2021, Folge 961–979

  • Folge 961 (90 Min.)
    Die Liebe, die Familie, der Beruf – es gibt viele Dinge, von denen Menschen glauben, dass sie ganz untrennbar mit ihnen verbunden sind und die eigene Persönlichkeit ausmachen. Doch was, wenn die Liebe endet, der Traumberuf zum Alptraum wird oder die Familie enttäuscht? Dann heißt es loslassen. Doch das ist häufig einfacher gesagt als getan. Wenn man einen anderen Menschen liebt, stürzt man sich gern in eine Beziehung. Irgendwann kein Paar mehr sein? Unvorstellbar. Doch Gewissheit gibt es in Liebesdingen nie. Manchmal stellt sich erst nach Jahren heraus, dass das Bild, das man von der Partnerin oder vom Partner hatte, Risse bekommen hat – und plötzlich muss man sich allein neu erfinden.
    Auch die Familie ist im Laufe eines Lebens Veränderungen unterworfen. Eltern, deren Kinder flügge werden und das Haus verlassen, wissen, wie stark das auch das Selbstbild betrifft. Manchmal offenbaren sich im Lauf des Lebens aber auch Familiengeheimnisse, die alles in ein anderes Licht rücken können. Beruflicher Erfolg gibt ein gutes Gefühl. Stolz blicken Menschen auf das Erreichte.
    Doch nicht immer lässt sich all das festhalten. Arbeitslosigkeit, Krankheit oder einfach nur die Erkenntnis, nicht auf das richtige Pferd gesetzt zu haben, können plötzlich alles in Frage stellen. Wie schwer ist es, einfach loszulassen? Warum beherrschen manche diese Kunst besser als andere? Und was kann bei Veränderungen im Leben helfen? „Die Kunst des Loslassens“, das ist das Thema am 11. Juni 2021 bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“. Die Gäste: 17 Jahre lang war Sky du Mont mit Mirja verheiratet, doch schon früh war dem Schauspieler bewusst, dass der Altersunterschied von 29 Jahren irgendwann zum Thema werden würde: „Wenn ich merke, dass es nicht mehr geht, weil ich ein alter Mann geworden bin, dann gehe ich, dann entziehe ich mich“, war er überzeugt.
    Als es schließlich jedoch seine Frau war, die ihm sagte, dass sie nicht mehr glücklich mit ihm sei, akzeptierte er die Trennung kampf- und klaglos – und litt jahrelang in aller Stille. Schon als Kind musste Janine Kunze lernen, was Loslassen heißt. Die Schauspielerin und Moderatorin wuchs als Pflegekind auf, doch ihre leibliche Mutter riss sie immer wieder aus ihrem vertrauten Umfeld.
    Umso wichtiger ist ihr heute ihre eigene Familie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern. Auch deshalb blickt sie mit gemischten Gefühlen darauf, dass ihre älteste Tochter bald ausziehen wird: „Ich freue mich sehr für Lili, aber natürlich kommen da auch die Sorgen auf.“ Margot Schmitt ist 83 Jahre alt – und ihr Ruhestand noch lange nicht in Sicht. Vor 45 Jahren erfand die Friseurmeisterin eine Lockenbürste, die zum Verkaufsschlager wurde.
    Dank ihr wurde die Unternehmerin zur Millionärin. Und kann und will noch immer nicht von ihrer Arbeit lassen: „Der Ruhestand kommt mir nicht in den Sinn, weil ich noch voller Kraft, Saft, voller Ideen und voller Liebe zur Sache bin“, sagt sie. „Das Arbeiten gehört zu hundertfünfzig Prozent zu meiner Lebensqualität dazu.“ UEFA-Cup-Sieger und Fanliebling – als Fußballprofi lebte Yves Eigenrauch das, wovon viele Hobbykicker träumen. Doch Erfolg, Ruhm und Statussymbole bedeuteten ihm nichts, im Gegenteil: Sein Herz hing nie an der Sportkarriere, in die er viel mehr durch Zufall hineinstolperte, als sie sich zu erkämpfen.
    „Ich habe mich immer offen gehalten für Neues, deshalb fiel mir das Loslassen leicht“, sagt Eigenrauch, der sich heute kaum noch für den Fußball begeistern kann. Was passiert, wenn sich das eigene Leben mit einem Schlag radikal verändert? Wie geht man damit um? Sebastian Wächter musste nach einem Unfall von allem lassen, was ihn bis dahin auszumachen schien: als sportlichen, ehrgeizigen und lebenslustigen jungen Mann.
    Plötzlich war er querschnittsgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen: „Der Prozess des Loslassens war ein langjähriger Prozess, in dem die Waage mehr und mehr in die gute Richtung gegangen ist“, sagt er heute. Dr. Bärbel Wardetzki ist Psychologin und Psychotherapeutin. Sie kennt die menschliche Angst vor dem Neuen, von dem man keine Vorstellung hat. Denn niemand weiß, wie es sein wird. Wardetzki weiß auch, dass Loslassen nicht auf Knopfdruck funktioniert: „Dabei müssen wir auch den Gefühlen freien Raum geben“, denn: „Loslassen hat viel mit Vertrauen in sich selbst zu tun – aber auch mit dem Vertrauen ins Leben.“ (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.06.2021SWR Fernsehen
  • Folge 962 (90 Min.)
    Das Glas halbvoll und nicht halbleer? Menschen, die optimistisch durchs Leben gehen, blicken hoffnungsfroh in die Zukunft, versuchen, in allem das Beste zu sehen und auch den Unwägbarkeiten positiv zu begegnen. Doch ist das wirklich der einfachste Weg zum Glück? Oder gehört zum Optimismus auch ein gewisses Maß an Naivität? Es gibt Menschen, für die immer die Sonne zu strahlen scheint. Bestens gelaunt, bewältigen sie ihren Alltag scheinbar mühelos. Und selbst den größten Rückschlägen versuchen sie noch etwas Positives abzugewinnen: „Probleme sind nur Chancen“, ist ihr Credo.
    „Alles Humbug!“, sagen jene, die eher von der anderen Seite auf das Leben blicken. Egal ob sie sich selbst als Pessimisten oder Realisten bezeichnen, klar ist ihnen vor allem eines: Ständig alles in den schönsten Farben zu malen, ist nicht angebracht – und auch gefährlich. Denn wer immer nur das Gute sieht, übersieht auch die Gefahren. Wer sich zum Beispiel mit rosa Brille und Schmetterlingen im Bauch hoffnungsfroh in eine neue Liebe stürzt, stolpert mitunter über seine Naivität.
    Denn manchmal stellt sich heraus, dass die neue Flamme mehr am schnöden Mammon als an den großen Gefühlen interessiert ist. Eine Studie konnte nachweisen, dass optimistische Menschen tatsächlich länger leben als notorische Miesepeter – doch sind sie auch glücklicher? Was prägt die Einstellung, mit der Menschen durchs Leben geben? Und wie wirkt sich das auf die Zufriedenheit aus? „Optimisten – glücklich, aber naiv?“, das ist das Thema am 25. Juni 2021 bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.06.2021SWR Fernsehen
  • Folge 963 (90 Min.)
    Die Sehnsucht, endlich wieder in die weite Welt hinaus zu reisen, ist bei vielen Menschen unermesslich groß. Nach etlichen Monaten der Pandemie können sie es kaum noch erwarten, die heimischen Gefilde zu verlassen und die große Freiheit zu spüren. Wie groß ist die Sehnsucht, in die Ferne zu reisen? Woher kommt dieses Verlangen? Und was, wenn das geplante Unterfangen an unerwarteten Hindernissen scheitert? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.07.2021SWR Fernsehen
  • Folge 964 (90 Min.)
    „Bloß nichts Falsches sagen!“ – das geht vielen durch den Kopf, wenn sie an das „Zigeunerschnitzel“ oder den „Mohrenkopf“ denken oder wenn sie „Ärzt*innen“ statt „Ärzte“ lesen. Sie fürchten sich davor, plötzlich öffentlich am Pranger zu stehen, weil sie Worte benutzen, über die sich doch bislang auch niemand beschwert hat. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die sich fragen, wie es sein kann, dass Menschen so unbedacht mit Sprache umgehen und dadurch andere diskriminieren. Eine aktuelle Allensbach-Studie bringt diese Spaltung auf den Punkt: Knapp die Hälfte der Befragten gab an, man könne seine Meinung problemlos frei äußern – doch ein ebenso großer Teil der Menschen hat das Gefühl, in der Öffentlichkeit nicht mehr alles sagen zu können, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.
    Die Sprache und das Sprechen – das eigentlich verbinden soll – wird zum Spaltpilz zwischen den Menschen. In der Öffentlichkeit vertreten diejenigen lautstark ihre Meinung, die davon überzeugt sind, dass sich Gerechtigkeit nur dann herstellen lässt, wenn auch die Sprache gerechter wird, wenn Begriffe wie das „N-Wort“ verschwinden und das Gendersternchen Usus wird.
    Eine Haltung, die bei vielen auf wenig Verständnis trifft. Sie empfinden solche Sprechverbote als Eingriff in ihre Meinungsfreiheit und fühlen sich bevormundet. „Wird hier nicht ein Problem behauptet, dass es gar nicht gibt?“, fragen sich viele. Und anstatt auf offene Ohren treffen die Forderungen eher auf verschränkte Arme. Woher kommt die Spaltung der Gesellschaft und das aufgeheizte Klima der Debatte? Und wie schafft man es, wieder miteinander zu sprechen statt nur übereinander? „Bloß nichts Falsches sagen!“, das ist das Thema dieser Sendung bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.07.2021SWR Fernsehen
  • Folge 965 (90 Min.)
    Tote, Trümmer, Chaos – das Hochwasser der vergangenen Tage hat ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Die Wucht der Naturkatastrophe lässt uns alle fassungslos zurück und doch stellen sich immer drängendere Fragen, wie es nun weitergehen soll. Wie müssen wir alle auf den Klimawandel reagieren? Können wir es uns noch erlauben, so weiterzuleben wie bisher? Und was muss jeder Einzelne verändern? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.07.2021SWR Fernsehen
  • Folge 966 (90 Min.)
    In jedem Sommer gehen queere Menschen auf der ganzen Welt auf die Straße, um bei Christopher-Street-Day-Veranstaltungen für Gleichberechtigung zu demonstrieren. Sie feiern die Liebe und das Leben – auch im Südwesten. Anlässlich der CSD-Veranstaltungen in Stuttgart und Mainz stellt das „Nachtcafé“ am Freitag, den 30. Juli 2021 die Frage „Lesbisch, Schwul, Trans – wie steht’s mit der Toleranz?“ Für viele Menschen in Deutschland ist der Umgang mit Homosexualität heutzutage kein Thema mehr. Verschiedenste Lebensmodelle und sexuelle Ausrichtungen werden akzeptiert. Doch dass dies nicht immer so war, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Bis 1994 stellte der Paragraph 175 homosexuelle Handlungen unter Strafe und konnte für Menschen und für Beziehungen zu einer echten Zerreißprobe werden.
    Doch auch heute gibt es noch die andere Seite der Medaille. In bestimmten Bereichen ist Homosexualität nach wie vor verpönt. Noch immer wartet man auf den ersten aktiven Fußballprofi, der sich als homosexuell outet. Auch in stark konservativen Elternhäusern kann ein Outing noch immer zu heftigen persönlichen Konsequenzen bis hin zum Bruch mit der Familie führen. Wie selbstverständlich ist der Umgang mit Homosexualität und Transsexualität heute? Und wo gibt es nach wie vor Probleme? „Lesbisch, Schwul, Trans – wie steht’s mit der Toleranz?“ das ist das Thema am 30. Juli 2021 bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.07.2021SWR Fernsehen
  • Folge 967 (90 Min.)
    Aufregend, prickelnd und abwechslungsreich – so sieht für viele der perfekte Sex aus. Doch während die einen ein anregendes Liebesleben voller Sex oder erotischer Abenteuer führen, stellt sich bei vielen anderen im Bett häufig Frust ein. Bei manchen Paaren ist die Lust am Sex bereits seit Jahren abgeflaut. Andere Menschen empfinden generell kaum Verlangen nach Sex. Dann wiederum gibt es diejenigen, die bereits in ihrer Jugend in eine Pornosucht geschlittert sind und sich von früh an enorm schwertun, im echten Leben ein ausfüllendes Liebesleben zu praktizieren.
    Aber es gibt auch diejenigen, denen es gelingt, ein erfüllendes, aufregendes Sexleben zu führen. Sei es die Nymphomanin mit ständig wechselnden Bettpartnerinnen und Bettpartnern oder das bürgerliche Pärchen, das sich in seiner Freizeit in wilden Rollenspielen austobt und sich seinen ausgefallenen Fetischen hingibt. Wie wichtig ist die Lust in der Liebe? Warum stellt sich bei so vielen Menschen Frust im Bett ein? Wie gelingt es, ein aufregendes und befriedigendes Liebesleben zu haben?
    Die Gäste:
    Für Schauspielerin Katerina Jacob ist der Sex im Alter deutlich lustvoller als in jungen Jahren. Statt mit Leistungserwartungen und Frust geht sie heute viel befreiter an die Sache: „Je älter man ist, desto schöner wird der Sex. Es ist einfach intensiver und ich muss niemandem mehr gefallen. Vor allem junge Frauen haben einen immensen Druck“.
    Mehrere Partnerinnen hat Matthias Dauenhauer. Früher lebte der ehemalige Pastor in einer traditionellen, monogamen Ehe. Doch nach und nach merkte er, dass ihm eine Frau allein nicht reicht: „Irgendwann habe ich gemerkt, dass man mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann. Und ab diesem Zeitpunkt war für mich klar, ich kann nicht mehr zurück“.
    Ob Schweißfüße, knallende Luftballons oder Sadomaso-Spiele – Lady Mira bietet ihren Kunden Fetische jeglicher Art. Zu Hause erfüllt der zweifachen Mutter ihr persönlicher Sklave Heino jeden erdenklichen Wunsch: „Die Konstellation ist verrückt, aber wir sind eine tolle große Familie. Ich mache hier fast nichts mehr und werde rund um die Uhr versorgt“, sagt Lady Mira.
    Nach der Geburt ihres Sohnes herrschte bei Lilli Holunder nur noch Flaute im Bett. Statt aufregendem Sex durchlebte die Ehefrau von Ex-Nationaltorhüter René Adler eine sexuelle Durststrecke. „Ich hatte Lust und wollte, aber es ging einfach nicht mehr. Ich fühlte mich überhaupt nicht mehr begehrenswert“. Umso größer war ihre Angst, ihre Beziehung zu verlieren.
    Jahre lang drehte sich für Alexander Freise alles nur um Pornos und One-Night-Stands. Tag und Nacht hing er vor dem Rechner oder besuchte Swinger Clubs und Dominas. „Ich bin irgendwann dann gar nicht mehr rausgekommen und hing nur noch in meinem Zimmerloch“. Erst, als er als völlig ausgelaugt ist und kurz vor dem Zusammenbruch steht, stellt er sich seiner Sucht.
    Sexologin und Paartherapeutin Ann-Marlene Henning weiß, warum so viele Menschen keinen befriedigenden Sex haben. Statt die eigenen Bedürfnisse frei auszuleben, verhindern häufig unnötige Tabus und Schranken ein erfülltes Liebesleben. „Eines der größten Missverständnisse beim Sex ist, dass Menschen denken, sie können sich sexuell nicht verändern. Man muss sich aber nur damit beschäftigen“, so Henning. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.08.2021SWR Fernsehen
  • Folge 968 (90 Min.)
    Wir alle wünschen uns Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, niemand möchte betrogen und hintergangen werden. Kleine Lügen gehören trotzdem zu unserem Alltag, doch manchmal verbergen sich hinter Unwahrheiten auch persönliche Dramen und menschliche Tragödien. Warum entschließen sich Menschen dazu, die Unwahrheit zu sagen? Und wie geht man damit um, wenn eine erschütternde Wahrheit ans Licht kommt? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.09.2021SWR Fernsehen
  • Folge 969 (90 Min.)
    Herzrasen, weiche Knie, Schmetterlinge im Bauch – die Magie der Liebe zieht alle in ihren Bann. Doch während es manchen Menschen gelingt, bis ins hohe Alter eine erfüllte, glückliche Beziehung zu führen, scheitern andere immer wieder auf der Suche nach dem passenden Gegenüber. Wer kennt es nicht, das Gefühl frisch verliebt zu sein und auf Wolke Sieben zu schweben? Doch spätestens, wenn der Alltag in die Beziehung einkehrt, steht die Liebe vor ihrer ersten großen Herausforderung. Während manche Paare schnell an den ersten Hürden scheitern, gelingt es anderen, ihre Beziehung auf eine neue, tiefere Ebene zu stellen.
    Welche Probleme und Krisen auch kommen mögen, sie gehen gemeinsam durch dick und dünn. Andere wiederum haben weniger Glück in der Liebe. Jahrelang suchen sie nach dem perfekten Gegenüber und hangeln sich doch von einer Kurzzeitbeziehung zur nächsten. Und selbst wenn sie ihre:n Seelenverwandte:n gefunden haben, ist die Freude manchmal nur von kurzer Dauer. Sei es, dass sie betrogen werden oder merken, dass die gegenseitigen Differenzen größer sind, als zu Beginn gedacht. Es gibt aber auch diejenigen, die lange eine Traumehe geführt haben, bis ihr Gegenüber unerwartet verstirbt und sie allein zurücklässt.
    Was ist das Geheimnis der Liebe? Warum fällt es manchen so schwer, diese zu finden? Und wie gelingt es, die Liebe ein Leben lang frisch zu halten? „Das Geheimnis der Liebe“, das ist das Thema am 24. September 2021 bei Michael Steinbrecher im „Nachtcafé“. Die Gäste: Seit mehr als 50 Jahren ist der TV-Moderator und Schauspieler Max Schautzer mit seiner Frau Gundel verheiratet. Trotz unerfüllten Kinderwunschs und zeitaufwendigen Karrieren sind die beiden bis heute unzertrennlich.
    „Wir haben einen künstlerischen Beruf, da hat man Verständnis füreinander. Es gab bei uns aber auch nie eine Affäre, da sind wir absolute Exoten in der Branche.“ Gleich mehrere Affären überstand die Beziehung von Mina Kornblum. Bei anderen Männern holte sie sich jene Dinge ab, die sie in ihrer Partnerschaft vermisste: „Ich brauche mehr Luft als andere Menschen.“ Über viele Jahre durchlebte sie ein wildes Auf und Ab der Gefühle und konnte doch nie von ihrem Partner lassen. Das Geheimnis der Liebe hatte Dr. Mathias Jung zusammen mit seiner Frau für sich entschlüsselt.
    Das Paar lebte eine höchst innige Liebesbeziehung, bis sie vor einigen Monaten plötzlich nach einem Unfall verstarb. Für den Philosophen und Paartherapeuten ein schwerer Schlag: „Natürlich gehe ich durch das Tal der Tränen, aber ich erlebe zugleich, dass die Liebe nach dem Tod noch stärker werden kann.“ Eine Achterbahn der Gefühle erlebte Monika Schroeter in der Liebe. Nach Jahren der Suche fand sie ihren vermeintlichen Traumpartner. Doch ihr Glück stellte sich als fataler Irrtum heraus, da ihr Mann eine Doppelbeziehung führte.
    „Ich stand völlig neben der Spur, ich war entsetzt, wie ein Mensch so was machen kann.“ Trotz der großen Enttäuschung gab sie den Glauben an die Liebe nicht auf. Eine höchst ungewöhnliche Liebesbeziehung führen Stefan und Annika Groß. Nach einem schweren Unfall ist Stefan zunächst vom Hals abwärts gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Doch in der Reha verliebt er sich plötzlich in seine Physiotherapeutin Annika: „Wir haben nie darüber nachgedacht, dass wir irgendwann ein Paar werden würden.“ Es entwickelt sich eine außergewöhnliche Beziehung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.09.2021SWR Fernsehen
  • Folge 970 (90 Min.)
    Wendepunkte können Momente im Leben sein, an denen Menschen den bisherigen Weg hinterfragen, reflektieren und überlegen, ob sie so weiter machen wie bisher, oder eine andere Richtung einschlagen. Wie durchleben und meistern sie Wendepunkte? Darüber diskutiert Moderator Michael Steinbrecher mit seinen Gästen in dieser Ausgabe „Nachtcafé“. Die Themen der SWR-Talkshow „Nachtcafé“ reichen von aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen über Beziehung, Partnerschaft und Familie bis hin zu den existenziellen Fragen des Lebens.
    So sprechen in der Talkrunde immer wieder auch Menschen ganz offen über den Umgang mit schweren Krankheiten, harten Schicksalsschlägen und ihrer Auseinandersetzung mit dem Tod. Moderator Michael Steinbrecher begrüßt in jeder Ausgabe Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente und Expert*innen, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema auseinanderzusetzen. Diese Sendung wurde ohne Studiopublikum aufgenommen, um auf den Gesundheitsschutz Rücksicht zu nehmen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.09.2021Das Erste
  • Folge 971 (90 Min.)
    Sie sehen aus wie die perfekten Doppelgänger. Viele Zwillinge ähneln sich nicht nur optisch auf verblüffende Weise, sondern sind auch in ihrem Verhalten, ihren Gewohnheiten und Lebenswegen oft kaum auseinanderzuhalten. Bei jeder 55. Geburt in Deutschland kommt es zu Zwillingen. Durch die steigende Zahl an künstlichen Befruchtungen nehmen Mehrlingsschwangerschaften zu. Wenn statt eines Kindes plötzlich zwei das Licht der Welt erblicken, ergeben sich für die Eltern viele Fragen: Wie lassen sich die Kinder auseinanderhalten? Wie groß sind ihre Ähnlichkeiten tatsächlich? Und was bedeutet dies für ihr weiteres Leben? Vor allem für die Zwillinge selbst ist vieles anders als für „gewöhnliche“ Geschwisterpaare.
    Was auch kommen mag, es gibt da diesen einen Menschen, der einen viel besser versteht als jeder andere auf der Welt. Besonders in schweren Zeiten sind viele Zwillinge einander eine große Stütze. In manchen Fällen gehen die Gemeinsamkeiten sogar so weit, dass sie sich andere Zwillingspaare als Partnerinnen oder Partner suchen. Doch was, wenn etwa der eigene Zwillingsbruder bereits in jungen Jahren schwer erkrankt und verstirbt? Dort, wo immer das eigene Gegenüber war, befindet sich auf einmal gähnende Leere.
    Andere Zwillinge wiederum wollen sich abgrenzen und suchen nach der eigenen Freiheit, werden aber immer nur im Doppelpack gesehen. Der Wunsch nach einem eigenständigen Leben treibt sie fast in die Verzweiflung. Was macht Zwillinge so besonders? Wie unterscheiden sie sich von herkömmlichen Geschwisterpaaren? Und was bedeutet das für ihren Lebensweg? Die Gäste: Eine doppelte Liebesbeziehung führen die Zwillingspaare Maik und Kai Reichelt und Julia und Katrin.
    Kurz nachdem sich Katrin und Kai ineinander verguckten, funkte es auch bei ihren Geschwistern. Im Frühling feierten die vier Doppelhochzeit und wohnen nun sogar im gleichen Haus. Das führt auch mal zu Verwirrung, sagt Maik Reichelt: „Manchmal verwechsle ich meine Frau mit ihrer Schwester.“ Verwechselt werden Elisabeth und Victoria Gräf selten. Denn Elisabeth hat das Down-Syndrom, Victoria nicht. Für das Umfeld ist das ein markanter Unterschied, für die Schwestern normaler Alltag. „Wir werden anderes wahrgenommen, als wir uns sehen“, sagt Victoria Gräf.
    Trotz vieler Hürden und unterschiedlicher Lebenswege lassen die beiden nichts aufeinander kommen. Die Fernsehmoderatorin und Ärztin Dr. Franziska Rubin versuchte lange erfolglos ein Kind zu bekommen. Erst durch eine künstliche Befruchtung wurde sie Mutter von Zwillingen. Überforderung und konstanter Stress bestimmen seitdem ihren Alltag: „Die beiden sind sehr unterschiedlich: Wenn die eine gut drauf ist, ist die andere mies drauf. Trotzdem will ich es nicht mehr anders haben“, sagt Rubin. Die Zwillingsschwester von Nadine Weidner kam bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben.
    Die damals 18-Jährige konnte sich im Krankenhaus noch verabschieden, ehe die Schwester ihren schweren Verletzungen erlag. „Wir waren immer zusammen, ich konnte nicht glauben, dass ich von nun an allein sein würde“, erinnert sich Weidner. Eine Kindheit voller Gewalt, Armut und Elend erlebten Gisela und Mary Hafner. Nur durch ihren engen Zusammenhalt gelang es den beiden Zwillingsschwestern, nicht an der Situation zu zerbrechen: „Die Gewalt war brutal, das kann man sich nicht vorstellen. Ich bin überzeugt, nur unsere Nähe zueinander hat uns gerettet“, sagt Mary. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.10.2021SWR Fernsehen
  • Folge 972 (90 Min.)
    Manche Menschen gibt es nur im Doppelpack. Sei es im Beruf, in der Liebe oder in der Familie – sie sind immer zu zweit anzutreffen. Egal, was auch kommen mag, nichts kann sie voneinander trennen. Doch was macht diese spezielle Bindung zwischen zwei Menschen aus? Es ist ein unsichtbares Band, das zwei Menschen eng zusammenhält und sie unzertrennlich verbindet. Nicht wenige haben mit ihrem Herzensmenschen ein Auf und Ab der Gefühle durcherlebt und sind gemeinsam durch schwere Stunden gegangen. Und doch können sie immer auf den anderen zählen. Das kann die große Schwester sein, die immer für ihren kleinen Bruder da ist oder der Ehemann, der auch in den schwersten Momenten zu seiner Frau hält. Andere finden ihr Gegenüber aber auch auf ungewöhnlichen Wegen, etwa wenn der eigene Blindenhund zum wichtigsten Freund und Partner wird.
    Manche wissen lange Zeit gar nicht von der Existenz ihres Seelenverwandten, bis sie per Zufall auf diesen einen ganz besonderen Menschen stoßen. Von diesem Moment an gibt es meist kein Leben mehr allein. Umso bitterer ist es, wenn zwei eng miteinander verbundene Menschen voneinander getrennt werden. Sei es durch eine schwere Krankheit oder einen verhängnisvollen Streit. Wer nur zu zweit durchs Leben gegangen ist, dem fällt es häufig umso schwerer, den anderen Teil nicht mehr an der Seite zu wissen. Was verbindet uns mit einem anderen Menschen? Lebt es sich zu zweit besser? Und was, wenn das enge Band zu diesem einen Menschen doch getrennt wird? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.10.2021SWR Fernsehen
  • Folge 973 (90 Min.)
    Jeden Tag treffen wir auf fremde Menschen – und häufig machen wir uns schnell ein Bild von ihnen. Doch was sie zu dem gemacht hat, was sie heute sind, was sie bewegt, das wissen wir nicht. Und selbst diejenigen, die wir zu kennen meinen, können hinter der Fassade Dinge verborgen halten, von denen wir nichts ahnen. Hinter dem schrillen Äußeren einer Punkerin oder der rauen Schale eines Obdachlosen steckt immer ein gelebtes Leben, Jahre und Jahrzehnte voller Erfahrungen, Entscheidungen und manchmal auch Schicksalsschlägen, die am Ende auch die äußere Erscheinung prägen. Auch von Prominenten, die in der Öffentlichkeit stehen, haben wir häufig nur einen oberflächlichen Eindruck.
    Doch was bewegt die Schauspielerin oder den Erfolgsautor, wenn das Rampenlicht aus ist, wie sieht ihr Alltag aus, was sind ihre Sorgen und Nöte? Und auch hinter der Fassade einer scheinbar heilen Welt können sich Abgründe auftun. Missbrauch in der Familie, Sucht und Kriminalität – was sogar in unserer nächsten Nähe hinter verschlossenen Türen vorgeht, können wir mitunter nicht einmal erahnen. Michael Steinbrecher wirft im NACHTCAFÉ mit seinen Gästen einen Blick auf die Geschichten im Verborgenen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.10.2021SWR Fernsehen
  • Folge 974 (90 Min.)
    24 Jahre unseres Lebens verbringen wir durchschnittlich mit Schlafen. Was für die einen pure Erholung ist, wird für andere zum großen Problem: Millionen Menschen in Deutschland leiden an Schlafstörungen. Insbesondere Berufstätige kommen abends oft nicht zur Ruhe oder schrecken mitten in der Nacht hoch. In der Folge quälen sie sich oft völlig übermüdet durch den Tag, sind gereizt und gestresst. So manch einer greift in der Not zu Schlafmitteln, um endlich den lang ersehnten Schlaf zu erlangen. Nicht selten resultiert daraus jedoch eine schwere Abhängigkeit, welche die Probleme nur weiter verschärfen. Ähnlich ergeht es Müttern und Vätern von neugeborenen Babys. Überwiegt zu Beginn noch das frische Elternglück, werden manchmal die Nächte zunehmend zur Tortur, wenn das eigene Kind einfach nicht zur Ruhe kommen will.
    Doch es gibt auch jene, die wieder zu einem erholsamen, tiefen Schlaf gefunden haben. Wie etwa der Topmanager, der seinen Job gewechselt hat und in die Berge gezogen ist. Statt bis tief in die Nacht am Smartphone zu hängen, lässt ihn die frische Luft nun tief träumen. Und es gibt jene, die mit ihrer Kunst auf unsere übermüdete Gesellschaft aufmerksam machen wollen, um uns zum Umdenken zu bewegen und mehr Rücksicht auf unsere Nachtruhe zu nehmen. Wie wichtig ist gesunder Schlaf? Was hindert uns daran, nachts wirklich zu entspannen? Und was können wir tun, um wieder zu einem tiefen, erholsamen Schlaf zu kommen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.10.2021SWR Fernsehen
  • Folge 975 (90 Min.)
    Es gibt Geschehen, die sind so grausam, dass es auf den ersten Blick unmöglich erscheint, den Tätern vergeben oder verzeihen zu können. Bei denen man sich vielleicht Vergeltung wünscht, oder wenigstens verdrängen und vergessen zu können. Und doch ist es für das Weiterleben von Opfern und Hinterbliebenen nicht selten der heilsamere Weg, den Tätern zu vergeben. So wie die Tochter, die von den eigenen Eltern misshandelt und missbraucht wurde, doch irgendwann ein eigenes Leben ohne die Schatten der Vergangenheit beginnen möchte. Oder der Sohn, der lange nicht verstehen kann, dass sein Vater nichts von ihm wissen möchte und keinen Kontakt wünscht, und der erst Wege finden muss, dies zu akzeptieren.
    Manchmal ist es sprichwörtlich Fünf vor Zwölf, bis es zum Vergeben kommt, und der Eine abschließen und der Andere loslassen kann. Wieder anders sieht es aus für die, die sich selbst etwas zu Schulden haben kommen lassen, die nichts mehr wünschen, als die ausgestreckte Hand der Menschen ergreifen zu dürfen, denen sie geschadet haben. Aber es gibt auch durchaus gute Gründe, ein Vergeben zu verweigern und jedes Versöhnungsangebot auszuschlagen. Welcher Weg ist wann richtig? Und kann man einfach auch nur vergessen, ohne vergeben zu haben? „Vergeben oder vergessen?“, das ist das Thema [ …] bei Michael Steinbrecher im NACHTCAFÉ. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.11.2021SWR Fernsehen
  • Folge 976 (90 Min.)
    Es gibt Menschen, ohne die das eigene Leben kaum vorstellbar ist. So eng ist die Verbindung zueinander. In jeder Lebenslage sind sie für uns da und stehen an unserer Seite. So geht es zum Beispiel dem langjährigen Liebespaar, das trotz mancher Turbulenzen stets fest zusammensteht. Oft ist es auch die beste Freundin, die zu jeder Tages- und Nachtzeit ein offenes Ohr hat und sei das Problem noch so groß. Doch was, wenn das Gegenüber eines Tages nicht mehr da ist? Nicht selten entsteht eine große Leere, die nur schwer zu füllen ist. Da ist etwa die Tochter, die ihren geliebten Vater durch einen Autounfall verloren hat.
    Oder der Ehemann, der trotz aller Bemühungen nicht über die schmerzhafte Trennung von seiner Frau hinwegkommt. Für andere wiederum ist die Loslösung von ihrem Gegenüber eine regelrechte Befreiung. Manchmal wird einem erst mit Abstand bewusst, wie groß die eigene Abhängigkeit eigentlich war und wie viel Freiheit ein eigenständiges Leben bringen kann. Was macht die besondere Verbindung zwischen zwei Menschen aus? Und was, wenn dieses enge Band doch getrennt wird?
    „Was bin ich ohne dich?“, das ist das Thema [ …] bei Michael Steinbrecher im NACHTCAFÉ bei „TALK am Dienstag“ im Ersten, unter anderem mit Ski-Olympiasiegerin Hilde Gerg. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.11.2021Das Erste
  • Folge 977 (90 Min.)
    Wenn man die Liebe einmal gefunden hat, möchte man sie am liebsten nie wieder loslassen. Doch leider hält die Liebe oftmals nicht für die Ewigkeit. Nur: Was kommt dann? Nicht jedem ist es vergönnt, ein Leben lang mit der großen Liebe glücklich zu sein. Manchmal geht in einer langen Beziehung die Liebe einfach verloren, still und fast unbemerkt. Nicht selten bleiben die Partner trotzdem zusammen – aus Liebe wird Gewohnheit. Warum fällt die Trennung so schwer? Bei anderen Paaren kommt es hingegen mit einem Paukenschlag zum Ende der Beziehung: Rosenkriege und Beziehungsdramen landen täglich auf dem Schreibtisch von Scheidungsanwälten.
    Und niemand kann sich erklären, wie aus zwei einst harmonisch-verliebten Menschen erbitterte Feinde werden konnten. Dabei geht ein Abschied von der Liebe durchaus auch anders: Eine Trennung im Guten, eine freundschaftliche Verbindung, die weiter andauert. Ohne Liebe, aber weiterhin mit Respekt füreinander. Der wohl schmerzhafteste Abschied aber ist der, dem man unausweichlich und hilflos gegenübersteht: Wenn der Tod zwei Menschen durch schwere Krankheit unbarmherzig aus ihrem gemeinsamen Leben reißt und einen Partner nach jahrelanger Zweisamkeit plötzlich allein zurücklässt.
    Wie gelingt ein Abschied von der Liebe? Wie schafft man es, eine Trennung oder einen Verlust anzunehmen und im Guten weiterzuleben?: Esther Kuhns Ex-Partner und Traummann brachte all das mit, was sich die Schauspielerin wünschte: Er war respektvoll, liebevoll und verstand sich prächtig mit ihrem Sohn. Doch nach der ersten Verliebtheit zogen schnell dunkle Wolken auf: Er war krankhaft eifersüchtig, kontrollierte sie ständig – und schlug zu: „Nach der ersten Ohrfeige dachte ich noch, dass es ein Ausrutscher war.
    Und dann wurde es irgendwie normaler.“ 27 Jahre hingegen hielt die Beziehung von Jörn Geffert, bis er sich schmerzhaft eingestehen musste, dass ihm und seiner Heidi die Liebe abhandengekommen ist; freundschaftlich verbunden bleiben sie trotzdem – auch für ihren Sohn Anton, um den sie sich seit der Trennung abwechselnd kümmern.
    Auch für ihn war die Trennung im Guten wichtig. „Ich glaube, dass wir die Trennung hervorragend hingekriegt haben“, so Geffert. Wie sehr Trennungen auch schmerzen können, das weiß Anouschka Renzi ganz genau. Die Schauspielerin hat schon einige Enttäuschungen in der Liebe erleben müssen. Als besonders belastend empfand sie es, wenn der Kontakt einseitig komplett abgebrochen wurde. Das Loslassen fiel ihr schon immer sehr schwer: „Ich hänge so sehr an den Menschen, die ich in mein Leben lasse, dass ich mich in einer Beziehung fast ein bisschen vergesse“.
    Aus den Erfahrungen ihrer zwei gescheiterten Ehen hat Renzi gelernt. Als sich Sabine und Klaus Kahlert mit 16 und 22 kennenlernten, wusste er sofort: „Das ist die Frau meines Lebens!“ Doch als Sabine Deutschland verließ, führte die räumliche Distanz zur Trennung. So ganz vergessen haben sie sich aber nie, und als sie sich 30 Jahre später wiederfanden, wurde aus ihnen erneut ein Paar. „Uns kann nur noch der Tod voneinander trennen!“, dessen sind sich die beiden sicher.
    Nach ihrer 44-jährigen Beziehung wurde Jürgen Demandt durch den Tod von seinem Mann getrennt, dem langjährigen Pfarrer der Berliner Gedächtniskirche Knut Soppa. Und so innig wie ihre Beziehung über diese lange Zeit war, so gestaltete sich auch der Abschied im März dieses Jahres: „Es war wie bei einer Lampe, die jeden Tag ein bisschen mehr gedimmt wird, bis sie erlischt“, erinnert dich Demandt an die letzten Tage, „doch wir waren bis zum letzten Moment zusammen und es war ein ganz wunderbares Abschiednehmen.“ Für die Psychotherapeutin Dr. Bärbel Wardetzki besteht kein Zweifel, dass Trennungen nicht zwangsläufig in Schlammschlachten und Rosenkriegen ausarten müssen, sondern durchaus gelingen können, wenn ein paar Regeln eingehalten werden: „Derjenige, der sich trennen möchte, sollte das wertschätzend tun, und nicht noch nachtreten und verletzen.“ Und auch der Zurückgelassene sollte nicht in Regungslosigkeit erstarren, so die erfahrene Psychotherapeutin, „sondern nach vorne schauen und neue Ziele für sich definieren.“ (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.11.2021SWR Fernsehen
  • Folge 978 (90 Min.)
    Familie kann man sich nicht aussuchen. Egal ob man mit ihr Liebe und Geborgenheit verbindet oder Angst und Schrecken. Familie bleibt Familie. Auch wenn man seine Familie liebt, macht sie einen oftmals wahnsinnig. Man herzt sich und nervt sich, man streitet und versöhnt sich wieder – man kann nicht mit – und nicht ohne. Bei manchen Menschen ist Familie jedoch mit schmerzhaften Erinnerungen verbunden. Selbst beim größten Hass oder bei Kontaktabbruch fällt radikales Vergessen schwer. Die Verbindung bleibt trotz allen Versuchen ein Leben lang spürbar und prägend – ob man will oder nicht.
    Familie kann so viel mehr bedeuten als Blutsverwandtschaft. Und Elternschaft ist nichts rein Biologisches, sondern vor allem an Taten zu bemessen. Für viele Menschen ist Blut daher nicht dicker als Wasser. Sie finden Rückhalt, Liebe und Geborgenheit außerhalb der eigenen Familie. Die Beziehungen sind vielfältig und oftmals ambivalent. Wie geht es beispielsweise einem Kind, das mit einem Elternteil mit psychischer Erkrankung aufwächst? Häufig verkehren sich hier die Rollen.
    Doch neben großen Herausforderungen und viel Ärger bleibt die Liebe füreinander. Und wie erleben Pflegeeltern die Beziehung zu ihren Schützlingen? Jedes Kind bringt ein Päckchen mit in die Familie, jedem Kind wird Liebe geschenkt. Doch nicht jedes Kind bleibt für immer. Wie wichtig ist die familiäre Prägung für unser Leben? Wie gelingt eine Abnabelung? Und wie stark sind wir trotz allem ein Leben lang mit unserer Familie verbunden? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.12.2021SWR Fernsehen
  • Folge 979 (90 Min.)
    Manche Dinge im Leben wünschen wir uns sehnlicher als alles andere auf der Welt. Damit sie in Erfüllung gehen, würden wir fast alles unternehmen. Doch was geschieht, wenn unsere Wünsche tatsächlich wahr werden? Einige Wünsche erscheinen uns fast unerreichbar und dennoch hören wir nicht auf, an sie zu glauben. Einige erfüllen sich ganz unverhofft, wie bei der Sängerin, die nach unzähligen Anläufen plötzlich den Hit ihres Lebens landet und eine Weltkarriere startet. Für andere Wünsche kämpfen wir ein Leben lang in der Hoffnung, dass diese eines Tages doch noch wahr werden.
    Das ist etwa der Sohn, der seit vielen Jahren darauf hofft, seinen verschwundenen Vater eines Tages wiederzusehen. Andere Träume wiederum bleiben trotz allen Bemühens unerreichbar und sei dies auch noch so schmerzlich. Manchmal stellt sich der langersehnte Wunsch jedoch auch als weniger erfüllend heraus als erhofft. So geht es zum Beispiel der Lottogewinnerin, die den Jackpot geknackt hat und trotz des neu erlangten Reichtums nicht glücklicher ist als zuvor. Welche Wünsche haben wir im Leben? Wie gelingt es uns, dass diese wahr werden? Und was geschieht, wenn diese tatsächlich in Erfüllung gehen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.12.2021SWR Fernsehen

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