2021, Folge 942–960

  • Folge 942 (90 Min.)
    Es ist ein Gefühl, dass all die Sorgen vergessen lässt und Menschen wie auf Flügeln durchs Leben trägt. Die Liebe erscheint oft so plötzlich wie unerwartet und verzaubert sie bis in ihr Innerstes. So manch ein Liebespaar führt das Schicksal in den unwahrscheinlichsten Situationen zueinander. Da ist der Stammzellenspender, der sich in die von ihm gerettete Frau verliebt. Oder die Büroangestellte, die hoffnungslos dem Charme eines alten Seemanns verfällt. Mitunter sind es gesellschaftliche Erwartungen, die Menschen zunächst daran hindern, eine Beziehung einzugehen – etwa, wenn sich die Pfarrerin Hals über Kopf in ihre Kollegin verliebt. Oder der Ehemann, der nur noch Augen für die Trauzeugin seiner Frau hat.
    Doch selbst wenn es noch so abwegig oder hoffnungslos erscheint, der Zauber der Liebe bahnt sich immer wieder einen Weg und lässt Menschen jegliche Hürden überwinden. Aber was, wenn die große Romantik verfliegt und der schnöde Alltag Einzug in die Beziehung hält? Denn so schnell wie die Liebe kommt, so schnell kann sie auch wieder verfliegen. Doch es gibt auch die Paare, die seit vielen Jahren zusammen sind und noch so frisch verliebt wirken wie am ersten Tag. Es ist genau dieses Band zwischen zwei Menschen, welches man sich so sehr herbeiwünscht. Warum übt die Liebe einen so großen Zauber auf Menschen aus? Welche Hürden lässt sie überwinden? Und was, wenn der Zauber eines Tages doch verflogen ist? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.01.2021SWR Fernsehen
  • Folge 943 (90 Min.)
    „Peinlich!“, „Eklig!“ oder „Hässlich!“ – noch immer gibt es zahlreiche Krankheiten, bei denen Betroffene neben körperlichen oder psychischen Leiden auch noch mit den schrägen Blicken oder gerümpften Nasen ihrer Mitmenschen zurechtkommen müssen. Etwa 160.000 Menschen leben in Deutschland mit einem künstlichen Darmausgang. Für viele eine Horrorvorstellung. Auch kreisrunder Haarausfall bei Frauen oder erektile Dysfunktion bei Männern kann den Betroffenen großes Leiden verursachen. Der Versuch, das Problem zu verstecken, kann zu großen Belastungen führen, und manchmal auch zu Schwierigkeiten, das eigene Selbst zu finden.
    Dazu kommt immer die Frage: Wem kann ich mich anvertrauen? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Die Angst vor Ablehnung und negativen Reaktionen ist groß ebenso wie die eigene Scham und die Sorge, seine Mitmenschen zu überfordern oder vor den Kopf zu stoßen. Es braucht viel Selbstbewusstsein, um die Hürden im Umgang mit anderen zu überwinden und zu einem selbstverständlichen Umgang mit sogenannten „Tabukrankheiten“ zu finden.
    Was kann Betroffenen auf diesem Weg helfen? Was kann man tun, um für mehr Akzeptanz zu sorgen? Und warum gibt es heute noch so viele Erkrankungen, denen das Label „Tabu“ anhaftet? „Tabukrankheiten – wofür schämen?“, das ist das Thema am 22. Januar 2021 bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“. Bereits im Alter von zwei Jahren fielen Sara Wendhack plötzlich ihre Haare aus: Statt schöner roter Locken trug sie auf einmal Glatze, sehr zum Entsetzen ihrer Eltern.
    Die Diagnose: kreisrunder Haarausfall. „Ich fand mich immer furchtbar hässlich“, sagt Wendhack, „ich habe mich wie eine Außerirdische gefühlt.“ Jahrzehntelang verließ sie das Haus nicht ohne Perücke, um irritierte Blicke zu vermeiden. Doch vor einem halben Jahr traf Wendhack eine radikale Entscheidung. Für Patrick Schloss war die Diagnose Darmkrebs ein großer Schock. Seit einer Operation begleitet ihn ein Stoma durch seinen Alltag. Ein künstlicher Darmausgang: Für Schloss schier unerträglich.
    Er schämte sich so sehr, dass ihn schwere Depressionen sogar zu Suizidgedanken trieben. „Es war mir peinlich, wenn der Darm gepupst hat, laute Geräusche gemacht hat“, sagt Schlosser. „Ich dachte ständig nur: Hoffentlich macht das Stoma nicht gerade jetzt.“ Melanie Clauss weiß, wie schambehaftet auch psychische Erkrankungen sind. Vor vier Jahren begannen bei ihr die ersten Vorboten – ständig wiederholte sie Kontrollgänge, ob Türen und Fenster geschlossen und alle Geräte abgeschaltet sind: „Lange Zeit versuchte ich, meine Zwänge vor meinen Kollegen und meiner Familie zu verstecken.“ Hinzu kamen ein Wasch- und Ordnungszwang und Zwangsgedanken, bis die Zwänge schließlich ihr komplettes Leben dominierten.
    Oben schlank, unten dick: Das war Inge Erdingers Körperform, als sie jünger war. Dass ein Lipödem, eine Fettverteilungsstörung, Grund dafür war, erfuhr sie erst, als Schmerzen und Gewichtszunahme immer schlimmer wurden.
    Bis zu vier Millionen Frauen in Deutschland haben ein Lipödem, doch nur wenige sprechen offen darüber. „Wenn Kinder auf der Straße auf mich zeigen, erkläre ich ihnen, was mit mir los ist“, sagt Erdinger, die gegen die Stigmatisierung dieser Krankheit kämpft. Wenn Rettungssanitäter Steve Pinther von einem Einsatz zurückkommt, muss er erstmal seine Socken auswringen. Er hat eine Hyperhidrose, sein Körper produziert im Übermaß Schweiß – selbst bei klirrender Kälte oder im Schlaf. „Vor meinem Verlobten habe ich meine Krankheit lange geheim gehalten“, sagt Pinther.
    Jahrelang versuchte er alles, um die Schweißbildung zu verringern, nun liegt all seine Hoffnung auf einer Operation, die ihn von seinem Leiden erlösen soll. Starke Gerüche, laute Geräusche, Haarausfall oder Schmerzen im Intimbereich: Als Hautärztin ist Dr. Yael Adler nichts von alledem fremd, was menschliche Körper eben so produzieren. Sie weiß, wofür Menschen sich am meisten schämen, aber sie weiß auch: Tabus können tödlich sein. „Wenn man mit einem ärztlichen Besuch zu lange wartet, können Tabukrankheiten gefährlich werden“, sagt die Ärztin. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.01.2021SWR Fernsehen
  • Folge 944 (90 Min.)
    So manch jemand träumt jahrelang von einem Neuanfang und traut sich doch nicht, den Schritt ins Ungewisse zu wagen. Doch irgendwann kommt oft der Punkt, an dem es Zeit ist zu handeln. Der Wunsch etwas zu verändern schlummert in vielen Menschen, und dennoch bedarf es oft viel Mut, die eigene Komfortzone zu verlassen und den lang herbeigesehnten Aufbruch zu wagen. Immer verbunden mit der Hoffnung, dass sich das Leben zum Bessern wendet. Da ist zum Beispiel die Frau, die nach Jahrzehnten aus Ihrer Ehe ausbricht, um ihr Leben fortan in vollen Zügen zu genießen. Oder der Soldat, der sich insgeheim wünscht als Frau zu leben, ohne sich andauernd verstecken zu müssen.
    Wieder andere leiden jahrelang unter dem an ihnen verübten Missbrauch, bis sie schließlich doch die Kraft finden, um über das widerfahrene Unrecht zu sprechen. Es gibt aber auch diejenigen, die ihren vermeintlichen Traumjob verlassen, um nicht gegen ihre eigenen Überzeugungen zu handeln. Selbst, wenn die Konsequenzen für sie noch so unangenehm sein könnten. Aber wie gelingt dieser Schritt? Wann ist der Punkt erreicht, an dem wir das Warten satthaben? Und was, wenn sich der mutige Schritt im Nachhinein als Fehler herausstellt? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.01.2021SWR Fernsehen
  • Folge 945 (90 Min.)
    Es gibt Menschen, die fallen einfach auf – sei es durch ihr Aussehen, durch exzentrische Auftritte in der Öffentlichkeit oder einfach durch ihre Art zu leben. Das wirkt für andere mitunter eigenartig, doch für sie selbst ist klar: Ich bin einzigartig! Diese Einzigartigkeit wird dann zum Markenzeichen – und der Schlüssel zum Erfolg. Manchen ist bereits früh klar, wohin der Lebensweg sie führen soll: ins Rampenlicht, koste es was es wolle. Auffallen um jeden Preis ist ihr Motto, und wer es bis nach oben schafft, genießt die Aufmerksamkeit, die ihm zu Teil wird. Für andere ist es nur ein Nebeneffekt, alle Blicke auf sich zu ziehen, zum Beispiel durch schrille Outfits oder extremen Körperschmuck: Während die einen schon bei einer quietschbunten Hose oder einem einzelnen Piercing die Nase rümpfen, genießen es andere, sich von Kopf bis Fuß zu verändern.
    Am wichtigsten ist ihnen dabei die Selbstverwirklichung. Und manchmal ruft auch die Erfüllung eines Lebenstraums oder der eigene Lebensstil ganz unbeabsichtigt neugierige Blicke hervor. Sei es die Bastlerin, die sich in jahrelanger Arbeit ein Schloss aus Müll errichtet, das Liebespaar, das so gegensätzlich scheint oder der passionierte Sammler, der sein Leben ganz dem Dackel verschrieben hat. Was macht uns Menschen einzigartig? Wie reagieren die anderen darauf? Und woher nehmen wir die Stärke, unser Ding trotz schräger Blicke durchzuziehen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.02.2021SWR Fernsehen
  • Folge 946 (90 Min.)
    Es gibt Situationen im Leben, in denen alles aus den Fugen gerät und nichts mehr ist, wie es einmal war. Plötzlich stehen wir vor dem Nichts und es ist völlig unklar, wie es weitergehen soll. Zu tief sind die Gräben, die sich vor uns auftun. Wenn die eigene Welt in sich zusammenbricht, stellt sich die Frage, wie es sich in Zukunft weiterleben lässt. So geht es etwa dem Familienvater, der einen Unfall verursacht hat, in dessen Folge sein eigenes Kind querschnittsgelähmt ist. Oder die Tochter, die den überraschend frühen Tod ihrer Mutter verkraften muss, während sie sich selbst mitten in der Pubertät befindet. Wer ein grausames Verbrechen begangen hat, kommt manchmal selbst nach vielen Jahren nicht mit der Schuld zurecht, die er auf sich geladen hat.
    Für andere wiederum stellt sich von einem Moment auf den anderen ihr komplettes Weltbild auf den Kopf. Etwa wenn ans Licht kommt, dass ihre vermeintlich leiblichen Eltern sie in Wahrheit nur adoptiert haben. Gerade die aktuelle Corona-Situation stellt viele Menschen vor die Frage, wie es weitergehen soll. So manch ein Traditionsunternehmen wird derzeit wirtschaftlich in die Knie gezwungen und muss mangels Einkünfte in die Insolvenz gehen. Was macht es mit uns, wenn die eigene Welt aus den Fugen gerät? Wie lässt es sich nach schweren Schicksalsschlägen weiterleben? Und welche Auswege gibt es? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.02.2021SWR Fernsehen
  • Folge 947 (90 Min.)
    Ein Ort der Geborgenheit soll unser Zuhause für uns sein. Doch immer wieder wird das „traute Heim“ zur Hölle, in der für die Betroffenen vor allem Angst und Gewalt regieren. Jede vierte Frau in Deutschland wird im Laufe ihres Lebens einmal Opfer von Gewalt durch ihren aktuellen oder ehemaligen Partner. Dabei ist das kein besonderes Problem von einigen Wenigen, sondern es durchzieht alle Schichten. Vor allem Trennungen sind ein großes Risiko für die Frauen, die mitunter um ihr Leben fürchten müssen, wenn sie sich entscheiden ihren Partner zu verlassen. Doch auch wenn rund 80% der Gewalttaten in Beziehungen von Männern verübt werden: Immer wieder werden auch sie Opfer.
    Aus Scham darüber, von einer Frau geschlagen zu werden, und aus Angst, dass man ihnen nicht glaubt, trauen sich viele Männer nicht Hilfe zu suchen. Ebenso sind Kinder immer wieder Opfer aller Arten von Gewalt. Seelische und körperliche Misshandlungen, sexueller Missbrauch, gerade von den Personen, die sie lieben und denen sie vertrauen. Was es für Kinder bedeutet, wenn sie kein sicheres Zuhause haben, ist kaum zu unterschätzen. Wie übersteht man ein solches Martyrium? Wie kann man sich daraus befreien? Und was kann man von außen tun, um Betroffenen zu helfen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.02.2021SWR Fernsehen
  • Folge 948 (90 Min.)
    Ob Wunderheilung, Geisterbeschwörung oder UFO-Sichtungen – das Übersinnliche übt auf viele Menschen eine ungeheure Anziehung aus. Doch was die einen fasziniert, finden andere erschreckend oder schlicht unglaubwürdig. Für manche Dinge im Leben gibt es auf den ersten Blick keine Erklärung. Und dennoch sind es häufig genau diese mysteriösen Phänomene, die uns so in ihren Bann ziehen. Gerade in unsicheren Zeiten suchen viele Menschen Halt bei höheren Mächten. Manche suchen den Kontakt ins Jenseits, um mit den verstorbenen Vorfahren zu kommunizieren. Andere lassen sich zur Schamanin ausbilden, um mit Hilfe von Engeln und Fabelwesen böse Dämonen zu vertreiben.
    Doch die Suche nach übersinnlichen Mächten hat auch ihre Schattenseiten. Manchmal treiben Unsicherheit und Verzweiflung Menschen in die Hände von Betrügern, welche ihre Not schamlos ausnutzen. Etwa wenn sich ein verunsicherter Jugendlicher einer Dämonenaustreibung unterziehen muss, um sich seiner vermeintlich verteufelten Homosexualität zu entledigen. An den gravierenden Folgen leiden die Betroffenen oft ihr Leben lang. Viele Experten warnen zudem vor gefährlichen Verbindungen zwischen Esoterik-Anhängern und der Rechten-Szene. Warum übt das Übersinnliche auf viele von uns so eine große Macht aus? Was ist dran an paranormalen Erfahrungen und welche Gefahren birgt der Glaube daran? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.03.2021SWR Fernsehen
  • Folge 949 (90 Min.)
    Ob in der Liebe, der Familie, der Nachbarschaft oder im Beruf – wir Menschen sehnen uns nach stabilen und gesunden Beziehungen zu anderen. Doch immer wieder gibt es Situationen im Leben, die unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen vor große Herausforderungen stellen. Manchmal sind es Veränderungen in den Lebensumständen, die unerwartete Probleme mit sich bringen. So macht die Geburt eines Kindes aus einem Liebespaar ein Elternpaar und wenn es dann heißt Windeln wechseln statt Zeit für Zweisamkeit, beginnen die Schwierigkeiten. Gerade wenn Erwartungen auch noch grundsätzlich verschieden sind, steht mitunter das Familienglück auf dem Spiel.
    Wenn Menschen, die wir gut zu kennen glauben, plötzlich eine bislang verborgene Seite von sich zeigen, kann das den Blick auf sie und unsere Haltung ihnen gegenüber auf den Prüfstand stellen. Was zum Beispiel, wenn sich der Partner oder das Familienmitglied in den letzten Monaten als Verschwörungsanhänger mit radikalen Ansichten entpuppt hat? Auch Schicksalsschläge können ein Beziehungsgefüge unvermittelt auf den Kopf stellen. Wenn die Eltern beispielsweise zum Pflegefall werden, sind auf einmal die Rollen neu verteilt und es bedarf viel Einsatz und auch Leidensfähigkeit, um das Verhältnis neu zu ordnen und die neue Konstellation mit Leben zu füllen.
    Ebenso sind berufliche Verbindungen vielen Gefahren ausgesetzt: Neid auf den Erfolg anderer, die Angst vor Jobverlust oder auch das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden. Nicht immer gelingt es, unterschiedliche Erwartungen zu vereinbaren. Was setzt unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen unter Druck? Wie können wir sie stärken? Und wo sind die Grenzen dessen, was Beziehungen aushalten? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.03.2021SWR Fernsehen
  • Folge 950 (90 Min.)
    Der Tod trifft uns alle irgendwann und doch kommt er manchmal ganz unerwartet und plötzlich. Für die Hinterbliebenen ist die fehlende Gelegenheit Abschied zu nehmen, oft fast genauso schmerzlich, wie das Versterben ihrer Liebsten selbst. Es gibt Momente im Leben, in denen schlägt das Schicksal urplötzlich zu und reißt uns aus unserer bis dato heilen Welt. Da ist zum Beispiel der Familienvater, dessen Sohn bei einem Skiunfall unter einer Lawine begraben wurde und tödlich verunglückte. Oder der Notfallseelsorger, dessen Eltern selbst Opfer eines schweren Autounfalls wurden und ihren Verletzungen erlagen.
    Manchmal ist es auch eine Krankheit, die das eigene Leben von einem Moment auf den anderen auf den Kopf stellt. Etwa wenn der Ehemann einen schweren Schlaganfall erleidet und seine Frau danach nicht wiedererkennt. Die Trauer fällt besonders schwer, wenn der Verbleib der eigenen Angehörigen nicht endgültig geklärt ist. Wenn die eigene Tochter spurlos verschwunden ist und trotz groß angelegter Suchaktion nicht mehr auftaucht.
    Für die Eltern ist diese Situation oft kaum zu ertragen. Ähnlich ergeht es Menschen, deren bester Freund ohne Ankündigung Suizid begangen hat. Statt noch Hilfe leisten zu können, bleiben die Hinterbliebenen häufig mit quälenden Schuldvorwürfen zurück. Wie wichtig ist es Abschied zu nehmen? Und wie lässt es sich damit umgehen, wenn dieser nicht mehr möglich ist? „Wenn kein Abschied möglich ist“, das ist das Thema am 20. März 2021 bei Michael Steinbrecher im NACHTCAFÉ. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.03.2021SWR Fernsehen
  • Folge 951 (90 Min.)
    Familie kann man sich nicht aussuchen – was dieser Satz bedeutet, erfahren Menschen in ihrem Leben auf unterschiedlichste Art und Weise. Familie kann ein sicheres Nest sein, und stützen, wenn Krankheit oder Krisen den Alltag auf den Kopf stellen. Umso schlimmer aber, wenn die Familie nicht den sicheren Raum gibt, den man braucht – zum Beispiel bei Kindern, die statt Geborgenheit Gewalt erfahren. Was macht Familie aus? Was kann sie leisten? Was prägt das Verhältnis zu den engsten Verwandten? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im „NACHTCAFÉ: Familie – ob wir wollen oder nicht“ in „TALK am Dienstag“ am 23. März, 22:50 Uhr, im Ersten.
    Nach Ausstrahlung auch ein Jahr verfügbar in der ARD-Mediathek. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: 34 Jahre Altersunterschied: Heinz Hoenig und Annika Kärsten-Hoenig – Für den Schauspieler Heinz Hoenig war es Bestimmung, als er und seine heutige Frau Annika Kärsten-Hoenig im Jahr 2018 ein Paar wurden. 34 Jahre Altersunterschied waren kein Hindernis für die Liebe.
    Perfekt wurde das Glück der beiden, als sie vor drei Monaten Eltern wurden. „Ich bin glücklich mit meiner Frau und meinem Sohn. Das ist der Himmel auf Erden“, freut sich der Schauspieler. Jerome Hoffmann wurde als Kind misshandelt – Für Jerome Hoffmann war seine Kindheit die Hölle auf Erden. Seine Stiefmutter misshandelte ihn schwer – und Jeromes Vater ließ sie gewähren. 13 endlose Jahre dauerte sein Martyrium – erst dann gelang ihm die Flucht. „Ich musste das Leben erst lernen“, sagt Hoffmann, der sich nach diesen schrecklichen Erfahrungen zurück ins Leben gekämpft hat.
    Er hat gelernt, positiv in die Zukunft zu blicken. Marlene Lufen ist Mutter und sorgt sich während Pandemie um Kinder – Moderatorin Marlene Lufen fürchtet, dass der aktuelle Corona-Lockdown zu einem Anstieg von Gewalt führt, und für Familien zur Zerreißprobe wird. Sie weiß als zweifache Mutter aus eigener Erfahrung, welche Herausforderungen das Familienleben insbesondere in diesen Zeiten mit sich bringt: „Ich habe festgestellt, wie das auf der Seele dieser Kinder lastet“, sagt Lufen, der es umso wichtiger ist, ihren Kindern Liebe und Geborgenheit zu schenken.
    Franziska Schmidt ist ein Kuckuckskind – Lange hatte Franziska Schmidt das Gefühl anders zu sein als der Rest ihrer Familie. Ein immer wiederkehrender Traum ihrer Mutter mit einem anderen Mann verstärkte die Zweifel an ihrer Herkunft. „Ich habe das darauf geschoben, dass ich mich in meiner Familie manchmal unverstanden gefühlt habe“, sagt Schmidt. Als dieses Gefühl immer stärker wurde, begab sie sich auf die Suche nach Ihren Wurzeln und stieß schließlich auf ein Geheimnis.
    Martin Frank ist auf seinem Familienbauernhof verwurzelt – Der Kabarettist Martin Frank ist tief verwurzelt auf dem Bauernhof seiner Familie in der bayerischen Provinz. „Ich war auf der Schauspielschule in München und trotz alledem zieht es mich immer wieder zurück zur Familie. Auf dem Bauernhof ist das ganze Thema Familie nochmal anders geprägt.“ Neben dem guten Gefühl, zu Hause zu sein, bietet ihm das Familienleben zwischen Stall und Acker auch genügend Inspiration für seine Arbeit auf der Bühne. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.03.2021Das Erste
  • Folge 952 (90 Min.)
    Von „himmelhoch jauchzend“ bis „zu Tode betrübt“ ist es in Sachen Liebe manchmal nur ein kurzer Weg. Denn während die Kraft der Liebe die Menschen auf der einen Seite beflügelt und die Welt in den schönsten Farben scheinen lässt, ist es auf der anderen Seite umso schmerzhafter, wenn sie zu Ende geht. Zwei Menschen, in Liebe verbunden, kann Erstaunliches gelingen. Schicksalsschläge, die man alleine kaum zu tragen im Stande wäre, können gemeinsam überwunden werden. Die Folgen eines Unfalls beispielsweise, der ein Leben von einer Sekunde auf die andere komplett verändert.
    Als Paar durchlebte Krisen können das Band der Liebe sogar noch stärken. Erst im Angesicht des drohenden Verlusts wird Menschen manchmal bewusst, was sie an ihren Liebsten haben. Und so wird der Seitensprung, den man verzeihen kann, mitunter zur Chance für eine neue Innigkeit. Nicht immer reicht die Kraft der Liebe aus, um das Auseinanderbrechen zu verhindern: Dazu braucht es nicht massive Veränderungen wie eine Geschlechtsumwandlung, sondern mitunter können es auch Kleinigkeiten sein.
    Besonders bitter ist, wenn sich herausstellt, dass die Person, die man liebte, eigentlich jemand anderes ist. Wer einmal in seinem Leben auf einen Betrüger hereingefallen ist, hat oft für den Rest seines Lebens Schwierigkeiten, sich unbefangen auf eine neue Liebe einzulassen. Wie stark kann sie sein, die Liebe? Wo liegt die Grenze ihrer Kraft? Und was kann man tun, um sie zu stärken? „Die Kraft der Liebe“ ist das Thema am 26. März 2021 bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.03.2021SWR Fernsehen
  • Folge 953 (90 Min.)
    Immer wieder erschüttern Nachrichten von brutalen Verbrechen Menschen bis ins Mark. Für die Opfer und alle Beteiligten ist es nach diesen Vorfällen oft sehr schwer in ein normales Leben zurückzufinden. Grausame Verbrechen sind nur schwer zu ertragen und doch müssen die Opfer und deren Angehörige mit den Folgen ein Leben lang kämpfen. Da ist zum Beispiel der Mann, der nachts brutal niedergestochen wurde und noch Jahre nach der Tat schwer traumatisiert ist. Oder die Familie, deren Tochter von ihrem Ex-Freund erschossen wurde und die über den Verlust nie richtig hinwegkommen ist. Aber auch für die Täter und deren Familien ist nach der Tat meist nichts mehr wie vorher.
    Wenn etwa der eigene Vater zum Mörder wurde und der Sohn im ständigen Gewissenskonflikt steht, ob er weiter zu ihm halten kann oder nicht. Dann gibt es die Menschen, die sich qua Beruf mit schweren Verbrechen beschäftigen und einen Umgang mit den Gräueltaten finden müssen. So wie der Rechtsmediziner, der tagtäglich Leichen genauestens unter die Lupe nehmen muss. Auch den Ermittlern gelingt es trotz jahrelanger Erfahrung manchmal nicht, die schrecklichen Bilder von den Tatorten wieder aus dem Kopf zu bekommen. Was lösen schwere Verbrechen in den Menschen aus? Und wie lässt es sich mit deren Folgen weiterleben? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.04.2021SWR Fernsehen
  • Folge 954 (90 Min.)
    „Einfach schön hier!“ oder „Nichts wie weg!“ – die Gefühle, mit denen Menschen auf ihre Heimat blicken, könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die einen in der regionalen Verwurzelung aufgehen, fühlen sich andere eingegrenzt und suchen ihr Glück in der großen weiten Welt. Gerade das letzte Jahr, in dem die Corona-Pandemie unseren Bewegungsradius immer mehr einschränkte, hat viele Menschen ihre Heimat noch bewusster wahrnehmen lassen. So wurde die Flucht aus den eigenen vier Wänden nicht selten auch zur Entdeckungsreise in der näheren Umgebung – und manchmal auch zum Beginn einer neuen Liebesgeschichte. Für manche ist von klein auf klar: „Hier komm ich her, hier will ich bleiben.“ Die Heimatregion ist für sie der schönste Flecken dieser Erde, ein Umzug an einen anderen Ort? Bitte nicht! Falls es beispielsweise die Ausbildung doch verlangt, wegzuziehen, freuen sie sich vor allem auf die Rückkehr nach Hause.
    Und so setzen sie sich gerne auch ein für Kultur und Bräuche der Gegend, aus der sie kommen. Solche Heimatgefühle sind für andere nicht nachvollziehbar. Sie zieht es hinaus, in die große Stadt, ein anderes Land oder gar als Digitale Nomaden zum Leben und Arbeiten an die Orte der Welt, wo es ihnen gerade eben gefällt. Für sie gilt: „Home is where your heart is“ – und keinesfalls auf der eigenen, spießigen Scholle. Mit welchen Gefühlen blicken wir auf unsere Heimat? Was prägt unsere Heimatgefühle? Und wie verändert sich unser Blick im Lauf der Zeit? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.04.2021SWR Fernsehen
  • Folge 955 (90 Min.)
    Das Vertrauen in die moderne Medizin ist unabdingbar für die eigene Heilung. Und dennoch wird eben dieses Vertrauen manchmal auf eine harte Probe gestellt. So groß die Errungenschaften der Medizin auch sein mögen, so schnell ist das Vertrauen verspielt, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Etwa wenn die Hüft-OP der eigenen Tochter unerwartet schiefläuft und sich diese fortan nur noch im Rollstuhl fortbewegen kann. Oder wenn ein vermeintlich sicheres Medikament zu massiven Schäden führt. Andere wiederum hegen den Verdacht, dass ihnen kostspielige Therapien einzig aufgrund Gewinnstreben aufgedrängt werden. Dennoch gibt es viele Mediziner*innen, die das Wohl ihrer Patient*innen an erste Stelle setzen.
    So ist es gelungen, vielen HIV-infizierten Menschen, entgegen jeglicher Prognosen, ein langes und gesundes Leben zu ermöglichen. Bei manch unheilbar erkrankten Menschen geht der Glaube an die Medizin gar so weit, dass sie sich für Forschungsstudien zur Verfügung stellen – immer in der Hoffnung, von ihrem Leiden erlöst zu werden. Wie groß ist das Vertrauen der Menschen in die Medizin? Wo hört es auf? Und was, wenn das Vertrauen erschüttert wurde? „Können wir der Medizin noch vertrauen?“, das ist das Thema am 23. April 2021 bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.04.2021SWR Fernsehen
  • Folge 956 (90 Min.)
    Die Jugend: Zeit für Rebellion, Zeit auch dafür, Grenzen auszutesten, die eigenen und die des Umfelds. Die meisten Menschen haben die ein oder andere Jugendsünde auf dem Konto, an die man – manchmal mit gemischten Gefühlen, manchmal vielleicht auch ganz gern – zurückdenkt. Sex, Drugs and Rock’n’Roll sind häufig die Zutaten dieser Lebensphase. Doch nicht immer bleibt es beim harmlosen Austesten von Grenzen. Die vermeintliche Jugendsünde kann auch prägend für das ganze Leben werden. Sei es ein Unfall, der im Rausch passiert, oder die Entscheidung, sich mit bestimmten Menschen einzulassen. Die Konsequenzen wiegen mitunter schwerer, als es im ersten Moment erscheint. Und was, wenn man gar nicht die Möglichkeit hat, die typischen Dummheiten der Jugend zu begehen? Nachholbedarf gibt es eventuell, wenn in der eigenen Jugend die Gelegenheiten rar waren, sich auszuprobieren.
    So wird der zweite Frühling zur Chance, endlich über die Stränge zu schlagen. Zurzeit macht die Corona-Pandemie vieles von dem, was das Leben für junge Menschen ausmacht – von Parties bis Flirten – unmöglich. Anstatt die Freiheit der Jugend auszukosten und das Leben zu genießen, müssen sie heute auf vieles verzichten. Wie blicken Menschen auf die Sünden ihrer Jugend zurück? Inwiefern gehören sie zum Aufwachsen dazu? Und wie können sie das ganze Leben prägen? „Jugendsünden – was hab ich nur getan?“, das ist das Thema am 30. April 2021 bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.04.2021SWR Fernsehen
  • Folge 957 (90 Min.)
    Ob Tiefkühlpizza, Chips oder Bewegungsmangel – die Corona-Pandemie verleitet viele von uns zu einem ungesunden Lebensstil. Und statt des regelmäßigen Besuchs im Fitnessstudio steht häufig der gemütliche Abend auf dem heimischen Sofa an. Wissenschaftliche Studien zeichnen ein erschreckendes Bild: Mehrere Kilogramm soll jede*r Deutsche seit Beginn der Corona-Pandemie durchschnittlich zugenommen haben. Homeoffice und Ausgangssperren verschärfen bei vielen das Problem zusätzlich. Doch trotz schlechten Gewissens kommen viele Menschen nicht aus diesem Teufelskreis heraus – selbst wenn der Leidensdruck noch so groß ist. Während manche unter ihren neuen Kilos leiden, stehen andere zu ihren Rundungen. Wie etwa das Plus-Size-Model, das zeigt, dass auch Kurven schön sind.
    Andere nutzen die viele Zeit zu Hause, um intensiv an ihrer Fitness und ihren Ernährungsgewohnheiten zu feilen. Statt des Griffs zur Schokoladentafel stehen plötzlich lange Waldspaziergänge und Low-Carb-Diät auf dem Programm. Doch es gibt auch diejenigen, bei denen die Suche nach dem Idealgewicht krankhafte Züge angenommen hat. Etwa wenn der Druck sich gesund zur ernähren, zu einem Zwang auswächst und viele Folgeprobleme entstehen. Wie gelingt es uns wieder gesünder zu leben? Warum ist das so schwierig? Und was, wenn das Pendel ins Gegenteil umschlägt? „Träge, faul und immer dicker – wie kommen wir da raus?“, das ist das Thema am 07. Mai 2021 bei Michael Steinbrecher im NACHTCAFÉ. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.05.2021SWR Fernsehen
  • Folge 958 (90 Min.)
    Die Liebe katapultiert viele von uns auf Wolke sieben und doch endet sie für manche im reinsten Gefühlchaos. Während die einen jahrzehntelang eine harmonische Beziehung führen, durchleben andere ein wildes Auf und Ab mitsamt unzähligen Dramen. So manch ein Liebespaar geht in seiner Beziehung durch heftige Turbulenzen und rauft sich trotz zahlreicher Widerstände immer wieder zusammen. Andere wiederum durchleben unzählige Trennungen und verlieren dennoch nicht den Glauben an die große Liebe. Aber diese kann sich auch als böser Alptraum entpuppen, wenn sich etwa der vermeintliche Traumpartner als ausgeprägter Narzisst entlarvt, aus dessen Zwängen sich die Partnerin kaum noch befreien kann.
    Eine Belastungsprobe der ganz anderen Art erleben Paare, bei denen sich zum Beispiel der Mann einer Geschlechtsumwandlung unterzieht und sich plötzlich die Rollenbilder in der Beziehung gänzlich verschieben. Aber es gibt auch diejenigen, deren Partner unheilbar an Krebs erkrankt sind und deren Liebe durch die Krankheit eine ganze neue Dimension erreicht. Warum durchleben so viele von uns in der Liebe ein ständiges Auf und Ab? Und was macht dieses Gefühlschaos mit uns und unserem Leben? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.05.2021Das Erste
  • Folge 959 (90 Min.)
    Morddrohungen gegen Virologen, die schärfere Maßnahmen fordern, eine Bürgermeisterin, die nach jahrelangen Anfeindungen entkräftet ihr Amt aufgibt, ein Journalist, der mit Steinen attackiert wird, während er von einer Demonstration berichtet – keine Woche, in der uns nicht Meldungen über Beleidigungen, Drohungen oder tätliche Angriffe erreichen. Doch hinter den Schlagzeilen verbergen sich Schicksale von Betroffenen, deren Leben mitunter massiv von diesen Erlebnissen beeinträchtigt wird. Alle, die sich öffentlich äußern oder sich für eine Sache engagieren, laufen heutzutage Gefahr, zur Zielscheibe von Hass und Hetze zu werden.
    Häufig bleibt es nicht bei Drohungen gegen sie selbst, auch ihre Familien werden attackiert, selbst vor Kindern macht der Hass nicht halt. Nicht nur, wer sich öffentlich äußert, macht sich angreifbar. Manchmal reicht es schon, einer bestimmten religiösen oder ethnischen Gruppe anzugehören, um im Alltag massiv von Anfeindungen betroffen zu sein. Die Hautfarbe oder das Tragen religiöser Symbole werden dann zum Auslöser von Drohungen und Gewalt – und manchmal bricht sich der Hass auch in brutalen Attacken wie in Hanau oder Halle Bahn.
    Auch im privaten Bereich sind Menschen immer wieder Opfer von Bedrohungen. Frauen, die von Stalking betroffen sind, berichten beispielsweise von einem tiefen Gefühl der Unsicherheit und von dem Problem, dass die Behörden häufig nur tatenlos zusehen können. Woher kommt das Klima der Angst und der Bedrohung? Wie gehen Betroffene damit um? Und was können wir alle dagegen tun? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.05.2021SWR Fernsehen
  • Folge 960 (90 Min.)
    Manche Menschen widmen ihr ganzes Leben dem Kampf für eine Sache, seien die Hürden noch so hoch. Nicht selten nehmen sie dafür zahlreiche Opfer in Kauf und kämpfen doch umso leidenschaftlicher. Oft entsteht dieser Einsatz aus eigenen leidvollen Erfahrungen heraus. So geht es etwa dem jungen Mann, der als Jugendlicher in der Kirche missbraucht wurde und sich heute hartnäckig gegen den Missbrauch durch Geistliche einsetzt. Es sind solche Menschen, die anderen Betroffenen Mut und Hoffnung machen, sich zu wehren.
    Häufig ist es der eigene Lebenstraum, für den sich Menschen mit Haut und Haaren einsetzen. Da ist zum Beispiel die Doktorandin, die trotz zahlreicher Widerstände unermüdlich ihre Forschung vorantreibt, immer mit dem Ziel, die Welt voranzubringen. Oder der Verliebte, der mit allem, was er hat, um seine große Liebe kämpft, selbst wenn diese unter einem noch so ungünstigen Stern steht. Für welche Ziele lohnt es sich zu kämpfen? Was müssen Menschen opfern, um diese zu erreichen? Und woher nehmen sie ihr Durchhaltevermögen? „Wofür es sich zu kämpfen lohnt“, das ist das Thema am 4. Juni 2021 bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“.
    Die Gäste: Ingmar Hoerr ist der Entdecker und Pionier der mRNA-Impfmethode. Bevor er mit dieser jedoch zum Vorreiter im Kampf gegen Corona wurde, musste er jahrzehntelang mit seiner Firma CureVac für ihren Einsatz kämpfen: „Am Anfang hat das keiner wirklich für voll genommen und ich wurde schon häufig belächelt. Der Fortbestand von CureVac hing deswegen am seidenen Faden.“ Doch sein schwerster Kampf begann, als er vergangenes Jahr eine Hirnblutung erlitt.
    Ohne Hermann Gugel wäre Ingmar Hoerr mit seinem Biotechunternehmen CureVac bereits in der Gründungsphase gescheitert. Nachdem ein Investor kurzfristig abgesprungen ist, drohte der jungen Firma die Insolvenz. „Es war am Ende zeitlich schon knapp. Wir haben die Entscheidung für einen Kredit trotz des Risikos dann noch am selben Tag getroffen“ erinnert sich der Bankberater. 28 Jahre Altersunterschied trennen Manuela und Christian van Bebber voneinander.
    Doch trotz enormer Widerstände ihrer Familien und zahlreicher Schikanen ihrer Nachbarn kämpfte das Paar von Beginn an für seine Liebe: „Für mich war es immer eine ganz große Hürde, wenn wir in der Öffentlichkeit waren. Wir waren das Dorfgespräch Nummer eins. Aber wir gehören einfach zusammen“, sagt Manuela. Alexander Butz war Polizist, als er durch einen schweren Motorradunfall beinahe seinen Fuß verlor. Mit eisernem Willen kämpfte er schließlich für eine Amputation, um in seinen Traumberuf zurückkehren zu können: „Das war die härteste Zeit in meinem Leben.
    Aber ich wollte unbedingt in den Streifendienst zurück. Aufgeben gibt es für mich einfach nicht.“ Nachdem Sophia Kroemer auf einem Volksfest vergewaltigt wurde, litt sie jahrelang unter Panikattacken und Flashbacks: „Sobald ich allein einen Mann gesehen habe, habe ich Angst bekommen oder bin zusammengebrochen.“ Als sie zunehmend Suizidgedanken bekam, beschloss sie, aktiv gegen ihr Leiden anzugehen und sich in ein normales Leben zurückkämpfen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.06.2021SWR Fernsehen

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