Inside the Actors Studio

Mit Paul Newman empfängt James Lipton einen der ganz Großen des Filmgeschäftes in seiner Sendung. Dementsprechend entwickelt sich das Gespräch der beiden zu einem faszinierenden Streifzug durch ein halbes Jahrhundert Kinogeschichte. Newman gewährt tiefe Einblicke in sein schauspielerisches Selbstverständnis. Newman entpuppt sich als äußerst selbstkritischer Perfektionist, der an den Darstellungen in seinen frühen Filmen kaum ein gutes Haar lässt. Mit umso größerem Vergnügen spricht Lipton seinen Gast immer wieder auf dessen Leinwand-Debüt im künstlerisch wenig anspruchsvollen Historienstreifen „Der silberne Kelch“ (1954) an. Newman gibt zum Besten, wie er sich nach dem Dreh per ganzseitiger Zeitungsanzeige für

sein Mitwirken in der Produktion entschuldigte, was dieser allerdings nur zusätzliche Aufmerksamkeit beschert habe.
Mit trockenem Humor blickt Newman auf Begegnungen mit Schauspielkollegen wie Orson Welles, von dem er sich im Familiendrama „Der lange heiße Sommer?“ (1958) an die Wand gespielt wähnt, und Robert Redford, an dessen Seite er in „Zwei Banditen“ (1969) und „Der Clou“ (1973) Welterfolge feierte, zurück. Breiten Raum nehmen auch die von Newman in der Zusammenarbeit mit Regie-Größen wie Elia Kazan, Martin Ritt und Martin Scorsese gesammelten Erfahrungen ein, die ihn nicht nur schauspielerisch weiterbrachten, sondern auch seine eigene Handschrift als Regisseur nachhaltig beeinflussten. (Text: Sky)