Es gibt Situationen im Leben, in denen alles aus den Fugen gerät und nichts mehr ist, wie es einmal war. Plötzlich stehen wir vor dem Nichts und es ist völlig unklar, wie es weitergehen soll. Zu tief sind die Gräben, die sich vor uns auftun. Wenn die eigene Welt in sich zusammenbricht, stellt sich die Frage, wie es sich in Zukunft weiterleben lässt. So geht es etwa dem Familienvater, der einen Unfall verursacht hat, in dessen Folge sein eigenes Kind querschnittsgelähmt ist. Oder die Tochter, die den überraschend frühen Tod ihrer Mutter verkraften muss, während sie sich selbst mitten in der Pubertät befindet. Wer ein grausames Verbrechen begangen hat, kommt manchmal selbst nach vielen
Jahren nicht mit der Schuld zurecht, die er auf sich geladen hat. Für andere wiederum stellt sich von einem Moment auf den anderen ihr komplettes Weltbild auf den Kopf. Etwa wenn ans Licht kommt, dass ihre vermeintlich leiblichen Eltern sie in Wahrheit nur adoptiert haben. Gerade die aktuelle Corona-Situation stellt viele Menschen vor die Frage, wie es weitergehen soll. So manch ein Traditionsunternehmen wird derzeit wirtschaftlich in die Knie gezwungen und muss mangels Einkünfte in die Insolvenz gehen. Was macht es mit uns, wenn die eigene Welt aus den Fugen gerät? Wie lässt es sich nach schweren Schicksalsschlägen weiterleben? Und welche Auswege gibt es? (Text: SWR)