein ungestörtes und entspanntes Gespräch, in dem der erfolgreiche Kabarettist so manches Detail aus seinem Leben erzählte: Über seine unbeschwerte Kindheit als niederbayerischer Bub türkischer Eltern im verschlafenen Hengersberg.
    Schon mit fünf Jahren saß der kleine Ugur, so Djangos bürgerlicher Vorname, völlig integriert am Stammtisch der „eingesessenen Aborigines“. Eine Tradition, die er heute noch gelegentlich pflegt. Noch bevor er zur Schule geht, kann er lesen und schreiben und liest Bücher, „die andere erst mit zwölf gelesen haben“. Lachend erzählt er, dass er als mittlerweile 40-Jähriger noch immer bei den Eltern wohnt, sich den Luxus leistet, das Leben eines zehnjährigen Lausbuben zu führen.
    Die traditionelle Brotzeit findet auf einer Wiesenkuppel am Friedenskreuz statt, inmitten einer weidenden Kuhherde, die sich auch für Werner Schmidbauers Fleischpflanzerl interessiert. Django Asül erzählt von seinem späten Entschluss, doch „auch dokumentenmäßig Deutscher“ zu werden, seiner Heimatverbundenheit und verrät Schmidbauer am Ende noch sein Lebensmotto: „Ich muss mich selber und andere nicht immer so wichtig nehmen, ich mag’s ruhig und bequem. Für mich und für die anderen um mich herum. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.08.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 10, Folge 5
    Seit Jahren machen sie zusammen Musik, ihr erstes gemeinsames großes Projekt „Süden“ schaffte es auf Anhieb in die deutschen, österreichischen und italienischen Charts und ihre Konzerte sind alle ausverkauft. Jetzt lud Werner Schmidbauer seinen langjährigen Freund Pippo Pollina zum „Gipeltreffen“ ein und natürlich spielt die Musik auch hier eine große Rolle. Auf dem Gipfel kam als Überraschungsgast noch der Dritte im Bunde, Martin Kälberer, dazu und so stand einem kleinen Open Air am Gipfel des 1580 Meter hohen Rosskopfs hoch über dem Spitzingsee nichts mehr im Weg.
    Sie kommen beide aus dem Süden: Werner Schmidbauer aus dem südlichsten Teil der Bundesrepublik und Pippo Pollina aus Sizilien im Süden Italiens. Vor gut 10 Jahren lernten sie sich bei einem Konzert von Pippo Pollina in Bad Aibling, der Heimat von Werner Schmidbauer, kennen: Pippo Pollina war während seines Auftritts eine Saite seiner Gitarre gerissen und Werner Schmidbauer konnte ihm aushelfen. Das war der Beginn einer engen Freundschaft, die auch musikalisch immer intensiver wurde.
    Im Frühjahr dieses Jahres entstand dann zusammen mit Martin Kälberer das Projekt „Süden“: Eine ganz besondere CD mit bayerisch-italienischen Liedern, die beim Publikum sofort einschlug. Rund 100 Tage sind die drei zusammen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien unterwegs; da war es nur eine Frage der Zeit, bis Werner Schmidbauer seinen Freund dorthin mitnahm, wo er sich am liebsten aufhält: In die Berge des Chiemgaus. „Wenn ich mit Freunden in die Berge gehe, entstehen dort ganz besonders intensive Gespräche“, sagt Werner Schmidbauer.
    Sein Freund Pippo Pollina erzählt ihm auf dem Weg zum Gipfel von seiner Heimat Sizilien und davon, warum er seine Heimat als 23-Jähriger verlassen hat. Beide haben ihre Musikinstrumente dabei, und so gibt es an einigen schönen Plätzen die Möglichkeit zu einer kleinen musikalischen Pause. Auf dem Gipfel bei der traditionellen Brotzeit kommt dann der „dritte Mann“ dazu: Martin Kälberer, der natürlich auch einige seiner Instrumente „ unter anderem ein „Hang“, ein seltenes Instrument aus der Schweiz, mit dabei hat. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.10.2012Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 10, Folge 6
    Gemeinsam hatten sie ihren ersten Arbeitstag – 1984 bei „Live aus dem Alabama“, der Kult-Jugendsendung des Bayerischen Fernsehens. Später trennten sich ihre Wege. Nun lud Werner Schmidbauer seine ehemalige Komoderatorin Amelie Fried zum „Gipfeltreffen“ ein. Ziel war der 1563 Meter hohe Gipfel des Vogelsang im Sudelfeldgebiet. Werner Schmidbauer blieb dem Bayerischen Fernsehen treu und arbeitete konsequent an seiner zweiten Karriere als Musiker. Amelie Fried verließ den BR drei Jahre später und machte sich neben ihrer Fernsehkarriere unter anderem beim ZDF einen Namen als Autorin.
    Als sich beide an einem der letzten schönen Herbsttage auf den Weg über die Rosengasse hinauf zum Vogelsang machten, ließen sie ihre gemeinsamen Erinnerungen noch einmal Revue passieren und klärten bei dieser Gelegenheit auch, warum aus ihnen privat niemals ein Paar wurde. Amelie Fried: „Du warst einfach ein zu guter Mensch. Ich war damals immer auf der Suche nach den bösen Jungs.“ Amelie Fried erzählt Werner Schmidbauer von der lange verborgenen Geschichte ihrer Familie jüdischen Ursprungs, die sie in ihrem Buch „Schuhhaus Pallas“ aufgearbeitet hat.
    Sie verrät ihm auch das Geheimnis ihrer 20-jährigen Ehe: „Es ist eigentlich ein dauerndes Reden und Zuhören. Wir arbeiten ja sogar im selben Haus, aber wenn wir doch mal getrennt sind, rufen wir uns oft mehrmals am Tag an und quatschen.“ Und als Amelie Fried und Werner Schmidbauer sich im brausenden Föhnsturm mit einer Apfelschorle zuprosteten, versprachen sie sich gegenseitig, nicht wieder fast 30 Jahre bis zum nächsten (Gipfel)-Treffen vergehen zu lassen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.11.2012Bayerisches Fernsehen

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