„Aus meiner Haut“: Körpertausch etwas anders Wie fühlt es sich an, in einem anderen Körper zu leben? Filmisch wurde dieser Frage – vor allem in Komödien – schon oft nachgegangen. Nun versucht sich ein deutsches Drama daran. In „Aus meiner Haut“ lässt sich ein unglückliches Liebespaar auf einer abgelegenen Insel auf ein Tauschritual ein: Die depressive Leyla (Mala Emde) und ihr introvertierter Freund Tristan (Jonas Dassler) ziehen vorübergehend in zwei andere Körper – mit unterschiedlichen Ergebnissen. Ausgedacht und umgesetzt haben das gewagte Experiment die Regie- und Schauspiel-Brüder Alex und Dimitrij Schaad („Die Känguru-Chroniken“). „kinokino“ traf sie zusammen mit ihrem Ensemble bei den Filmfestspielen von Venedig und fuhr mit ihnen eine Runde Boot. „Die Frau im Nebel“: Krimi Noir aus Südkorea Ein unter Schlafstörungen leidender Polizist untersucht den Tod eines Hobby-Bergsteigers und kommt dessen Witwe näher – mit verheerenden Folgen. Die Geschichte vom verheirateten Ermittler und der mysteriösen Chinesin, der „Frau im Nebel“, ist der 13. Spielfilm von „Oldboy“-Regisseur Park Chan-wook und gewann im vergangenen Jahr in Cannes den Regiepreis. Im „kinokino“-Interview erzählt Chan-wook über die Entstehung seiner Krimiromanze, die von manch hymnischer Kritik mit Hitchcocks
besten Thrillern verglichen wird. „Pacifiction“: Streifzug durch tropische Kulisse Der katalanische Künstler Albert Serra steht für entschleunigte Erzählkunst, die sich wenig aus klassischen Spannungsbögen macht. Wie 2016 im Sterbedrama „Der Tod von Ludwig XIV.“ Jetzt nimmt sich der spanische Regisseur gut zweieinhalb Stunden Zeit, um einem Mann auf Tahiti zu folgen: De Roller (Benoît Magimel) ist französischer Hochkommissar, der – selbstgefällig und schwadronierend – auf die Stimmung der lokalen Bevölkerung achten muss. Die droht zu kippen, als vor der Insel ein U-Boot gesichtet wird. Nimmt Frankreich wieder seine Atomtests auf? In „kinokino“ ein Interview mit Serra und seinem Hauptdarsteller, das in Südfrankreich, beim Festival von Cannes entstand. Außerdem: Der Debütfilm „Bulldog“ über eine problematische Mutter-Sohn-Beziehung. Und das improvisierte Familiendrama „Wann kommst du meine Wunden küssen“, in dem ein Wiedersehen unter alten Freunde alte Wunde aufreißt. In den ONLINE-Shortcuts Kurzkritiken ebenfalls zu: - „Aus meiner Haut“ - „Die Frau im Nebel“ - „Pacifiction“ - „Wann kommst du meine Wunden küssen“ - „Bulldog“ In den HEIMShortcuts Kritiken zu folgenden Neuheiten im Heimkino: - „Black Panther: Wakanda Forever“ - „Der menschliche Faktor“ - „Everything will change“ (Text: BR Fernsehen)