Staffel 46: 2023, Folge 1–22

Staffel 46 (2023) von „kinokino“ startete am 10.01.2023 auf 3sat.
  • Staffel 46, Folge 1
    „Holy Spider“ – hochpolitischer Thriller über iranischen Frauenmörder
    Ein Serienkiller, der „Spinnenmörder“, geht um in Maschhad, der heiligsten Stadt im Iran. Immer wieder ermordet er Prostituierte und glaubt die Straßen vom Dreck der Sünde befreien zu müssen. Eine wahre Geschichte über religiösen Wahn, aber auch von den Machthabern tolerierte Gewalt. Die Journalistin Rahimi wagt sich in „Holy Spider“ in die Welt des Täters und begibt sich in Lebensgefahr. Die iranische Schauspielerin Zar Amir Ebrahimi erhielt dafür in Cannes den Preis als beste Hauptdarstellerin. Im kinokino-Interview erzählt Regisseur Ali Abbasi wie Frauenfeindlichkeit im Iran viele Ebenen der Gesellschaft durchzieht und warum diese Verfilmung das Regime in Teheran erzürnt.
    „Acht Berge“ – intimes Epos über Heimat und die Suche nach Glück
    Pietro ist ein Junge aus der Stadt, Bruno das letzte Kind eines verlassenen Bergdorfes. Als Jugendliche werden sie beste Freunde, erkunden jeden Winkel im Aosta-Tal und streifen durch Berge und Täler. Später schlagen sie verschiedene Lebenswege ein, Bruno verlässt nie seine Region, während Pietro es bis nach Nepal zieht. Das unsichtbare Band zwischen ihnen hält sie zusammen, jedoch drängt sich zunehmend die Frage auf, was für jeden Zufriedenheit bedeutet. „Acht Berge“ setzt auf so epische wie intime Momente. kinokino hat das Regieduo und Ehepaar Felix van Groeningen und Charlotte Vandermeersch sowie die beiden Hauptdarsteller Luca Marinelli und Alessandro Borghi getroffen und mit ihnen über Heimat, Sehnsucht und die Suche nach dem Glück gesprochen.
    Ausblick 2023 – wie politisch korrekt muss Kino künftig sein?
    2022 kamen einige Filme unter Beschuss, die – so der Vorwurf – überholte Stereotype und veraltete Gender- und Rollenbilder zeigten. Allen voran: die Debatte um den Kinderfilm „Der junge Häuptling Winnetou“ sowie die Karl-May-Filme aus den 1960ern. Daran schloss sich eine erweiterte Debatte an: welche Witze sind noch zeitgemäß, welche Figuren rassistisch, wo sind die Grenzen der kulturellen Aneignung? Und: wie weit darf das Kino künftig überhaupt gehen, dürfen Filme noch anecken und provozieren? Spannende Fragen, zu denen kinokino vielschichtige Antworten eingeholt hat, unter anderem von Elyas M’Barek, Michael „Bully“ Herbig, Annette Frier, Christoph Maria Herbst und Fatih Akin.
    Unsere ONLINE-Shortcuts bieten:
    - „Acht Berge“
    - „FCK 2020 – Zweieinhalb Jahre mit Scooter“
    - „Holy Spider“
    - „In der Nacht des 12.“
    - „Mission Ulja Funk“
    Und in den HEIMShortcuts Kritiken zu den Neuheiten im Heimkino:
    - „Bodies Bodies Bodies“
    - „Amsterdam“
    - „Mittsommerlust“
    - „The Girl King“
    - „Hinter den Augen die Dämmerung“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.01.20233sat
  • Staffel 46, Folge 2
    Deutsche TV-PremiereDi 17.01.20233sat
  • Staffel 46, Folge 3
    Wenn Freundschaft zerbricht
    Léo und Rémi sind die besten Freunde. Die beiden 13-Jährigen verbringen jede freie Minute miteinander. Dann aber kommen Gerüchte auf in der Schule: Ist es mehr als nur Freundschaft zwischen den beiden Jungs? Wie stark und nah – also „Close“ – Filme sein können, beweist das belgische Coming-of-Age-Drama von Regisseur Lukas Dhont, den „kinokino“ zum Interview getroffen hat.
    Wenn eine Familie zerbricht
    In „The Son“ geht es um einen depressiven Teenager, dessen Vater eine neue Familie gegründet hat und dessen alleinerziehende Mutter (Laura Dern) mit der Situation überfordert ist. Den Sohn plagen Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, die Erwachsenen sind ohnmächtig. „kinokino“ wollte von Hollywood-Star Dern, die selbst zweifache Mutter ist, wissen, wie nah ihr die ergreifende Geschichte ging.
    Wenn Geschlechter kämpfen
    Als One-Man-Comedyshow feiert es international Erfolge, jetzt wurde „Caveman“ von der Bühne auf die Leinwand geholt und zum Ensemblestück umgebaut. Besetzt ist die deutsche Komödie prominent: Auftritte haben – teils wild kostümiert – unter anderem Martina Hill, Jürgen Vogel und Wotan Wilke Möhring. Albern oder amüsant das Ganze? Die Antwort gibt „kinokino“.
    „Petrov’s Flu – Petrow hat Fieber“
    Die Romanverfilmung des russischen Regisseurs und Regimekritikers Kirill Serebrennikov
    ONLINE-Shortcuts
    „Caveman“, „The Son“, „Close“, „Kalle Kosmonaut“, „Petrov’s Flu – Petrow hat Fieber“
    HEIMShortcuts Kritiken zu den Neuheiten im Heimkino:
    „Die Känguru-Verschwörung“, „Die Magnetischen“, „Rubikon“, „Monobloc“, „Märzengrund“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.01.20233sat
  • Staffel 46, Folge 4
    „Aus meiner Haut“: Körpertausch etwas anders
    Wie fühlt es sich an, in einem anderen Körper zu leben? Filmisch wurde dieser Frage – vor allem in Komödien – schon oft nachgegangen. Nun versucht sich ein deutsches Drama daran. In „Aus meiner Haut“ lässt sich ein unglückliches Liebespaar auf einer abgelegenen Insel auf ein Tauschritual ein: Die depressive Leyla (Mala Emde) und ihr introvertierter Freund Tristan (Jonas Dassler) ziehen vorübergehend in zwei andere Körper – mit unterschiedlichen Ergebnissen. Ausgedacht und umgesetzt haben das gewagte Experiment die Regie- und Schauspiel-Brüder Alex und Dimitrij Schaad („Die Känguru-Chroniken“). „kinokino“ traf sie zusammen mit ihrem Ensemble bei den Filmfestspielen von Venedig und fuhr mit ihnen eine Runde Boot.
    „Die Frau im Nebel“: Krimi Noir aus Südkorea
    Ein unter Schlafstörungen leidender Polizist untersucht den Tod eines Hobby-Bergsteigers und kommt dessen Witwe näher – mit verheerenden Folgen. Die Geschichte vom verheirateten Ermittler und der mysteriösen Chinesin, der „Frau im Nebel“, ist der 13. Spielfilm von „Oldboy“-Regisseur Park Chan-wook und gewann im vergangenen Jahr in Cannes den Regiepreis. Im „kinokino“-Interview erzählt Chan-wook über die Entstehung seiner Krimiromanze, die von manch hymnischer Kritik mit Hitchcocks besten Thrillern verglichen wird.
    „Pacifiction“: Streifzug durch tropische Kulisse
    Der katalanische Künstler Albert Serra steht für entschleunigte Erzählkunst, die sich wenig aus klassischen Spannungsbögen macht. Wie 2016 im Sterbedrama „Der Tod von Ludwig XIV.“ Jetzt nimmt sich der spanische Regisseur gut zweieinhalb Stunden Zeit, um einem Mann auf Tahiti zu folgen: De Roller (Benoît Magimel) ist französischer Hochkommissar, der – selbstgefällig und schwadronierend – auf die Stimmung der lokalen Bevölkerung achten muss. Die droht zu kippen, als vor der Insel ein U-Boot gesichtet wird. Nimmt Frankreich wieder seine Atomtests auf? In „kinokino“ ein Interview mit Serra und seinem Hauptdarsteller, das in Südfrankreich, beim Festival von Cannes entstand.
    Außerdem: Der Debütfilm „Bulldog“ über eine problematische Mutter-Sohn-Beziehung. Und das improvisierte Familiendrama „Wann kommst du meine Wunden küssen“, in dem ein Wiedersehen unter alten Freunde alte Wunde aufreißt.
    In den ONLINE-Shortcuts Kurzkritiken ebenfalls zu:
    - „Aus meiner Haut“
    - „Die Frau im Nebel“
    - „Pacifiction“
    - „Wann kommst du meine Wunden küssen“
    - „Bulldog“
    In den HEIMShortcuts Kritiken zu folgenden Neuheiten im Heimkino:
    - „Black Panther: Wakanda Forever“
    - „Der menschliche Faktor“
    - „Everything will change“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.01.20233sat
  • Staffel 46, Folge 5
    „Knock at the Cabin“: Apokalypse als Kammerspiel
    Zwei Männer und ihre Tochter leben in einer abgelegenen Holzhütte. Plötzlich wird die Familie überfallen. Es geht um nicht weniger als die Rettung der Welt. M. Night Shyamalan, der Meister des subtilen und verstörenden Horrors, wagt sich mit „Knock at the Cabin“ an ein blutiges Endzeit-Drama auf engstem Raum. „kinokino“ hat ihn getroffen und mit ihm darüber gesprochen, was sich seit „The Sixth Sense“ für ihn geändert hat, aber auch über seine eigenen Ängste und die Lust an Suspense.
    „Sorry Genosse“: eine deutsch-deutsche Liebesgeschichte
    Die BR-Koproduktion ist ein Dokumentarfilm über die große Liebe eines BRD-Bürgers zu einer DDR-Bürgerin während des Kalten Krieges. Als es Hedi nicht gelingt, eine Ausreiseerlaubnis zu erhalten, will sie mit Hilfe ihrer Freunde und ihres Geliebten Karl-Heinz über Rumänien Richtung Bundesrepublik fliehen. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse. Regisseurin Vera Brückner unterfüttert die unglaublichen Erzählungen ihrer Helden mit spannendem, historischem Material. „kinokino“ befragte die Filmemacherin unter anderem nach ihrem persönlichen Ansatz für eine Geschichte, die lange vor ihrer Geburt passierte und von einem geteilten Deutschland erzählt.
    Die Krisen der Welt: Wie reagieren Studierende der Filmhochschulen?
    Es häufen sich auch bei uns spürbar die Katastrophen. Wie gehen junge Studentinnen und Studenten damit um? Versuchen sie direkt, auf Corona, die Klimakatastrophe oder den Krieg in der Ukraine zu reagieren? „kinokino“ traf drei Studierende deutscher Filmhochschulen, um sich von ihnen berichten zu lassen, wie sie Erlebtes in ihren Filmen umsetzen. Wählen sie Eskapismus oder Konfrontation? Die Themen reichen von sehr persönlichen, wie den Folgen einer Psychose, bis hin zu klimakritisch, wie eine fiktionale Serie zur Flutkatastrophe im Ahrtal. Ihre Eindrücke von den Reaktionen auf die aktuellen Krisen schildert zudem Regisseurin und HFF-Professorin Julia von Heinz, die Studierenden mit ihrer Expertise zur Seite steht.
    Die „kinokino“-ONLINE-Shortcuts bieten Kurzkritiken zu:
    - „Magic Mike – The Last Dance“
    - „Die Aussprache“
    - „Knock at The Cabin“
    - „Der Geschmack der kleinen Dinge“
    - „Sorry Genosse“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.02.20233sat
  • Staffel 46, Folge 6
    „What’s Love Got to Do with It?“: Romantik-Komödie mit Culture-Clash
    Die Glanzzeiten britischer Romcoms, der Liebeskomödien von der Insel, scheinen eine Weile her. Längst hat Hugh Grant anderes zu tun, als auf Brautschau zu gehen. Die Produktionsfirma von „Notting Hil““ und „Tatsächlich …Liebe“ aber gibt es noch. Sie unternimmt nun einen Versuch, mit einer modernen Beziehungsgeschichte zu punkten. In „What’s Love Got to Do with It?“ werden die Themen Single-Dasein und arrangierte Ehe kombiniert: Zoe begleitet ihren Jugendfreund und Nachbarn Kazim nach Pakistan, wo er nach Familientradition verheiratet wird. „Spielt Liebe dabei denn gar keine Rolle?“, fragt sich Zoe und „kinokino“ fragt: „Ist die Culture Clash-Komödie treffsicher und unterhaltsam?“ Rede und Antwort stehen die Hauptdarsteller Lily James und Shazad Latif sowie Regisseur Shekhar Kapur.
    „Vogelperspektiven“: Arten- und Naturschutz vor der Kamera
    Der Ornithologe Norbert Schäffer hat ein Ziel: den Erhalt von Artenvielfalt und Lebensräumen. Besonders der Schutz der Vogelwelt ist dem Vorsitzenden des bayerischen Landesbunds für Vogel- und Naturschutz seit Jahrzehnten ein Anliegen. Wie er zu Schutzprojekten reist und Gespräche mit Politikern führt, zeigt der Dokumentarfilm „Vogelperspektiven“, realisiert vom Münchner Filmemacher Jörg Adolph. „kinokino“ steigt mit dem Regisseur fürs Interview auf ein Hausdach – um die Vogelperspektive einzunehmen.
    „Wo ist Anne Frank?“: neuer Ansatz zum weltberühmten Tagebuch
    Kitty ist Teenie und sucht nach Anne Frank. Die Anne Frank. Die Zuschauerinnen und Zuschauer befinden sich in der heutigen Zeit und in einem Animationsfilm, der auf unkonventionelle Art und Weise das Tagebuch der Anne Frank wieder zum Leben erweckt. Kitty war Annes imaginäre Freundin, die sich das verfolgte Mädchen in ihrem Versteck vor den Nazis ausdachte, um ihr all ihre Gedanken anzuvertrauen. Eine Annäherung an den Holocaust, die kindgerecht und zeitgemäß sein soll, ist das, was sich Regisseur Ari Folman („Waltz with Bashir“) vorgenommen hat. Mit „Wo ist Anne Frank?“ verfilmt er seine eigene Graphic Novel. „kinokino“ stellt das Projekt vor.
    Außerdem: Der französische Dokumentarfilm „Bigger than us“ über sieben junge Aktivistinnen und Aktivisten, die sich für die Rettung der Erde einsetzen.
    In den ONLINE-Shortcuts:
    – „Akropolis Bonjour“
    – „Monsieur Thierry macht Urlaub“
    – „Bigger Than Us“
    – „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“
    – „Vogelperspektiven“
    – „Final Cut of the Dead“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.02.20233sat
  • Staffel 46, Folge 7
    Deutsche TV-PremiereDi 21.02.20233sat
  • Staffel 46, Folge 8
    „Sonne und Beton“ – Drogen, Diebstähle und wilde Poesie:
    In Berlin-Neukölln aufzuwachsen inmitten sozialer Härte, Gewalt und Drogen ist kein Zuckerschlecken. Aber genauso gibt es hier Freundschaft, Zusammenhalt, Witz, Poesie und jede Menge Abenteuer. Davon erzählt Felix Lobrecht in seinem autobiografischen Romandebüt, das nun Regisseur David Wnendt verfilmt hat. „Sonne und Beton“ folgt einer Jungsbande im Sommer 2003 an tristen, heißen Tagen, die von einer blutigen Schlägerei mit Dealern zu einem irrwitzigen Einbruch in die eigene Schule führen. In „kinokino“ berichten David Wnendt und Felix Lobrecht von ihrer Suche nach Authentizität in ihrer wilden Milieustudie und der Balance zwischen Drama und Komödie.
    Macht und Musik in „Tár“ – Cate Blanchett auf Oscar-Kurs:
    Lydia Tár zählt als Dirigentin zu den Superstars ihrer Zunft und ist eine der wenigen Frauen, die sich in dem Männermetier durchsetzen konnte. Doch mit ihrem Erfolg kommt auch die Macht, die zu Missbrauch und Vorwürfen führt und Társ Karriere zunehmend aus der Bahn werfen. So kriselt es nicht nur in der Beziehung zu ihrer Frau, sondern auch im Orchester, als eine neue Cellistin von der Chefin auffallend bevorzugt behandelt wird. Cate Blanchett spielt die Dirigentin unter Druck und gilt als Favoritin für die kommende Oscar-Verleihung in der Kategorie „Beste Darstellerin“. „kinokino“ hat mit Blanchett über die Rolle und ihre Lust auf komplexe, widersprüchliche Figuren gesprochen und befragte die oscarprämierte Komponistin des Films, Hildur Guðnadóttir, zu den Gender- und Machtstrukturen der Musikbranche.
    „The Survival of Kindness“ – ein Höhepunkt des Wettbewerbs:
    Eine schwarze Frau wird in einen Käfig gesteckt und in der Wüste ausgesetzt. In der dystopischen Welt von „The Survival of Kindness“ regiert die Grausamkeit. Freundlichkeit – wie der Titel suggeriert – überlebt hier nur in verborgenen Nischen. Die Frau befreit sich aus ihrem Gefängnis unter der Glutsonne und macht sich auf eine Reise durch ein Land, in dem Menschen mit Gasmasken all jene jagen, die keine weiße Hautfarbe haben. Rolf de Heer erzählt stilistisch ungewöhnlich: Er verzichtet auf Dialoge und lässt die Figuren nur hin und wieder in einer unverständlichen Sprache reden. So gelingt ihm einer der aufregendsten Filme des diesjährigen Berlinale-Wettbewerbs. Im „kinokino“-Interview erzählen Regisseur de Heer und seine Hauptdarstellerin Mwajemi Hussein von dieser Reise in menschliche Abgründe und Extreme. Außerdem: ein Blick auf 100 Jahre Walt Disney und die Gewinner der Bären.
    In den ONLINE-Shortcuts:
    - „Sonne und Beton“
    - „Creed III – Rocky’s Legacy“
    - „Tár“ – „Der Zeuge“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.02.20233sat
  • Staffel 46, Folge 9
    Hommage an die eigene Familie – „Die Fabelmans“:
    Familienfilme waren immer die große Stärke von Steven Spielberg. Nun rückt der Regie-Meister seine eigene in den Vordergrund und erzählt, wie ein Junge aus Ohio die Super 8-Kamera für sich entdeckt – und die Liebe zum Kino. Sammy Fabelman, 1946 geboren, Sohn aus jüdischem Hause, erlebt mit seiner extrovertierten Mutter Mitzi (Michelle Williams), seinem nüchternen Vater Burt (Paul Dano) und drei Schwestern eine Jugend voller Höhen und Tiefen. Die Anspielungen auf Spielbergs eigene Biografie sind unübersehbar und für ihn selbst war der Film eine „beängstigende Erfahrung“. Auf der Berlinale wurde ihm gerade der Ehrenbär verliehen, aktuell dürfen „Die Fabelmans“ auf sieben Oscars hoffen. „kinokino“ stellt Steven Spielbergs persönlichsten Film vor.
    Zurück auf der großen Leinwand – Comeback von Kinoklassikern:
    Dass alte Filme gelegentlich wieder im Kino laufen, ist kein neuer Trend. Filmmuseen arbeiteten schon immer so. Neu ist allerdings die Entwicklung, dass manch „Oldie“ ein Mainstreampublikum erreicht, weil auch Kinoketten und Multiplexe die Wiederaufführungen zeigen. Zu erleben bei Eventreihen wie „Best of Cinema“ oder zuletzt bei „Titanic“, die frisch restauriert nochmal in See stach. Können Klassiker neue Zielgruppen erreichen oder dienen die Kurz-Comebacks eher als Marketingmittel für den Heimkino-Verkauf? „kinokino“ spricht mit Verleihern und Veranstaltern und traf Kinogänger, die James Camerons Frühwerk bislang nur vom Hörensagen kannten.
    Psychotherapeutin nervlich am Anschlag – „Alle wollen geliebt werden“: Die rebellische Tochter will zum Vater ziehen, ihr Freund nach Finnland auswandern und ihre egozentrische Mutter kennt nur sich selbst. Psychotherapeutin Ina (Anne Ratte-Polle) hat in ihrem Leben wenig im Griff und bräuchte eigentlich ein paar Sitzungen mit sich selbst. Die berufstätige, alleinerziehende Mutter ist am Rande des Nervenzusammenbruchs, was „Alle wollen geliebt werden“ allerdings nicht als Tragödie, sondern als Komödie über gesellschaftliche Zwänge und einengende Erwartungen erzählt. Wie viel Lebenserfahrung in der Geschichte steckt, fragt „kinokino“ das Team vor und hinter der Kamera dieses Debütfilms.
    In den ONLINE-Shortcuts:
    - „Die Fabelmans“
    - „Die Eiche“
    - „Ladybitch“
    - „Alle wollen geliebt werden“
    - „Saint Omer“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.03.20233sat
  • Staffel 46, Folge 10
    „Broker – Familie gesucht“ – Roadtrip mit Baby:
    In einer regnerischen Nacht lässt eine junge Mutter ihr Neugeborenes in einer Babyklappe zurück. So gelangt das Kind in die Hände der beiden Überlebenskünstler Sang-hyun und Dong-soo, die ungewollte Babys an betuchte Paare verkaufen, aber nur, wenn ihnen diese sympathisch vorkommen. Als die leibliche Mutter plötzlich wiederauftaucht, machen sie sich als Trio im klapprigen Mini-Van auf eine ungewöhnliche Reise durch Südkorea und suchen gemeinsam nach den perfekten Adoptiveltern. Regisseur Hirokazu Kore-eda hat hier erstmals mit dem durch „Parasite“ bekannt gewordenen Südkoreaner Song Kang-ho gearbeitet, der für die Rolle des Sang-hyun in Cannes mit der Palme als Bester Darsteller geehrt wurde. „kinokino“ hat Kore-eda nach der Weltpremiere in Cannes getroffen und über seine Faszination für ungewöhnliche Familienkonstellationen gesprochen.
    Wer darf und sollte welche Rolle spielen? – die Debatte um Diversität:
    Scarlett Johansson hat eine Rolle als Trans-Mann abgelehnt, nach Protesten aus der Trans-Community. Ist unser Kino zu wenig divers und inklusiv, zu fixiert auf die Stars? Der Wandel hinsichtlich mehr Repräsentanz in Filmen und Serien ist in vollem Gange. Speziell in den USA wird seit einiger Zeit dabei eine Diskussion um die Rollenpolitik geführt: Sollten bestimmte Figuren auch von den entsprechenden Schauspielenden verkörpert werden, die bislang von der Branche eher ausgegrenzt wurden? Sollten etwa Trans-Rollen also vorrangig von Trans-Schauspielenden besetzt werden? Oder wird so die Einsatzmöglichkeit und Leistung der Darstellenden zu sehr eingeengt? Eine Debatte ist entfacht, der „kinokino“ nachgegangen ist. Dazu Gespräche mit Trans-Darstellerin Thea Ehre sowie Elyas M’Barek, Florian David Fitz, Hollywood-Regisseur M. Night Shyamalan und Casterin Gwendolyn Clayton.
    Oscars 2023 – Im Westen doch was Neues?
    Ein Antikriegsfilm aus Deutschland macht in Hollywood Furore. „Im Westen nichts Neues“ ist für neun Oscars nominiert. Darunter als Bester fremdsprachiger Film und sogar in der Königsklasse Bester Film. Kann Edward Bergers Verfilmung des Remarque-Romanklassikers die Oscarjuroren für sich einnehmen, obwohl es sich um eine Netflix-Streaming-Produktion handelt? „kinokino“ blickt auf die Oscarverleihung, die im Jahr nach dem Will-Smith-Eklat unter besonderer Beobachtung steht. Wie gibt sich die Branche? Konservativ oder progressiv? Wie politisch sind die Academy Awards, wie gelungen die Moderation von Jimmy Kimmel? „kinokino“ mit einer Analyse der Oscar-Nacht. Außerdem: Die Bestseller-Verfilmung „Der Pfau“
    ONLINE-Shortcuts:
    Broker – Familie gesucht
    Der Pfau
    Inside Luftkrieg – Die Naturgeschichte der Zerstörung (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.03.20233sat
  • Staffel 46, Folge 11
    Ein Leben für Bühne und Leinwand: Lars Eidinger – Sein oder Nichtsein
    Schauspielstar Lars Eidinger bei der Arbeit zuzusehen, wie er seine Rollen entwickelt und schließlich eine andere Identität annimmt, das gelingt dem Dokumentarfilmer Reiner Holzemer. Er ist Experte für scheue und angesagte Künstler. Porträts von Dries Van Noten und Martin Margiela begründen seinen Ruf. Den allgegenwärtigen Lars Eidinger zeigt Holzemer vor allem als leidenschaftlichen Künstler. „kinokino“ hat Reiner Holzemer getroffen und gefragt, wie gerne sich Lars Eidinger bei der Arbeit beobachten ließ.
    Vom Wunderkind zur Grande Dame: Anne-Sophie Mutter – Vivace
    Mit dreizehn Jahren wurde sie von Herbert von Karajan entdeckt. Seitdem gehört Anne-Sophie Mutter zu den wichtigsten Geigerinnen weltweit. Der Dokumentarfilm „Anne-Sophie Mutter – Vivace“ zeigt sie zu ihrem 60.Geburtstag u.a. als Gesprächspartnerin von Tennisstar Roger Federer, dem New Yorker Magier Steve Cohen, ihrem Musikerfreund Daniel Barenboim und dem legendären Filmkomponisten John Williams. Ihr Leben, ein Spagat zwischen Hochleistungs-Performance und alleinerziehender Mutter. Im Interview mit „kinokino“ verrät Anne-Sophie Mutter, warum sie gerade diese Gesprächspartner wählte.
    Filmbildung auf dem Stundenplan – Die Schulkinowochen mit Stargast Bully
    Einmal im Jahr dürfen einige Schüler in Bayern im Kinosessel lümmeln statt die Schulbank zu drücken. Diesmal wird in 116 bayerischen Städten der Unterricht vor der Leinwand stattfinden. In München stellt sich Michael „Bully“ Herbig den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Warum Filmbildung wichtig ist und vielleicht generell stärker in den Unterricht integriert werden sollte, erfährt „kinokino“ von Bully und teilnehmenden Schülerinnen und Schülern. Außerdem: Eine schwarze Komödie über die letzten Tage des antiken Philosophen Seneca und die wenig romantische Komödie „Sick of myself“
    ONLINE-Shortcuts:
    „Lars Eidinger – Sein oder Nichtsein“
    „Anne-Sophie Mutter – Vivace“
    „Sick of myself“
    „Seneca“
    „Der vermessene Mensch“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.03.20233sat
  • Staffel 46, Folge 12
    „Sisi und ich“: ein neuer Blick auf den kaiserlichen Mythos
    Sie bleibt ein Mythos, egal ob als historische Person oder als fiktive Figur in Serien und Spielfilmen: Elisabeth, Kaiserin von Österreich. Seit Romy Schneider in der „Sissi“-Trilogie der 1950er Jahre ist sie eine Größe, die sich ebenso liebreizend wie tragisch ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat. Nun wagt Regisseurin Frauke Finsterwalder mit der BR-Koproduktion „Sisi und ich“ einen neuen Blick auf die Regentin, die diesmal von Susanne Wolff verkörpert wird. Eine ältere, launische Monarchin, die vor allem von Frauen und ihrer Hofdame (gespielt von Sandra Hüller) umgeben ist. Im „kinokino“ – Interview erzählt das Ensemble von „Sisi und ich“ von der ewigen Faszination für diese Figur.
    Weg vom Hybriden, hin zu den Kinos: zur Lage der kleinen Filmfestivals
    In den vergangenen Corona-Jahren haben sich viele Festivals technisch neu aufgestellt, um neben den Kino-Vorführungen auch Online-Streaming anzubieten. Ein hybrides Konzept, das mit viel Aufwand verbunden war, sich aber für viele, gerade kleinere Filmfestivals kaum gelohnt hat. „kinokino“ war unterwegs auf aktuellen Festivals wie der Regensburger Kurzfilmwoche, dem Landshuter Kurzfilmfestival und der Diagonale, dem Festival des österreichischen Films in Graz und wollte wissen: Wie ist die aktuelle Stimmung, wie hoch der Publikumsandrang, und welche Entdeckungen waren in den Programmen zu finden?
    „The Ordinaries“: Klassenkampf der Filmfiguren
    Wie würde eine Klassengesellschaft aus Filmfiguren aussehen? In einer Welt aus Haupt- und Nebenfiguren, aus traurigen Outtakes und Fehlbesetzungen spielt „The Ordinaries“. Regisseurin Sophie Linnenbaum und ihr Team wurden für ihren Hochschul-Abschlussfilm vielfach prämiert, unter anderem mit dem First-Steps-Award und zwei Förderpreisen „Neues Deutsches Kino“. Was dieses schräge und cineastische Szenario so originell wie atmosphärisch macht, verrät Sophie Linnenbaum im „kinokino“-Interview.
    Außerdem: Kult oder Katastrophe? „Manta Manta – Zwoter Teil“
    In den ONLINE-Shortcuts Kurzkritiken zu:
    - „Sisi und ich“
    - „Manta, Manta – Zwoter Teil“
    - „Maigret“
    - „The Ordinaries“
    - „Anne-Sophie Mutter: Vivace“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.03.20233sat
  • Staffel 46, Folge 13
    „Air – Der große Wurf“: Wie ein Schuh die 1980er revolutionierte
    Nike gelang mit ihrer Kampagne um Michael Jordan und die „Air Jordan“-Schuhreihe ein gigantischer Erfolg, der auch die Popkultur der 1980er verwandelt hat. Weshalb der Basketball-Newcomer aber nur unter größten Mühen zu Nike kam, das kurz davor war, wegen Erfolglosigkeit seine Basketball-Abteilung zu schließen, davon erzählt „Air – Der große Wurf“. Regisseur Ben Affleck schickt Matt Damon als Markenchef von Nike auf eine Reise voller Widerstände. Im „kinokino“-Interview erzählen Affleck, Damon und der Rest des stargespickten Ensembles von ihrem Schuh-Fetisch, dem 80er-Jahre-Look und dem Willen, alles auf eine Karte zu setzen.
    Knigge fürs Kino: Verrohen die Sitten beim Filmbesuch?
    Wer ins Kino geht, erwartet eigentlich für zwei Stunden puren Filmgenuss. Doch es kann auch sein, dass Vorführungen abgebrochen werden müssen wegen eines pöbelnden Publikums. So mehrfach geschehen beim Boxerfilm „Creed III“. Zerfallen die Sitten im Kinosaal? „kinokino“ hat Kinobetreiberinnen und -betreiber, Besucherinnen und Besucher sowie Filmschaffende wie Michael Bully Herbig zum wachsenden Müll nach Vorstellungen, der Nutzung von Handys während der Filme und zu viralen Online-Videos, die Chaos im Saal verbreiten sollen, befragt. Braucht es eine Art Knigge fürs Kino?
    „Olaf Jagger“: Papa was a Rolling Stone
    Comedian Olaf Schubert feiert in der Nachrichtensatire „heute-show“ und auf der Bühne Erfolge. Seine Herkunft als Pullunder tragender Ostdeutscher hat er nie in Frage gestellt. Bis er eine alte Tonbandaufnahme entdeckt, in der seine Mutter 1965 Mick Jagger interviewt hat. Er beginnt seine Recherchen und entdeckt, dass die Rolling-Stone-Legende höchstpersönlich sein Vater sein könnte. In „Olaf Jagger“ verschwimmen die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion, Dokumentar- und Spielfilm, zwischen Ernst und Gaga. „kinokino“ hat mit Olaf Schubert und Regisseurin Heike Fink über die Kunst des Improvisierens sowie Ost-West-Konflikte im Rock’n’Roll gesprochen.
    Außerdem: Der Thriller „Die Kairo-Verschwörung“, der bei den Filmfestspielen von Cannes 2022 den Drehbuchpreis gewann. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.04.20233sat
  • Staffel 46, Folge 14
    „Der Fuchs“: Kriegserlebnisse des Urgroßvaters
    Wehrmachtssoldat Franz (Simon Morzé) findet am Vorabend des Frankreich-Feldzugs 1940 einen verletzten Fuchswelpen im Wald. Der wortkarge Außenseiter nimmt sich des verlassenen Tieres an und macht sich mit ihm im Gepäck auf den gefährlichen Weg an die Front … In „Der Fuchs“ erzählt der Österreicher Adrian Goiginger die Kriegerlebnisse seines Urgroßvaters und setzt damit seinen Karriere-Erfolg fort. Seit seiner autobiographischen Geschichte „Die Beste aller Welten“ scheint sich der gebürtige Salzburger auf ernste, persönliche Heimatstoffe zu spezialisieren, wie er kürzlich auch mit dem Drama „Märzengrund“ bewies. Was treibt Goiginger an und wie erklärt er sich die große Resonanz auf seine Arbeit? „kinokino“ fragte den Regisseur bei der Deutschland-Premiere von „Der Fuchs“ in München.
    „Suzume“: Erfolgsprodukt Anime oder Trickfilme, die auch Erwachsene lieben
    Teenagerin Suzume entfesselt nichtsahnend eine Naturgewalt und tritt daraufhin eine Reise an, die sie an verlassene und verwunschene Orte ihrer japanischen Heimat führt. Das Abenteuer „Suzume“ ist der neueste fürs Kino produzierte Anime-Film, der im Februar sogar im Wettbewerb der Berlinale lief. Denn Animes sind mehr als schnelle laute Kinderserien, das beweisen die vielen, auch erwachsenen Fans weltweit. Was fasziniert sie an dieser japanischen Trickfilmkunst, was macht den Anime-Erfolg aus? „kinokino“ trifft Mitglieder des Fanclubs „Animexx“ in einem Manga-Laden, spricht mit „Suzume“-Regisseur Makoto Shinkai sowie einem Manager des US-Unternehmens „Crunchyroll“, das Anime-Filme und -Serien global vermarktet.
    „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“: Unerhörte Liebe zur Wende
    Während ihr Freund die Schule besucht, bleibt die bald 19-jährige Marie lieber zuhause und liest Dostojewski. Bis sie dem 40-jährigen Henner vom Nachbarhof begegnet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebe, angefacht durch rohes Begehren und dunkle Sehnsüchte. Daniela Kriens Roman „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“, der zur Wendezeit spielt, testet Grenzen aus und erzählt von emotionaler Abhängigkeit. Die aktuelle Buchverfilmung von Emily Atef („3 Tage in Quiberon“) will es ihm gleichtun. Ob das geling, verrät „kinokino“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.04.20233sat
  • Staffel 46, Folge 15
    Loriots große Trickfilmrevue
    Ein Wiedersehen mit den Zeichentricksketchen von Deutschlands größtem Komiker Vicco von Bülow, genannt „Loriot“. Seine Trickfilmklassiker sind jetzt in 4K restauriert und werden auf der großen Leinwand präsentiert. „kinokino“ traf Regisseur Leander Haußmann, der ein erklärter Loriot-Fan ist, sich stets von ihm beeinflusst fühlt und noch immer über seinen Humor lachen kann.
    Ein tragikomischer Sommerfilm
    Gerade wurde Christian Petzold für seinen zehnten Kinofilm „Roter Himmel“ bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Im Interview mit „kinokino“ verraten Christian Petzold, Paula Beer und Thomas Schubert, wie nah die Kunst manchmal an der Wirklichkeit ist. Der junge Schriftsteller Leon bert) verliebt sich unbemerkt in die Eisverkäuferin Nadja (Paula Beer). Und auch sonst springen die Funken über.
    Schauplatz Kino – „Empire Of Light“
    Oscar-Preisträger Sam Mendes erzählt eine Liebesgeschichte in Südengland. Ein Film über Liebe, Rassismus und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in der Thatcher-Ära. „kinokino“ erfuhr von Sam Mendes, der auch das Drehbuch schrieb, inwieweit die eigenen Erfahrungen mit seiner bipolaren Mutter ihn zum Stoff inspirierten.
    Außerdem „Infinity Pool“ von Brandon Cronenberg: ein Horrorfilm, der in einem Urlaubsparadies beginnt sowie „Das Recht der Stärkeren“ von Sebastian Peterson: die fiktive Rekonstruktion eines rechtsextremistischen Anschlags einer 18-Jährigen vor einem Berliner Kino. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.04.20233sat
  • Staffel 46, Folge 16
    100 Jahre Disney: Familien-Entertainment um jeden Preis
    „Wenn du es dir vorstellen kannst, kannst du es auch machen.“ Mit diesem Motto trat Walt Disney einst an, um seine Karriere zu verwirklichen und das Filmgeschäft zu revolutionieren. Im Oktober 1923 gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Roy das „Disney Brothers Cartoon Studio“, heute besser bekannt als „The Walt Disney Company“. 100 Jahre sind ein Grund zu feiern – aber nur …? Nicht jeder Film wurde zum Erfolg, nicht alle Zukäufe warfen Gewinn ab, und nicht alle begeistert Disneys unumstößliches Hohelied auf Familienwerte. In München läuft die große Jubiläumsausstellung „Disney100“, auf der „kinokino“ Disney-Kreative und -Kenner nach ihrer Sicht auf den weltumspannenden Mickey Maus-Konzern befragte.
    „The Whale“: oscargekröntes Comeback für Brendan Fraser
    Charly sitzt allein in seiner Wohnung wie in einer Falle. Nachdem sich sein Freund das Leben genommen hat, lebt der College-Dozent zurückgezogen und frisst seine Schuldgefühle in sich hinein. Auch die Beziehung zu seiner Tochter ist zerrüttet, nachdem er sie und ihre Mutter einst für einen Mann verließ. Von Einsamkeit, Verlust und Vergebung handelt das kammerspielartige Drama „The Whale“, das für Hauptdarsteller Brendan Fraser ein Comeback bedeutet. Denn nach Jahren im Karriere-Abseits hat ihm die Rolle des fettleibigen Verlierers neuen Antrieb gegeben, nicht zuletzt dank des Oscars, den er im März gewann. „kinokino“ stellt „The Whale“ vor, der Fraser und seinem Regisseur Darren Aronofsky so viel abverlangte.
    Bolzano Film Festival
    Bozen 2023: hybride Filme und andere Trends Aufbruch in der Südtiroler Filmszene: Mit Vincenzo Bugno hat ein neuer Leiter das Filmfestival Bozen übernommen und einiges verändert. So gibt es nur noch einen gemeinsamen Wettbewerb für Spiel- und Dokumentarfilme. Warum Bugno die bisherige Trennung aufhebt, erzählt er im Interview. Dazu: „Vera“, ein Hybridfilm, der die Grenzen von Dokumentar- und Spielfilm extrem verwischt. Auf dem Festival trifft „kinokino“ auch die deutsch-kurdische Regisseurin Ayşe Polat, die sich in ihrem Thriller „Im toten Winkel“ mit dem Weiterreichen von Traumata über Generationen hinweg beschäftigt.
    Außerdem: „Die Gewerkschafterin“
    Das französische Drama nach einer wahren Begebenheit zeigt Isabelle Huppert als unerschrockene Betriebsrätin und greift aktuelle Themen wie Proteste, Industriekriminalität und die #MeToo-Debatte auf. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.04.20233sat
  • Staffel 46, Folge 17
    Deutsche TV-PremiereDi 02.05.20233sat
  • Staffel 46, Folge 18
    Weitermachen oder fliehen? Die Zeitung „Etilaat Roz“ in Kabul
    Als mit dem Einmarsch der Taliban im August 2021 auch die afghanische Hauptstadt Kabul fällt, ist für die Redaktion der Zeitung „Etilaat Roz“ nichts mehr wie zuvor. Der Eröffnungsfilm des DOK.fest München 2023 erzählt wie in einem Kammerspiel von den Wochen nach der Machtübernahme. Während draußen Schüsse fallen und immer mehr Kontrollposten das Leben erschweren, müssen sich die Frauen und Männer, die bislang kritisch und unabhängig über das Land berichtet haben, die Frage stellen: Können wir noch bleiben, oder müssen wir aus der Heimat fliehen? „kinokino“ hat Regisseur Abbas Rezaie auf dem DOK.fest getroffen und mit ihm über die belastenden Dreharbeiten und den psychischen Druck vor Ort gesprochen.
    Racegirl Sophia Flörsch – Frauenpower in der Formel 1
    In der Männerwelt des Rennsports ist Sophia Flörsch eine Ausnahmeerscheinung. Seit sie vier Jahre alt ist, trainiert sie, um als erste Frau in der Formel 1 zu starten. Ihren Kampf gegen Geschlechterklischees und zurückhaltendes Sponsoring zeigt die Dokumentarfilmerin Sonia Otto in „#racegirl – Das Comeback der Sophia Flörsch“. Im „kinokino“-Interview spricht Christina Wolf mit Sonia Otto über Flörschs Ambitionen, Unfälle und das Bemühen, in der Rennsportgeschichte ein neues, weibliches Kapitel aufzuschlagen.
    „Wir und das Tier – Ein Schlachthausmelodram“
    Unsere Gesellschaft verzehrt Fleisch in Hülle und Fülle, aber den Akt des Tötens und Schlachtens verdrängen viele oder halten diese Berufssparte eher im Verborgenen. David Spaeths Film „Wir und das Tier – ein Schlachthausmelodram“ blickt dagegen in Schlachthäuser und stellt Menschen vor, die von ihrer Arbeit erzählen, vom Umgang mit moralischen Fragen, mit Würde und Tod. Warum er gegen viele vorgefertigte Meinungen rund um dieses Thema ankämpfen musste, erzählt David Spaeth im Gespräch mit „kinokino“.
    „Kristos, the Last Child“
    Nur 30 Menschen leben auf der griechischen Insel Arki, das einzige Kind ist der 10-jährige Kristos. Von der Debatte um seine schulische und berufliche Zukunft erzählt Regisseurin Giulia Amati, die für ihren Film auf dem DOK.fest mit dem Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit ausgezeichnet wird. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.05.20233sat
  • Staffel 46, Folge 19
    Lehr- und Wanderjahre einer Kochweltmeisterin – „She Chef“
    Nach der Koch-Ausbildung direkt in die Anstellung? Für Agnes Karrasch keine Option – weshalb die 25-jährige Österreicherin, die gerade eine Kochweltmeisterschaft gewonnen hat, auf Reisen geht. Sie möchte Sterne-Restaurants in aller Welt und deren Küchenchefs kennenlernen, die wenig überraschend alles Männer sind. Aber Karrasch trifft in „She Chef“ auch auf Kolleginnen, die nicht länger im Schatten stehen wollen. Die kulinarische Tour der jungen Köchin begleiteten die Dokumentarfilmer Melanie Liebheit und Gereon Wetzel, die „kinokino“ auf dem DOK.fest trifft – zusammen mit der weitgereisten Köchin Karrasch.
    Frauenbewegung aus berufenem Munde – „Feminism WTF“
    Was ist Feminismus? Und was ist er 2023? Was die Bewegung in den Jahren seit Alice Schwarzer erreicht hat, wo neue Gefahren lauern und die aktuelle feministische Debatte: Das fasst die österreichische Regisseurin Katharina Mückstein zusammen, indem sie die führenden deutschsprachigen Gender-Forscher:innen und -Aktivist:innen vor der Kamera versammelt. Im Gespräch mit „kinokino“-Moderatorin Christina Wolf verrät Mückstein, wer sich ihre filmische Zwischenbilanz „Feminism WTF“ unbedingt ansehen sollte – und warum sie ihr den WTF-Zusatz verpasst hat.
    Preisgala mit getrübter Stimmung? – der Deutsche Filmpreis 2023
    Gelingt dem Antikriegs-Epos „Im Westen nichts Neues“ nach den Oscars auch beim Deutschen Filmpreis der Durchmarsch? Wer gewinnt eine der begehrten Lolas in den insgesamt 19 Kategorien? Stars und Filmemacher:innen haben sich herausgeputzt, um in Berlin zu feiern – vor allem Regie-Legende Volker Schlöndorff, den diesjährigen Ehrenpreisträger. Aber es liegt auch ein Schatten auf der Branche, seitdem von Machtmissbrauch, Druck und Schikane an deutschen Filmsets die Rede ist. „kinokino“ steht am Roten Teppich und ist gespannt, ob am glamourösen Abend auch dazu Stellung bezogen wird. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.05.20233sat
  • Staffel 46, Folge 20
    Höhepunkte und Preisträger der 76. Filmfestspiele aus Cannes.
    „Killers of the Flower Moon“ – Martin Scorseses Epos mit Leonardo DiCaprio
    Dreieinhalb Stunden dauert Martin Scorseses neuestes Epos über Morde am Stamm der Osage in einem US-Reservat. Basierend auf einer wahren Geschichte, zeichnet der Film ein düsteres Bild der US-Gesellschaft in den 1920er Jahren: Rassismus und die Gier nach Öl und Geld führen zu einer verhängnisvollen Serie an Todesfällen. Mit einem gewaltigen Starensemble – darunter Robert De Niro und Leonardo DiCaprio – erfüllt sich Martin Scorsese den langgehegten Traum, einen Western zu drehen. Was die Mordserie auch heute noch über das soziale Gefälle in den USA erzählt, berichten Scorsese und sein Cast in „kinokino“.
    „Kidnapped“: Kindesentführungen im Namen des Papstes
    Der italienische Regie-Altmeister Marco Bellocchio präsentierte im Wettbewerb von Cannes seinen 25. Spielfilm, die BR-Koproduktion „Kidnapped“. Der Film ist von der Geschichte des Edgardo Mortara inspiriert, einem jüdischen Jungen, der 1858 seiner Familie entrissen und nach dem Willen von Papst Pius IX. zum katholischen Glauben erzogen wurde. Ein Fall, der politische Dimensionen annahm, zu Massenprotesten führte und einen Fokus auf den Antisemitismus in der katholischen Kirche legte. Im kinokino-Interview erzählt Marco Bellocchio, was ihn an diesem berühmten Fall der Kindesentführung und des Religionsstreits interessiert hat.
    „Goodbye Julia“: der Sudan-Konflikt in Cannes
    Für Regisseur Mohamed Kordofani und seine beiden Hauptdarstellerinnen Eiman Yousif und Siran Riak ist es einerseits ein Triumph: ihr Film „Goodbye Julia“ ist der erste Film aus dem Sudan, der jemals in Cannes lief, ein Schuld-und-Sühne-Drama über den Konflikt zwischen Arabern und Christen, der 2011 zur politischen Spaltung der Nation führte. Gleichzeitig versinkt der Sudan derzeit in Krieg und Chaos. kinokino hat das Team von „Goodbye Julia“ in Cannes getroffen und mit ihnen über ihre Sorgen rund um die Heimat gesprochen und die Hoffnung, die der Film vermitteln soll.
    Außerdem: ein Projekt über Banksy-Kunst in der Ukraine und ein Treffen mit dem türkischen Regisseur Nuri Bilge Ceylan, dessen Drama „About Dry Grasses“ zu den Favoriten im Wettbewerb gehört. Außerdem berichten wir, wer die Goldene Palme sowie die wichtigsten weiteren Preise gewonnen hat. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.05.20233sat
  • Staffel 46, Folge 21
    „Killers of the Flower Moon“
    Dreieinhalb Stunden dauert Martin Scorseses neuestes Epos über Morde am Stamm der Osage in einem US-Reservat. Mit einem gewaltigen Starensemble – darunter Robert De Niro und Leonardo DiCaprio – erfüllt sich Martin Scorsese den langgehegten Traum, einen Western zu drehen. Was die Mordserie auch heute noch über das soziale Gefälle in den USA erzählt, berichten Scorsese und sein Cast in „kinokino“.
    „Kidnapped“
    Der italienische Regie-Altmeister Marco Bellocchio präsentierte im Wettbewerb von Cannes seinen 25. Spielfilm, die BR-Koproduktion „Kidnapped“. Im „kinokino“-Interview erzählt Marco Bellocchio, was ihn an diesem berühmten Fall der Kindesentführung nach der Geschichte des jüdischen Jungen Edgardo Mortara interessiert hat.
    „Goodbye Julia“
    Für Regisseur Mohamed Kordofani und seine beiden Hauptdarstellerinnen Eiman Yousif und Siran Riak ist es einerseits ein Triumph: ihr Film „Goodbye Julia“ ist der erste Film aus dem Sudan, der jemals in Cannes lief, ein Schuld-und-Sühne-Drama über den Konflikt zwischen Arabern und Christen, der 2011 zur politischen Spaltung der Nation führte. Gleichzeitig versinkt der Sudan derzeit in Krieg und Chaos.
    Projekt Banksy-Kunst in der Ukraine
    Treffen mit Nuri Bilge Ceylan
    Das Drama des türkischen Regisseurs „About Dry Grasses“ gehört zu den Favoriten im Wettbewerb. Außerdem Bericht über den Gewinner der Goldenen Palme und weitere Preisträger der 76. Filmfestspiele Cannes (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.05.20233sat
  • Staffel 46, Folge 22
    Deutsche TV-PremiereDi 06.06.20233sat

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