Ich bin jüdisch, ich glaube an viele gute Dinge in jeder Religion. Und komischerweise sind wir uns alle ziemlich ähnlich, so Gil Ofarim beim „Käpt’ns Dinner“ auf einem ausrangierten U-Boot im Hamburger Hafen. Er spricht über sein Verständnis von Religion und seine Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland und findet, es ist nicht mehr geworden, sondern es war immer schon da. Nur heute habe man ein größeres Sprachrohr namens Internet. Michel Abdollahi empfängt den Musiker und Sohn des israelischen Weltstars Abi Ofarim zu einer halben Stunde Talk zwischen Torpedos und Stahl. Es geht um die Lage der Nation und alles, was sonst
noch wichtig ist: Wie war das, am 11. September 2001 in einem Flugzeug nach New York zu sitzen? Warum hatte Gil Ofarim als Teenager kaum Freunde? Und was vermisst er an seinem Vater, der 2018 verstorben ist? Gil Ofarim ist in Israel und Deutschland aufgewachsen und wurde bereits mit 14 Jahren schlagartig berühmt, nachdem ihn die Jugendzeitschrift „Bravo“ für eine Fotolovestory abgelichtet hatte. Als Teeniestar der 1990er-Jahre liefen seine Musikvideos auf MTV hoch und runter. Er ging drei Jahre lang auf Tournee durch Asien. Bis heute macht er Rockmusik, inzwischen auch mit deutschsprachigen Texten. (Text: NDR)