Die neuen Serien 2020 – Von Sci-Fi bis Comic, von Network bis Mini

Ausblick auf die Serienhoffnungen der kommenden Monate

Bernd Krannich
Jana Bärenwaldt und Bernd Krannich – 02.01.2020, 18:00 Uhr

Die neuen Serien 2020 - Von Sci-Fi bis Comic, von Network bis Mini – Ausblick auf die Serienhoffnungen der kommenden Monate

Wir befinden uns mitten im Zeitalter das „Peak-TV“, wo mehr Serien pro Jahr produziert werden als je zuvor – und womöglich auch danach, weil (so die Theorie) sich mit Serienproduktion eben nur ein gewisses Geld verdienen lässt. Allein in den USA flimmern mehr als 500 Serien pro Jahr über den Bildschirm. Dabei stehen schon zahlreiche früher bestellte Serien fest, auf die sich Fans der unterschiedlichen Genres freuen können. In diesem Artikel rufen wir eine Handvoll der vielversprechendsten Projekte noch einmal in Erinnerung, um damit die Vorfreude auf Highlights der kommenden zwölf Monate schon einmal anzuregen.

Dabei haben wir die Serien nach Genres sortiert, stellen die mutmaßlichen Topserien ausführlicher vor und rufen andere im Schnelldurchlauf in Erinnerung – aber mit den ganzen neuen Streamingdiensten ist es nicht mehr möglich, auch nur annähernd alles, was bereits fest bestellt ist, zusammenzufassen. Nicht immer lässt sich dabei auch absehen, ob die Projekte dann wirklich im Kalenderjahr 2020 veröffentlicht werden. Serien, die bereits fest für 2021 angekündigt sind, lassen wir aber außen vor.

SCIENCE-FICTION

„Star Trek: Picard“

„Star Trek: Picard“ folgt dem nächsten Kapitel im Leben des mittlerweile in die Jahre gekommenen Jean-Luc Picard (Patrick Stewart), der einst die Enterprise befehligte. Mittlerweile hat dieser sich auf das Familien-Weingut der Picards in Frankreich zurückgezogen. Als sich eine junge Frau (Isa Briones) an Picard wendet, und dessen Appell an die Sternenflotte, der Frau zu helfen, auf taube Ohren stößt, nimmt der ehemalige Captain die Sache selbst in die Hand. Picard meint, in ihr etwas zu erkennen – allerdings sehen andere die Frau, die nicht ganz um ihre Herkunft weiß, auch als gewaltige Gefahr.

Picard ist zu der Zeit ein Mann, der von seiner Vergangenheit verfolgt wird. Als Admiral befehligte er einst die größte Rettungsarmada der Geschichte, bis dann „das Unvorstellbare“ geschah, woraufhin Picard die Sternenflotte verließ. So macht sich Picard nun mit einer unorthodoxen Crew auf, für die gerechte Sache zu kämpfen – und gegen sein Überlebensschuld-Syndrom (Survivor Guilt) anzugehen, das er hat, seit sich Data für ihn geopfert hatte („Star Trek X: Nemesis“).

Er besucht dabei auch Riker (Jonathan Frakes) und Troi (Marina Sirtis), die aber wohl Gründe haben, ihm nicht zu folgen. In einer Traumsequenz in einem Trailer ist auch Data (Brent Spiner) zu sehen. Jean-Luc Picard sammelt auf seiner Mission letztendlich zahlreiche dem Zuschauer noch nicht bekannte Personen ein, um seine Mission umzusetzen. In diesen Rollen sind Michelle Hurd („Blindspot“), Alison Pill („The Newsroom“), Harry Treadaway („Mr. Mercedes“), Santiago Cabrera („Salvation“) und Isa Briones („American Crime Story: Versace“) zu sehen. Zu ihnen gesellt sich auch auch „Seven of Nine“ (Jeri Ryan) als bekanntes Gesicht, wobei unklar ist, ob die immer noch diesen Namen trägt oder wieder einen „bürgerlichen“.

Die erste Staffel von „Star Trek: Picard“ wird zehn Folgen umfassen und eine fortlaufende Handlung erzählen.

Start: 23. Januar, CBS All Access (USA) & 24. Januar, Amazon Prime Video (DE)

Avenue 5

Die Comedy „Avenue 5“ spielt mit dem Thema Weltraumtourismus und ist 40 Jahre in der Zukunft angesiedelt. Inzwischen sind Reisen durch das Sonnensystem zur beliebten Urlaubsart geworden und haben die Weltmeere als Ziel von Urlaubsreisen und Kreuzfahrten abgelöst – zumindest für die Leute mit dem nötigen Kleingeld. Hugh Laurie („Dr. House“) spielt Captain Ryan Clark, der das Kreuzfahrtraumschiff Avenue 5 kommandiert, das der privaten Gesellschaft des überdrehten Unternehmers Herman Judd (Josh Gad). Als es zu einem „kleineren Zwischenfall“ kommt, heißt es Ruhe zu bewahren. Während schon Wasser keine Balken hat, könnte die Avenue 5 danach Hilfe der NASA gebrauchen – doch Judd sieht nicht ein, das nötige Geld zu investieren …

Suzy Nakamura („Dr. Ken“) verkörpert Iris Kimura, die Privatsekretärin von Judd. Weitere Rollen haben Ethan Phillips (Neelix aus „Star Trek – Raumschiff Voyager“), Lenora Crichlow („Deception“), Kyle Bornheimer („Worst Week“), Jessica St. Clair („Veep“, „Playing House“), Zach Woods („Silicon Valley“) und Rebecca Front.

Start: 19. Januar bei HBO (die Originalversion ist wie üblich einen Tag später bei Sky über die Digitaldienste abrufbar)

Tales from the Loop

Das Sci-Fi-Drama „Tales from the Loop“ von Amazons Prime Video handelt von der Gemeinde, die oberhalb von „The Loop“ gelegen ist. Dabei handelt es sich um eine Maschine, die gebaut wurde, um die „Geheimnisse des Universums zu erforschen und zu enthüllen“. Das ermöglicht auch den Bau weiterer Dinge und Gerätschaften, die zuvor deutlich in den Bereich der Science-Fiction gehörten. Vor dem Hintergrund dieser fantastischen, rätselhaften und ungewöhnlichen Stadt sollen ergreifende Geschichten über die grundlegenden menschlichen Emotionen erzählt werden.

Jonathan Pryce („Game of Thrones“) porträtiert den Gründer der Stadt, Russ, der gleichzeitig auch der Leiter des Loop-Projekts ist. Paul Schneider („Parks and Recreation“) spielt seinen Sohn George. Die weibliche Hauptrolle der Loretta ist an Rebecca Hall („The Awakening – Geister der Vergangenheit“) gegangen. Loretta ist „eine begabte Physikerin“.

Die Genre-Serie ist inspiriert von den Werken des schwedischen Künstlers und Designers Simon Stålenhag. Die verbinden klassische Science-Fiction-Elemente mit Elementen wie neonüberzogene Technik, große Roboter und moderne Gebäude mit dem Hintergrund des ländlichen Lebens in seinem Heimatland.

Start: Noch kein konkretes Startdatum bekannt, Amazon Prime Video

Darüber hinaus …

In der kommenden Serie „Raised By Wolves“ von Ridley Scott für HBO Max geht es um zwei Androiden, die unter schwierigen Bedingungen menschliche Kinder aufziehen müssen – Travis Fimmel hat eine der Hauptrollen. „Away“ von Netflix kann Hilary Swank und Josh Charles zu seinen Hauptdarstellern zählen – in der Serie geht es um eine Raumfahrerin, die für die Zukunft der Menschheit ihre Familie zurücklassen muss, während sie auf Mission geht. „Jupiter’s Legacy“ stellt den Konflikt zwischen der ersten und zweiten Generation irdischer Superhelden ins Zentrum, nachdem in den 1930ern erste Menschen mit besonderen Fähigkeiten geboren wurden. Die Produktion wurde von Problemen hinter den Kulissen geplagt, die zum Ausstieg des ersten Showrunners Steven S. DeKnight („Spartacus“) führten. In „Resident Alien“ von SYFY porträtiert Alan Tudyk den einzigen außerirdischen Beobachter auf Erden, während die „Vagrant Queen“ ebenfalls für SYFY die Prinzessin eines Sternenreiches war, deren Familie gestürzt wurde und die nun als interstellare Vagabundin Abenteuer erlebt und einer Aufgabe folgt. Auch die Filmadaption „Snowpiercer“ von TNT/​Netflix hatte Probleme hinter den Kulissen. Apple TV+ adaptiert mit „Foundation“ eine epische galaktische Saga von Isaac Asimov, CBS All Access wird mit „Star Trek: Lower Decks“ eine eher humorige animierte Serie präsentieren.

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